Flugbereitschaft (erneut) im Pech: Pannenserie groundet Minister Müller (m. Korrektur)

Die Flugbereitschaft der Bundeswehr muss wenige Wochen nach dem gescheiterten Flug der Bundeskanzlerin nach Argentinien eine neue peinliche Pannenserie hinnehmen: Die Maschine, die Entwicklungsminister Gerd Müller bei einer Dienstreise durch das südliche Afrika transportieren sollte, war gleich zwei Mal wegen Defekten nicht flugfähig. Der Minister und seine Delegation mussten sich am Freitag per Linie auf den Rückweg nach Deutschland machen.

Mit dem ersten technischen Fehler war die Global 5000 des Herstellers Bombardier am vergangenen Montag in Lilongwe in Malawi liegengeblieben. Die Luftwaffe schickte zwar umgehend ein dreiköpfiges Technikerteam für die Reparatur – das allerdings unvorhergesehene Probleme hatte: Beim Umstieg der Crew in Johannesburg in Südafrika wurden sowohl das mitgenommene Ersatzteil als auch ein Werkzeugkoffer nicht in die Linienmaschine nach Lilongwe umgeladen, wie die Luftwaffe erläuterte. Die Techniker mussten deshalb in Malawi auf die Nachsendung warten und konnten das Flugzeug erst am (gestrigen) Donnerstag wieder instand setzen.

Beim Flug von Malawi nach Ndola (Korrektur: nicht Lusaka) in Sambia, wohin Müller mit Linie vorausgereist war, trat dann am (heutigen) Freitag der zweite Fehler auf: Verschiedene Warnmeldungen wiesen nach Luftwaffenangaben auf den Austritt heißer Luft im System hin. Die Global 5000 landete zwar in Ndola, konnte aber dann nicht wie vorgesehen mit dem Minister und seinen Begleitern zum Rückflug nach Deutschland starten.

Zudem war die Reparaturcrew bei dem Flug von Malawi nach Sambia nicht mit an Bord – die Maschine mit ihren nur 13 Sitzplätzen hätte sonst nicht mehr genügend Platz für Müller und seine Delegation gehabt.

Die technischen Pannen haben nicht nur den Reiseplan des Entwicklungsministers durcheinander gebracht und seinen geplanten Besuch in Namibia verhindert – sie haben aus Müllers Sicht auch Auswirkungen auf das Image Deutschlands in Afrika:

(Foto:  Bundesentwicklungsminister Gerd Müller verlässt am 7. Januar 2019 die defekte Maschine auf dem Flughafen Kamuzu International Airport in Lilongwe in  Malawi – Ute Grabowsky/ photothek.net)