Kategorie: An der Heimatfront

Sieben Prozentpunkte Vertrauensverlust in die Bundeswehr

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat am (heutigen) Dienstag sein jährliches Vertrauens-Ranking in Institutionen in Deutschland vorgelegt. An der Spitze steht, vielleicht so nicht ganz erwartet, die Polizei mit 83 Prozent, gefolgt von Universitäten und Ärzten. Aber jenseits des sehr interessanten Gesamtrankings fällt zum Thema von Augen geradeaus! auf, wer in dieser von RTL/n-tv in Auftrag gegebenen Umfrage recht happig verloren hat: Die Bundeswehr.

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Mehr Geld für die Truppe: Mit unnötigem Streit ins neue Jahr

Deutschland hat vorerst und bis auf Weiteres nur eine geschäftsführende Regierung und keine handlungsfähige Regierungskoalition. Das ist auch aus verteidigungspolitischer Sicht zwar nicht besonders gut, aber wäre auch nicht direkt schlimm, wenn sich nicht unnötiger neuer Streit unter den absehbaren Koalitionspartnern abzeichnen würde. Kurz vor Jahresende wurde bekannt, dass die CSU auch in diesem Bereich auf Konfliktkurs zum möglichen Partner SPD geht: Die bayerische Partei, so berichtet die Süddeutsche Zeitung am (heutigen) Freitag, wolle in einem Positionspapier die Orientierung am

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Nach mehr als fünf Monaten bleibt der Tod auf dem Marsch noch ungeklärt

… Am 19. Juli brachen bei einem Marsch des Offizieranwärterbataillons Munster vier Soldaten zusammen. Einer starb, ein weiterer liegt bis jetzt, mehr als fünf Monate später, noch im Krankenhaus. Aber Klarheit darüber, was diese Gesundheitsprobleme mit ihren schwer wiegenden Folgen bei einem Eingewöhnungsmarsch der kaum in die Bundeswehr eingestellten Soldaten ausgelöst hat, gibt es nach wie vor nicht. Der Stern hat in seiner jüngsten Ausgabe vom (heutigen) Donnerstag den Marsch mit seinen Komplikationen und den – weniger schweren – gesundheitlichen

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Militärische Personalstärke im November: Stabilisiert. (mit Nachtrag)

Die militärische Personalstärke der Bundeswehr hat sich im November auf inzwischen anscheinend stabilem Niveau gehalten: Die Zahl der Soldatinnen und Soldaten insgesamt stieg von 178.847 im Oktober auf 179.408 im vergangenen Monat. Hauptgrund dafür ist der Anstieg bei den Freiwillig Wehrdienst Leistenden von zuvor 8.758 auf nun 9.194. Die Zahl der Berufs- und Zeitsoldaten stieg leicht, von 170.089 auf 170.214, und scheint sich damit dauerhaft oberhalb der 170.000 zu halten – die allerdings auch nur ein Zwischenziel für eine weitere

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Waffen für ISIS: USA verletzten mit Weitergabe EU-Regeln

Das Auswärtige Amt hat eine umfangreiche Untersuchung zu den Waffenbeständen des so genannten Islamischen Staates mitfinanziert, deren Ergebnis die deutsche Außenpolitik vermutlich nicht so prominent hervorheben wird: Die britische Organisation Conflict Armament Research (CAR) ist der Frage nachgegangen, woher ISIS in den vergangenen Jahren seine Waffen bezogen hat. Und neben den Lieferungen – auf Umwegen – aus russischer und chinesischer Produktion tauchen dabei vor allem Waffen aus EU-Ländern auf – die legal an die USA verkauft wurden, aber von den

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Fürs Archiv: Sieben Auslandseinsätze für kurze Zeit verlängert

Der Bundestag hat am (gestrigen) Dienstag und am (heutigen) Mittwoch wie geplant sieben Auslandseinsätze der Bundeswehr für kurze Zeit verlängert, deren Mandat sonst zum Jahresende oder zum 31. Januar 2018 ausgelaufen wäre. Die inhaltlich unveränderte Übernahme der bisherigen Parlamentsmandate soll die Fortsetzung der deutschen Beteiligung an internationalen Missionen sicherstellen, aber eine künftige Regierungskoalition nicht festlegen. Eine Übersicht über die von der damals noch ordentlichen (also nicht nur geschäftsführend tätigen) Bundesregierung im Oktober vorgeschlagenen Verlängerungen gibt es hier; über die ersten

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Generalbundesanwalt erhebt Anklage gegen Franco A.

Da ich derzeit unterwegs bin, in aller Kürze: Bereits eine Woche nach Aufhebung des Haftbefehls gegen den Bundeswehr-Oberleutnant Franco A. hat der Generalbundesanwalt  Anklage wegen des Verdachts einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gegen den 28-jährigen erhoben, der sich unter anderem als syrischer Flüchtling ausgegeben hatte , Kriegswaffen im Besitz hatte und Anschläge geplant haben soll. Aus der Pressemitteilung der Bundesanwaltschaft vom heutigen Dienstag: Die Bundesanwaltschaft hat am 4. Dezember 2017 vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main Anklage gegen den

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Rechtsextremistische Vorfälle in Kaserne in Pfullendorf: Bundeswehr und Staatsanwälte ermitteln

Die Staufer-Kaserne in Pfullendorf, Sitz des Ausbildungszentrums Spezielle Operationen, hat in diesem Jahr bereits mehrfach durch negative Vorfälle bundesweites Aufsehen erregt. Jetzt kommt ein weiterer Vorfall hinzu – gegen Soldaten in dieser Kaserne wird unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt. Darüber berichtet hatte zuerst die Schwäbische Zeitung (Link aus bekannten Gründen nicht): Wie die Staatsanwaltschaft Hechingen der „Schwäbischen Zeitung“ am Donnerstag bestätigte, ermittelt sie gegen zwei Soldaten der Ausbildungskompanie 209 wegen des Verdachts der Volksverhetzung und der Strafvereitelung

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Aus dem Feuilleton: Schlachtenlärm im Museum

Mein Einblick ins Feuilleton ist ebenso begrenzt wie mein Einblick in die deutsche Museumslandschaft. Aber wenn in den Feuilletons von gleich zwei überregionalen deutschen Zeitungen das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden und dessen interner Streit zum Thema wird, ist das auch hier von Interesse. Kurz gesagt geht es darum, dass es eine etwas unübersichtliche Gefechtslage in den Auseinandersetzungen zwischen Museumsführung (mil) und Museumsführung (ziv) und Mitarbeitern geht. Anlass der Feuilletonartikel ist, aber ganz klar nur Anlass und nicht Grund,

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