Autor: T.Wiegold

Waffen an Bord, Schüsse auf Mutterschiffe? Alles nicht so einfach.

In diesen Tagen findet in Hamburg die Maritime Security &Defense -Messe und -Konferenz statt, und eines der Top-Themen dort ist natürlich die Piraterie – vor allem am Horn von Afrika. Dabei kam auch das Thema Bewaffnete Sicherheitsteams an Bord von Handelsschiffen zur Sprache, und zu meiner Verblüffung habe ich gelernt: Der Verband Deutscher Reeder, bislang recht strikt gegen solche bewaffneten privaten Dienste auf (deutsch beflaggten) Schiffen, ändert da gerade seine Haltung. Das wird man im Detail noch abwarten müssen. Capt.

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Die ZEIT ist der Zeit voraus….

… nicht nur, weil die – absehbare – Klage der Grünen auf parlamentarische Befassung mit der Operation Pegasus, der Libyen-Evakuierungsoperation der Bundeswehr, bislang nur angekündigt, aber noch nicht eingereicht ist. Sondern auch, weil die ZEIT sich schon mal ausmalt, wie so ein deutscher Soldat in Libyen aussieht, und dafür ein Foto der Agentur Getty Images nimmt, das im März im Gefechtsübungszentrum in der Letzlinger Heide aufgenommen wurde, aber locker drunter schreibt: Deutscher Soldat in Libyen. (Um urheberrechtliche Probleme zu vermeiden,

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Helmkameras für die Bundeswehr

Der gestrige Bericht des NDR-Medienmagazins Zapp hat bei den Interessierten schon vor der Ausstrahlung für Verblüffung gesorgt: Die Bundeswehr will, ganz offiziell, im Einsatz Helmkameras zulassen und das Material auch veröffentlichen? Hell freezes over? Im Prinzip ja. Der Bericht, den die Bloggerkollegen von Soldatenglück dankenswerterweise auf YouTube gehievt haben:

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Standortschließungen? München freut sich

Überall in der Republik laufen Bürgermeister und Gemeindevertreter Sturm gegen eine drohende Schließung von Bundeswehrstandorten – gerade für kleine Gemeinden könnte der Rückzug der reduzierten Streitkräfte ein wirtschaftliches Problem bedeuten. Überall in der Republik? Eine nicht so kleine Gemeinde im Süden Deutschlands freut sich schon: Falls sich die Bundesrepublik zu Grundstücksfreigaben in München entschließen würde, könnten sich weitere Möglichkeiten zur Schaffung von nach wie vor dringend benötigtem Wohnbauland ergeben. Ich möchte nachstehend kurz die derzeit noch militärisch genutzten, großflächigen Areale

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Da kriegt der J6 graue Haare

Das ist doch was: Bei den US-Verbündeten wird der iPad (wie zuvor schon der iPod touch und das iPhone) ein wichtiges Werkzeug auf dem Gefechtsfeld: Turning the iPad into a weapon Bei der Bundeswehr würde vermutlich der J6 (auf Deutsch: der verantwortliche Offizier für das Aufgabengebiet 6, Führungsunterstützung) graue Haare kriegen, wenn er auch noch einen iPad in die IT-Struktur integrieren müsste. Ist es doch auch so schon schlimm genug, wie der gestrige Bericht über eine Tagung vom 24. Mai

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Der „Marder“-Anschlag: Die Fotos

Wie auch immer, warum auch immer: Vom fatalen Sprengfallen-Anschlag am 2. Juni auf einen deutschen Marder-Schützenpanzer in Afghanistan sind jetzt erste Fotos öffentlich geworden, die die Bild-Zeitung heute zeigt. Interessant ist der Gegensatz, den Bild jetzt aus den Aussagen von Verteidigungsminister Thomas de Maizière und internen Bundeswehr-Papieren konstruiert – und die Position zum Minister, die das Blatt damit einnimmt. Da sind wir doch gespannt, was daraus noch wird. Ganz offensichtlich setzt sich die Zeitung jetzt an die Spitze der Raus

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Das korrumpierte Gedächtnis der Demokratie

Vielen von uns sind sie vielleicht noch aus dem Geschichtsunterricht in Erinnerung: Die Versuche totalitärer Regime, nachträglich die Geschichte zu bereinigen. Berühmt wurden die Foto-Retuschen, mit denen in Ungnade gefallene Sowjetführer aus den öffentlichen Bildern und den Geschichtsbüchern verschwanden, und auch in der deutschen Geschichte gibt es dafür einige Beispiele. In den Zeiten des Internets und in einem demokratischen System kann so etwas natürlich nicht passieren. Sollte es nicht. Aber die Meldung der Süddeutschen Zeitung von heute schreckt mich auf.

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Biometrie in Afghanistan? Kein Problem.

Da hätte man doch fast den Eindruck bekommen können, deutscher Datenschutz verhindere biometrische Erfassung und Überprüfung afghanischer Arbeitskräfte in den deutschen Feldlagern in Afghanistan. Weil es doch schien, dass die Bundeswehr im ISAF-Einsatz nicht an einem von den USA gestarteten Programm zur biometrischen Erfassung der afghanischen Ortskräfte mitmachen dürfte. Dem Verteidigungsminister ist das übrigens wichtig, er hat da – in einem Interview – Handlungsbedarf gesehen. Aber am Datenschutz liegt es doch gar nicht, sagt mir das Bundesministerium der Verteidigung: Einer

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