Erste Konsequenz aus ‚Puma‘-Debakel: Lambrecht stellt 2. Los infrage
Die massiven Probleme mit dem Schützenpanzer Puma der Bundeswehr haben eine erste Konsequenz: Verteidigungsministerin Christine Lambrecht stellte eine geplante baldige Beschaffung eines zweiten Loses der Gefechtsfahrzeuge infrage. Weitere Pumas werde es nicht geben, so lange sich der Schützenpanzer nicht als stabil erweist, sagte die Ministerin.
Am vergangenen Samstag war bekannt geworden, dass bei einer Übung für den Einsatz in der NATO-Speerspitze 18 dieser Schützenpanzer, der komplette Bestand einer Kompanie des Panzergrenadierbataillons, ausgefallen waren. Der Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Ruprecht von Butler, hatte in einem Brandbrief an die Heeresführung auf die Probleme hingewiesen und davon gesprochen, dass der Einsatz der Gefechtsfahrzeuge einem Lotteriespiel gleiche.
Nach einem Krisentreffen von politischer und militärischer Führung des Ministeriums am (heutigen) Montag äußerte sich Lambrecht zu dem Vorfall. Sie sicherte zu, dass die Bundeswehr ihre vorgesehene Beteiligung an der NATO-Speerspitze, der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) ab dem 1. Januar kommenden Jahres erfüllen werde, die Ereignisse aber Auswirkungen auf die weitere Beschaffung des Puma haben werde:
Die neuerlichen Ausfälle des Schützenpanzers Puma sind ein herber Rückschlag.
Ich habe bis Ende nächster Woche eine Analyse durch beteiligte Stellen des BMVg und der Bundeswehr, der Heeresinstandsetzungslogistik GmbH sowie der Industrie beauftragt. Das Projekt Puma steht an einer entscheidenden Wegmarke und das habe ich allen Beteiligten unmissverständlich klar gemacht.
Bevor sich das Fahrzeug nicht als stabil erweist, wird es kein 2. Los geben. Die Kritik aus dem Parlament ist vollkommen berechtigt. Unsere Truppe muss sich darauf verlassen können, dass Waffensysteme auch im Gefecht robust und standfest sind. Und die NATO kann sich weiter auf unsere Pflichterfüllung bei der VJTF verlassen. Wir haben den Schützenpanzer Marder bereits bei den Vorbereitungen eingeplant und das hat sich als klug erwiesen.
Nach Bekanntwerden der Puma-Situation war am Wochenende die politische Forderung noch lauter geworden, die geplanten weiteren Beschaffungen auf den Prüfstand zu stellen. Das hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages allerdings bereits vorgegeben. Bei der Freigabe weiterer Gelder für die Nachrüstung der bereits beschafften Schützenpanzer dieses Typs hatten die Abgeordneten in der vergangenen Woche dem Ministerium dafür Vorgaben gemacht:
Vor Einbringung einer 25 Mio. Euro Vorlage zur Beschaffung weiterer SPz PUMA 2. LOS, ist zu prüfen und sicherzustellen, dass die Maßgaben erfüllt sind und alle SPz PUMA 1. Los angemessen umgerüstet werden.
2. Vor Einbringung der 25 Mio. Euro Vorlage SPz PUMA 2. LOS ist den Berichterstattern des Einzelplans 14 ein Konzept vorzulegen, wie der Konstruktionsstand Operative Einsatzreife (FOC) schnellstmöglich erreicht werden kann. Dieser ist finanziell zu beziffern.
Besonders kritisch ist, dass die 18 jetzt ausgefallenen Schützenpanzer bereits für den VJTF-Einsatz auf den neuesten technischen Stand gebracht wurden. Warum sie massive technische Probleme hatten, ist allerdings noch nicht geklärt. Sowohl die Bundeswehr als auch die Industrie verwiesen auf nötige weitere Untersuchungen der Fahrzeuge.
Ergänzung: Fragen in der Bundespressekonferenz an Kapitän z.S. David Helmbold vom BMVg:
(wird ggf. ergänzt)
(Archivbild April 2022: Ein Puma des Panzergrenadierbataillons 112 bei der Verlegung für die VJTF-Übung Wettiner Schwert vom Truppenübungsplatz Klietz zum Gefechtsübungszentrum Heer in der Altmark – Marco Dorow/Bundeswehr)
Wär mal interessant, an was dieser Ausfall gelegen hat. Alle 18 Systeme gleichzeitig ist schon seltsam…
mit anderen Worten:
(vorerst) kein 2. los Puma
keine Entscheidungsreife bezüglich Boxer mit SPZ Turm
keine Nachbeschaffung Artillerie
kein Aufwuchs Leo 2
vulgo keine Stärkung sondern eher noch eine Schwächung der Kampftruppe Landstreitkräfte der selbsternannten Anlehnungsnation.
go figure
Kein anderes IFV Programm der westlichen Welt besitzt einen vollautomatischen, unbemannten Kampf-Turm.
Dies ist das Relikt einer von Anfang an absurden Forderung, einen 30t+ Ketten-IFV mit dem A400M befördern zu wollen. Zudem immer und immer wieder nachgerüstet (Kamerasysteme, MELLS etc.)
Es wundert mich daher nicht, dass dieses hochkomplexe Konstrukt unter realen Kampfbedingungen nicht funktioniert.
Was bleibt nun als Ausweg aus dem Dilemma ?
Wenn man mich fragt , muss Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit und Stückzahl fürs Geld VOR ALLEM ANDEREN stehen.
Und da ist der Puma offensichtlich. nur drittklassig bis Totalausfall.
So schlimm das für das Heer auch klingt:
Den Puma am besten komplett abschaffen und bis 2030 300 simplere CV90 oder (falls Ungarn halbwegs die Zuverlässigkeit bestätigt) den Lynx mit bemanntem Turm kaufen…ggf. kann man die Puma Fahrgestelle nutzen.
Das wirft ein riesen Loch in den Haushalt…aber was nützen IFV, die NULL kampftauglich sind ?
Und, ganz wichtig : Den bemannten Lancer Turm für die geplanten Rad Boxer IFV beschaffen und nicht denselben Fehler nochmal machen !
Naja so ganz hat man den Marder nicht bereits in den Vorbereitungen eingeplant. Eingeplant hat man lediglich die Marder, die in anderen NRF-Kräften vorkommen. Da bleibt einiges noch zu tun bis zum 01.01.2023.
Das Minesterium sollte der Industrie jetzt die Pistole auf die Brust setzten… entweder die SPz Puma laufen in 100 Tagen fehlerfrei oder Kündigung des Vertrages und jeden ct an Schadensersatz aus den beteiligten Firmen herauspressen samt *Blacklisting* für künftige Ausschreibungen. Und Klipp und klar sagen das wenn die 100 Tage abgelaufen sind und kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wurde man eine Beschaffung von Marktverfügbaren Systemen einleitet von der KMW und RMLS ausgeschlossen sind.
@Christoph
Hoffen wir, daß es immer die gleiche Ursache war und nicht konstruktionsbedingt i.e.S. ist. Mich wundert nur, daß dies nicht bereits früher aufgefallen ist, es wird ja nicht das erste Schießen gewesen sein.
Ansonsten spekuliere ich ‚mal Richtung Kondenswasser / Feuchtigkeit. Das ist ja auch bei mindestens einem anderen Fzg. ein Problem.
