Bundeswehr meldet Schützenpanzer-Probleme kurz vor Bereitschaft für NATO-Eingreiftruppe (Nachtrag)
Wenige Tage vor erhöhter Einsatzbereitschaft für die Schnelle Eingreiftruppe der NATO hat die Bundeswehr erneut Probleme mit ihrem neuen Schützenpanzer. Bei einer Übung seien in einer Kompanie alle 18 Schützenpanzer des Typs Puma ausgefallen, meldete der zuständige Divisionskommandeur in einem Brandbrief, über den der Spiegel berichtet. Bislang ist unklar, ob die Gefechtsfahrzeuge wie geplant ab 1. Januar für die NATO-Eingreiftruppe bereitstehen.
Nach dem Bericht des Spiegels vom (gestrigen) Samstagabend (hier Link hinter Paywall) warnte Generalmajor Ruprecht von Butler, der Kommandeur der 10. Panzerdivision, in einer längeren E-Mail an Heeresinspekteur Alfons Mais, die aktuelle Übung im Schießübungszentrum der Panzertruppe in Bergen habe schwerwiegende Probleme mit dem Puma offengelegt. Von 18 einsatzbereiten Schützenpanzern, mit der die Kompanie begonnen hatte, sank die Einsatzbereitschaft während der letzten acht Ausbildungstage auf 0 Schützenpanzer, zitierte das Magazin aus dem Schreiben.
Die technischen Probleme hätten vor allem die Elektronik der Schützenpanzer betroffen, heißt es laut Spiegel in der Mail, einmal habe es sogar einen schweren Kabelbrand im Fahrerraum gegeben. Auch wenn Elektronik-Probleme mit dem Puma bekannt seien, seien sie noch nie in dieser Häufigkeit aufgetreten. Damit werde die Einsatzbereitschaft des Waffensystems trotz aller guten Vorbereitungen zum Lotteriespiel.
Besonders auffällig ist in diesem Fall, dass die betroffenen Schützenpanzer zu denen gehören, die im Hinblick auf den geplanten Einsatz bei der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) der NATO noch einmal technisch nachgerüstet wurden. Ab dem 1. Januar wird die Bundeswehr den Kern dieser Eingreiftruppe stellen, die Soldat*innen und ihr Gerät müssen dann innerhalb weniger Tage einsatzbereit sein.
Der Ausfall betraf nach Informationen von Augen geradeaus! eine Kompanie des Panzergrenadierbataillons 112 aus dem bayerischen Regen. Bei einer Übung im vergangenen Jahr hatte sich dieses Bataillon noch lobend über den Puma geäußert, sowohl in einem Bericht der Bundeswehr selbst als auch in einem Video:
Unklar ist, inwieweit mangelnde technische Absprachen zwischen der Bundeswehr und der Industrie zu dem Debakel beigetragen haben. So soll die Truppe vor dem Übungsdurchlauf im Schießübungszentrum weder die nötigen Ersatzteile mitgenommen noch alle erforderlichen Sonderwerkzeuge für den Puma dabei gehabt haben. Unklar ist auch, inwieweit die 18 Schützenpanzer vor der Übung noch einmal gewartet wurden.
Das Problem wird am (morgigen) Montag die Führung des Verteidigungsministeriums beschäftigen: Ministerin Christine Lambrecht, Rüstungsstaatssekretär Benedikt Zimmer, Generalinspekteur Eberhard Zorn, der Heeresinspekteur und der Divisionskommandeur wollen dann zu einer Besprechung zum Sachstand zusammenkommen.
Nachtrag: Am Morgen hatte sich bereits der Generalinspekteur – auch via Twitter – zu Wort gemeldet:
Die Verpflichtungen gegenüber der Nato werden wir ab dem 1. Januar 2023 erfüllen.
— General Eberhard Zorn (@BundeswehrGI) December 18, 2022
danach Heeresinspekteur Mais:
Während eines Durchgangs im Schießübungszentrum des Heeres sind wir in dieser Woche mit einem unerwartet hohen Ausfall an Schützenpanzer Puma bei herausfordernden Übungsbedingungen konfrontiert worden. Der Schützenpanzer Puma hatte sich bis dato in Bezug auf die Einsatzbereitschaft als zunehmend verlässlich erwiesen. Alle Stellen im Heer wie auch das Beschaffungsamt der Bundeswehr mit der Heeresinstandsetzungslogistik und den beteiligten Industrieunternehmen führen im Moment eine umfangreiche Bestandsaufnahme durch.
Die Zielsetzung ist dabei, die Einsatzbereitschaft des Schützenpanzers so schnell wie möglich wiederherzustellen. Unser Beitrag für die NATO-Speerspitze im Rahmen der VJTF 2023 kann weiterhin sichergestellt werden.
(wird ggf. ergänzt)
(Archivbild: Zwei Pumas des Panzergrenadierbataillons 112 bei einer Gefechtsübung auf dem Truppenübungsplatz Bergen bei der Einsatzprüfung des Schützenpanzers am 09.03.2021 – Maximilian Schulz/Bundeswehr)
Also ich kann das natürlich auch nur bedingt bewerten.
Aber langsam erweckt es schon den Eindruck, dass die Industrie recht hat mit Ihrer Kritik „Deutschland sucht immer nach der Goldrandlösung mit so wenig finanziellen Mitteln wie nur irgendwie möglich „.
Die Slowakei beschafft 152 CV 90 in der neuesten Version für 1,3 Mrd Euro. inkl Spike LR.
round about 8,5 Mio pro Fahrzeug.
Wo steht denn der Puma inzwischen pro Fahrzeug? Beim 4 oder 5 fachen?
Wie gesagt, bin nur Hobbyinteressiert, aber wenn die Truppe so maßgeschneiderte Lösungen braucht, damit sich das Gerät an die Bundeswehr anpasst, dann muss man vielleicht überlegen ob man sich nicht besser den marktverfügbaren Geräten anpasst.
Niemand in der Bundeswehr hat gewusst, dass der Puma derart unzuverlässig ist ??
Der Puma ist vor allem so teuer, weil er nur von der Bundeswehr genutzt wird. Es gibt also nur kleine Stückzahlen. Leider hat Rhrinmetall mit den Lynx dem eigenen Projekt Puma Konkurrenz gemacht. Nach meinem Wissen wurden nach dem ersten Modell eine elektronisches Rundumsicht und eine neue Spikeversion nachgerüstet. Aus meiner Sicht sinnvoll, auch wenn es vll. kurzfristig Probleme macht. Zum Schluss noch eine Bemerkung, die auch viele Kommentatoren hier betrifft. Ich kenne kein Land in dem die eigene Armee und die Ausrüstung so schlecht gemacht wie in Deutschland. Wie kann ein sogenannter Brandbrief zum Spiegel gelangen? Alle drucken diesen Mist dann ab und kommentieren das, auch wenn sie null Ahnung haben. Wie kann ein General so etwas schreiben, ohne, dass er sichervist, dass es geheim bleibt. Das grenzt ja an Defätismus. In Frankreich, England oder Amerika wäre das undenkbar.
