Die ZEIT ist der Zeit voraus….
… nicht nur, weil die – absehbare – Klage der Grünen auf parlamentarische Befassung mit der Operation Pegasus, der Libyen-Evakuierungsoperation der Bundeswehr, bislang nur angekündigt, aber noch nicht eingereicht ist.
Sondern auch, weil die ZEIT sich schon mal ausmalt, wie so ein deutscher Soldat in Libyen aussieht, und dafür ein Foto der Agentur Getty Images nimmt, das im März im Gefechtsübungszentrum in der Letzlinger Heide aufgenommen wurde, aber locker drunter schreibt: Deutscher Soldat in Libyen.
(Um urheberrechtliche Probleme zu vermeiden, zeige ich den Screenshot der ZEIT-Webseite hier nicht.)
Nachtrag: ZEIT Online hat’s korrigiert.
Qualitätsjournalismus, hatten wir ja schon bei den Google AdWords.
Herrlich, mit AGDUS werden wir Gaddafi schlagen.
Große Zeitung, viele Lücken vor Redaktionsschluss :D Online wie Paper ;)
Naja, klar isses n grober Schnitzer, aber denkt man sich 3fb-FT anstatt des 5fb-FT und noch die Feldmütze weg, hat man im groben das Standard Outfit von PEGASUS und damit einen deutschen Soldaten in Lybien.
Trotzdem dumm, da es für den „Einsatz“ ja auch genug offizielle Bilder gab.
@T.Wiegold
Denkt man sich da eigentlich als Kollege „Ha! Got ya! Ihr Pfeiffen“ und grinst sich eins?
Nun ja, die ZEIT hat sich meiner Meinung leider vor einiger Zeit von ernst zu nehmendem Journalismus verabschiedet. Hier zeigt die ZEIT halt mal wieder, das ihre Zeit wohl vorbei ist.
Schade drum. Es gab mal eine Zeit, das war die ZEIT auf der Höhe der Zeit.
@Jas
Genau das denkt man sich nicht. Weil man das nächste Mal selbst der Dumme sein kann, dem so was passiert…
Tja wenn selbst Reuters solche „Fehler“ macht und alte Bilder von Demonstrationen im Libanon als syrische Proteste gegen deren Regierung verkauft, dann darf das der Zeit doch auch mal passieren.
@b,
gut, dass Sie uns darauf aufmerksam machen: Die Syrer protestieren gar nicht. Und werden gar nicht von den Panzern ihrer Armee niedergewalzt. Das ist nur ein Riesen-Fake der „rechtspopulistischen Presse“ Europas, die sich gegen die arabischen Sozialisten wendet.
Ich habe auch meine Differenzen mit b, aber sie sollten ihn nicht in jedem Thema persönlich angehen. Denn er hat a.) nicht abgestritten, das Demonstrationen niedergewalzt werden, sondern b.) nur darauf hingewiesen, das selbst grosse Nachrichtenagenturen mittlerweile in Zeiten des Internets und Veröffentlichungsdrucks bisweilen die Pfade des seriösen Journalismus´ verlassen.
@Voodoo,
vielen Dank für den „Vermittlungsversuch“. Aber ich vermisse einfach die „Lichterketten“ in unserem Land für die von syrischen Panzern niedergewalzten und von Gaddafis Scharfschützen ermordeten arabischen Mitbürger. Und ich vermisse den Aufschrei deutscher AktivistInnen angesichts der sexuellen Gewalt, die durch eine Baathisten-Soldateska gegenüber libyschen Frauen ausgeübt wird. Stattdessen lese ich davon, wie „hochentwickelt“ Libyen ist und wie sehr das Land durch den „kriegerischen Überfall“ der Nato zurückgeworfen wird.
D´accord, unsere geneigten Aktivisten fühlen sich in ihrer Ansichten offensichtlich nur dann angesprochen, wenn es darum geht die eigene Armee anzugehen oder aber dann, wenn man auf die bösen Amerikaner geifern kann… Wie nennt man das – Doppelmoral?
@Politikverdruss – für die von syrischen Panzern niedergewalzten und von Gaddafis Scharfschützen ermordeten arabischen Mitbürger. Und ich vermisse den Aufschrei deutscher AktivistInnen angesichts der sexuellen Gewalt, die durch eine Baathisten-Soldateska gegenüber libyschen Frauen ausgeübt wird.
Sie scheinen ja die Pro-Rebellen Propaganda gewisser Medien ohne jede Einschränkung gefressen zu haben.
Merksatz: Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst.
Wer da wen warum wie umbringt ist selbst den Beteiligten wohl nicht ganz klar. Wie man dann meint das von hier aus anhand der offensichtlich tendenziösen Berichterstattung beurteilen zu können verstehe ich nicht.
Was ist mit den afrikanische Gastarbeiter aus der Ölindustrie in Libyen die in Bengasi von Rebellen als „Söldner Gaddhafi’s“ umgebracht wurden? Und was ist mit den 12 Soldaten, darunter zwei Oberstleutnante , die am 10. April von „friedlichen Protestlern“ und „unbewaffneten Zivilisten“ in Banyas, Syrien, in einem Hinterhalt umgebracht wurden? Wer steht wirklich hinter dem 40 jährigen Studenten der das „bloggenden lesbische Mädchen aus Damaskus“ gespielt hat? Und was ist mit den friedlichen Demonstrationen in Bahrein die durch saudische Invasionstruppen blutig niedergeschlagen wurden?
Ein Beispiel: Der angebliche syrische Menschenrechtler Wissam Tarif von INSAN, oft zitiert, tischt ständig neue detailierte „Fakten“ von Schreckenstaten des syrischen Regimes auf. Der Mann ist Libanese, lebt in Spanien und Hintergundinformation zu dem und seiner Organisation gibt es gar keine. Warum soll ich dem glauben?
Fakt ist das sowohl in Libyen als auch Syrien aus Demonstrationen sehr schnell bewaffnete Aufstände geworden sind die nicht von der Masse der Bevölkerung getragen werden. Solche muss ein jeder Staat bekämpfen.
Zitat aus der Washington Post vom Mittwoch:
„only a third of that city is with the rebels“ sagt der Rebellensprecher!!!
@b
„Wer steht wirklich hinter dem 40 jährigen Studenten der das “bloggenden lesbische Mädchen aus Damaskus” gespielt hat?“
Amerikanische Behörden haben eben verstanden, dass europäische Zielgruppen gerne Geschichten über unterdrückte junge Frauen hören, siehe auch: https://wikispooks.com/wiki/File:Cia-afghanistan.pdf
Die Homosexualitätsnote ist zwar neu bzw. wurde früher eher zur Diskreditierug genutzt, aber man geht eben mit der Zeit. Der Köder muss dem Fisch (hier: linksliberale Europäer) schmecken und nicht dem Angler.
@Orontes – ack