Schön, dass die IBuK hier „Kante“ zeigt.
Bleiben nur ein paar Fragen:
1.) Was sind die Alternativen und wann werden sie gezogen? Ich sehe hier nur windelweiche Zeitfenster, aber keine Deadlines.
2.) Die „finanzielle Bezifferbarkeit“ liegt bei genau 0 EUR – wenn ich ein offenbar mängelbehaftetes Produkt in die Rotation gebe, muss ich auch für die Mängelbeseitigung gerade stehen.
3.) Welche Konsequenzen ergeben sich für weitere Verhandlungen, andere Beschaffungen, etc…?
Wenn hier nicht endlich mal auf Augenhöhe verhandelt wir, dann sehe ich weiterhin tiiiiief schwarz.
4.) Wann werden die notwendigen (!) personellen Konsequenzen gezogen?
Einem Schirrmeister diesen Totalausfall anzulasten erscheint mir wenig fair, auch wenn in den Leitmedien zunächst der Eindruck vermittelt wurde, man wäre zu dumm gewesen, Ersatzteile mitzunehmen.
Hier haben offenbar einige (!) Goldsterne versagt und der für Beschaffung zuständige StS hat sich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Ich will nicht wissen, wie viele StOffze in den Bereichen Beschaffung, Erprobung etc. hier herumgestochert haben – bei einer Standzeit von 2-3 Jahren in der Verwendung und rund 20 Jahren „Projekt“, dürfte hier eine erkleckliche Anzahl der Chefetage ihr Scherflein zu der Misere beigetragen haben.
Statt eines versöhnlichen Jahresausklangs, gibt es hier weiter Grund zur Verzweiflung – noch und nöcher!
[Problem beim Senden – wenn doppelt, dann raus]
Als Laie, der seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges die militärische Entwicklung mitbeobachtet, bin ich natürlich wie ein Flitzbogen gespannt, ob man dem Bürger die Gründe für das umfassende Versagen des Gerätes auf dem Übungsplatz nach ausreichendem Kenntnisstand mitteilt?
Fast unglaubwürdig erscheint die Tatsache für einen Komplettausfall dieses ultra teuren Fahrzeuges nach seiner langen Entwicklungszeit mit laufenden Verbesserungen und ständiger Kontrolle.
Wie stellt man sich den Ausfall vor, gab es ein „Einfrieren“ der Bordelektronik, oder sind die Sicherheitsvorschriften so hoch, dass schon das Aufblinken einer Warnlampe einer Stilllegung gleichkommt?
Grundsätzlich sollte man aus meiner Sicht aber beim Puma- Panzer bleiben wenn möglich, Alternativbeschaffungen bergen die gleichen Risiken des Versagens, auch auf der Kostenseite.
Aus den Zitaten des Brandbriefes entsteht der Eindruck, dass hier bekannte Probleme schlichtweg in bis dato ungewöhnlicher Häufung auftraten. D.h. die „Modernisierung“ hat es nicht nur versäumt die Einsatzbereitschaft zu verbessern, sondern diese womöglich sogar noch verschlimmert. Auch seien die Fahrzeuge nicht übermäßig gefordert worden; also die extremen Belastungen und nötigen Redundanzen in einem echten Gefecht wurden nicht einmal abgerufen.
Der Goldrand glänzt also wieder einmal nur in den Amtsstuben? Vielleicht sollte Frau Lambrecht nicht nur das zweite Los prüfen, sondern auch funktionierende „Brot und Butter“-Schützenpanzer von der Stange … Das hätte vielleicht mehr Nachdruck als ein „dududu“ und das Versumpfen in x teuren Nachbesserungsschleifen.
Es wird immer klarer, dass der Zustand der Bundeswehr letztlich auf gesamtgesellschaftliches Totalversagen zurückzuführen ist. Weder die CDU-FDP Regierung noch die CDU-SPD Regierungen hatten ein ernsthaftes Interesse daran, Geld in die BW zu investieren. Friedensdividende eben. Und nach 2014 hatte niemand aus der Politik wirklich das Rückrad, dem Wahlvolk „reinen Wein“ einzuschenken.
Jetzt müss(t)en wir denn auch gemeinsam (zumindest CDU/CSU und Ampel) den Karren aus dem Dreck ziehen. In einer konzertierten Aktion und ohne Rücksicht auf die diversen, historisch gewachsenen, Befindlichkeiten. (Es weihnachtet, man darf sich ja mal was wünschen)
Boxer-Beschaffungen vorziehen jetzt (inkl. RCH 155 + Pionier- und Brückenmodule) wäre eine Lösung.
Verbindliche Verabredung zum signifikanten Aufwuchs EPl 14 für die nächten Jahre.
Ketten-Boxer, CV 90 und Lynx 41 als Alternativen zum Puma prüfen.
Liste ließe sich beliebig verlängern.
Es gehören wohl auch ein paar unbequeme Personal- und Strukturentscheidungen dazu, weiter so geht halt nicht.
@Thomas Melber
Leider muss ich Ihre Hoffnung zerstören, Die Ausfälle sind meist elektronisch aufgetreten, aber die Fehler waren vielfältig. Ein Teil der SPz hatten mechanische Probleme. Und ohne ins Detail gehen zu wollen, es scheint als hätte der Puma auch ein grundsätzliches Problem beim Thema „Verkabelung“. Bleibt abzuwarten, wie der Hersteller damit jetzt umgeht.
Die Forderung nach „in 100 Tagen sind die Fehler weg, sonst Regress“ gefällt mir persönlich, aber irgendwie erschleicht sich mir das Gefühl, dass das vertraglich nicht machbar ist. Da sind die Firmen meist smarter als die Unterzeichner im BMVg und was weiß ich noch wo die alle Sitzen.
@Der_Picard
Also ich Zweifel mal sehr stark daran, dass man den Lynx Turm mal eben auf ein Pumafahrgestell montiert bekommt, allein weil der Turm des Puma nicht zentral sondern außermittig montiert ist, und eben unbemannt. Ohne Konstruktive Änderungen dürfte das wohl kaum machbar sein, ergo kostet das Geld. Und DAS wird garantiert niemand in die Hand nehmen.
Das Problem liegt auch eher nicht an unbemannt oder bemanntem Turm, siehe weiter oben.
Im allgemeinen halte ich Forderungen nach Lynx und CV90 für naiv. Wir wissen meines Erachtens zu wenig über den Klarstand der Systeme. Nicht jede Nation berichtet so „freizügig“ über mangelhafte Ausrüstung wie die unsere. Aber vielleicht irre ich mich da jetzt auch. Ich glaube trotzdem, dass da viel Träumerei und Fantasterei in diesen Forderungen mitschwimmt.
@Torsten Angerer
siehe meinen ersten Absatz, aber schön dass sich endlich auch mal jemand FÜR den Verbleib des Puma ausspricht und das auch mal sagt wie es ist: Alternativen bergen auch Risiken, und niemand weiß ob die Alternative dann auch besser läuft.
Alles wie immer mit der Bundeswehr. Deckungsgleich mit den Zuständen in anderen Bereichen.