@Stefan:
Eben, das muss die Lösung werden.
Lieber ein Gerät von der Stange und das reichliche restliche Geld in Übung, Reserve und Ersatzteile stecken, statt wieder so eine Vitrinenkönigin, die schon kurz nach Verlassen der warmen Halle schlapp macht.
Mit gut geübter, digital vernetzter Truppe in „Serienfahrzeugen“ nimmt man die Russen auseinander. Wohingegen das Desaster jetzt allenfalls das Zwerchfell strapaziert.
Auf die Industrie braucht man übrigens diesmal nicht mehr schimpfen. Die haben das Projekt schon seit einiger Zeit als tot erkannt. Hab nen Bekannten dort, der von den gegenseitigen Täuschereien erzählte. Die schicken lieber einen „Schnacker“, der den Projektleitern was weis machen kann, als ein Team erfahrener Techniker. Ist effizienter so… Das Geld fließt ja.
Lieber mal diejenigen aus dem Verkehr ziehen, die sich mit dem X für das U zufrieden gegeben und FOC gemeldet haben!
@Peter R sagt: 18.12.2022 um 21:42 Uhr
„Ich kenne kein Land in dem die eigene Armee und die Ausrüstung so schlecht gemacht wie in Deutschland.“
Und ich kenne kein Land, das seine Armee trotz viel Geld so schlecht ausstattet wie Deutschland. Da wird im BMVg und den nachgeordneten Ämtern das MaxiMin-Prinzip praktiziert, Maximaler Geldeinsatz – minimales (Aus-)Rüstungsergebnis.
Unterstützt durch ein Heer an Beratern aus dem Hause „Frickel, Murks und Kollegen“./sarc
Und hier kommentiert noch der der Bundeswehr zugeneigte Teil der Bevölkerung. Und das der Brief an die Presse durchgestochen wurde zeigt doch nur, wie sehr die Hütte brennt. Offenbar, so ebenfalls erwähnt, bestehen die Probleme schon länger.
wenn man denkt, es könnte nicht mehr schlimmer kommen….
Mein Mitgefühl an die Panzergrenadiere der x37. Die braven Thüringer & Sachsen müssen es ausbaden. Der „Auftrag wird sichergestellt“, ist leichter gesagt als getan.
Ist das Vertrauen in das Hauptwaffensystem erst zerstört wird es schwer für die Truppe.
Und ja, ich verwette mein Barett darauf:
1. Die Weigerung Abgabe Marder an UKR hat etwas mit dem Zustand Puma zu tun.
2. Bei der Summe der Fehler und Versäumnisse ist Schlamperei, Wunschdenken und Korruption im Spiel.
Es sei daran erinnert was die beteiligten Firmen noch so getrieben haben während sie den Puma fertig bekommen sollten:
KMW: Europanzerspielereien, Ketten-Boxer, APVT amphibisches Kettenfahrzeug, RCH155, AGM auf LKW, Euro-Puls Raketen Artillerie, Radschützenpanzer, Leopard2 A7V mit Trophy usw.
Rheinmetall: KF31 und KF41 Lynx Schützenpanzer, Challenger 2 Modernisierung mit neuem Turm, MBT Advanced Technology Demonstrator, KF51 Panther Kampfpanzer, Radhaubitze, Radschützenpanzer, Fuchs Evolution, Skyranger in mehreren Versionen, usw.
Dazu kommen noch weitere neue Produkte, Aufträge zur Modernisierung, Exportaufträge…
Eventuell ist das alles etwas viel wenn man den besten Schützenpanzer der Welt bauen will und da offensichtlich nicht besonders gut zusammenarbeitet.
KMW hat Rheinmetall vor kurzem vorgeworfen den Export des Pumas sabotiert zu haben mit dem Lynx, der ja auch viel simpler wäre.
Ich musste echt lachen. Der Lynx kam auch wegen hervorragender Preis/Leistung ins Finale der australischen Erprobung. Der Puma hätte da wohl eher schlechte Karten gehabt. Australien stampft das Projekt aber vielleicht komplett ein und belässt es beim Boxer mit Turm.
Und gegen den Panther hat man auch gestänkert, der sei ja nur eine Evolution, keine Revolution.
Ich sag mal so, den Panther kann man sicher genau so dekorieren wie den MBT Advanced Technology Demonstrator. Das sollte eigentlich reichen.
General Dynamics hat mit dem „neuen“ Abrams auch eher keine Revolution eingeleitet. All die revolutionären Waffensysteme taugen nicht so besonders viel. Die sind nur besonders teuer.
Stefan sagt:
„Die Slowakei beschafft 152 CV 90 in der neuesten Version für 1,3 Mrd Euro. inkl Spike LR.
round about 8,5 Mio pro Fahrzeug.
Wo steht denn der Puma inzwischen pro Fahrzeug? Beim 4 oder 5 fachen?“
Du darfst aber nicht vergessen, dass ursprünglich mal 1000 Exemplare des Pumas für Deutschland und den Niederlande geplant waren. Mit sinkenden Beschaffungszahlen, steigt der Preis für ein Exemplar. Um das zu wissen, braucht man kein Mathematiker oder Wirtschaftler sein. Das der Puma so teuer ist, liegt also nicht nur an Fehlkonstruktionen und Modernisierungen oder daran, dass die Bundeswehr immer die „Goldrandlösung“ sucht.
Wenn man endlich weitere Lose vom Puma bestellen würde, könnte sich die Industrie dauerhaft auf eine größere Fertigung vorbereiten und diese Optimieren, in der Hoffnung, dass die Produktion des Pumas auf Dauer günstiger wird. In der Regel sollte das aber so sein, vorausgesetzt, die Industrie will, dass der Puma funktioniert.
Weil so langsam habe ich das Gefühl, dass die Industrie gar nicht will, dass der Puma funktioniert und dass die Fahrzeuge jedes mal nur halbfertig modernisiert und repariert werden, um eine endlose Einnahmequelle zu haben. Und am Ende verkauft man der BW dann den neuen Lynx, weil man sonst nicht seine Aufgaben einhalten kann, mit dem man dann auch weitere Milliarden verdient…
Die wahre Ursache für dieses Desaster ist – mit Verlaub – weder die Bundeswehr noch die Industrie, sondern die Politik.
Großprojekte wie BER und Stuttgart 21 können beispielhaft betrachtet werden, aber auch der Blick auf die G36-Probleme sind lehrreich.
