Kategorie: (Kriegs)Journalismus

Mein bisschen Journalismus

Manchmal müssen es gedruckte Medien sein… Britische Soldaten in einer Übungspause (Foto: Ministry of Defence/Corporal Kellie Williams via flickr unter CC-BY-NC-Lizenz) Wer sich auch nur am Rande für Medien(themen) interessiert, hat die Hiobsbotschaften der vergangenen Tage aus dem Journalismus mitbekommen. Größere, wie die Insolvenz der Frankfurter Rundschau und die absehbare Einstellung der Financial Times Deutschland. Vielleicht auch kleinere, wie die Planung des Bonner General-Anzeigers (der Zeitung aus der Stadt mit den meisten Bundesbeamten außerhalb Berlins), seine Parlamentsredaktion zu schließen. Oder

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Kriegserklärung via Twitter? Die Israelis waren nicht die ersten

https://twitter.com/MajorEChirchir/status/131394603067777024 Meine Journalistenkollegen schreiben derzeit in allen Medien (und vermutlich voneinander ab?), dass die Tweets der israelischen Armee zu den Aktionen im Gaza-Streifen die erste Kriegserklärung, oder, wahlweise, die erste Ankündigung militärischer Aktionen via Twitter gewesen seien. Kollegen: Das stimmt nicht. Die vermutlich ersten waren die Kenianer beim Einmarsch in Somalia im November vergangenen Jahres. Siehe den Tweet oben und hier.

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Twitter-Liveticker aus dem Krieg

Es gab eine Zeit, da war die befremdlichste mediale Vorstellung von einem Krieg, er könne live im Fernsehen übertragen werden. Inzwischen sind wir einen Schritt weiter. Die heute begonnene Militäraktion Israels gegen die militante Hamas im Gaza-Streifen wird von beiden Seiten auf sozialen Netzwerken (fast) in Echtzeit in alle Welt übertragen. (Nachtrag: Inzwischen hat Youtube dieses Video gesperrt, weil es gegen die Nutzungsbedingungen verstößt… aber es findet sich natürlich weiterhin im Internet. Danke für die Leserhinweise! Nachtrag 2: Das Video

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Lesetipp: Krieger_innen

(Foto: Israeli Defence Forces via flickr) Das Thema Frauen und Militär hat hier im Blog bisweilen schon hohe Wellen geschlagen und zu nicht immer sachlichen Diskussionen geführt… Trotzdem halte ich es für wichtig, auf die vergangene Woche erschienene neue Ausgabe des Adlas-Magazins für Sicherheitspolitik hinzuweisen: Das Heft (also das elektronische Magazin, wie sagt man da am besten?) befasst sich ausführlich mit Frauen als Soldaten, ihrer Rolle im Militär, dem Umgang verschiedener Staaten damit… Das Magazin lässt sich hier herunterladen.

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Bericht aus der Schlammzone

Der Autor des besprochenen Buches im Afghanisan-Einsatz (Foto © Joël van Houdt) Joe war im Krieg, in diesem Krieg in Afghanistan, der nun schon über elf Jahre dauert. Er hat Sprengfallen erlebt und wurde beschossen, er hat tagelange Gefechte durchgestanden und er hat auf Menschen geschossen, sehr wahrscheinlich etliche getötet. Und über seine sieben Monate in einer Kampfeinheit am Hindukusch hat Joe ein Buch geschrieben. Das wäre vermutlich – relativ – normal, wenn Joe ein amerikanischer Soldat wäre. Aber der

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Bundeswehr-Presseoffiziere bei der taz: „Besser, als wenn die bei Springer vorbeischauen“

Da musste ich doch ein wenig grinsen: Die taz, die tageszeitung, hatte den aktuellen Aufbaulehrgang für Pressestabsoffiziere der Bundeswehr-Akademie für Information und Kommunikation zu Gast in der Redaktion. Die Kollegen haben daraus auch einen Eintrag auf ihrer Facebook-Seite gemacht, und schon ging’s ab. Die Kommentare stehen derzeit bei 60, Tendenz steigend.

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Au ja, „Stories so weit das Auge reicht“

Liebe Anika C., wir kennen uns nicht, aber ich lese Sie, jedenfalls das, was Sie auf bundeswehr.de aus dem Kosovo schreiben. Ich find‘ das ja gut, aber eine Bitte hätte ich schon: Ich teile Ihre Auffassung, dass es im Kosovo Geschichten gibt, so weit das Auge reicht. Nur leider tauchen diese Geschichten nicht oder nur mit brutaler Zeitverzögerung irgendwo auf. Der bislang letzte Beitrag auf der Startseite der KFOR-Webseite bei der NATO ist vom 11. Juli (dieses Jahres, vermute ich),

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Noch mal lesen: „Bedingt abwehrbereit“

Den Spiegel-Titel, der vor 50 Jahren die gleichnamige Krise auslöste, kennt jeder dem Namen nach: Bedingt abwehrbereit. Vermutlich ist aber die Zahl derjenigen, die den Artikel selbst mal zur Gänze gelesen haben, recht gering… Ich gestehe: Auch ich habe das Stück erst heute komplett gelesen, weil er der aktuellen Ausgabe des Magazins als Reprint beilag. Aber es gibt die Titelgeschichte auch online: Bedingt abwehrbereit. Aus heutiger Sicht mehr als nur ein Stück Geschichte – weil es auch mit dem Irrglauben

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