Vorschlag:
1. Wir machen die Treuhand wieder auf und wickeln die Bundeswehr ab. Das Ministerium gleich mit, weil erkennbar überflüssig. Mit dem verwertbaren Restbestand läßt sich vielleicht noch ein neues Unternehmen gründen, das die Landeverteidigung übernimmt.*
2. Falls Vorschlag 1 zu revolutionär ist, oder nicht klimaneutral, dann brauchen wir ein Gute-Bundeswehr-Gesetz werden. Das hilft. Damit wären die Problem auch gelöst.
/sarc off
Ich reg mich nicht mehr auf. Popcorn und Logenplatz und dann einfach die Show verfolgen.
p.s. Apropos Bundeswehrprivatisierung – wer die Känguruhgeschichten kennt, wo „der Hauptmann“ auf der Zukunftstagung genau das vorschlägt…
Wenn es wie zu lesen ein uneinheitliches Schadensbild bei diesen Pumas gab. Eines welches von Zahnkränzen bis zur Elektronik reichte, stellt sich die Frage wo kann man da mit der Fehlersuche bei den nachgerüsteten Fahrzeugen noch anfangen? Da hat man die 500 Millionen für etwas über 40 Fahrzeuge in der Nachrüstung wohl in den Sand gesetzt.
Wie geht es dem Puma abseits des Übungsplatzes Munster in sehr schweren Gelände? Der scheint dann ja nicht durchhaltefähig zu sein.
Anders wohl beim CV90, siehe Niederlande, der bekommt jetzt neue Türme, einen neuen Antrieb (Gummiketten) ein Fahrzeug aus Schweden, solide, ausgereift und für wohl ganz andere Einsätze konstruiert.
Es sind halt immer die Deutschen Goldrandlösungen, das muss endlich einmal aufhören!
die Konsequenz die Beschaffung 2. Los Puma erstmal auszusetzen ist 100% richtig!
Ich würde weitergehen und die gerade beschlossene Nachrüstung des 1. Loses auch so lange pausieren/aussetzen bis die Details und die Behebung dieses Debakels geklärt sind.
Klar ist das doof für die Einsatzbereitschaft des Heeres und für die geplante Division 2025… aber es bringt auch nichts sinnlos mehr und mehr Geld zu verbrennen!
Ich hätte ja gehofft dass die Ursache für den Ausfall der 18 Pumas irgend etwas simples und identisches an allen Fahrzeugen ist… was man genauso schnell hätte finden und beheben können…
Meine Vermutung war ja die Kombination aus
– tagelange einsatznahe Tests
– bei Temperaturen in diese Kombination und in diesem Umfang wurde das mit Sicherheit bisher nicht getestet!
aber so wie es die Erstanalyse zeigt scheint es ja unterschiedliche Probleme/Ursachen zu geben…
die Frage ist… wie geht es weiter?
kurzfristig für die VJTF2023 helfen die verbliebenen Marder weiter… ja
aber für die Division 2025 sind diese keine wirkliche Option! Hierfür benötigt man ja mindestens 200-250 moderne Schützenpanzer!
Welche Alternativen gibt es?
Variante A)
Die Industrie findet sehr schnell die Ursachen und kann diese zeitnahe beheben und glaubwürdig versichern dass so etwas nicht mehr auftreten wird. Die Industrie übernimmt hoffentlich auch größtenteils die Kosten für dieses Debakel.
Falls dies der Fall ist kann man im Anschluss weiter machen wie geplant:
– Nachrüstung 1. Los Puma
– Bestellung 2. Los Puma
Variante B)
wie Variante A, nur die Ursachen und Versicherungen sind nicht so eindeutig.
– NUR Nachrüstung 1. Los Puma
-> KEINE weitere Beschaffung 2. Los
-> Regressansprüche vorbereiten
-> Nachfolgemodelle beleuchten
Variante C)
die Mängel können in den nächsten 3-6 Monaten nicht abgestellt werden!
Folgen:
– massive Regressansprüche ggü der Industrie
– Ausschreibung neuer marktverfügbaren/robusten Schützenpanzern (CV90, LYNX41,) mit AUSFÜHRLICHEN Tests -> Einleitung Beschaffung ab 2024
– Marder wird in diesem Szenario auch für die Division 2025 bereitstehen müssen
losgelöst davon macht es Sinn mit den Mittleren Kräften weiter voranzugehen und Mittel ggf dort zu investieren!
– Boxer CRV/IFV mit bemanntem Turm -> kein teilweise die Pumas entlasten
– viele Boxer RCH155
– viele Boxer Skyranger30
– usw.
aber auch diese Beschaffungen würde ich vertragstechnisch gut absichern um die Leistungsfähigkeit zu garantieren!
1. Gute Entscheidung der IBuK (seltenes Lob von meiner Seite für Frau Lambrecht!). So kann es nicht weitergehen. Der Puma stand ja schon am Ende der letzten Legislatur auf der Kippe. Jetzt muss man sauber analysieren ob die Problem „heilbar“ sind oder ob man ihn abschreiben muss.
Das wird sicherlich ein Herkulesprojekt, denn beide Optionen (Nachbessern oder umschwenken) sind ja teuer und langwierig. Aber ein weiter so wie bisher darf es nicht geben.
Ich stimme da @Der_Picard zu, der vollkommen richtig festhält „Wenn man mich fragt , muss Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit und Stückzahl fürs Geld VOR ALLEM ANDEREN stehen.“
Aber können wir dennoch ein bisschen realistisch bleiben und vom Stammtisch Abstand halten?
@Küstengang01 sagt: 19.12.2022 um 13:58 Uhr
„Das Minesterium sollte der Industrie jetzt die Pistole auf die Brust setzten… entweder die SPz Puma laufen in 100 Tagen fehlerfrei.“
100 Tage??? Was soll das denn bewirken. In 100 Tagen bekommt man ja noch nicht einmal eine saubere technische Analyse hin, geschweige denn eine Lösung, und noch viel weniger eine Nachrüstung.
Wenn man wirklich der Industrie eine (letzte) Chance geben will, sprechen wir hier vermutlich von 2-3 Jahren, bevor man bewerten kann ob oder ob nicht.
“Have you tried turning it off and on again?”
Scherz beiseite. Das riecht doch wie die Sache beim G36.
Jemand hätte gerne was anderes, und damit was anderes angeschafft werden kann, braucht man beim bisherigen Zeugs einen Skandal.
Und die Presse liefert,
Das muss man machen wie die Amis bei der F35. So lange fixen, bis es einsatzfähig ist. Wenn du einmal oder zweimal ein Vorzeigeprojekt in den Sand gesetzt hast, kauft der Kunde nicht mehr bei dir. Die Zeit, in der man das Projekt hätte still begraben können, ist vorbei. Das Ding gehört gefixt und gut.
Jetzt alle Eier in einen Korb legen zu wollen (= mehr Boxer-Derivate) ist meines Erachtens auch der falsche Schluss: Ein bisschen unterschiedliche Systeme und Fähigkeiten dienen der Resilienz; nur Monokultur ist doch auch Mist.
@obibiber
„Meine Vermutung war ja die Kombination aus
– tagelange einsatznahe Tests
– bei Temperaturen in diese Kombination und in diesem Umfang wurde das mit Sicherheit bisher nicht getestet!
aber so wie es die Erstanalyse zeigt scheint es ja unterschiedliche Probleme/Ursachen zu geben…“
ähm… die Panzer hatten ganze 8 Tage Gefechtsdienst, und nicht am Stück… und die Temperaturen? Also das niedrigste waren in der Nacht -15 Grad (und das auch nicht jede Nacht), und DAS wurde mit Sicherheit auch schon mit niedrigeren Temperaturen getestet. Für mich also nicht nachvollziehbar, wieso Sie jetzt gedacht haben, dass das der Grund war.