Beim G36 hat die Politik dekretiert, daß entgegen der dringenden Herstellerempfehlung ein thermoplastischer Kunststoff für die Lagerung statt eines duroplastischen zu verwenden sei. Die Kostensteigerung beim Einsatz von Duroplast hätte 5 € pro Gewehr betragen. UvdL mußte daher vor Gericht eine krachende Niederlage einstecken…
BER wurde kaputtgewowereit. Ein kompetenter Generalunternehmer wurde nicht eingesetetzt, sondern die Politik steuerte die Einzelgewerke mutwillig. Bauphysikalisch unsinnige Vorgaben wurden beispielsweise bei der brandschutzrelevanten Luftführung gemacht, mit einem Federstrich wurde die von Fachleuten sorgfältige ermittelte Verkehrsfläche für Passagiere kosten-weg-optimiert – gut, daß BER im Augenblick nur im Teillastbetrieb fährt…
Die Entscheidung für die aktuelle Stuttgart-21-Lösung wurde wurde von Ministerpräsident Teufel herbeigenötigt, indem ein Junktim zwischen einem befristeten Aussetzen des Wettbewerbs im Personennahverkehr und einer Entscheidung für Stuttgart als Knotenpunkt hergestellt wurde, während die Bahn ursprünglich die technisch und wirtschaftlich viel besser Lösung einer Herabstufung des Stuttgarter Bahnhofs zu einem den Regional- und Personennahverkehrsbahnhof plante und den Knotenpunkt in Filderstadt realisieren wollte. Rechtliche und technische Probleme wie Bahnsteige mit Gefälle und technisch unabdingbare Einschränkungen des LIchtraumprofils wurden mit gesetzgeberischen Federstrichen einfach weggedrückt.
Dahinter steckt – leider – ein Systgem, was Hans-Herbert von Arnim als „die Parteien machen sich den Staat zur Beute“ bezeichnete.
Kompetenzzentren außerhalb des Politikbetriebes wurden beseitigt.Beschämende Beispiele sind der Planungsstab des Bundesministers der Verteidigung, die Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung und das deutsche Bibliotheksinstitut.
Die Politik haßt solche Institutionen, in denen eine kritische Masse an Kompetenz,
Sachverstand und Intelligenz versammelt sind von ganzem Herzen, da aus solchen Institutionen politisch unbequeme, oftmals sehr dringliche Handlungsempfehlungen kommen. Solche Kompetenzzentren binden der Politik die Hände, machen ein mal-schnell-den-Haushalt-umgestalten unmöglich.
Warum sollte es beim Puma denn anders sein?
Es geht aber auch ganz anders. Ein lehrreiches Beispiel ist die Rolle der deutschen Raketen-Techniker und Wissenschaftler im amerikanischen Raumfahrprogramm. Es gab massive Eingriffe der Politik in das ursprünglich von den Teilstreitkräften US Navy und US Army unabhängig voneinander betriebenen Raumfahrtprogramme, es wurden sogar Beschränkungen erlassen, wie hoch eine funktionsfähige Rakete der Army steigen durfte, während die nicht funktionierenden Raketen der Navy regelmäßig explodierten.
Durch Schaffung einer zivilen Behörde NASA und die Verpflichtung der mit Hilfe der Aktion Paperclip eingesammelten deutschen Kompetenzträger gelangte das amerikanische Raumfahrtprogramm auf die Überholspur. Die Amerikaner schüttelten den Kopf, daß die deutschen Techniker auf einer akribischen Erprobung der Einzelkomponenten bestanden. Der Erfolg gab den Deutschen Recht. Die Challenger-Katastrophe – eine Tragödier mit Ankündigung – entstand durch das Verlassen des ursprünglich in bester deutscher Ingenieurstradition beschrittenen Weges. Die Anfälligkeit der Dichtungen gegenüber tiefen Temperaturen war bekannt, wurde mitgeteilt und im Interesses des großen Ganzen einfach weggedrückt.
Eine unheilvolle Rolle spielte hierbei auch der typisch amerikanische Management-Stil mit seiner Kennzahl-Gläubigkeit. Kennzahlen sind in beschränktem Maße wertvolle Diagnosemittel, für die globale Projektsteuerung aber ungeeignet.
@ Peter R., es ist gut, dass der Finger in die Wunde gelegt wird. Es ist auch gut, dass dieses Problem öffentlich gemacht wurde, denn andernfalls würde es schlichtweg unter den Tisch gekehrt werden – wie so vieles so oft in der Vergangenheit. Mit Defätismus hat das nichts zu tun. Es ist der verständliche Frust der Soldaten (gen. Maskulinum), die mit unzulänglichen Mitteln ihren Dienst versehen und im Ernstfall ihren Kopf hinhalten müssen. Diese Nummer hier ist ein Problem von vielen und vermutlich nur die Spitze des Eisbergs, den der InspH beschrieb. Die Wurzel des Problems war, ist und bleibt die Gleichgültigkeit von Entscheidungsträgern und großen Teilen des Volkes gegenüber unserer Bw, dazu die Beamtenmentalität und ineffiziente Strukturen, die sich offensichtlich nicht aufbrechen lassen, weil viel zu viele es sich darin bequem gemacht haben und ihre Pfründe sichern wollen.
Warum wird hier die Politik angegriffen? Ihr Unvermögen ist doch allseits bekannt.
Die Forderungen nach komplexen Unikaten stellt die Truppe selbst und wir reden hier nicht von den Mannschaften und Unteroffizieren. Somit versagt hier, wie so Oft, die militärische Führung. Den Stabsoffizieren fehlt es an Schneid und Ehrgefühl eine unbequeme, dafür richtige Entscheidung zu treffen. Ob es an der Karriereplanung liegt, sei im Gebiet der Vermutungen.
Sicher ist nur, dass jetzt in den Medien die .a.D.s alles kritisieren werden, was einst in deren Verantwortung lag.
Um es mal konkret zu machen – persönliche Konsequenzen müssen her!
Staatssekretär Zimmer- seit Jahren, nachweisbar in Fehlentscheidungen verstrickt!
Dann die gehorsamen und nach oben gespülten Abteilungsleiter, in der Umsetzung mit noch mehr Fehlern.
Carsten Stawitzki – Abteilungsleiter Ausrüstung!
Doch ein ganz besonderer Fall von ursprünglichem, allen bekanntem Versagen: Seit 18. Juni 2018 war Nultsch Militärischer Vizepräsident des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr. Seine persönlichen Fehlentscheidungen als „oberste militärische Stütze“ dieses Amtes füllen ganze Bücher! Jeder wusste es, auch der Generalinspekteur! Nultsch wurde trotzdem Nachfolger von Generalleutnant Christian Badia als Abteilungsleiter Planung im Bundesministerium der Verteidigung. Es pfeifen die Spatzen von den Dächern, was tatsächlich im BMVg zu solchen Laufbahnen führt. Alle wissen, ist man erst einmal dort, sitzt man warm und trocken, geht seine Hobbys nach uvm. Bundeswehr, Krieg in Europa, – das sind alles Themen für die jeweiligen Presse – und Infoabteilungen. Also bitte, aufräumen in den Chefetagen!
Guten Morgen in die Runde.
Als langjähriger stiller Leser juckt es mich nun doch. Irgendwie kommt es einem vor wie bei dem Murmeltierchen.
