Autor: T.Wiegold

Wo kein Schnee liegt, kann gelaufen werden! (60 Jahre Bundeswehrsprüche)

Die Bundeswehr feiert in diesen Tagen ihren 60. Geburtstag, unter anderem mit einem Großen Zapfenstreich vor dem Reichstag am (morgigen) Mittwoch. Beim früheren Fallschirmjägeroffizier Ralph Makolla habe ich auf Twitter eine andere Art von Hommage an 60 Jahre Bundeswehr gefunden: Er hat mal damit angefangen, die zeitlosen Sprüche der Ausbilder aufzuschreiben… Wo kein Schnee liegt, kann gelaufen werden. #Ausbildersprüche #60JahreBW #fb — Ralph Makolla (@ralphmakolla) November 10, 2015

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Schutzzonen in Afghanistan: Militärisch nein, politisch ja?

Am vergangenen Samstag habe ich (mich) hier laut gefragt, ob die von Bundespolitikern der Union öffentlich diskutierten Schutzzonen in Afghanistan, die die Abschiebung von Afghanen in anscheinend halbwegs friedliche Landesteile erleichtern sollen, eine Luftnummer sind oder ernst gemeint. Ich könnte die Frage heute wieder stellen. Wenn ich mir anschaue, was in der Bundespressekonferenz der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Boris Nannt, und Regierungssprecher Steffen Seibert geantwortet haben (und der Sprecher des Innenministeriums, Johannes Dimroth, eben nicht). Außer der Information, dass die

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Jüngste Entscheidungen zum Rüstungsexport: Kleinwaffen für Nahost

Die Bundesregierung hat dem Parlament in der vergangenen Woche die jüngsten Entscheidungen über genehmigte Rüstungsexporte mitgeteilt – und auffällig an der Liste vom 6. November ist: Der geheim tagende Bundessicherheitsrat und dessen Vorbereitender Ausschuss haben recht viele Genehmigungen für so genannte Kleinwaffen – automatische Gewehre, Maschinenpistolen, Panzerabwehrwaffen – erteilt, die in Länder des Nahen Ostens gehen. Zwar ist das finanzielle Volumen dieser Genehmigungen überschaubar, interessant sind jedoch die Empfängerländer: • Jordanien erhält 600 tragbare Panzerabwehrwaffen der Firma Dynamit Nobel Defence,

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Farbattacke auf Bundeswehr-Showroom in Berlin

Auf den Bundeswehr-Showroom mitten in Berlin ist am (heutigen) frühen Montagmorgen eine Farbattacke verübt worden. Die Fensterscheiben des Ladenlokals direkt gegenüber des Bahnhofs Friedrichstraße wurden mit roter und blauer Farbe großflächtig besprüht (siehe Foto oben). Nach Angaben der Berliner Polizei wurde die Tat vermutlich kurz nach ein Uhr in der Nacht verübt; Hinweise auf die Täter und ihre Motive gibt es bislang nicht. zu den Motiven gibt es inzwischen ein Bekennerschreiben (siehe unten).

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Nach dem ‚Krieg gegen den Terror‘ rückt für die USA die Abschreckung in den Mittelpunkt

Nach mehr als einem Jahrzehnt, in dem der Krieg gegen den Terror die militärische Ausrichtung der USA weitgehend geprägt hat, soll wieder die Abschreckung alter Art in den Vordergrund rücken. Und dabei werden zwei Länder im Vordergrund stehen: Russland und China. Das kündigte US-Verteidigungsminister Ash Carter bei einer Grundsatzrede am (gestrigen) Samstag beim Reagan Defense Forum in Simi Valley, Kalifornien, an: After fourteen years of counterinsurgency and counter-terrorism – two skills we want to retain – we are in the

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DroneWatch: Deutscher Drohnen-Einsatz in der Ostukraine abgesagt

Mehr als ein Jahr lang stand das deutsche Angebot an die OSZE-Beobachtermission in der Ukraine, die Waffenstillstandslinie im Osten des Landes mit Drohnen der Bundeswehr zu überwachen. Angenommen wurde dieses Angebot nie, und inzwischen hat das Verteidigungsministerium daraus die Konsequenzen gezogen: Seit Anfang November werden für diesen möglichen Auftrag keine deutschen Soldaten mehr in Bereitschaft gehalten.

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Bundeswehr-‚Schutzzonen‘ in Afghanistan: Luftnummer oder echt jetzt?

Vor mehr als zwei Jahren, im Juni 2013, übernahmen die afghanischen Sicherheitskräfte formal die Sicherheitsverantwortung für ihr Land, die damalige Schutztruppe ISAF begann ihren Abzug und konzentrierte sich fortan auf die Beratung von afghanischer Armee und Polizei. Trotz aller Rückschläge und Probleme auch bei der Sicherheitslage sind es immer mehr die Afghanen selbst, die für ihre Sicherheit verantwortlich sind, und unser Engagement wird immer ziviler, lobte der damalige deutsche Außenminister Guido Westerwelle. Folgerichtig wurde ISAF zu Beginn dieses Jahres von

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6.000 Soldaten für die Flüchtlingshilfe: Die Zahlen im Kontext

Für die neue Daueraufgabe der Bundeswehr, die Hilfe für Flüchtlinge im Inland, hat das Verteidigungsministerium bis zu 6.000 Soldaten zugesagt. In der Zahl ist bereits, das wurde bislang oft nicht klar, der Schichtbetrieb zum Beispiel in Aufnahmezentren mit eingerechnet – es werden also nicht, wie manchmal fälschlich angenommen wird, im Drei-Schicht-Betrieb dann auf einmal 18.000 Soldaten daraus. Und die Zahl 6.000 wird gerne der Zahl der Soldaten in den Auslandseinsätzen gegenübergestellt: Das sind derzeit 2.900, also wird – je nach

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