Fürs Protokoll: Maas strandet mit Flugbereitschaft in Afrika (m. Nachtrag)
Eine erneute Panne für einen hochrangigen deutschen Politiker bei einer Reise mit der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums: Außenminister Heiko Maas strandete am (heutigen) Donnerstag in Bamako, der Hauptstadt des westafrikanischen Mali. Der Airbus A319 sei von einem Hydraulikleck lahmgelegt worden, sagte ein Sprecher der Luftwaffe am Abend. Wie schnell der Schaden behoben werden könne, sei noch unklar.
Über den Ausfall der Maschine hatte zuerst der Spiegel-Kollege Christoph Schult via Twitter berichtet:
Nach mehr als 300.000 Flugkilometern ohne Panne, hat es jetzt auch Außenminister Maas erwischt: A319 der Flugbereitschaft ist kaputt, Maas muss mit seiner Delegation noch eine Nacht in Bamako bleiben.
— Christoph Schult (@schultchristoph) February 28, 2019
Es ist die vorerst letzte einer Serie von Pannen für die Flugbereitschaft. Ende November vergangenen Jahres hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Weg zu G20-Gipfel in Buenos Aires wegen eines Defekts am Airbus A340 umdrehen und dann mit Linie nach Argentinien fliegen müssen. Im Januar strandete Entwicklungsminister Gerd Müller mit einer Global 5000 bei einer Afrika-Reise und musste samt seiner Delegation ebenfalls per Linie zurückfliegen. Der Defekt an einem A340, der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Ende Januar ebenfalls in Afrika festhielt, konnte dagegen nach wenigen Stunden behoben werden.
Maas hatte bei seiner Reise durch mehrere westafrikanische Staaten auch die Bundeswehr in ihren Einsätzen in Mali besucht: In Gao besuchte er die deutschen Soldaten, die für die UN-Mission MINUSMA im Einsatz sind. Der Außenminister reiste anschließend nach Koulikoro, wo die EU-Ausbildungsmission in Mali mit ihren rund 160 deutschen Soldaten am vergangenen Sonntag von Selbstmordattentätern angegriffen worden war.
Nachtrag: Wie die Luftwaffe mitteilte, wird der Außenminister von einer anderen Maschine der Flugbereitschaft abgeholt:
Ein A 319 der #Flugbereitschaft mit Hydraulikleck in Bamako, #Mali ausgefallen. Morgen startet eine A 340 gegen 9 Uhr in Köln als Ersatz zur Abholung des #Außenministers und seiner Delegation. Flugzeit nach Bamako beträgt ca. sechs Stunden. #Luftwaffe
— Team_Luftwaffe (@Team_Luftwaffe) February 28, 2019
(Foto: Maas bei der Abreise nach Afrika auf dem Berliner Flughafen Tegel am 24.2.2019 – Xander Heinl/photothek.de )
Mir, als Angehörigem der Flugbereitschaft tut es langsam echt weh wie über uns berichtet wird. Ja, unsere Luftfahrzeuge sind nicht die neuesten und ja, wir haben ab und an technische Probleme. Aber bitte, bedenkt doch auch mal, wie viele Stunden unsere Techniker und Technikerinnen jede Woche reißen, wie viele Flüge und auch Teilstrecken durch uns erfolgreich geflogen werden! Die andauernde, durchweg negative Berichterstattung über uns ist alles andere als zweckmäßig!
@L | 03. März 2019 – 11:38
„Aber bitte, bedenkt doch auch mal, wie viele Stunden unsere Techniker und Technikerinnen jede Woche reißen, wie viele Flüge und auch Teilstrecken durch uns erfolgreich geflogen werden! Die andauernde, durchweg negative Berichterstattung über uns ist alles andere als zweckmäßig!“
Ich bin da ehrlich gesagt etwas hin und her gerissen.
Unzweifelhaft ist es persönlich verletzend, wenn der Verband in dem man dient und damit mithin die eigene Arbeit ständig kritisiert wird.
Andererseits kann sich ohne Kritik auch keine Verbesserung ergeben, so denn Verbesserung möglich und notwendig ist.
