Kategorie: (Kriegs)Journalismus

Gastbeitrag zum Buch (1): Foxtrott 4

Den Film von Jonathan Schnitt über seine Erlebnisse und Eindrücke während mehrerer Monate mit der Bundeswehr in Afghanistan haben vielleicht einige gesehen, manche möglicherweise auch das Buch Foxtrott 4 gelesen. Was hier bislang hier noch fehlt: eine Rezension des Buches. Aus verschiedenen Gründen (unter anderem, weil meine gesundheitlichen Beeinträchtigungen noch nicht so ganz behoben sind, aber auch, um dieses Format auszuprobieren) öffne ich Augen geradeaus! mal für einen Gastbeitrag mit einer Rezension von Foxtrott 4. (Eine weitere Buchrezension zu einem

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Blogzuwachs: morgenlage.de

Da bin ich ja gespannt: Soeben hat der Kollege Marco Seliger sein neues Blog morgenlage.de freigeschaltet. Ich freu mich über den Zuwachs bei den sicherheitspolitischen Blogs in Deutschland und bin voller Erwartung. Ob sich der Kollege bewusst ist, dass der Titel seines Blogs schon Erwartungen auch quantitativer Art erweckt? Und, hey, Marco! Zu einem Blog gehören Kommentare. Echt jetzt. Denk noch mal drüber nach. Ach, geht ja doch, sehe ich jetzt. Jetzt wieder nicht… (Preview-Bild vor der Freischaltung – muss

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Afghanistan? „Nur noch Schadensbegrenzung“

Wer ein wenig düstere Stimmung am Morgen braucht, sollte sich das Interview mit dem britischen Journalisten und Buchautor Ben Anderson in Time durchlesen. Der Einsatz in Afghanistan, sagt der Kenner vor allem der britischen und amerikanischen Einsatzorte im Süden, sei eigentlich nur noch Schadensbegrenzung: I think it’s just damage limitation now. There is no silver bullet, there hasn’t been for at least five or six years. People are worried about civil war after we leave. I think it’s already started.

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Weiter mit Crowdfunding

Gestern wurde ich einen Moment lang sehr nachdenklich. Der Bloggerkollege Udo Vetter, Rechtsanwalt, Strafverteidiger und Betreiber des recht bekannten Lawblogs, hat eine Kooperation seines juristischen Blogs mit einer Rechtsschutzversicherung bekannt gegeben. Die Versicherung werde regelmäßig Beiträge zum Blog liefern, dafür etwas zahlen – und von dem Deal, ließ Vetter gegenüber der Wirtschaftswoche (Link hier aus bekannten Gründen nicht) durchblicken, könnte sich seine Webseite schon selbst finanzieren. Obwohl ich nachdenklich wurde: Bislang habe ich für Augen geradeaus! noch nicht ein solches

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Foxtrott 4: Das Buch noch nicht gelesen, schon kommt der Film…

Auf meinem Stapel noch nicht gelesener Bücher liegt eines recht weit oben, das vergangene Woche bei mir einging: Der Kollege Jonathan Schnitt hat deutsche Soldaten sechs Monate lang in Afghanistan begleitet und darüber unter dem Titel Foxtrott 4 (weil er sozusagen zur Dauerbesatzung in Wagen vier des Foxtrott-Zugs gehörte) ein Buch geschrieben. Die Geschichte finde ich vor allem deshalb spannend, weil es ja bislang die absolute Ausnahme ist, dass ein Journalist über einen so langen Zeitraum embedded (auch wenn die

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Lesetipps zum Sonntag: Streitgespräch Waffenexporte. Und ein Blick auf den OP North

An diesem lauschigen (hier zu Lande) Sonntag noch schnell zwei Lesetipps: In der evangelischen Zeitschrift Chrismon ein Streitgespräch über Waffenexporte zwischen der Theologin Margot Käßmann und dem Krauss-Maffei Wegmann-Erben Burkhart Braunberens: Panzer für die Saudis? Und nach der Reportagereise der Reuters-Kollegin Sabine Siebold nach Afghanistan, von der ich vor ein paar Tagen schon mal einen Lesetipp verlinkte, hier ihre Reportage vom OP North: Schnellkurs in Eigeninitiative (Hinweis: Angesichts des geplanten Leistungsschutzrechts verlinke ich hier nicht die Webseiten deutscher Printmedien. Chrismon

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Afghanistan: „Perhaps it’s time to leave“

Ein Lesetipp an diesem Wochenende (an dem zum Einen nicht wirklich was los ist, zu Glück; und an dem ich andererseits auch mit ganz anderen Dingen beschäftigt bin, deshalb die Ruhe auch hier): In der US-Ausgabe von Time schildert ein Marine seine Sicht auf den Afghanistan-Krieg. Und endet mit dem bedrückenden Fazit: I think our country’s leadership would be well served to remember the Dalai Lama’s insistence that “in dealing with those who are undergoing great suffering, if you feel

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Irre, ein Spionageboot! (2)

Wenn eine Mär erst mal in der Welt ist, kommen auch Fakten nicht dagegen an. So ziemlich alle deutschen Medien, Zeitungen ebenso wie das heute-journal, berichten von der aktuellen Arbeit eines deutschen Flottendienstbootes, vulgo Spionageschiff, vor Syrien. Ich versuch’s dennoch mal mit den Fakten: Das Flottendienstboot Oker ist am 8. August von Eckernförde ausgelaufen. Nach den AIS-Signalen, die über marinetraffic.com nachzuverfolgen sind, hier mal eine Übersicht über  Kurs der Oker in den vergangenen vier Tagen, also seit dem 15. August:

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