Es war scheinbar nur eine Frage der Zeit, bis dass neuerliche „Hiobsbotschaften“ über den angeblich fortschrittlichsten SPZ der Welt publik wurden. Sind wir verwundert? Haben wir anderes erwartet? Ok. Wir haben auf gute Nachrichten, in diesem Zusammenhang auf keine gehofft.
Ich frage mich, und ich denke diese Frage wurde auch sicherlich bereits diskutiert, finde aber keinen Pfad dazu, ob die Genickbrechende Komplexität der vielen Systeme und Subsysteme in einem so kleinen Turm für die unlösbaren Probleme hauptverantwortlich sind.
Mehr noch. Ist folgendes denkbar:
• Austausch des PUMA –Turm gegen den LANCE II Turm (ja ich weiß Konzept und so, Umbau, passt der überhaupt, Einsatzdoktrin etc., etc….)
• Reduktion der Komplexität ggf. durch Verzicht auf Systeme, die
o Störanfällig sind
o Kettenreaktionen auslösen die zum Stillstand führen
o Im Sinne eines verlässlichen Gesamtpakets nicht unbedingt nötig sind, nach dem Motto KISS
o Ggf. können ja auch ähnliche Systeme eingerüstet werden, die im LANCE Turm funktionieren?
Wir sind uns doch alle einig, dass zu aller erst ein verlässliches Auto auf die Heide und in das Baltikum gestellt werden muss. Wenn man ohnehin darüber nachdenkt, den Waffenträger Boxer mit LANCE-Turm zu bestellen, und berücksichtigt, dass das Konzept des PUMA – sagen wir – in großen Teilen hinfällig ist, warum nicht. Logisch kostet das erneut Zeit, UND Geld, aber was bitte sind die realistischen Alternativen? Die „Karre“ ist jetzt nun einmal da und ich glaube nicht an rationale und mutige Entscheidungen seitens der Politik. Dafür ist es sicherlich viel zu spät. Leidtragende sind und bleiben diejenigen, die damit arbeiten müssen und dem PUMA wahrscheinlich kaum noch vertrauen.
Wer kann es ihnen verdenken?
Dieses „Puma-Problem“ ist doch nur ein Synonym dafür, wie die Rüstungsindustrie (die deutsche, und die europäische unter Beteiligung deutsche Unternehmen) den Verteidigungsetat systematisch ausbeutet!- Und da wo ausgebeutet wird, gibt es auch jemanden der dieses zulässt …
Es geht auch anders, wie die australischen Streitkräfte am Beispiel ihres Ausstiegs aus dem Hauptwaffensystem NH90 deutlich machen:- Zitat aus THEDRIVE („Australia Has Had Enough Of Its Dysfunctional MRH90 Helicopters“) vom 10.12.2021 : „Weitere Einzelheiten hinter der Entscheidung wurden in einer Erklärung der Regierung dargelegt, in der festgestellt wurde, dass „die MRH90-Hubschrauberflotte weder die vertraglich vereinbarten Verfügbarkeitsanforderungen noch die erwarteten Betriebskosten vor ihrer geplanten Außerdienststellung im Jahr 2037 erfüllt hat.“ Ein neues Datum für seine Außerdienststellung wurde noch nicht genannt, aber Dutton hatte gesagt, dass er möchte, dass der neue Typ „in den nächsten Jahren“ eingeführt wird.“ (Zitat Ende)
Man stelle sich vor, das BMVg wäre auf die Idee gekommen, konsequent aus Hauptwaffensystemen auszusteigen, bei denen „weder die vertraglich vereinbarten Verfügbarkeitsanforderungen noch die erwarteten Betriebskosten erfüllt wurden“!
Wenn ich jetzt mal darüber nachdenke, fällt mir eigentlich keines der Hauptwaffensysteme aus deutscher oder europäischer Produktion ein, die in den letzten 10 Jahren in der Lage waren „die vertraglich vereinbarten Verfügbarkeitsanforderungen noch die erwarteten Betriebskosten“ zu erfüllen!- Was sagt uns das?
Und wie viel hat die die Steuerzahler*innen das inkonsequente Handeln, gegenüber den Lieferanten der Bundeswehr (sprich Herstellern der Hauptwaffensystem), eigentlich schon gekostet?
Mal abgesehen davon, dass die Bundeswehr u.a. aus genau diesem Grund nicht einmal ansatzweise in der Lage ist ihren Auftrag nach dem GG zu erfüllen.
Und jetzt ist da auch noch dieser „Puma“!- Höchste Zeit mal ein Exempel gegenüber den Herstellern von Rüstungsprodukten für die Bundeswehr zu starten ….
Vor 60 Jahren schrieb DER SPIEGEL „Bedingt abwehrbereit“. Daraus wurde „Ein Abgrund von Landesverrat“.
Leider müsste er wohl heute schreiben „Nicht mal bedingt abwehrbereit“. Was für ein Abstieg.
@Markus: Ursprünglich waren ausschließlich für das deutsche Heer 405 Spz Puma zu einem Preis von rund 3 Mrd Euro vorgesehen und vom Bundestag genehmigt. Innerhalb von drei Jahren wurde die Stückzahl auf 350 Exemplare reduziert und ein Preis von 6 Mrd Euro kalkuliert. Somit ist klar, dass die Reduktion der Stückzahl keineswegs für die Kostenzunahme verantwortlich sein kann, vielmehr sind die zahlreichen Entwicklungsprobleme (Antrieb, Fahrwerk, Sensoren etc.) der Grund. Man sollte auch der „Industrie“ nicht allein den Schwarzen Peter zuschieben, denn, das zeigt das Beschaffungssystem immer wieder, die Summe aus überzogenen Anforderungen und daraus resultierenden Entwicklungsproblemen führt regelhaft dazu, dass, um die Kritiker zu besänftigen, erst mal ein Halbfertigprodukt eingeführt wird, das gerade mal selbstständig herumkarriolen kann, und welches man in der Folge Schritt für Schritt in Richtung Endprodukt nachbessern (bei z.B. Airbus nennt man das Inkremente und step eins bis x) muss, was klar die Hersteller freut. Bisher hat der Bundestag diese Vorgehensweise stets durchgehen lassen, so dass niemand um seinen Sessel fürchten musste. In diesem Fall überrascht, dass trotz angeblich nachgewiesener und deklarierter Einsatzreife ein derartiger Totalversager eingetreten ist. Daraus kann man schließen, dass das Heer, die Hersteller, das Beschaffungsamt und auch die jeweilige verantwortliche Politik viel tiefer in der Tinte stecken, als man bisher annehmen konnte. Frau Lambrecht kommt jetzt unglücklicherweise zum Handkuss, und man kann nur hoffen, dass sie in diesem System durchgreift, was sie als Juristin eigentlich beherrschen müsste.
re: Markus
Im Kern des Problems meine ich zu erkennen: Es gibt eine fachliche Auswahlentscheidung im BMVg für ein Beschaffungsvorhaben bei den Hauptwaffensystemen; die Politik genehmigt die Mittel für das Beschaffungsvorhaben.