Die Frage, die sich mir also stellt ist, ob die Flugausfälle in der Flugbereitschaft im Rahmen statisch normaler Parameter liegt, wenn nein was dagegen zu tun wäre und wenn ja, welche Maßnahmen ergriffen werden könnten um in ein besseres Perzentil zu kommen. Und dann folgend natürlich die Abwägung ob die notwendigen, Maßnahmen für eine solche statistische Verringerung von Pannen angemessen oder zu aufwändig wären…
@L
Volle Zustimmung. Leider geht es nicht mehr um Fakten und Respekt. Ich halte es gerade von jenen unserer Kameraden für unangebracht sich ohne Hindergrundinformationen, geschweige denn Sachkenntnis sich herablassend zu äußern, nicht nur dem Pers, sondern auch dem Mat gegenüber.
@L
Bei allem Verständnis … es täte den Soldaten der Bw besser wenn sie das geforderte leistungsfähige und zuverlässige Material erhielten was über die Jahre nur noch defizitär und mangelhaft vorhanden ist aufgrund Alter !!!
Aus brauner Masse einen Diamanten zu pressen kann ja mal gehen, aber nicht über Jahrzehnte ! Kein Techniker eines Fuhrunternehmens will stundenlang schrauben müssen damit der Bus mal 8 Std fahren kann und dies immer wiederkehrend …
Vlt ist es gut wenn die Flugbereitschaft auch mal in der medialen Realität des Zustandes der Bw ankommt !
Warum kann man in solchen Fällen nicht einfach eine A400M hinschicken als Ersatz? Davon müsste es doch genug geben, Reichweite hat sie auch? Notfalls ein, zwei Paletten mit Passagiersitzen reinschieben oder einen Wohncontainer, Stabsbus, Krankenwagen, Wohnwagen o.ä., dann kann der „VIP“ da drin auch schlafen.
Die Funktionen „Transport“ und „Kapazität für eine Gruppe“ müsste man doch jederzeit liefern können, halt nur mit leicht eingeschränktem Militärkomfort? Aber so übel wäre es doch auch wieder nicht, besser als ewig dort zu stranden? Ersatzteile, Techniker und Einbauwerkzeug kann man als Bonus auch noch gleich mit runternehmen.
@Couch Potato | 03. März 2019 – 13:26
„Warum kann man in solchen Fällen nicht einfach eine A400M hinschicken als Ersatz?“
Sicherlich kann man das, aber da wir ja keine A400M Alarmbereitschaft haben und der Ausfall abends erfolgte (siehe o.a. Kommentare) wäre das jetzt doch auch nicht schneller gegangen, oder?!
@Couch Potato
Einfach mal lesen von a- z
Closius 02. März 08:40
… [Ehe wieder Spekulationen aufkommen bzgl. Niger und A400M: In Niger ist die Basis für die Flächenflieger A400M/Transall für den MINUSMA-Einsatz in Mali. T.W. …]
Ein Flugzeug ist so alt wie seine Wartung gut ist.
Die Zelle wird in C und D Checks alle paar Jahre komplett angesehen, Teile mit Fehlern (Risse, Korrosion, Verbiegungen, …) ausgetauscht. Ungefähr so wie man ein altes Fachwerkhaus saniert. Alles weg, Ausfachungen raus, Holz ansehen und Schadstellen ersetzen; neu verschließen. Danach ist beides einem Neuzustand sehr nahe.
Es gibt ein hartes Hersteller Stunden- und Cycle- (Start/Landung) Limit, das aufgrund von Belastungstests und einem durchschnittlichen Flottenzustand festgesetzt wird. Das kann auch wie bei den B767 immer wieder hoch gesetzt werden. Generell ist das Cycle Limit wichtiger, da die Druckkabine bei jedem Aufblasen/Ablassen stark belastet wird.
Alles andere, Fahrwerk, Reifen, Triebwerke, Avionik, Fenster, Sitze, Dichtungen, Hydraulik, Feuerlöscher, O2-System, – alles- , wird in vorgeschriebenen Intervallen getauscht, generalüberholt und wieder (in andere Maschinen) eingebaut.
Ein Flugzeug ist vielleicht drei oder sechs Monate „neu“, danach fängt das Teile-Tauschen an und der einzig wichtige Zustand ist „flugtauglich“.
Und der ist fast ausschließlich darüber definiert, wie gut das Ersatzteillager gefüllt ist und ob man die anstehenden Teile oder Defekte beheben oder nur verschieben kann.
Ist Geld vorhanden, und etwa ein Flugzeug pro 10 in Einzelteilen im Lager, passiert im Tagesgeschäft wenig. Wird gespart und wird man mit „ist doch legal“ losgeschickt, sitzt man eben an den blödesten Orten fest und hat schlechte Presse.
