Kategorie: Einsatz in aller Welt

Anschlag in Kabul – am Tag der Unabhängigkeit von den Briten

Ob das Datum bewusst gewählt wurde, ist nicht klar: Am Jahrestag der Unabhängigkeit Afghanistans von Großbritannien ist die Kultureinrichtung British Council in der afghanischen Hauptstadt Kabul angegriffen worden. Die Lage war am Vormittag deutscher Zeit noch unübersichtlich – vermutlich wurden keine britische Staatsbürger getötet. Dennoch: für die Aufständischen ist es zumindest ein sehr sichtbarer Propagandaerfolg, egal was sie tatsächlich erreichen. Der Versuch eines Überblicks aus den Meldungen von Kollegen, die vor Ort sind (trotz der bisweilen verwirrenden Twitter-Nicknames sind es

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„Anderenfalls könnten wir aus der NATO austreten“ (Update: Stellungnahme Ströbele)

Es ist eigentlich ein Randthema, aber kommt heute (und vermutlich auch morgen) in den Medien recht groß raus: Der Grünen-Abgeordnete Hans-Christian Ströbele sieht ganz konkret und in erheblichem Maße eine deutsche Beteiligung am Krieg der NATO gegen Libyen – weil im Stab des zuständigen NATO Joint Forces Command in Neapel, das den Einsatz befehligt, auch deutsche Soldaten sitzen: Bundeswehr indirekt an Libyen-Krieg beteiligt Nun würden mir ein paar Dinge einfallen, mit denen Deutschland trotz Nicht-Teilnahme tatsächlich in erheblichem Maße an

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RC N Watch: Die Taliban in Jowzjan

Falls jemand mal bezüglich der Lage im Norden Afghanistans über den deutschen Tellerrand hinausschauen möchte: Zum Kommandobereich des (deutsch geführten) Regional Command North gehört auch die Provinz Jowzjan (Jawzjan). Über die Aktivitäten der Aufständischen dort – und die Antwort des RC North – hat das Long War Journal einiges zusammengestellt: Operation Badr: tracking the Taliban summer offensive in Jawzjan province

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RC N Watch „Logistisches Chaos“ bei den Niederländern in Kundus?

Alles kann man nicht mit Google Translator übersetzen. Zum Beispiel Audio-Beiträge. Kann hier jemand Niederländisch? Diesem O-Ton mit einem Vertreter der niederländischen Soldatenvereinigung entnehme ich mit meinen begrenzten Sprachkenntnissen, dass beim Einsatz der Niederländer in Kundus einiges nicht zu funktionieren scheint. Jede Hilfe beim Verständnis willkommen. Nachtrag: jetzt gibt es eine kurze englische Zusammenfassung. Nachtrag 2: Per Mail erreichte mich diese Information von jemandem, der die Niederländer sowohl bei dem (abgeschlossenen) Einsatz in Uruzgan als auch jetzt in Kundus gesehen

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Atalanta ohne Vorbehalte

Zum auslaufenden Wochenende noch der Nachtrag: Am (gestrigen) Samstag hat Deutschland erstmals seit Bestehen der EU-Antipirateriemission Atalanta den Posten des Force Commanders übernommen. Flotillenadmiral Thomas Jugel wird bis Anfang Dezember von der deutschen Fregatte Bayern als Flaggschiff den Einsatz am Horn von Afrika kommandieren. Während die Deutsche Marine die Führung der Operation vor Ort innehat, wird das deutsche Atalanta-Kontingent ab Anfang September durch eine zweite Fregatte, die Köln, verstärkt. Flottillenadmiral Thomas Jugel übernimmt das Kommando vom amtierenden Befehlshaber, Commodore Alberto

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Klage gegen die bewaffnete Dienstreise

Wie erwartet: Die Bundestagsfraktion der Grünen hat jetzt vor dem Bundesverfassungsgericht Klage gegen den Umgang der Bundesregierung mit der Operation Pegasus, der Evakuierung von Deutschen und anderen Europäern aus Libyen, erhoben. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung ging die Klage am (gestrigen) Freitag in Karlsruhe ein. Den Hintergrund hatte ich hier schon mal geschildert – im Kern geht es um die Frage, ob und wann die Entsendung bewaffneter deutscher Soldaten ein Einsatz ist, den das Parlament – und sei es

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Was lange währt….

Dieses Foto vom deutschen Einsatz bei der Anti-Pirateriemission Atalanta hat was. Und ist eine beeindruckende Illustration. Schade, dass es ziemlich genau acht Monate gedauert hat, bis die Bundeswehr es veröffentlicht hat. (Oder hab ich das vorher übersehen?) Vor der Somalischen Küste patrouilliert die Fregatte HAMBURG die Gewässer. Dabei wurden zwei Boote, ein Skiff und ein Walfänger, entdeckt, die mit Kiel nach oben im Wasser schwammen. Der Kommandant der Fregatte HAMBURG entschied beide Boote zu zerstören, damit sie nicht von Piraten

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Kundus-Kommandeur Klein wehrt sich

Oberst Georg Klein, der als Kommandeur des Provincial Reconstruction Teams (PRT) Kundus den tödlichen Luftschlag vom 4. September 2009 befahl, hat sich in einem Brief an den Bundestags-Verteidigungsausschuss gegen Vorverurteilungen gewehrt und Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit gefordert. Das berichtet der Focus unter Berufung auf das Schreiben an die Ausschussvorsitzende Susanne Kastner. Bislang gibt es dazu nur eine knappe Agentur-Vorabmeldung; ich warte mal ab, ob bei Focus Online demnächst dazu mehr zu finden ist. Die ausführliche Fassung ist jetzt bei Focus Online

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„Bild“: Todesschütze von Isa Khel von Afghanen freigelassen (mit Update)

Deutsche Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) haben nach einem Bericht der Bild-Zeitung einen der Aufständischen festgenommen, der an dem Gefecht in Isa Khel bei Kundus beteiligt gewesen sein soll, bei dem am Karfreitag 2010 drei Bundeswehrsoldaten ums Leben kamen. Der Mann gelte als Drahtzieher des Hinterhalts, schreibt das Blatt – und sei nach seiner Festnahme von den afghanischen Behörden wieder frei gelassen worden. (Nachtrag: Die Erklärung des KSK liegt inzwischen auch Reuters vor.) Unter Berufung auf das KSK heißt es

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