Und jetzt gibt es ein Bruch: Die fachliche Auswahlentscheidung steht ab jetzt unter dem politischen Druck „eine Vertragsgestaltung unbedingt herbeizuführen“. Und ab dem Moment ist im Grunde genommen nicht mehr der Auftraggeber Herr des Verfahren, sondern der Lieferant, der seine Bedingungen diktieren kann.
Mit der Konsequenz, dass alles das was dem Lieferanten dient in die Vertragsgestaltung einfließt!- Vertragstreue im Sinne von Lieferzeitpunkt, Verfügbarkeit oder gar Höhe der Betriebskosten gehören zweifelsfrei nicht unbedingt dazu …
Es wurde hier schon viel über die Genese des PUMA geschrieben, aber nur als Gedankenstütze:
Die grundlegende Planung des PUMA ist von 1998, einer Zeit also, wo ein neuer SPz aufgrund des Ende des Kalten Krieges schon nicht mehr im Fokus des Heeres stand. Insofern hatte die Industrie schon großes Interesse daran, sich technologisch austoben zu können und auch seitens des Heeres fand man Spaß an den ganzen Hochglanzfolien mit unbemannten Turm und so. Dann holten die Auslandseinsätze das Projekt ein und das Elend begann (Schwachsinn wie „Luftverladbar mit A400M“ z.B.). Und zwanzig Jahre später befindet man sich in Obsoleszenzbeseitigung und Kampfwertsteigerungen – wir leisten gerade unseren Beitrag für eine Neuauflage des Filmklassikers „Pentagon Wars“, nur eben diesmal auf Deutsch.
Leider ist soviel Geld ins Projekt geflossen, dass man den point of no return schon lange überschritten hat. Ich glaube daher kaum, dass man dem PUMA den Stecker ziehen wird.
Zum Thema überzogene Anforderungen an den PUMA: Kann bitte mal jemand eine überzogene Anforderung nennen, die für das akute Problem ausschlaggebend sein könnte? Es handelt sich hier schließlich nur um einen Panzer mit Sensorik, deren Auswertung, einem Kontrollsystem und der entsprechenden Ansteuerung einer Waffenanlage. Das sollte von der Komplexität her doch 13 Jahre nach Abschluss des Liefervertrages wirklich beherrschbar sein. Das ist kein Eurofighter und keine Fregatte!
Die aktuelle Entwicklung legt nahe, dass zunächst kein zweites Los Puma beschafft wird. Da wir aber schon 350 Puma haben, wird es wohl darauf hinaus laufen, dass diese jetzt in einer erneuten Iteration ertüchtigt werden müssen.
Und in der Tat scheint jetzt auch die Wahl des Turmes für den Radschützenpanzer der mittleren Kräfte leichter zu werden. Und diese Beschaffung bekommt jetzt mehr Dringlichkeit, um wenigsten ein Stück weit die mangelnde Einsatzbereitschaft der Pumas zu kompensieren.
Vor ca. 30 Jahren war eine andere staatliche Organisation, die damalige Bundesanstalt für Flugsicherung, in einer ähnlichen Situation wie die Bundeswehr. Insbesondere wurde diese Organisation teilweise durch einen amerikanischen Think Tank mit eigener Substruktur „fremdgesteuert“.. Damals hat man dieses Gebilde in eine bundeseigene GmbH umgewandelt und mit einem Geschäftsführer aus der Privatwirtschaft ausgestattet, dem allerdings als „Aufpasser“ ein Gewerkschaftsvertreter und ein ehemaliger Bahnbeamter an die Seite gestellt wurden. Diese neue Konstruktion wurde mit einem Startkapital ausgestattet, das zunächst einige positive Veränderungen anstieß. Die Masse der alten Beamten schaffte es dann allerdings die neuen schlanken Strukturen wieder zurück zu drehen, sodass diese Konstruktion dann nach einigen Jahren das schlechteste aus den beiden Welten „Wirtschaftsunternehmen“ und „Behörde“ in sich vereinigte. Dies konnte nur deshalb geschehen, weil die Politik – insbesondere das Verkehrsministerium – der Mut verließ neue, schlanke Strukturen und Abläufe in dieser „unvollkommenen“ GmbH auch zuzulassen.
Es wäre in diesem Sinn sicher eine Idee zumindest die – ,meist als Doppelspitzen ausgelegten – Führungspositionen der Bundeswehr mit einer Mischung aus Berufssoldaten/Beamten und zivilen Managern (idealerweise mit Erfahrungen in der Reserve) zu besetzen. Dabei käme es darauf an, solche zivilen Manager zu gewinnen, die auf ihre Beamtengehälter nicht angewiesen sind (und deshalb die nötige innere Unabhängigkeit haben, die in früheren Zeiten der Wehrpflichtarmee eine Quelle für einen konstruktiv kritischen Geist waren).
Diese Manager-Generale würden allerdings ein öffentliches Commitment der politischen Führung benötigen, ihnen auch in schwierigen Situationen den Rücken zu stärken. Und daran würde ein solches Konstrukt scheitern. Immerhin würde es bei einem Versagen der Politik wie im PUMA-Fall sicher öfter zu einer Art von „Gruppenkündigungen“ solcher Manager-Generale kommen, die dann wiederum auf die Politik zurückwirken würden.
Bis dahin wäre es sicher eine Idee, zumindest die großen Rüstungsprojekte um unabhängige, gemischt besetzte Qualitätsmanagement-Teams unter Beteiligung von fachlich qualifizierten Reservisten zu verstärken, die über kurze Berichtswege und ein Vortragsrecht an die Ministeriums-Spitze und den Verteidigungsausschuss angebunden wären.
Die Mitglieder dieser Teams wären so auszuwählen, das Verquickungen mit Streitkräfte-internen und externen Lobbygruppen weitgehend ausgeschlossen werden können. Über Rotationen wäre sicherzustellen, dass sich keine teaminternen „Verfestigungen“ ergeben. Aber auch diese Idee wird sicher nicht mehr als ein nettes Gedankenspiel werden.
@Voodoo
Man kann auch einen Schnitt machen und dem schlechten Geld kein gutes hinterher werfen. Die Frage muß erlaubt sein ob der PUMA jemals einsatzreif im Sinne von „kriegstüchtig“ wird und was das kostet.
Unter „kriegstüchtig“ verstehe ich nicht nur Ausfallsicherheit sondern auch die Möglichkeit im Feld durch Truppe das Gerät zu warten und instand zu setzen. Und natürlich Notbetrieb im Gefecht. Zu letztem Punkt gibt es ja anekdotische Geschichten.
@Peter Eberl
@Markus
So sieht es aus. Die Stückzahlreduzierung kann keinesfalls diese Preisauswüchse rechtfertigen.
Mir ist klar, dass irgendwann Innovationen kommen müssen. Aber der kampfwertsteigerungen sind offenbar keine Grenzen gesetzt.