Ich hatte beide Zustände schon wiederholt, es dauert ungefähr drei Monate um von einem zum anderen zu wechseln. Das Geld, das kurzfristig in der Wartung eingespart werden sollte/musste, wurde danach immer mehrfach in PR-Kampagnen wieder verbrannt.
Auch ein nagelneuer 319 oder 350 ändert da mittelfristig nichts.
Mit dem Personal ist es genau so. Mit genug Standby ist alles kein Problem, wird getrickst fällt das schnell (negativ) auf.
@SER
„Bei allem Verständnis … es täte den Soldaten der Bw besser wenn sie das geforderte leistungsfähige und zuverlässige Material erhielten was über die Jahre nur noch defizitär und mangelhaft vorhanden ist aufgrund Alter !!!“
Trifft nicht auf die Flugbereitschaft zu!
Es gibt ein Problemkind, aber da liegt es an der Konstruktion und das sind die Hubschrauber der Flugbereitschaft.
„Aus brauner Masse einen Diamanten zu pressen kann ja mal gehen, aber nicht über Jahrzehnte ! Kein Techniker eines Fuhrunternehmens will stundenlang schrauben müssen damit der Bus mal 8 Std fahren kann und dies immer wiederkehrend …“
Haben sie da nähere Erkentnisse bzgl. Flugbereitschaft was Probleme bei üblicher Wartung betrifft?
„Vlt ist es gut wenn die Flugbereitschaft auch mal in der medialen Realität des Zustandes der Bw ankommt !“
??? Zer Zustand der Flugbereitschaft ist gut. Die Tankerflotte wir modernisiert (Geht aus der Flugbereitschaft).
Ein Problem ist das Starten von Berlin und die Überführung der Lfz aus Köln.
Besser wäre, wenn die VIP ihre Reisen mit der weißen Flotte in Köln begännen. Zubringer nach Köln kann ja kein Problem sein.
@Klaus-Peter Kaikowsky
„Einfach mal lesen von a- z“
Vielleicht sollten Sie ihren tollen Tipp selber mal beherzigen?
Es geht darum, dass man aus Deutschland ein Flugzeug geschickt haben könnte, wenn es da einen Bereitschaftsdienst gäbe. Geht doch alles auch nachts und am WE, wenn man will? Wo die dann landet ist mir egal. Wo eine A340 runter kommt, schafft es eine A400M schon lange. Wir haben ein neues Vielzweckgerät wie die A400M, sogar eher zuviele davon bestellt, und setzen es dann nicht ein?
@Snapshot
Satellitenbilder existieren. Wie würden Sie das nennen wenn über fast 10 Jahre Bilder von dem Parkbereich der Flugbereitschaft entstanden sind, wie die Flieger in Köln unter freiem Himmel stehen. Es gibt keine Stellplätze um alle Flieger unterzustellen.
@JK
Airlines bewegen ihre Flieger in der Regel 5 – 6 Tage die Woche. Die Flugbereitschaft steht 5 – 6 Tage die Woche. Während der Standzeit dringt Luftfeuchtigkeit in den Flieger und die bleibt da drin bis er wieder seinen Dienst aufnimmt. Die Luftfeuchtigkeit unter 40 – 45% zu halten galt doch mal als clever, oder irre ich mich da?
Der AWACS Flotte droht auch einiges Ungemach, da die ollen Triebwerke bald nicht mehr versorgt werden können. Andere Flieger der militarisierten Boeing 707 Baureihe haben extrem niedrige Klarstandsraten in den USA, trotz des gigantischen Budgets und wenigen Flugstunden auf der Zelle.
Und wenn in Geilenkirchen eine AWACS nicht abheben kann, nimmt man eine der anderen.
@Zimdarsen
„Oh und die KC 135 und B52 der USA sind in Hangars?“
Deren Klarstand liegt bei 70%. Wie viele davon einen Hangarstellplatz haben können sie gerne selber herausfinden.
Die beiden VC-25 Air Force One sind auf der Andrews Airforce Base stationiert. Die haben dort ihren eigenen Hangar, schön warm und trocken. 100 Mechaniker tanzen da herum und die Maschinen werden von Hand gewaschen, damit bloß keine Feuchtigkeit dran kommt.
GPS Koordinaten vom Hangar:
38.800831, -76.879372
Das sind keine 747s mehr, nur die Flugzelle ist noch original. 4 Mann Cockpit Besatzung sind eher unüblich aber es ist eben der fliegende Kommandoposten für einen (Nuklear)Krieg. Darum ist auch wesentlich mehr Redundanz verbaut als bei einer zivilen 747 und steckt wesentlich mehr Arbeit in die permanente Wartung, nicht nach Buch sondern proaktiv und vor allem exzessiv.
