Autor: T.Wiegold

Türken vs. Israelis?

Das Thema habe ich hier bewusst noch nicht aufgegriffen, weil es eigentlich den Rahmen dieses Blogs sprengt. Aber ich sehe in den Kommentaren zu einem anderen Thread, dass die mögliche Konfrontation zwischen der Türkei und Israel etliche meiner Leser bewegt… Inhaltlich sage ich von meiner Seite erst mal nichts dazu, empfehle aber zur Lektüre die Betrachtungen der Bloggerkollegen und Marinekenner von informationdissemination.net: Diplomacy can be ugly: But the bigger point is that Israel doesn’t want to fight Turkey, and despite

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„Gegen Piraten helfen nur Soldaten“

Die Innenminister der Küstenländer wollen mehr Soldaten gegen Piratenangriffe am Horn von Afrika. Bislang seien doch nur 300 der insgesamt 1.400 deutschen Marinesoldaten im Einsatz, die laut Mandat für die EU-Mission Atalanta möglich sind, argumentiert der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann laut NDR. Na denn… Bin gespannt auf die Ergebnisse der Gespräche mit dem Verteidigungsminister. (Der die Landesminister vermutlich darauf hinweisen wird, dass im Mandat vor allem der Schutz der Schiffe des Welternährungsprogramms mit Hilfslieferungen für Somalia steht; weniger der Schutz

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Die No-Fly-Zone. Bald in ganz Nordafrika?

Nach dem Sturz des Gaddafi-Regimes – und bereits während der Kämpfe in Libyen – gab es schon etliche Berichte, dass Teile des umfangreichen Waffenarsenals der libyschen Streitkräfte ihren Weg auf den Schwarzmarkt finden. Was in Deutschland besonders Aufmerksamkeit erregt hat, waren die Meldungen über G36-Gewehre aus deutscher Produktion. Aber in dem nordafrikanischen Land kamen Waffen abhanden, die deutlich problematischer sind: Große Mengen von russischen Flugabwehrraketen Igla-S, NATO-Bezeichnung SA-24 Grinch, sollen aus den Depots verschwunden sein – und keiner weiß, wo

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Afghanistan war/ist k/ein Irrtum?

Zum zehnten Jahrestag des 11. September 2001, am kommenden Sonntag, häufen sich die Interviews mit deutschen Politikern in allen Medien zu den Konsenzen der Anschläge von nine/eleven. Auffällig finde ich: Afghanistan und der internationale wie deutsche Militäreinsatz dort steht eigentlich immer im Mittelpunkt – weil es für Deutschland die scheinbar offensichtlichste Konsequenz ist. Vielleicht auch, weil die Kollegen danach am intensivsten fragen und/oder diesen Aspekt herausstellen…  (Obwohl es im Bereich der Innenpolitik, der Sicherheitsgesetze zum Beispiel, weit mehr Dinge gab

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Freigelassene Segler, kämpfende Piraten

Eine Aktion somalischer Piraten, die vor allem in Dänemark viel Betroffenheit ausgelöst hat, ist beendet: Die Besatzung der dänischen Segelyacht Ing – ein Elternpaar, drei Kinder und zwei Crewmitglieder – sind nach einer offiziellen Bestätigung des dänischen Außenministeriums frei gelassen worden. Für die Dänen sollen nach Angaben der BBC drei Millionen US-Dollar Lösegeld gezahlt worden sein, diese Zahl wird natürlich nicht offiziell bestätigt. Die Segelyacht war im Februar vor Somalia gekapert worden. Auch der Frachter MV Panama mit seiner aus

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Minister zur Rüstungsindustrie: Wir müssen reden.

Ein wenig kokettierte Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière am (gestrigen) Dienstagabend natürlich mit seinem Ruf als preußisch-strenger Sachwalter, als er auf dem Parlamentarischen Abend des Bundesverbandes der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie den versammelten Managern gleich zu Beginn erklärte: Wer mich kennt, weiß, ich bin ein seltener Gast bei Parlamentarischen Abenden. Es gibt zu viele Verbände, es gibt zu viele Parlamentarische Abende. Für den Minister war es natürlich dennoch wichtig, gerade bei der Rüstungsindustrie zu erscheinen. Denn in dem großen Paket Bundeswehrreform

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Lesestück: Die Eroberung Tripolis‘

Wie die Rebellen sich auf den Kampf um die libysche Hauptstadt Tripolis vorbereiteten und wie Insider-Informationen den Aufständischen halfen, mit NATO-Unterstützung das Gaddafi-Regime zu stürzen – das schildert ein sehr lesenswerter Hintergrundbericht von Reuters: The secret plan to take Tripoli In der Länge wird die Geschichte es nie, wenn überhaupt, in die deutschen Medien schaffen. Also das Original lesen, so lange es online steht…

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Übergabe ohne Verantwortung?

In einigen afghanischen Provinzen und Städten Afghanistans hat die internationale Schutztruppe ISAF die Übergabe von Festgenommenen an die afghanischen Behörden vorerst gestoppt. Grund ist nach Angaben der BBC ein noch unveröffentlichter Bericht der Vereinten Nationen, in dem vor allem dem afghanischen Geheimdienst NDS (National Department of Security), aber auch der Polizei vorgeworfen wird, Gefangene zu foltern – unter anderem durch Schläge mit Gummischläuchen und mit Elektroschocks, aber auch mit sexueller Nötigung. Es geht dabei um Gefängnisse der beiden Sicherheitsbehörden im

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RC N Watch: „Die Falle von Badakshan“

Der Kampf gegen den Drogenanbau und -schmuggel in Afghanistan gehört ausdrücklich nicht zum Aufgabenbereich der Bundeswehr am Hindukusch. Dennoch wird sich natürlich demnächst die Frage stellen, wie das deutsch geführte ISAF-Regionalkommando Nord und das deutsche PRT in Faisabad sich verhalten, wenn in der entlegenen Provinz Badakshan der Kampf gegen die Drogenhändler massiv verstärkt wird. Eine gemeinsame Initiative in dieser Provinz hat nämlich der Chef der Föderalen Russischen Drogenaufsichtsbehörde, Viktor Iwanow, bei einem Treffen des zentralasiatischen Anti-Rauschgiftquartetts mit Vertretern Afghanistans, Pakistans,

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