Kategorie: Afghanistan

Die Kanzlerin in Afghanistan

Knapp eine Woche nach dem Tod eines deutschen Soldaten in Afghanistan sind Bundeskanzlerin Angela Merkel und Verteidigungsminister Thomas de Maizière zu einem Blitzbesuch an den Hindukusch gereist. Sie landeten am frühen Freitagmorgen in Masar-i-Scharif und flogen anschließend nach Kundus weiter. Dort gedachte Merkel im Ehrenhain des Feldlagers der deutschen Soldaten, die in Afghanistan gefallen sind, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Die Kanzlerin und der Minister trafen auch mit Kameraden des gefallenen KSK-Soldaten zusammen und sprachen mit dem Kommandosoldaten, der bei

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Bundeswehr bleibt in Afghanistan bei ihrer Strategie

re:publica bedingt komme ich hier dieser Tage nur zu wenig; aber für die Sammlung: Die Aussagen von Verteidigungsministerium und Auswärtigem Amt am (heutigen) Montag vor der Bundespressekonferenz zum Thema Afghanistan. Kernaussage: So traurig der Tod des deutschen KSK-Soldaten am vergangenen Samstag ist, auf die grundsätzliche Planung hat es keinen Einfluss. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Stefan Paris, und der Sprecher des Auswärtigen Amts, Andreas Peschke, im Wortlaut: Frage: Ich möchte beim Außenministerium und beim Verteidigungsministerium nachfragen, ob der Todesfall eines deutschen

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RC N Watch: Weitere Routineeinsätze im Norden

Bei dem Pressestatement von Verteidigungsminister Thomas de Maizière am (gestrigen) Sonntag zum Tod des KSK-Soldaten ist manchen die Passage aufgefallen (und mit Irritation zur Kenntnis genommen worden), es habe sich um einen Routineeinsatz gehandelt. Ein Blick auf das heute morgen veröffentlichte Operational Update des ISAF Joint Command belegt, dass so etwas tatsächlich Routine ist – und wirft erneut ein Schlaglicht auf die Lage im ruhigen Norden: Responding to an attack on another ANSF unit, Provincial Response Company Baghlan enabled by

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RC N Watch: Deutsche Hubschrauber beschossen, Ex-Mujaheddin-Kommandeur getötet

Im Norden Afghanistans hat die Aktivität der Aufständischen in den vergangenen Tagen bemerkbar zugenommen – zwar deutlich unter dem Gewaltniveau anderer Landesteile, aber gerade angesichts der relativen Ruhe um so auffälliger: Neben dem Gefecht zwischen Aufständischen und afghanischen und deutschen Spezialeinheiten, bei dem ein Bundeswehrsoldat ums Leben kam, gab es am (gestrigen) Samstag auch Schüsse auf deutsche Hubschrauber. Die Bundeswehr-Meldung: Am 4. Mai 2013 um 21.44 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit wurden zwei deutsche Helikopter vom Typ CH-53 auf der Flugstrecke zwischen

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Erstmals KSK-Soldat im Gefecht in Afghanistan gefallen (mehr Einzelheiten; O-Ton de Maizière, Fritz)

In einem Gefecht mit Aufständischen in Nordafghanistan ist erstmals ein Soldat des deutschen Kommandos Spezialkräfte (KSK) gefallen. Die Bundeswehrsoldaten hatten seit dem vergangenen Freitag eine Spezialeinheit der afghanischen Polizei, eine so genannte Crisis Response Unit (CRU, siehe Archivfoto oben) begleitet. Am (gestrigen) Samstag sei es an einer Flussquerung 26 Kilometer nördlich des Observation Point (OP) North in der Provinz Baghlan zu einem ersten Angriff von Aufständischen gekommen, zu dessen Abwehr Luftunterstützung angefordert wurde. Bei der anschließenden Wirkungsaufnahme, der Beurteilung der

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Deutscher Soldat in Nordafghanistan gefallen (mehr Einzelheiten)

Erstmals seit mehr als 22 Monaten ist ein deutscher Soldat in Nordafghanistan gefallen, ein weiterer Bundeswehrsoldat wurde verwundet. Die Deutschen waren am (gestrigen) Samstag in der Provinz Baghlan zusammen mit afghanischen Soldaten unter Beschuss geraten, als sie die Folgen eines Luftangriffs untersuchen wollten. Dem so genannten Battle Damage Assessment war eine Aktion afghanischer Streitkräfte zusammen mit Soldaten des deutschen Kommandos Spezialkräfte nördlich des Observation Point North (OP North) vorangegangen. Als die Soldaten unter Feuer der Aufständischen gerieten, wurde Luftnahunterstützung eingesetzt,

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RC N Watch: IED-Anschlag auf Deutsche bei Kundus – Keine Verwundeten (Update)

Erstmals seit fast acht Monaten ist  am (heutigen) Donnerstag auf deutsche Soldaten der ISAF-Truppe ein Sprengstoffanschlag verübt worden. Bei dem Angriff  sieben Kilometer westlich des ISAF-Camps in Kundus, auf dem Weg Richtung Distrikt Char Darrah, wurden nach Angaben des Einsatzführungskommandos keine Soldaten verwundet. Ein geschütztes Fahrzeug vom Typ Dingo 2 (Archivbild oben) wurde leicht beschädigt: Heute morgen um 7.06 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit wurde gegen deutsche Soldaten circa 7 Kilometer westlich des Feldlagers Kundus ein Sprengstoffanschlag verübt. Es wurden keine Soldaten

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Dokumentation: Taliban kündigen „Frühjahrsoffensive“ an

Praktisch in jedem Jahr kündigen die Taliban in Afghanistan eine Frühjahrsoffensive an, die aus Sicht der Aufständischen den Beginn der fighting season, der Kampfsaison, markiert. In diesem Jahr kam die Ankündigung am 27. April, die Offensive, so heißt es in der Erklärung, solle am 28. April, also am heutigen Sonntag, beginnen. Das Datum ist bewusst gewählt: Am 28. April 1992 wurde die kommunistische Regierung in Kabul gestürzt – daran wollen die Taliban anknüpfen. Analysten und Taliban-Watcher werden aus den Worten

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