Den Hangar sollten wir zumindest mal hinbekommen, die gibt es ja schon als Fertigbaukits auf Bestellung.
@all
Zur Airforce One gibt es eine Doku von National Geopraphic, bei Youtube unter dem leicht falschen Namen „National Geographic Onboard Obama Air Force One“ zu finden.
@SvD | 03. März 2019 – 17:24
„eher unüblich aber es [VC-25 ]ist eben der fliegende Kommandoposten für einen (Nuklear)Krieg“
Kurz OT: Sicher? Ich dachte das wären die E-4B (NEACP/NAOC)?!
@SvD
Die USA als militärisches Vorbild in Kompetenzen zu nehmen, ist wohl nicht nicht fehlgeleitet, jedoch kann es überfordern und etwas überkandidelt sein.
Die Air Force One wird in einem echten Kriegsszenario gegen eine noch besser vernetzte Maschiene ausgetauscht (Name fällt mir Ggrad nicht ein,, wobei immer das Muster das „One“ trägt welche den Präsidenten befördert…)
Aber darum soll’s nicht gehen… Wir müssen nicht immer alles so nachmachen. Eigenen Benz mit in die USA mitnehmen? Etc.
Ich verstehe ja, dass es viele Verbesserngsvorschläge gibt, ein Brainstorming muss ja nicht schaden, doch jetzt Bauvorhaben, an eigentlich falscher Lokalisation anstreben… Ich weiß nicht.
Die Flugbereitschaft müsste nach Berlin umziehen, dort kann man dann Hallen dafür errichten… wobei Berlin und Flughafengebäude… OMG besser doch Köln.
Vielleicht sollten wir anfangen, hier die Hydraulikprobleme der Flugzeuge der deutschen Airlines aufzuzählen.
Da würden so manche hier feststellen, dass es jeden Tag vorkommt…
Und das trotz perfekter Wartung und topausgebildeten Technikern…
Das ist normal!
Deswegen habe ich Ihnen ja auch ihre Pauschalisierung vorgeworfen, denn Ihre Aussage war:
Weil eben nicht die komplette Flotte ständig im Freien steht. Dass die Plätze für alle Lfz für jeden Zeitpunkt nicht vorhanden sind, bestreite ich nicht.
Das Chaos bzgl Flugbereitschaft läuft doch schon lange.
„Das Interimsterminal bietet Platz für fünf Maschinen auf dem Vorfeld, ist mit Dolmetscherkabinen für Staatsempfänge ausgestattet und verfügt über Räume für Pressekonferenzen mit Staatsgästen. Es kostete 79 Millionen Euro. Weil es aber zu klein für alle 25 Maschinen der Flugbereitschaft ist, soll es nur einige Jahre genutzt werden, bis für 350 Millionen Euro ein größeres Terminal nordöstlich des Interimsterminals gebaut ist. Der Regierungsflughafen soll bis 2025 fertig sein.“ (Mogenpost)
…..und von Hallen, Unterkünften uvm für die weiße Flotte steht da nichts.
Hallen um nur unterzustellen sind für Verkehrsflieger nicht vorgesehen. Sie dienen zur Inst und Umrüstung.
Es gibt kein Grund Verkehrsflieger in der Größe A340/A350 in Hallen unterzustellen. Außer ggf Lfz mit medizinischer Ausrüstung.
@Koffer + Kay
Die Boeing E-4 Advanced Airborne Command Post Codename „Nightwatch“ sind für Flüge des Verteidigungsministers und im Notfall für die überlebenden der Kommandokette reserviert. Wenn der Präsident in der VC-25 ist, wird die auch als Fliegender Kommandoposten genutzt. Man kann einen Nuklearkrieg ja nicht vorher planen um dann mit dem richtigen Flugzeug zu fliegen. Eine E-4 ist aber immer irgendwo in Reichweite um die Airforce One zu ersetzen. Dabei würden aber nur eine Hand voll Leute umsteigen, der Rest bleibt zurück. Die Air Force One kann eine Nukleare Explosion „in der Nähe“ überstehen und ist teilweise gegen EMP abgeschirmt aber die E-4B ist komplett geschirmt und hat extrem viele Datenlinks und analoge Funkgeräte an Bord. Wie realistisch dieses Umstiegsmanöver ist sei mal dahingestellt.