Und wenn der Divisionskommandeur feststellt „Im Schnitt sind die Panzer nach 4 Tagen ausgefallen“ und man dann auch noch hört, was so die Fehler waren, die aufgezeigt wurden… Uiuiui… Armutszeugnis für den Hersteller.
Leider muss man davon ausgehen, dass Ihre Variante A nicht funktionieren wird. Die Ursache finden vielleicht ja, aber nicht das sofortige Lösen des Problems innerhalb der von Ihnen angedachten Frist. Dafür sind es zuviele Fehler, leider leider.
Aber geben wir der Sache doch mal etwas Zeit, egal wie sie aussieht, aber die Lösung wird schon irgendwann kommen, und wenn nicht, dann hat ja der BWFPS noch ein paar 8-Sitzer rumstehen #sarcasmoff
Man lese sich den Bericht aus der FAZ durch. Fast sieben Jahre her.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/puma-panzer-buerokratie-und-sonderwuensche-verteuern-und-verzoegern-13405087.html
Darüber hinaus hat bei solch einem Fahrzeug ein Can-Bus-System eigentlich nichts zu suchen weil zu
störungsanfällig. Aber niemand hatte den Mut und das Rückgrat ,zu sagen, dass hier die EU-Norm bei einem
neuen Schützenpanzer nicht angewendet wird. Das wird nichts mehr.
Bei Wikipedia steht übrigens, dass man mit einer Einsatzbereitschaft nicht vor 2030 ! rechnet .
Wenn jetzt, was verständlich erscheint, Vorschläge in Richtung der Alternativen GTK Boxer oder KF 41 Lynx gemacht werden, sollte man bedenken, dass keines dieser Modelle einer irgendwie geartete deutsche Prüfung hinsichtlich der Produkt-, Einsatz- und Versorgungsreife unterzogen wurde (die australischen Bewertungen dienen allenfalls zur Orientierung). Ein „Radschützenpanzer“ ist meines Wissens ohnehin nicht mit einer FFF definiert. Somit wird’s eher nichts mit einem raschen Ersatz und man wird mit dem Projekt Puma, das wohl zu groß ist, um es aufzugeben, weitermachen müssen. Womit man jedoch nicht weitermachen kann, ist das sog. Projektmanagement seitens des Herstellers und des Beschaffungssystems. Vermutlich kann man sämtliche Zukunftspläne des Heeres, allen voran die Division 2025, erst mal in der Pfeife rauchen. Früher war eben alles besser, vor allem die Zukunft.
@DasReh sagt:
19.12.2022 um 15:31 Uhr
“
ähm… die Panzer hatten ganze 8 Tage Gefechtsdienst, und nicht am Stück… und die Temperaturen? Also das niedrigste waren in der Nacht -15 Grad (und das auch nicht jede Nacht), und DAS wurde mit Sicherheit auch schon mit niedrigeren Temperaturen getestet. Für mich also nicht nachvollziehbar, wieso Sie jetzt gedacht haben, dass das der Grund war.
Und wenn der Divisionskommandeur feststellt „Im Schnitt sind die Panzer nach 4 Tagen ausgefallen“ und man dann auch noch hört, was so die Fehler waren, die aufgezeigt wurden… Uiuiui… Armutszeugnis für den Hersteller.
“
also ich glaube
in diesem Umfang (>18 Panzer)
über diese Dauer (>1 Woche)
in dieser Intensität (man hat vermutlich als Vorbereitung auf VJTF2023 auch mehr als 2 mal pro Fahrzeug geschossen)
bei diesen Temperaturen (durchgehend deutlich unter 0 Grad)
wurde definitiv noch NIE getestet!
das hätte man mal in den letzten 2-3 Jahren machen sollen… oder sogar MÜSSEN!
vielleicht hat man einzelne Fahrzeuge in dieser Intensität getestet… ja… aber immer unter „Laborbedingungen“ mit Personal des Herstellers dabei…
ich denke aber auch dass Variante A leider sehr sehr unwahrscheinlich ist…
Dann wurde der Puma bei der Bundeswehr wohl auch nicht einsatznah getestet.
Kinderkrankheiten hat jedes Fahrzeug, aber normalerweise fällt das in einem früherem Stadium auf.
Was klappte bei den zuverlässigen Kampfpanzern Leopard 1 und 2 so gut, was heute anscheinend nicht mehr klappt ? Oder doch noch klappt, vom “ Lynx“ Schützenpanzer von Rheinmetall hört man nichts Schlechtes.
Nun das mit dem Puma geht ja nicht erst seit heut so! Das geht ja nun mittlerweile seit Jahren so. Man steckt immer und immer wieder und mehr Millionen in ein Projekt das nicht weiter kommt. Vielleicht ist es mal an der Zeit einen Schlussstrich zu ziehen?
Wer von Euch glaub wirklich daran das man bei der Industrie Haftungsansprüche stellen kann? Das glaubt ihr alle vergebens. Bei den Verträgen was man so hört und liest muss der Bund froh sein nicht Strafe zahlen zu müssen. „Sarkasmus …!!!“
Und es ist ja nicht so das man in diesem Weltklima keine einsatzfähigen Schützenpanzer benötigt. Es wird vielleicht Zeit sich nach marktverfügbaren Modellen umzusehen. Schlimm ist wirklich das Alternativen verfügbar sind. Billiger und einsatzbereit wenn man von der Stange kauft.
Und für mich wäre das Projekt Puma bei der jetzigen Stückzahl am Ende. Kein einziges Neufahrzeug würde ich noch bestellen ist eh ein totes Kind. Davon lässt sich bei dem Preis eh kein einziges Exemplar verkaufen.
Und das der Puma der beste und sicherste Schützenpanzer der Welt ist möchte ich hiermit ehrlich gesagt auch bezweifeln. Ob ein CV90 oder LYNX mit Iron First oder anderen aktiven Schutz heute nicht überlebensfähiger ist als mit MUSS das passiv eingreift ist auch eine große Frage.
Außerdem sprach man immer davon den Puma weiterhin anpassen zu müssen, ein sogenanntes Fass ohne Boden?
Sie meinen Herr Wiegold hat etwas Tarnschminke angelegt und ist mit einer großen Tüte Getriebesand ins Depot geschlichen …?
Hier geht es ja wohl um etwas mehr, als nachträglich anders definierte Einsatzparameter. Nicht erfüllte Mindest- und Sicherheitsansprüche beim Betrieb sind ein ganz anderes, zurecht skandalträchtiges Kaliber. Umso mehr, kurz vor der Entsendung als prestigeträchtige Speerspitze. Umso mehr, wenn ohnehin gefühlt die halbe Welt auf die sicherheitspolitische Performance der Bundesrepublik schielt.
Der „Medienrummel“ mag unbequem sein, aber er zeichnet unsere demokratische Zivilgesellschaft aus. Als Steuerzahler ist es mein gutes Recht zu erfahren, was mit meinem Geld passiert. Im Endeffekt profitieren unsere Soldat:innen davon, wenn der Druck zügig für einsatzreifes Gerät und bessere Beschaffungsstrukturen sorgt.
