Autor: T.Wiegold

Explosion in Oslo

Eigentlich wollte ich noch was ganz anderes schreiben… aber seit einer guten Stunde folge ich auf Twitter und diversen Fernsehkanälen der Entwicklung in Oslo: In der norwegischen Hauptstadt hat es heute in unmittelbarer Nähe des Büros des Ministerpräsidenten eine Explosion gegeben – und alles deutet auf einen Anschlag hin. Wenn sich das mit dem Anschlag bewahrheitet, stellt sich natürlich sofort die Frage nach der Auswirkung auf andere europäische Länder. Norwegen ist in Afghanistan engagiert – norwegische Soldaten sind im deutschen

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Erster Eurohawk in Deutschland angekommen

Weiß auch nicht, warum die Luftwaffe das so zurückhaltend verkauft… Am 20. Juli gegen Mittag auf der Edwards Air Force Base in Kalifornien gestartet, ist der erste Euro Hawk nun sicher bei der Wehrtechnischen Dienststelle 61 in Manching gelandet. Die Luftwaffe will fünf dieser unbemannten, extrem hoch fliegenden Aufklärer in der Größe eines Passagierjets beschaffen und hat ein Themenpaket geschnürt. heißt es bei bundeswehr.de zwar auf der Startseite, in dem versprochenen Themenpaket ist aber von der heutigen Ankunft nicht die

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Deutschland bittet USA um zugesagte Gelder für MEADS

Man sollte wohl etwas öfter in die US-Wirtschaftsmedien schauen: Die Kollegen vom Washington Business Journal haben schon vor einer Woche einen Brief ausgegraben, den der deutsche Rüstungsdirektor im BMVg, Detlef Selhausen, an seinen Kollegen im Pentagon geschickt hat. Kernaussage: wenn ihr die weiteren Entwicklungsgelder für das Medium Extended Air Defense System (MEADS) stoppt, haben wir in Deutschland ein Problem. (Den kompletten Brief in Englisch und Deutsch hat das WBJ hier zum download bereitgestellt.) Nun wird MEADS als System nicht kommen,

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Das erste Freiwilligen-Gelöbnis

Vor dem Berliner Reichstag, dem Sitz des Bundestages (ich finde, das sollte man dazusagen…) haben heute erstmals im feierlichen Rahmen ausschließlich freiwillige Soldaten das Gelöbnis abgelegt. Unter den Freiwillig Wehrdienstleistenden waren auch zwei Frauen, die allerdings in der Masse der Männer untergingen. Bei den Berichten über dieses feierliche Gelöbnis am 20. Juli wird bislang immer ein Absatz aus der Rede von Bundespräsident Christian Wulff zitiert: Der Geist der Bundeswehr wird sich mit Aussetzung der Wehrpflicht nicht verändern. (…) Was sich

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Private gegen Piraten: „Wir stellen die Ampel von Rot auf Gelb“

Wie die deutschen Reeder will nun auch die Bundesregierung den Einsatz privater bewaffneter Sicherheitsdienste gegen die Piratengefahr am Horn von Afrika befürworten. Das ist im Kern das Ergebnis des Gesprächs, zu dem der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und Koordinator für die Maritime Wirtschaft, Hans-Joachim Otto, heute Vertreter von Bundesregierung, Wirtschaft und Gewerkschaften zusammengeholt hatte. Weil weder die Bundespolizei noch die Bundeswehr den flächendeckenden Schutz vor Piraten in dem Seegebiet sicher stellen könnten, sei auch die Bundesregierung zu diesem Öffnungsprozess bereit:

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Petraeus will die „Enabler“ behalten – auch im Norden?

Zur Lage in Afghanistan und zu den Aussichten am Hindukusch für die nächsten Jahre hat der bisherige Kommandeur der ISAF-Truppen, der scheidende US-General David Petraeus, in den vergangenen Tagen an vielen Stellen etwas gesagt. Deshalb habe ihn ich heute morgen gezielt gefragt, welche Wichtigkeit der Norden Afghanistans aus Gesamt-ISAF-Perspektive – und nicht nur aus deutscher Truppenstellersicht – hat. Denn der Norden hat für die internationalen Truppen am Hindukusch eine ganz handfeste logistische Bedeutung: Gut 40 Prozent des Nachschubs organisiert ISAF

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Deutsche Fregatte stoppt Piratenangriff im Golf von Aden

Eigentlich Alltagsgeschäft am Horn von Afrika, aber im Hinblick auf das morgige Anti-Piraterie-Treffen: Der Bordhubschrauber der deutschen Fregatte Niedersachsen hat am Wochenende mit Warnschüssen einen Piratenangriff auf den griechischen Frachter Elinakos im Golf von Aden gestoppt. Nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr reagierte die Fregatte auf einen Hilferuf der Mannschaft, die von acht bewaffneten somalischen Piraten angegriffen wurde. Die indische Fregatte Godavari, die näher an dem Frachter stand als das deutsche Kriegsschiff, übernahm dann die Festsetzung der Seeräuber. Nach Angaben

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Wir testen Panzer

Weil’s grad eine Rolle spielt, dass Bundeswehr-Soldaten in der arabischen Wüste Leopard-Kampfpanzer probefahren (Bundeswehr hilft Panzerhersteller bei Wüsten-Test), muss man fairerweise sagen, dass die Truppe daraus kein Geheimnis gemacht hat. Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung am vergangenen Freitag, dem 15. Juli, in der Sektion Aus der Region/An der Leine/Neustadt berichtete: Das Panzerbataillon 33 spielt plötzlich eine Rolle im Streit um deutsche Waffenexporte nach Saudi-Arabien. Soldaten der Einheit testen eine Sonderausführung des Kampfpanzers Leopard 2, die auch für Einsätze gegen Demonstranten geeignet

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Neues von den Piraten: Geiseln im TV, norddeutsche Küstenfront gegen die Bundesregierung

Die Piraten Somalias sind unverändert aktiv, erst am Wochenende wurde der voll beladene Öltanker Juba XX gekapert. Aber auch auf anderem Wege verstärken die Seeräuber den Druck auf die Heimatländer ihrer Geiseln, der Seeleute: In einer Videoaufzeichnung wurden die dänischen Seeleute des Frachters Leopard öffentlich vorgeführt, mit einem Appell an ihre Regierung. (Dass es Besatzungsmitglieder der Leopard sind, ist ein wenig bizarr: Die Piraten hatten den dänischen Frachter Mitte Januar gekapert, die Seeleute entführt – aber die Ladung des Schiffes,

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