Ein CV 90 wie in CZ nun ordert, ist vermutlich nicht deutlich unterlegen. Wenn überhaupt.
Wir werden es irgendwann erfahren, was der deutsch-französische panzer dann kann im Vergleich zu 2a7v.
Was mich einfach sehr ins grübeln bringt, ist die Tatsache, dass das hochtechnologische Industrieland D elektrische Probleme nicht in den Griff bekommt.
Rheinmetall und Krauss Maffei sind ja nur die Unternehmen die das Gerät entwickeln, zusammensetzen und evtl. warten. Die einzelnen Teile davon kommen alle von unterschiedlichen Zulieferer. Das geht so weit, dass sogar Schrauben und Muttern von Unternehmen kommen, die nix anderes für die Gerätschaft liefern, außer ein kleines Teil. Ein Bekannter arbeitet in einer Metallfirma, die für Rheinmetall Auftragsarbeiten durchführt. Die Verträge beinhalten z.B. nur den Griff für eine Einstiegsluke. Diese fertigt dann das beauftragte Unternehmen und muss anschließend noch zehnmal nachbessern, weil Teile von anderen Produzenten nicht kompatibel zu dem eigenen hergestellten Teil sind. Und so zieht sich das ewig in die Länge und am Ende funktioniert es trotzdem nicht, weil die Zulieferer gar nicht wissen, was andere Zuliefern für Fertigungstechniken und Pläne haben.
Das ist auch ein Grund warum die Kosten und Entwicklungszeiten dann immer weiter steigen, immer wieder neue Probleme auftauchen und am Ende bestimmte Ersatzteile nicht vorhanden sind. Weil ganz einfach die Instandsetzer gar nicht wissen, wo welche Teile herkommen.
Bei einer zentralen Produktion, wo fast alle Teile aus einer Firma kommen, würde es mit Sicherheit nicht so gravierende Probleme geben.
Ich weise hier mal auf ein Interview mit dem Hausherren heute Morgen im Deutschlandfunk hin ( mit Audiolink zum Nachhören) https://www.deutschlandfunk.de/bundeswehr-skandal-um-puma-interview-thomas-wiegold-militaerexperte-dlf-c8fae28f-100.html
Wichtig finde ich besonders zwei Anregungen: 1.Der Reputationsschaden trifft BW und die beiden Herstellerfirmen gleichermaßen. Es ist daher zu hoffen, dass diesmal nicht nur „blame -game“ gespielt, sondern von beiden Seiten an einer Lösung der Probleme mit dem Puma gearbeitet wird, die (hoffentlich) eine nachhaltige Behebung der Probleme bringen.
2. Beim Blick auf den Marder und das Einbringen in Ringtausch(e) (Griechenland) ode eine direkte Abgabe an die UKR kann es nur um bei der Industrie eingelagerten Exemplare gehen. Eine Abgabe auch der durch den Puma-Zulauf freigewordenen Marder muß zumindest so lange ausgeschlossen sein, bis der Puma verlässlich läuft (oder der Nachnachfolger zuläuft). Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen und überlegen, ob nicht noch mehr Marder auf den Rüststand A5A1 gebracht und mit den Maßnahmen zur Nutzungsdauerverlängerung versehen werden sollten. Sollten der Puma einen besseren Klarstand und Einsatzverfügbarkeit erreichen, könnten die modernisierten Marder als eine Art Grundausstattung ( ja, wie 1957) für die Division 2025 genutzt werden. Bei dem Auto gilt ja mittlerweile „ läuft und läuft und läuft“.
Hallo,
mir kommt es so vor, dass die Rüstungsfirmen in den letzten Jahren ihr Personal und ihre Struktur kleineren Projekten angepasst hat.
Durch die strikten Exportregularien war man gezwungen Sonderlösungen mit kleinen Stückzahlen zu entwickeln und zu produzieren.
Und der Bund bezahlt gut beim Thema öffentliches Preisrecht. Aber laienhaft ist dies auch Vergleichbar mit dem Handwerker der auf stundenbasis arbeitet. Der Lohn skaliert mit den Stunden. Will ich hingegen Geld verdienen dann arbeite ich ab und an nach Pauschalpreis. Wenn ich gut meine Leistung abschätze und statt Mo-Fr einen Tag früher bin, erst dann kann ich proportional Geld verdienen. Vielleicht sogar waren nicht mal Prozessoptimierung , Produktlinien, Supply-Chain oder andere Optimierungen attraktiv umzusetzen.
Also sind doch in der Rüstung Arbeitsplätze durch öffentliches preisrecht subventioniert worden, große Margen waren aber nicht möglich.
Vor allem wenn der administrative Aufwand zunimmt und nicht umlagefähig ist.
Jetzt werden aber die Daumenschrauben (Faktor Zeit und Vertragsstrafen) hochgedreht und der Rüstungstanker kann nicht so schnell die Richtung ändern.
Und die großen ausländischen, schon genannten Projekte, können vermutlich deutlich attraktiver vergütet werden können.
Und wer ist jetzt schuld?
Keiner, denn jahrelang hat man politisch die Rüstungsindustrie am Leben erhalten um sich noch völlig abhängig zu machen
@ Voodoo:
Also immer mehr Milliarden versenken? KMW und Rheinmetall haben ja schicke Techmologien erprobt.
Wie Herr Ebert schon schreibt: „405 Spz Puma zu einem Preis von rund 3 Mrd Euro“ waren ursprünglich bestellt. Zu reduzieren und dafür das doppelte zu bezahlen? Da sagt der geneigte Beamte im BMVg wohl „Ja klar“….
Super Spnderangebot, Sie zahlen heute nur den doppelten Preis….
Spätestens bei dem Änderungsantrag 2012 mit der (ersten) Kostenexplosion hätte man den Stecker ziehen müssen!
Wenn man mich fragt, dann gerne ab sofort ohne PUMA – dieses Projekt ist ein Fass ohne Boden. Worauf ich anspielen wollte: Die Industrie ist so gut vernetzt, dass ich vermute, das auch dieser Skandal ausgesessen werden kann und man sich hinterher wieder feiern lässt. Mir fehlt schlicht der Glaube, dass tatsächlich jemand dieses Projekt beendet – 2012 wäre es in der Tat Zeit dafür gewesen.
Ein zementiertes Versagen aller Beteiligten und vor allem der Führung
Mich wundert es, dass bei solchen wiederholten Beschaffungspannen und Strategiemängeln zu selten über die Verantwortung der militärischen Führung gesprochen wird. Die Bundeswehr ist – nach meinen Erfahrungen – vielmehr ein Verwaltungsapparat, der immer öfter der Daseinsberechtigung höherer Stellen dient. Alle Reformen scheitern an der Struktur! Schlimmer jedoch ist es, dass die Generalität kaum Probleme hat der Politik ihre Gefügigkeit unter Beweis zu stellen. Rosarote Brille und Ppierdivisionen – kein Problem! Wird der immer diverser werdenden Truppe ein Haltungsproblem diagnostiziert, nickt man mit dem Kopf an Stelle sich vor die Soldatinnen, Soldaten und Reservisten zu stellen. Die Art derAuslandseinsätze wird kaum öffentlich von der Führung in Frage gestellt. Bei Beschaffungen lässt man politische Befindlichkeiten einfließen und finanziert der Industrie Kosten für Entwicklungen, welche dann auch für andere Produkte genutzt werden.