@obibiber:
„die gerade beschlossene Nachrüstung des 1. Loses auch so lange pausieren/aussetzen“
https://app.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ruestungskonzern-rheinmetall-bekommt-grossauftrag-von-der-bundeswehr/27373810.html (Wenn ok @T.W., ich hab sonst nix gefunden,)
Ich verstehe nicht Wie Rheinmetall im Juli2021 was verkünden kann, was eigentlich erst im Dez2022 vom Haushaltsausschuss gebilligt wurde oder ist das normal, dass der BT Verträge erst nach 1,5 Jahren freigibt?
Zumindest für diese NEUEN 2 Mrd muss gelten: Wenn Puma dann ordentlich funktioniert ok, wenn nicht dürfen KMW/Rheinmetall keinen Cent bekommen.
Die Aussage
„Wir haben den Schützenpanzer Marder bereits bei den Vorbereitungen eingeplant und das hat sich als klug erwiesen“.
interpretiere ich als einigermaßen beunruhigend, gar alarmierend. Auf gut Deutsch sagt die IBuK damit doch wohl ungefähr „dem Puma habe ich von Beginn an für die VJTF nicht vertraut und daher den Marder als Rückfallposition vorgehalten“.
Das stellt sich für mich einigermaßen ungeheuerlich dar.
Verglichen mit der KPz Ebene hieße Ähnliches nämlich „für den Leo 2 A7 V A1 habe ich in der Vorbereitung den Leo 1 A5 eingeplant und das hat sich als klug erwiesen“
Die IBuK sitzt dennoch weiterhin fest im Sattel: Kanzler – „The Bundeswehr has a first-rate defence Minister“ (SZ).
Harter Tobac. Quo Vadis PzGrenTruppe ?
Also, der Puma muss lauffähig gemacht werden ein zweites HS 30 Fiasko (ohne Korruptionsanteil) können wir jetzt wirklich nicht gebrauchen.
Der Marder schwächelt zwar im Einsatz bei Staub und Hitze und ist nicht mehr duellfähig mit modernen SPz aber er ist immerhin verfügbar und einsatzbereit und bietet einen guten Schutz. Tja, hätte man mal an den Marder II damals festgehalten, vielleicht wäre dann die Herausforderung jetzt nicht so groß und so drängend.
Warum man den CV 90 nicht von Anfang an im petto hatte kann ich mir auch nicht erklären, denn das wäre eine 2. gute Option gewesen. Wie schnell wäre denn ein Paket von 100+ Fahrzeugen zu schnüren? Ich kann mir nicht glaubhaft vorstellen das wir den in einem Jahr bereits auf dem Hof stehen hätten.
Bevor man weiter Euros verbrennt sollte man den Stecker ziehen. Auch um ganz klar in Zeichen an KMW und RSL zu schicken. Beschaffung von 400 CV 9035 MarkIV.
Das Ding muss weg. Am besten speckt man das ganze System technisch ab und gibt das gesamte Los von 350 Stk nebst Ersatzteilen und Support in die Ukraine ab. In der Slowakei entsteht ja gerade ein Instandsetzungsdepot für BW Ausrüstung. Für die BW kauft man nach ausgiebigen Tests den Lynx KF 41 oder den CV 90, oder das Ding aus Korea, der soll ja auch gut sein. Alles andere würde das unvermeidliche nur hunauszögern und noch mehr Geld unnütz verbrennen. Dann müssen wir halt noch ein paar Jahre mit dem MARDER leben. Was ja nicht das schlechteste ist.
Jeder der SASPF bedienen und auswerten kann, weiß das. Einen Klarstand von über 50% insgesamt hab ich nie gesehen. Beim tollen A400 sieht es noch viel schlechter aus.
Gott sei Dank bin ich nicht mehr aktiv. War es aber 35 Jahre lang und das reicht mir auch.
Vorab: nicht meine professionelle Domaine. Erfahrung: 25+ Jahre hochkomplexe integrierte Systeme in der Industrie entwerfen, bauen, warten in Grossorganisationen – seit dem Angriff Russlands MilSec interessiert, weiterhin aber Domainen-Laie. My 2 cent: am System PUMA festhalten. Reasoning: wie immer das Dilemma COTS vs. Unique Requirements (NICHT „Goldrand“) vs. ETA (Estimated Time of Arrival) – imo sieht man aktuell wie „Unique-Requirement“ Systeme wie „Pzh2000“, „HIMARS“ und „IRIS“ ihre Fähigkeiten erfolgreich ausspielen – auch der A400m ist m.E. zur rechten Zeit fertig geworden – weiter hartnäckig inkrementell verbessern – was haben alle über die F35 gemeckert – und jetzt? Ich sage voraus: es wird keine 1x Ursache geben – unter der Prämisse das die „ETA“ des Systems „geschoben“ werden kann (also kein NATO Angriff von RUS), wäre jede „COTS Plus“ Einführung halt wieder – eine Einführung – eines ebenso komplexen Gesamtsystems. Systemtheorie 101. Auch wenn man mich hier vielleicht steinigt, ich würde (falls es das nicht schon gibt) den Case zur Analyse an eine externe „neutrale“ Beratung o.ä. (es gibt bestimmt ein paar NATO SMEs über die Feiertage) – schnelle Antworten wird aber auch hier nicht geben – wie auch. Also: am PUMA festhalten (wenn NATO Intel nicht sagen sollte es droht soon ein NATO Konflikt).
Die technischen Probleme, insbesondere die elektronischen, sind seit 10 Jahren bekannt und konnten nie gelöst werden. Also sind sie nicht zu lösen! Nun aber wird erstmals ein tadelos funktionierender Panzer gebraucht. Ich bin aufrichtg gespannt wie Politik und Industrie das Problem löst.
Wer hat das Ding gefechtstauglich gemeldet? Das waren Militärs, nicht die Politiker. Konsequenzen wird es, wie immer, keine geben, alle werden munter weiter befördert. Wen wundert’s noch, dass sich nichts ändert?
Also das Puma Debakel schaut ziemlich ähnlich dem NH-90 Debakel aus.
Ich bin Lw-Mann und kein Panzerfachmann, aber Techniker und Logistiker. Dies mal vorweg. Wenn ich hier die 75 Komentare zum gestriegen Puma-Beitrag und die heutigen Beiträge lese, dann kann man ein jedoch Muster für die Entwicklung von Wehrmaterial erkennen.
1. Rheinmetall hat sich mit der Puma-Entwicklung die Lynx-Grundlagenentwicklungen bezahlen lassen und vermarktet jetzt den Lynx. Die Bw brauchte man nur als Zahlemann für die Entwicklungskosten der Grundlagentechnologie der neuen Panzergeneration.
2. Der Puma war ein Technologieträger. Da gibt es Technologien oder Subsysteme, die sich bewährt haben und andere Subsysteme die sich nicht bewährt haben und die hat Rheinmetall dann konsequenterweise nicht mehr im Lynx angewendet.
3. Wehrmaterial sollte robust, einfach und zuverlässig sein!
Deshalb ist jede neue Technologiegeneration ein großes Risiko für das neue Wehrmaterial. Gleichzeitig wollen beide Partner, Bw und Industrie immer ein Produkt an der technologischen Spitze erhalten (cutting edge). Das sich beide Ziele nicht vertragen ist offensichtlich.
