Der Fall Mundlos und der MAD: Hier spricht das BMVg

Das Verhalten des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) im Zusammenhang mit dem Rechtsextremisten Uwe Mundlos hat am (gestrigen) Dienstag ziemlich viel Staub aufgewirbelt. Im Untersuchungsausschuss des Bundestages zum nationalsozialistischen Untergrund (NSU) haben Abgeordnete aller Fraktionen Kritik an dem Dienst und am Verteidigungsministerium geübt. Heute nun hat das Ministerium mit einer Erklärung reagiert – da sie (noch) nicht auf der Webseite des BMVg zu finden ist, dokumentiere ich sie (Update: inzwischen ist sie eingestellt) hier im Wortlaut: Zu den Vorhaltungen hinsichtlich der Zusammenarbeit

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Taliban-Einnahmen: 400 Millionen US-Dollar

Der Originalbericht der Vereinten Nationen habe ich bislang noch nicht finden können – aber die Reuters-Meldung ist auch schon erschreckend genug: The Taliban raised about $400 million last year from sources that included donations, taxing local economies and extorting money from such targets as drug dealers, cell phone operators and aid projects, according to a U.N. report on the militant Islamist group released on Tuesday. The report to the U.N. Security Council by the sanctions monitoring team said that about

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Der MAD und der Rechtsextremismus-Sumpf

Der Militärische Abschirmdienst (MAD) spielt hier bei Augen geradeaus! im Normalfall keine Rolle – weil es bei diesem Nachrichtendienst der Bundeswehr meist weniger ums Militärische geht (ja, ich weiß, die Y-Reportage neulich zeigt auch solche Seiten). Dennoch muss hier erwähnt werden, dass dieser Dienst offensichtlich ebenso wie andere Teile des deutschen Sicherheitsapparats in recht unguter Weise in die Geschichte um den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) verstrickt ist: Im NSU-Untersuchungsausschuss hat es bei der ersten Sitzung nach der Sommerpause einen handfesten Eklat

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Foxtrott 4: Das Buch noch nicht gelesen, schon kommt der Film…

Auf meinem Stapel noch nicht gelesener Bücher liegt eines recht weit oben, das vergangene Woche bei mir einging: Der Kollege Jonathan Schnitt hat deutsche Soldaten sechs Monate lang in Afghanistan begleitet und darüber unter dem Titel Foxtrott 4 (weil er sozusagen zur Dauerbesatzung in Wagen vier des Foxtrott-Zugs gehörte) ein Buch geschrieben. Die Geschichte finde ich vor allem deshalb spannend, weil es ja bislang die absolute Ausnahme ist, dass ein Journalist über einen so langen Zeitraum embedded (auch wenn die

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USA an Europa: Tut mehr für die Raketenabwehr

Der geplante Raketenabwehrschirm der NATO ist vermutlich ein zu sensibles Thema, als das man die Öffentlichkeit darüber informieren könnte. Deshalb läuft die Konferenz Year 2012 Multinational Ballistic Missile Defence Conference and Exhibition zwar in diesen Tagen im Rahmenprogramm der Internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) in Berlin, vorsichtshalber aber nur mit der Ortsangabe Berlin Mitte und dem Hinweis im ILA-Programm media will not be in attendance. Schade eigentlich, dann hätte man vielleicht gehört, was der deutsche Verteidigungsminister Thomas de Maizière dazu zu sagen

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RC N Watch: 16 Tote bei Bombenanschlag in Kundus

In Kundus in Nordafghanistan sind bei einem Bombenanschlag 16 Menschen ums Leben gekommen, nach bisherigen Meldungen die meisten davon afghanische Polizisten. Die Meldung der BBC: A suicide attack in the Afghan city of Kunduz has killed 16 people, including 11 policemen, the city’s deputy police chief says. The attacker targeted officers who had gathered to provide security for a demonstration, he said. Laut New York Times stand die Demonstration, die Ziel des Anschlags war, im Zusammenhang mit einer – noch

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G36: Ein Fall für den Rechnungshof

Als ich Anfang April im Spiegel und hier im Blog über Probleme mit dem Standardgewehr der Bundeswehr, dem G36, berichtete, bekam ich einiges zu hören – Aprilscherz war noch das Harmloseste. Die Geschichte scheint allerdings weiter zu gehen – der Bundesrechnungshof, so der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe, habe die Beschaffung dieser Waffe moniert: Als Beispiel nennt der Bericht das Gewehr G36, von dem mittlerweile rund 170.000 Stück bei der Truppe sind, für das es aber keine angemessene Einsatzprüfung gegeben

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Pilotenausbildung in den USA – große Überraschung?

Hab‘ ich da was verpasst oder falsch verstanden? Der Bericht der Ostsee-Zeitung, dass langfristig die Pilotenausbildung auf dem Eurofighter nach Holloman in New Mexico/USA verlegt wird, ist natürlich für die Heimatzeitung des Luftwaffenstandorts Laage ein Top-Thema. Aber es überrascht mich etwas, dass das auch – mit einem leicht verblüfften Unterton – in vielen anderen Medien aufgegriffen wird… So weit ich weiss, war das für die Zukunft doch schon länger in der Planung (und es geht um den Zeithorizont ab 2017).

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