2002 als der Puma noch Igel sein sollte (auch ein Politikum) hat man es versäumt, klar und selbstbewusst der Industrie und Politik Ziele und Bedingungen zu vermitteln. Allein die Drohung andere, ausländische Fabrikate zu kaufen kann Wunder bewirken. Diese Drohung Stand jedoch ganz klein im Raum. Beispiellos, aber vergessen, sind die ersten IDZ Westen mit 19mm Schlaufen. Völlig am internationalen Standard vorbei fristen sie nun ein Dasein auf Schießbahnen. Die Technisch einfachen Sturmgewehre vom Typ G36 sind Opfer der Politik geworden. Es folgt wahrscheinlich eine Waffe, die technisch nicht moderner ist (Kompromiss zweier alten Systeme im neuem Gewand), aber wieder nur Teile des Herstellers erlaubt.
All dies und vieles mehr haben Uniformträger in Amtstuben mitgetragen!
Es ist um ehrlich zu sein doch nur das lange bekannte (militärisch), offen ignorierte (politisch), längst erwatete (bürgerlich/militärisch) endlich zu Tage getreten.
Ein Beispiel: Wir haben da einen französischen Panzerbauer nennen wir ihn der besseren Satzgestaltung wegen KMW, der hat vor über 40 Jahren einen inzwischen sehr bekannte Kampfpanzer für die Bundeswehr gebaut. Es war Kalter Krieg, die Penunsen flossen üppig aber da war auch eine Erwartung zu erfüllen den es glatt die Russen Kutschen auszustechen. Es kam wie es vielen in Geschäft mit dem Krieg ergeht, plötzlich war Frieden und die Penunsen mussten verdient werden. Welch ein Glück, bekam man die lange grübelnd von außen betrachteten Russen Kutschen in einer Nacht und Nebel Aktion auf den Hof gestellt mit einem Zettel dran „schraub es auseinander, sieh dir alles an, mach was draus, Gruß BWB“ (böse Zungen hätten da schon von Korruption gesprochen aber hey waren ja nur die Ost Schlicken der DDR). Naja wo er halt schon Mal da ist und der Kaffeeautomat eh leer, schrauben wir ihn halt auseinander. Man stieß auf konstruktive Ansätze die man selber nicht verwendete aber dort lange Verwendung gefunden hatten, machte schön Fotos und Notizen. Dann alles wieder zusammengebaut und ins Depot der BW zurück geschafft, bevor es von dort für 1Mark pro Stück ausverkauft wurden. Die Jahre vergingen, der Kaffeeautomat war wieder voll und man baute fröhlich weiter seine Fahrzeuge aus dem Krieg. Nach sage und schreibe 32 Jahre wurde man dann nackt bis auf die Unterhose überrascht weil ein Mitbewerber doch tatsächlich ein Panzerturm mit Ladeautomat gebaut hat. So ganz ohne Jahre alte Bestellung, so ein Katalog-/ Ausstellungsraum-denken, VERRAT!!
In 30 Jahren gab es nie den eigenen Antrieb schlappe 4 (dank Drehkranz austauschbar in Minuten) Panzertürme auf Firmenkosten zu bauen und sie von willigen Flecktarnprobanten über deren Wiesen scheppern zu lassen. War halt nichts mehr über vom Werbeetat nachdem alle in Koblenz ihre Weihnachtsgeschenke zugesteckt bekommen hatten, Jahr für Jahr.
Mfg Schaddedanz
PS. ein Rundgang durch den Ausstellungsraum des Französischen Luftfahrzeugbauer, nennen wir ihn Airbus, ist der Hammer für alle Alpina-Weiß-Fans.
@Dave:
Wie jetzt, an das HK416 dürfen nur HK Anbauteile? Nicht im ernst oder?
Ich greife mal einen Punkt auf. Nicht immer gleich Frau BM unsachlich angehen. Auch nicht die gegenwärtige politische Leitung des Hauses.
Was man aber erwarten kann, ich eine gründliche Fehlersuche bei Soldaten und Beamten. Wenn man will, kann man die Konkreten Verantwortlichkeiten feststellen und zuordnen. Sehr genau, sogar mit Preischild und Datum!
In einem anderen Faden wurden schon Namen genannt. Das waren wohl Zimmer, Nultsch und Strawitzki. Doch das ist die Spitze des Eisberges. Klar, hier darf es nicht genannt werden, weil VS NFD. Doch es gibt Mitzeichnungsgänge und Besprechungsprotokolle, die tragen diese Namen. Die findet man noch!
Dazu kommen: Präsidentin BAAINBw Gabriele Korb, (mil) BAAINBw Generalmajor Thorsten Puschmann.
Wenn Politik möchte, läßt sie sich nicht mit Argumenten flacher Art “kann ja nichts dafür!” „konnte er/sie nicht wissen“ abwimmeln.
Bei Vorfällen mit Bezg Verstöße Innere Führung ist man doch auch -> zu Recht, sehr zügig und sehr konsequent. Und jetzt wird wieder geeiert, es geht ja nur um die Lächerlichkeit der Bundeswehr, mangelnder Kriegstauglichkeit und Verschwendung von Mrd (wieder mal!)
Bei genauem Hinschauen findet am übrigens auch Motive von Spitzenkräften, die stehen nicht in unseren Lehrbüchern für Innere Führung als Positivbeispiele.
Truppe verliert nicht nur Vertrauen in den PUMA,man höre sich mal um, wie über Führung und Leitung gesprochen wird. Da geht es um Vertrauen in die oberste Führung.
Ehrlichkeit wagen, das wäre mal was!
HS30 2.0 oder was? Kopfschütteln… mein armes Greniherz!
@Thomas Melber „Einsatzbereit“ und „Kriegstüchtig“ sind zwei Dinge, die nur sehr wenig gemeinsam haben, In Friedenszeiten ist der PUMA nicht mehr einsatzbereit, wenn er nicht mehr alle Anforderungen unter den Bedingungen der Friedenszeiten erfüllt. Das kann z.B. passieren, wenn eine der mehreren (Daten-)Funkverbindungen zu den Soldaten im Feld abbricht. Das System PUMA ist nicht nur das Fahrzeug. So lange der Motor und die Kanone läuft, ist er immer noch mindestens so kriegstüchtig wie der Marder. Es fehlen nur die ganzen technischen Extras. Ohne genaue Details was nun ausgefallen ist und was das bewirkt sind die ganzen Meldungen in den öffentlichen Medien wertlos. Wir wissen nur, dass unter unbekannten Zuständen laut Anforderungen and die Bedienung eine Wartung/Reparatur gefordert wird. Das kann bedeuten, dass die 18 Fahrzeuge alle explodiert sind, oder bei allen das Bremslicht durchgebrannt ist, oder die „alle xx000km“-Wartungsleuchte angegangen ist (überspitzt dargestellt). Wir wissen auch, dass sich ein Generalmajor geärgert und ein Politiker reagiert hat. Das wars. Null Inhalt.
