Kategorie: An der Heimatfront

Wehrbeauftragter sieht „Bundeswehr am Wendepunkt“

Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, hat bei der Vorstellung seines Jahresberichts am (heutigen) Dienstag sowohl personelle als auch materielle Verbesserungen für die Bundeswehr angemahnt. Die Streitkräfte seien an einem Wendepunkt, sagte Bartels in Berlin: Noch mehr Reduzierung geht nicht. Bundeswehr nach Kassenlage geht nicht. Die Aufgaben wachsen. „Soll“ und „Ist“ dürfen nicht immer weiter auseinanderklaffen, materiell nicht und personell nicht.

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Lesestoff: Deutschlands neue ‚Militärische Luftfahrtstrategie‘ (Nachtrag: Ohne Nukleare Teilhabe)

Das ist gewichtiger und sehr grundlegender Lesestoff: Das Verteidigungsministerium hat am (heutigen) Dienstag die neue Militärische Luftfahrtstrategie 2016 vorgelegt – mit der Definition der Fähigkeiten, die in Zukunft von deutschen Luftstreitkräften (neben der Luftwaffe auch die fliegenden Einheiten/Komponenten in Heer und Marine) verlangt werden. Einen wesentlichen Punkt hatte die Reuters-Kollegin Sabine Siebold bereits beim Blick auf einen Entwurf im Dezember vergangenen Jahres entdeckt: Die geplante multinationale Entwicklung eines neuen, möglicherweise auch unbemannten Kampfjets. Das findet sich in dem Papier so

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Änderung im Soldatengesetz geplant: MAD soll Bundeswehr-Bewerber durchleuchten

Der Militärische Abschirmdienst (MAD) der Bundeswehr soll möglichst bald die Befugnis bekommen, Bewerber bei der Bundeswehr bereits vor ihrer Einstellung als Soldat zu überprüfen. Eine entsprechende Erlaubnis im Soldatengesetz hatte MAD-Präsident Christof Gramm bereits vor knapp einem Jahr gefordert und das vor allem mit der drohenden Unterwanderung durch Islamisten begründet. Nun soll das Gesetz geändert werden, wie die Welt am Sonntag (Link aus bekannten Gründen nicht) unter Berufung auf das Verteidigungsministerium berichtet: „Es ist beabsichtigt, die Regelungen zur Sicherheitsüberprüfung dahingehend

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Im Auge behalten: Personalstärke der Bundeswehr (Nachtrag: fast 15.000 minus in drei Jahren)

Während es in den vergangenen Wochen eine Debatte über eine Aufstockung der Bundeswehr gab, scheint der aktuelle Trend eher, dass die Truppe bereits unter der derzeit angestrebte Stärke bleibt. Die am (heutigen) Montag veröffentlichten aktuellen Zahlen für Dezember 2015 sind im Vergleich zum Vormonat noch mal etwas gesunken, und die Zahl der Berufs- und Zeitsoldaten liegt unter dem angepeilten Wert. (Mehr dazu unten.) Nun ist das mit der Statistik so eine Sache – nur zwei Monate zu betrachten, kann ja

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Bundeswehr und Social Media: Wer ist drinnen, wer ist draußen?

Die Redaktion hat eine Fangemeinde, von der andere Radiomacher in Deutschland nur träumen können. Verläßlich schalten sich Zuhörer in aller Welt ins Programm ein, die Reaktionen auf die Sendungen sind zahlreich, und über die Zielgruppe hinaus melden sich auch viele Menschen aus Deutschland bei den Redakteuren, die das Radioprogramm gar nicht hören können. Radio Andernach, der Truppenbetreuungssender der Bundeswehr, ist quasi die amtliche Brücke aus der Heimat in die Auslandseinsätze der deutschen Streitkräfte. Um die erfolgreiche Außenwirkung dieses Senders ist

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Alle reden vom Wetter: Alarmrotte der Luftwaffe wegen Eisregen verlegt (Update)

Update: Möglicherweise bin ich einem Missverständnis aufgesessen – und lediglich die Aufgabe, die Alarmrotte zu stellen, wurde vorübergehend von Wittmund nach Nörvenich übertragen. Von einer Verlegung im Sinne der Bewegung von Personal und Material kann wahrscheinlich nicht die Rede sein. Ich bitte um Verständnis; aus dem (unten zitierten) Text war das für mich so nicht erkennbar. Ursprünglicher Text: Das Winterwetter mit gefrierendem Regen wirkt sich auch auf die Luftwaffe aus. Die Alarmrotte mit Eurofighter-Kampfjets, im NATO-Jargon Quick Reaction Alert (QRA),

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Neue Arbeitszeitverordnung: Kulturwandel oder Ende der Streitkräfte?

Seit dem 1. Januar gilt für die Bundeswehr eine neue Arbeitszeitverordnung, und die Meinungen dazu (nicht nur hier bei Augen geradeaus!) sind mindestens so widerstreitend wie bei Verstößen gegen die Anzugordnung… Ohne es herunterspielen zu wollen: Die Übertragung der EU-Arbeitszeitrichtlinie von 2003 auf die deutschen Streitkräfte, nach der im Grundbetrieb eine regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit von 41 Stunden (ohne Pausen) gilt, wird einerseits als überfälliger Schritt begrüßt, andererseits als Gefahr für die Funktionsfähigkeit der Streitkräfte betrachtet.

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Von der Leyen will Bundeswehr-Flüchtlingshilfe im Sommer beenden

Die Unterstützung der Bundeswehr bei der Hilfe für Flüchtlinge im Inland soll nach den Worten von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen keine Regelaufgabe für die Truppe werden. Bis zum Sommer solle dieser Einsatz der Soldatinnen und Soldaten beendet werden: Ich habe deshalb für mich die Linie gezogen, dass wir bis zum Sommer – wenn die Situation sich aufgrund der ergriffenen Maßnahmen verbessert hat – den Kommunen und Ländern durch unsere Amtshilfe ausreichend Raum verschaffen, um ohne Hektik nach und nach

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Ein überraschendes Jahr. Auf ins nächste.

Ausführliche und ausgefeilte Jahresrückblicke sind nicht so meine Sache, das wissen die Leserinnen und Leser von Augen geradeaus! schon. Aber einen Rückblick auf die größeren Linien im zurückliegenden Jahr und ein vorsichtiger Ausblick aufs kommende sind sicherlich notwendig – auch wenn ich, wie vermutlich die meisten, mit den Ausblicken oft genug daneben liegen kann. Denn wer hätte zu Beginn dieses Jahres vermutet, dass die beherrschende Ukraine-Krise und ihre Folgen in der öffentlichen Debatte völlig an den Rand gedrückt werden würde

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