4. Jedes neue Wehrmaterial ist heutzutage deshalb zwangsweise computer- und softwarelastig. Alle Fehler die es bei PCs mit dem Betriebssystem in den 90er Jahren gab (Aufhängen des Betriebssystem, „Blue-Screen) gab es auch beim Puma. Darüber wurde im ZDF schon vor Jahren in einer Dokumentation ausführlich berichtet („Wie wurde nochmal der Reset der Fahrzeugelektronik gemacht und wie lange dauert das erneute Booten ? Wie lange dauert es, bis der Panzer wieder einsatzbereit ist ? (ca 5 Min)“.
5. Jedes Nachrüsten eines Systems (wie es wohl bei der Panzerabwehrwaffe MELLS bei der VJTF-Version gemacht worden ist), erfordet die Integration von völlig neuen Waffenparametern in die zentrale Missionssoftware des Panzers (wie bei einer neuen Flugzeugwaffe). Es erhebt sich die Frage, ob die Missionssoftware des Puma schon damals so modular unter einer einheitlichen Betriebssystemoberfläche programmiert wurde, dass diese Integration einer neuen Waffe reibungslos funktioniert (siehe Problematik Eurofighter Tranche 1).
6. Ein „Kabelbrand im Fahrerraum“ kommt nicht versehentlich zustande. Erste Annahme ist immer ein elektrischer Verbraucher (Motor, Computer, Turmantrieb usw) streikt, klemmt, der Elektromotor zieht zu viel Strom und dann kommt es zur Überlast, aber da sitzt jeweils eine Sicherung vor jedem Verbraucher. Kann also eigentlich nicht vorkommen.
Etwas anderes schaut es aus, wenn die Elektronik, die Schaltelemente der Leistungselektronik aus welchen Gründen auch immer (Fehler in der Software, Fehlbedienung, zu schnelles Drücken von verschiedenen Tasten um mehrere Verbraucher, Subsysteme zu bedienen) mehrere Verbraucher auf eine Stromzuleitung schalten, die eigentlich nur für ein System oder einige wenige Systeme konstruoiert (Stromverteiler als Bussystem konstruiert). Dann kann es zur Überlast kommen und die Leitung schmort oder es gibt Kurzschlüsse (ein Verbraucher noch dran, obwohl der nächste schon zugeschaltet wird)
Aus der Erfahrung mit Lfz-Entwicklungen, wenn es diese von mir beschriebenen Analogien gibt, muss man sagen, den Puma als Technologieträger, Entwicklungsumgebung für eine neue Panzergeneration abschreiben und das von Rheinmetall weiter entwickelte Produkt kaufen.
Die Probleme der Bundeswehr mit Schützenpanzern sind schon über dreißig Jahre alt:
Man hätte in den neunziger Jahren den Marder 2 einführen sollen.
Aber der war ja „zu schwer und zu teuer“.
Aber so hätte man zumindest die Kosten für die Kampfwertsteigerungen für den „alten“ Marder gespart.
Und die Bw hätte mit dem Marder 2 heute 35mm Munition…
Ich beginne mit einer kurzen Einschätzung und Zusammenfassung der Autoren im Online-Portal Wikipedia zum Projekt Schützenpanzer PUMA: „Der Puma ist einer der schwersten und derzeit der teuerste und von der Motorleistung her stärkste Schützenpanzer. Er gilt zwar als hochmodern, ist jedoch einer großen zeitlichen Verzögerung und hoher Kostensteigerung unterworfen. Aufgrund vieler technischer Mängel und erforderlicher Nachrüstungen wurde 2017 mit einer vollen Einsatzbereitschaft inoffiziell nicht vor dem Jahr 2030 gerechnet.“ Punkt! Damit ist bereits m.E. nach alles Wesentliche gesagt. (Fabian Hoberg, Robin Hornig, Christian Thiels, u.a. ).
Präziser kann man das Problem nicht beschreiben. Im Vergleich mit der Erfolgsgeschichte der Modellreihe Combat Vehicle 90 / Stridsfordon 90 kann das Projekt Schützenpanzer PUMA von KMW und RLS einfach nicht bestehen:
Neben dem erheblichen Entwicklungsvorsprung der CV 90 Familie (Marktfähigkeit des CV 90 seit 1994 mit Truppenzulauf in Skandinavien) überzeugt die Modellreihe Combat Vehicle 90 durch ihre Vielseitigkeit, die Truppentauglichkeit, die Zuverlässigkeit unter realen Einsatzbedingungen und durch den Preis: Stückpreis in etwa zwischen 4 bis 5 Mio. EUR.
Försvarsmakten, das schwedische Heer, setzt auf 509 Schützenpanzer CV 90 bei derzeit gerade einmal 14.600 aktive Soldaten (davon 6.850 Soldaten in der Teilstreikraft HEER), die Niederlande setzen 184 CV 90 MK III ein, sogar die Schweiz setzt auf 186 Schützenpanzer CV 90 MK II.
Das Deutsche Heer als Kern der Landstreitkräfte und Träger der Landoperationen zur Landes- und Bündnisverteidigung mit einer Stärke von 62.650 Soldaten und Soldatinnen hat aktuell wie viele einsatzbereite Schützenpanzer? (rhetorische Frage = Antwort bekannt).
Was folgt jetzt daraus?
„Bevor sich das Fahrzeug nicht als stabil erweist, wird es kein 2. Los geben.“ Richtig, aber wann wird sich „das Fahrzeug als stabil erweisen“ und was passiert nun in der Zwischenzeit (bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag)? Wahrscheinlich wird Krauss-Maffei Wegmann eine Task Force mit Projektingenieuren einrichten, um umfangreiche Nachbesserungen vorzunehmen. Lässt sich der Entwicklungsvorsprung zur Modellreihe Combat Vehicle 90 einholen und zur Leistungsperformance der CV 90 Serie aufschließen? Meines Erachtens nach eher unwahrscheinlich. Was haben die Ing. von KMW und RLS bisher geleistet? Projektingenieure betreuen ein Projekt von der Anfrage über die Kosten- und Terminplanung bis zur Übergabe und Inbetriebnahme.
„Die Kritik aus dem Parlament ist vollkommen berechtigt.“ Auch Richtig, wenn gleich die offenbar sachlich berechtigte Kritik aus der Truppe hätte gehört werden müssen. Nicht das Parlament sitzt im Schützenpanzer, sondern die Panzertruppe.
„Unsere Truppe muss sich darauf verlassen können, dass Waffensysteme auch im Gefecht robust und standfest sind.“ Auch Richtig und ganz lieb Formuliert: CV 90 wird von einem Scania Turbodiesel DSI 14 V8 600 PS-Dieselmotor angetrieben und beschleunigt auf 60 km/h (mit 8 Soldaten und einem Gewicht von 23 Tonnen. Der PUMA braucht ein 800 kW (1090 PS-Aggregat) für 60 km/h (ohne 8 Soldaten) bei mindestens 32 bis maximal 43 Tonnen. Der CV90 Armadillo erreichte zwischenzeitlich Geschwindigkeitsrekorde für Panzer mit bis zu 100 km/h als Spitze, sogar unter Gefechtsbedingungen. Der Unmut von Generalmajor Ruprecht Horst Dietrich Eberhard von Butler ist durchaus begründet und m.E. nachvollziehbar.