Die E-4 ist seit 25 Jahren fast mitten in den USA stationiert, auf der Offutt Air Force Base in Nebraska. Etwa 1600 Km von Washington DC entfernt.
Zwei von vier Maschinen wurden 2017 von einem Tornado sehr schwer beschädigt (passten nicht komplett in den Hangar…). Es gibt aber noch 16 E-6 Mercury die ebenfalls einige der Funktionen einer E-4 übernehmen können.
Hier gibt es eine Tour durch eine E-4B:
https://www.youtube.com/watch?v=maZdUtB0ojs
Mir ging es auch nur darum ein paar Fragen zur Air Force One zu beantworten und auf den wunderbaren Hangar hinzuweisen, in den beide VC-25 reinpassen.
Ich erwarte nicht das die Luftwaffe vor jedem Flug die Triebwerke der A340s überholt oder tonnenweise Ersatzteile und Werkzeug hinterherfliegt.
Bei den kleineren Maschinen sieht das übrigens etwas anders aus, die Wartung ist nicht so exzessiv:
„The C-32s [Boeing 757-200] have had their share of maintenance woes. In 2014, one broke down in Hawaii before the final flight of a nine-day trip to the Pacific by then-Secretary of State John Kerry. Two months later, his plane broke down in Vienna. Both times Kerry had to fly back to Washington commercially. In all, Kerry’s plane broke four times in 2014.“
https://www.defenseone.com/business/2017/05/pentagon-wants-get-started-new-air-force-two-and-doomsday-planes/138269/
Ein Flugzeug wird durch längeres Stehen auf dem Rollfeld natürlich kaum „besser“, aber man sollte die Kirche auch mal im Dorf lassen. Wenn Flugzeuge bewegt werden, treten ganz andere Belastungen und wechselnde Umwelteinflüsse auf, die sicherlich die durchschnittliche Alterung des Lfz durch Bereitschaft in Köln/Wahn erheblich übersteigen.
Zwei der drei für die E-3A-Component Ende der 80er beschafften und bis Ende 2011 als „Trainer-Cargo-Aircraft“ betriebenen 707-320C standen zuvor m.W. mehrere Jahre als „Kanzlermaschinen“ bei der Flugbereitschaft. Und die Dinger wurden in Geilenkirchen routinemäßig richtig als Arbeitstiere gebraucht, um Mensch und Material vom Polarkreis bis nach Konya zu fliegen. Die waren damals schon „alt“ und natürlich hat’s auch da immer mal „was gegeben“ und man stand mal länger auf dem Rollfeld. Das ist völlig normal im Routinebetrieb.
Allerdings ist es wohl nur selten eine Nachricht wert, wenn ein Regierungsmitglied komplett ohne Zwischenfall von A nach B befördert wird, wie es ansonsten ständig vorkommt. „Läuft nach Plan“ ist halt kein Aufreger.
Gibt es einen Vergleich von Innenmaßen, Zuladung innen-außen, zwischen CH-53K und CH-47G.
Zuladung auch bei tatsächlicher Innenlast der Klasse Wiesel – Serval – VBL – Fennek?
Wenn man jetzt noch wüsste, dass die Bw eine Chartermaschine in Bamako für die Verlegung der Soldaten hatte, die zwei Stunden vor geplanten Abflug des Ministers gestartet ist und in der Business Class über ausreichend Kapazitäten für den Minister und seine engsten Mitarbeiter gehabt hätte, muss man sich schon fragen, warum der Minister nicht einfach eingestiegen und fast seinem ursprüngliche Plan pünktlich und sicher nach Köln geflogen wäre, anstatt eine weitere Nacht in Bamako zu verbringen und die begrenten Ressourcen der Flugbereitschaft mit dem zu positionierenden Flugzeug weiter zu belasten.
[Wenn man hier die Kommentare gelesen hätte, wüsste man, dass diese Chartermaschine hier in den Kommentaren mehrfach erwähnt wurde und dass sie zwei Stunden vor dem geplanten Abflug des Ministers gestartet ist und der Defekt an der Ministermaschine später entdeckt wurde und deshalb die Chartermaschine nicht infrage kam, anstatt hier eine alte Geschichte ohne Kenntnis des Hintergrundes noch mal aufzuwärmen und alle hier weiter zu belasten. Es sei denn, Sie haben Belege dafür, dass der Defekt am A319 vor dem Start der Chartermaschine bekannt war – dann legen die Sie hier auch vor. Ansonsten lassen wir das. T.W.]