Nicht mal die Hälfte der Leos einsatzbereit

Die Bundeswehr kann derzeit nicht einmal die Hälfte ihrer Kampfpanzer in einem einsatzbereiten Zustand halten, weil die Ersatzteile fehlen. Von 244 deutschen Leopard 2-Panzern seien derzeit nur 95 einsatzbereit, teilte das Verteidigungsministerium auf Anfrage des SPD-Bundestagsabgeordneten (und bisherigen Verteidigungsausschuss-Vorsitzenden) Wolfgang Hellmich mit. Selbst wenn die Gefechtsfahrzeuge außerhalb der direkten Verfügung der Truppe herausgerechnet werden, bleibt es bei nur wenig mehr als der Hälfte der Kampfpanzer. 89 Fahrzeuge sind nutzungsbedingt ausgefallen und stehen zur Durchführung der erforderlichen Instandhaltungsmaßnahmen an, wobei sich

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Personalstärke Oktober 2017: Level knapp gehalten

Die  militärische Stärke der Bundeswehr hat sich im Oktober im Vergleich zum Vormonat ungefähr gehalten – und das ist aus Sicht des Verteidigungsministeriums schon ein Erfolg.  Obwohl der Oktober traditionell ein Monat für viele Zurruhesetzungen, also für das Ausscheiden von Berufssoldaten ist, blieb die Zahl der Zeit- und Berufssoldaten oberhalb der Schwelle von 170.000, wenn auch nur knapp: Nach 170.285 Berufs- und Zeitsoldaten im September waren es zu Ende Oktober 170.089. Ob sich damit schon die Trendwende Personal manifestiert, scheint

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Blue Flag: Hierzulande kein Thema?

Es ist nicht nur die größte Luftwaffenübung der israelischen Streitkräfte, sondern auch das erste Mal, dass deutsche Kampfjets mit dem Eisernen Kreuz über Israel üben: Das Manöver Blue Flag 2017 läuft seit gut einer Woche und noch ein paar Tage, und trotz der Superlative und der deutsch-israelischen Geschichte findet es in Deutschland wenig Beachtung. Die israelische Luftwaffe hatte sogar am 8. Oktober zu einem Medientag auf die Basis Uvda in der Negev-Wüste eingeladen – aber die Auswirkung blieb in deutschen

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EU-Staaten nehmen gemeinsame Verteidigungsunion in Angriff (Update)

Der Spruch ist nicht neu, aber unverändert gültig: Die Europäer, so heißt es, geben für ihre Verteidigungshaushalte gemeinsam fast die Hälfte des US-Verteidigungshaushalts aus, bekommen dafür aber nur ein Viertel dessen, was die US-Streitkräfte bekommen. Die Prozentzahlen schwanken immer ein bisschen, der Trend ist korrekt: Durch eine Vielzahl an parallelen, teilweise unsinnigen Projekten, Entwicklungen und Ausgaben für militärisches Gerät sind die Verteidigungsausgaben für die Europäer ineffizient und zum Teil rausgeworfenes Geld. Das zu ändern, ist einer der Ansatzpunkte für die

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In eigener Sache (2): Einfach(er) machen

Vor gut einer Woche habe ich hier auf die nicht ganz einfachen finanziellen Bedingungen der aufwändigen Arbeit an Augen geradeaus! berichtet. Die Reaktionen darauf haben mich gefreut – nicht nur, weil etliche weitere Leserinnen und Leser bereit waren, zur Unterstützung der Arbeit beizutragen (dafür ganz herzlichen Dank!). Sondern auch, weil es viele ermunternde Mails gab. Zu den Überlegungen, wie es mit der Arbeit an diesem Blog, mit der unabhängigen Berichterstattung über Verteidigungs- und Sicherheitspolitik weitergehen kann, gehört natürlich in erster

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„Military Mobility“ in Europa: Die EU macht das zu ihrem Thema

Es ist eine gewisse Ironie, dass ausgerechnet ein US-General den Begriff des militärischen Schengen geprägt hat: Der (scheidende) Kommandeur der US-Amee in Europa, Ben Hodges, verglich als einer der ersten die Anforderung an militärische Beweglichkeit von Truppen und vor allem Gerät über die europäischen Grenzen mit dem grenzenlosen Reisen im europäischen Schengen-Raum. Und während das grenzenlose Reisen, auch das eine gewisse Ironie, unter dem Eindruck von Terrorangriffen immer häufiger durch Grenzkontrollen innerhalb Europas eingeschränkt wird, soll die militärische Mobilität künftig

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Ausbau der NATO-Infrastruktur: Nicht nur neue Kommandostäbe

Die NATO-Verteidigungsminister haben bei ihrem Treffen in Brüssel, wie erwartet, einen (Wieder)Ausbau der Kommandostruktur des Bündnisses beschlossen: Zwei neue Kommandostäbe sollen die Logistik innerhalb Europas sowie einen möglichen Nachschub über den Atlantik organisieren. Das war absehbar; die Details fehlen noch, unter anderem ist Deutschland als Standort für das Logistikkommando im Gespräch. Ein wenig unbeachtet bleibt in der bisherigen Wahrnehmung, dass es ja nicht nur darum geht, neue Büroarbeitsplätze mit neuen Dienstposten zu schaffen. Die beiden geplanten neuen NATO-Hauptquartiere sind ja

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