„Und die NATO kann sich weiter auf unsere Pflichterfüllung bei der VJTF verlassen. Wir haben den Schützenpanzer Marder bereits bei den Vorbereitungen eingeplant und das hat sich als klug erwiesen.“ Ebenfalls Richtig, weil der Schützenpanzer PUMA (leider) ein Totalausfall ist und die verlorene Zeit des Entwicklungsvorsprunges zur CV 90 Serie objektiv nicht mehr aufzuholen ist, bleibt der Bundeswehr nur noch „Plan B“, Schützenpanzer Marder, um zumindest formal die Pflichten bei der VJTF erfüllen zu können.
Im Kampfeinsatz hat sich die Modellreihe Combat Vehicle 90 sowohl in Afghanistan als auch im Nahen Osten bewährt. Technisch vorteilhaft ist beim CV 90, dass Motor und Getriebe zu einem Block zusammengefasst worden sind, was die Wartung erleichtert sowie den Austausch unter Einsatzbedingungen erleichtert.
Allein in Punkto Bewaffnung könnte, wenn überhaupt, der Schützenpanzer PUMA kleine Vorteile haben (Munitionsvorrat beträgt 400 Patronen), während beim CV 90 indes 160 Schuss 30-mm-Munition in Feuerbereitschaft gehalten werden (zzgl. 240 Schuss im Innenraum verstaut). Überdies punktet der CV 90 mit der 35 mm Bushmaster III Maschinenkanone.
Ich persönlich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine Task Force mit Projektingenieuren von KMW und RLS aufgrund der offensichtlichen, erheblichen technischen Mangelhaftigkeit den Schützenpanzer PUMA retten können.
A400M, NH90, F125 & Puma jedes neue Großprojekt im BMVg scheint zu spät, zu teuer und nicht einsatztauglich zu sein.
Offenbar muss dringend am Projektmanagement gearbeitet werden. Offenbar funktionieren zudem die Abnahmetest nicht wie erwünscht, so dass eine Erprobung von 5+ Jahren dringend der Projektstandard sein sollte.
Zudem muss man prüfen, welche Vorgaben für zivile Fahrzeuge und Arbeitsbereiche für die Bundeswehr (begründet) ausgesetzt werden können (Abgasvorschriften etc.)
Am Ende muss die Instandsetzung und Wartung wieder weitestgehend in Soldaten Hand. Nur so ist das Verständnis für das Gesamtsystem und die schnelle Reparatur im Feld (gerade im Gefecht) gewährleistet.
Wir sollten bei der Diskussion um Goldrandlösungen und schnellen, marktverfügbaren Ersatz sollten wir nicht vergessen, dass sich offenbar die Rolle des Schützenpanzers über die Zeit hinweg verschoben hat.
Zu meiner Dienstzeit Mitte der Neunziger war der SPz Marder das Verbringungs- und Unterstützungsfahrzeug der Panzergrenadiergruppe, die, zumindest wurden wir Wehrpflichtigen so ausgebildet, überwiegend abgesessen kämpfte.
Soweit verschiedene aktuelle Bw-Artikel und Videos nahelegen, scheint der Panzergrenadier heutzutage ‚nur noch‘ ein unterstützendes Element des aktuellen Systems Panzergrenadier zu sein, der bei Bedarf (Ortskampf, etc.) abgesessen wirkt während der Hauptkampf aufgesessen durch den SPz mit seiner stabilisierten Waffenanlage und seine Lenkflugkörpern etc. geführt wird. Ob da ein CV90, der sicherlich ein exzellenter Ersatz des SPz Marders wäre, adäquat den SPz Puma in seiner angedachten Rolle im heutigen System ersetzen könnte, ist dann schon nicht mehr so leicht zu beantworten, womit wir gleich wieder bei der güldenen Einzellösung wären. Oder man stellt halt einfach das System Panzergrenadier wieder auf mechanisierte Infanterie zurück, aber das wäre auch eine idealerweise vor Beschaffung zu treffende Entscheidung.
Mit großem Interesse habe ich die vielen Kommentare aufmerksam gelesen. Viele Ideen sind sicher wert weiter betrachtet zu werden.
Bevor das Agenmerk auf weitere neue Systme zum Fähigkeitserhalt bzw. -erweiterung gelegt wird, muss die PUMA-Flotte einsatzbereit undversorgungsreif gemacht werden. Hier steht ein Verfügbarkeitsmanagement sicher ganz oben auf der Dringlichkeitsliste. Nur durch ein gezieltes und aktives Flottenmanagement können hier Erfolge nachhaltig erzielt werden. All die halbherzigen Versuche mit DRACAS, Leistungsvertrag und Aufstockung der Service/ InstKräfte sind doch gescheitert, weil alle Maßnahmen nicht koordiniert gesteuert wurden.
Verfügbarkeitsmanagement muss aktiv und auch integrativ gesteuert werden. Dazu braucht es auch eine engmaschige Überwachung des Betriebes, des Nutzungsverhaltens und der korrigierenden Maßnahmen. Bei der Industrie gibt es mit dem Datenlogger VeDAS einen vielversprechenden und zielführenden Ansatz. Die Implementierung eines VeDAS-Dattenloggers in die PUMA-Flotte ist das zentrale Element um zu Lösungen zu gelangen. Know-how zum Umgang und zur Auswertung dieser Felddaten liegt auf Industrieseite vor und bildet den Nukleus für den Aufbau eines Flottenmanagements.
Wenn man sich vergegenwärtigt, wie lange man schon an dem Fahrzeug herumdoktert, kann man sich nicht vorstellen, dass da noch viel zu retten sein wird. Ja, ein Spz ist keine Massenware und bedarf einer besonderen Betrachtung. Derart instabil darf das Fahrzeug aber nach vielen Jahren nicht mehr sein. Damit darf man keine Soldaten in den Einsatz schicken.
Wir nehmen für unsere westlichen Demokratien in Anspruch, unsere Bevölkerungen zu schützen und ihnen Wohlstand und Freiheit zu garantieren. Das ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu Diktaturen, denen humanitäres Handeln fremd ist. Das russische Vorgehen in Bakmuth ist dafür bezeichnend. Unsere Soldat/innen verdienen bestmöglichen Schutz und bestmögliches Material, denn die müssen ihre Köpfe für uns hinhalten. Es ist Jahre her, dass ich selbst bei der Truppe war. Hat auch nicht alles funktioniert damals, aber wir hatten nie das Gefühl, mit untauglichem Material ins Gelände geschickt zu werden.
Auf ein zweites Los PUMA sollte man verzichten und nach brauchbaren Alternativen suchen. Auch wenn viel Geld verbrannt wurde.
Interessant die Diskussion zu Alternativen.
Lynx ist
nicht ausreichend erprobt,
nirgendwo eingeführt und
hat bei der Vergleichserprobung bisher ebenfalls nicht überzeugt
CRV mit LANCE siehe oben
… das nächste DramA vorprogrammiert
Nach 40 Jahren Erfahrung in der Hochtechnologie mit jeder Menge Probleme in kritischer Umgebung meine 5 Cent:
Die typische Reaktion eines völlig überforderten.
Der Bahnhof ist nur sicher, wenn alle Züge stehen.
Bis das 2. Los im Bau ist MUSS der Puma stabil einsatzbereit sein.
Grundsätzlich kann das Fahrzeug, alles was gefordert war.
Was zu 90% zuverlässig funktioniert, kriegen wir dann auch zu 100% hin.
Wenn man will.
Die Idee, jetzt (in 3 Jahren oder so) etwas völlig neues einzuführen ist irre und riecht nach Verzweiflung mit der Hoffnung, selber raus zu sein, wenn es los geht.
Also: Das 2. Los bestellen, aber keine neuen Preise.
Die Korrektur der bestehenden Puma mit Nachrüstung geht auf die Industrie.
Die oben gegebene Analysezeit 100 Tage ist großzügig, eher die Hälfte.
Was bis dahin nicht gefunden ist, findet man auch im nächsten Jahr nicht.
Während dieser Zeit werden noch einmal 18 Puma gnadenlos durch alles denkbare gequält.
Nachgeholter Prototypenversuch. Da fährt man die Dinger kaputt!
Die dann anstehende Nachrüstung der restlichen Puma zum vereinbarten Preis.
Nehmt mal die Quotenmitglieder aus dem Team und beschränkt euch auf 6 Ingenieure vom Fach mit 3 Mechanikern aus der Instandsetzung.
@KPK: mit „Wir“ meint die Frau Minister die verantwortlichen Planer des Engagements VJTF2023. Darüber wurde in den einschlägigen Fachzeitschriften schon vor ca. zwei Jahren berichtet, als der Puma die erste Einsatzprüfung nicht bestanden hatte. Ein Politiker sonnt sich nun mal gerne im Glanze Anderer, seis drum. Im Übrigen befindet sich Frau Lambrecht, deren bisherige Amtsführung man durchaus kritisch betrachten kann, in einer wirklich undankbaren Position, weil sie diejenige ist, die politisch für den ganzen Schlamassel haftbar gemacht wird und jetzt gefordert ist, das Ganze in Ordnung zu bringen. Da sollte man sie fair unterstützen.
@all
Für mich ist immer noch nicht ganz klar. Wieviele Puma’s sind wirklich von den Problemen betroffen? In den Medien wird immer nur von „den“ Puma’s oder der VJTF Version gesprochen.
Laut Kapitän z.S. David Helmbold sind im aktuellen Fall 18 Puma’s in der Version VJTF betroffen. Seiner Aussage zufolge hat die Bundeswehr Stand heute 42 Puma’s in diesem Rüststand VJTF also mit Features wie Rundumsicht, MELLS – Integration, etc. Was ist mit den verbliebenen Fahrzeugen, es bleiben immer noch 295 Fahrzeuge in der Standardversion übrig (350-42-13). Die Umrüstung weiterer 154 Fahrzeuge ist doch noch im Gange und die der letzten 143 Fahrzeuge erst letzte Woche beschlossen.
Nochmal, wieviele sind betroffen oder sind wirklich alle 337 Puma’s tangiert?
Wer erklärt den Franzosen und dem Rest der Welt, dass wir weiter bei MGCS und FCAS mitmachen wollen? Ich nicht!
Hoffentlich wird aus dem vorläufigen Stopp des 2. Los das endgültige Aus.
Nicht nur bei diesem Großvorhaben ist das Preis-/Leistungsverhältnis der Industrie aberwitzig.
Es ist unglaublich, zu welch horrenden Preisen der Aufragnehmer so schlechte Qualität liefert.
Die Forderungen der Bundeswehr – und seien sie auch noch so fragwürdig – rechtfertigen das jedenfalls nicht.
@KPK
Werfen Sie nun wirklich der IBuK vor, dass man Marder als Rückversicherung eingeplant hat?
Das ist meinen Augen schon sehr unnötig.
Denn 1. War diese Entscheidung ja goldrichtig!!!
2. Hat das irgendein x-beliebiger StOffz entschieden. Und das war auch gut so!
Insgesamt hat sie hier, zum ersten Mal in meinen Augen, absolut richtig reagiert.
An alle, die jetzt auf den CV90 setzen: Das wird definitiv nichts.
3. Das bedeutet gleichzeitig, dass man vorerst dem IFV Boxer einen Riegel vorschiebt. Eine Katastrophe für die Bw…
MfG
Mich überrascht doch sehr, dass das jetzt erst so hoch kocht. Ich bin seit dreianhalb Jahren als Kampfunterstützer mit verschiedenen Grenadiereinheiten auf Übungen und dort hat sich stringent die Unzuverlässigkeit des Pumas herausgestellt. Das System ist ein einziger riesiger Konstruktionsmangel und die verschiedenen Mängel sind teils konstruktionsbedingt, wie etwa das Laufwerk oder der Turm und können ohne Neukonstruktion des kompletten Systems auch nicht mehr beseitigt werden. Dass der Großteil der Systeme einer Kompanie ausfallen ist keine Seltenheit. Auf einem Übungsplatz sind schon sechs SPz auf dem Weg vom VerladeBhf ins 1 – 2km entfernte Lager TRAUEN ausgefallen. Auf einem anderen waren nach vier Tagen Übung nur noch zwei Systeme einsatzbereit. Der Ausfall ist keine Ausnahme sondern die Regel. Deshalb werden ja schon die Marder Bataillone nicht mehr mit Pumas ausgestattet, sondern zu MotSchützen degradiert, was im Hinblick auf die Notwendigkeit gepanzerter Kampftruppen sonst auch nicht nachvollziehbar ist.
Für ein zweites Los noch mehr Geld zu verschwenden ist ja jetzt zum Glück abgewendet. Da sollte man lieber Lynx kaufen, wenn der sich bewährt.
Wolfgang sagt:
19.12.2022 um 15:33 Uhr:
Darüber hinaus hat bei solch einem Fahrzeug ein Can-Bus-System eigentlich nichts zu suchen weil zu
störungsanfällig.
Wie kommen Sie nur zu so einer Aussage? CAN-Bus ist zwar nicht mehr der letzte Stand eines solchen Feldbussystems aber ausgereift, stabil und kostengünstig. Die Implementierung für so ein Fahrzeug ist allerdings kein Kinderspiel und man kann eine ganze Menge falsch machen.
Ok, 2.Los wird nicht bestellt. Aber was ist mit der letzte Woche als 25mio-Vorlage freigegebenen Nachrüstung der übrigen Fahrzeuge 1. Los? Ist der Vertrag mit der Industrie schon unterschrieben, oder hat man die 1 Mrd noch als „Hebel“ zur Verfügung? Höre ich nirgends etwas dazu…
Bei einem derart heterogenen Fehlerbild von Elektronik über Kabel bis Zahnkränzen: Die Erklärung der Gefechtstauglichkeit der nachgerüsteten Puma vor 8 Monaten kann doch entweder nur eine glatte Lüge gewesen sein, oder man hat die Einsatzbereitschaft durch unfallfreies Rollen aus der Halle nachgewiesen, statt einen irgendwie realitätsnahen Test. Beides gleichermaßen skandalös.
Es wird keinen Ausstieg aus dem Puma, oder auch nur einen neuen Turm geben. Das sind (leider) Fantastereien. Langsames, quälendes Hinrobben zu einem halbwegs brauchbaren Stand ist angesagt.
@KPK: Der Ehrbarkeit halber verwaltet die IBuK gerade 15 Jahre CDU… wer hat den Puma bestellt? UvdL?!