Und diese Einlassung von Hellmich sollte alamieren!- Zitat aus dem oldenburger-onlinezeitung Beitrag*: „Erst am Mittwoch der vergangenen Woche hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags die Nachrüstung des Schützenpanzers Puma beschlossen. Über Probleme wurden die Abgeordneten dort nicht informiert. Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Wolfgang Hellmich, sagte der Zeitung: „Mit Verwunderung habe ich die Informationen zur Kenntnis genommen. Keines dieser Probleme ist uns Verteidigungspolitikern im Laufe der Befassung mit dem Puma in der vergangenen Sitzungswoche zur Kenntnis gegeben worden. Es ist jetzt wichtig, dass das Parlament zügig durch das Bundesverteidigungsministerium und den Generalinspekteur bzw. den Inspekteur des Heeres informiert wird.“ (Zitat Ende)
*) Siehe unter https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/verteidigungspolitiker-wegen-puma-problemen-alarmiert-96804.html
Ich gebe mich jetzt mal der Hoffnung hin, dass es Anliegen der Abgeordneten des Deutschen Bundestages ist, „das Herumdilletantieren in Sachen Bundeswehr“ im BMVg endlich zu beenden!
Und „das Schaffen von Transparenz in Sachen Bundeswehr“ ist dazu ein geeigneter Weg,- und Mittel zum Zweck!
Ungeeignet dazu ist zweifelsfrei das – offensichtlich von der Spitze des BMVg derzeit bevorzugte – „Schaffen von Intransparenz“ gegenüber der Parlament (und damit auch gegenüber dem Souverän, respektive der Öffentlichkeit)!
Dazu kommt einem inzwischen zwangsläufig der Gedanke, dass „Versäumnisse, Nicht-Handeln oder falsches Handeln“ u.U. nur „vertuscht, verschleiert oder verdrängt“ werden sollen?
Und dieser Gedanke scheint -wie auch der „Puma Skandal“ aufzeigt – inzwischen wohl auch nicht mehr gänzlich unbegründet zu sein …
Nur mal Rande mal nachgefragt!- „Wie sieht es denn mit der „Verfügbarkeit und den Mängeln“ bei dem „Marder“ aus?“- Alles paletti …
@Karl B
Unter „kriegstüchtig“ verstehe ich, daß das Gerät a) robust ist und einiges wegstecken kann, ggf. auch Fehlbedienung unter Streß (dann abgesichert, daß nichts kaputt geht / Warnmeldung, o.ä.) und daß b) Schäden möglichst im Feld durch Truppe repariert werden kann (ggf. Tausch von Modulen, u.a.).
Bitter, dass erst 14 Tage bevor der SPz PUMA in den Einsatz geht und 1,5 Jahre nach FOC der 41 nachgerüsteten VJTF Fahrzeuge, die Reißleine gezogen wird.
Da die Jäger nun schon die Boxer mit Lance II Turm erhalten, sollten die mittleren Kräfte (so man sich denn endlich Mal entschließt diese aufzustellen) auch einen Boxer erhalten.
Beim aktuellen PUMA geht alles auf HALT.
Die schweren Kräfte erhalten alle den Marder. Hier wird sukzessive auf den aktuellsten Stand 1A5 aufgerüstet und ein adäquates Funkgerät nachgerüstet.
Parallel lässt man sich einen Nachfolger für den Marder, mit der marktverfügbaren Technik also CV90 Mk IV, PUMA, KF41 präsentieren. Ziel: Das erste Gerät steht 2025 funktions- und kriegstüchtig auf dem Hof. Kostet max. 15 Millionen pro SPz inkl. Ersatzteilen, Munition uns Ausbildung. Ab 2026 ein jährlicher Zufluss von 50 Fahrzeugen. Da das Nachrüsten der 41 VJTF Puma schon 20 Millionen pro Stück gekostet hat. Kann man dieses Geld lieber in nachweislich funktionierende Technik (CV90 / Aufrüstung Marder auf 1A5) investieren.
Ab 2028 10 Milliarden in die Hand genommen und Deutschland startet ein europäisches „Optionally Manned Fighting Vehicle (OMFV)-Programm“ analog zum amerikanischen und mit Parallelen zum MGCS Programm. Damit die schwere Panzertruppe ab 2045 dann hoffentlich einheitliches Material auf dem Hof hat. Wenn denn das Projektmanagement und die Arbeitsteilung Truppe, BMVg, Politik, Industrie mal funktioniert.
@Karl B: na ja, man kann sich schon in der Auslegung der einzelnen Begriffe ergehen. Offensichtlich müsste man an dieser Stelle sich mal intensiv mit den Begriffen „Einsatzreife, Einsatzbereitschaft“ und „Einsatzfähigkeit“ des CPM-Handbuchs auseinandersetzen, um zu entscheiden, ob die 18 Spz Puma auf der Schießbahn schlussendlich kriegsuntauglich oder sonstwie verendet sind. Aber Scherz beiseite: als Laie geht man eher davon aus, dass ein Manöver bzw. eine Schießübung irgendetwas mit der Verwendungsfähigkeit in einer kriegerischen Auseinandersetzung zu tun hat, vulgo Kriefstauglichkeit. Im Endeffekt waren alle 18 jedenfalls nicht in der Lage, weiter bestimmungsgemäß verwendet zu werden und man kann sich nicht so gut vorstellen, dass ein Waffensystem herausgezogen wird, weil ein paar Soffitten durchgebrannt sind. Abgesehen davon ergibt sich die Frage, wozu der Spz Puma überhaupt diese ganzen „Extras“ mit sich herumschleppt, wenn ihm ein funktionierendes Fahrgestell samt Kanone schon die Kriegstauglichkeit verleihen.
@Karl B sagt: 20.12.2022 um 2:21 Uhr
Es wird schon etwas Signifikantes ausgefallen sein, das man ein Schießen nicht zu Ende bringen kann. Was wissen wir? Mindestens zwei Turmdefekte am letzten Übungstag und ein Kabelbrand im Kampfraum, diese werden explizit erwähnt.
Alle anderen Defekte werden ähnlicher Natur sein, ansonsten würde man das auf dem Übungsplatz ignorieren und nach Beendigung melden. Schließlich bekommt man solche Übungszeiten nicht im Wochenrhythmus zugeteilt.
Letztlich ist es auch völlig wurscht. Die Nachrüstung und Beseitigung von Fehlern hat für die 42 Puma 730.000.000 Euro gekostet. Das sind pro Fahrzeug rd 17,4 Millionen Euro! Dafür darf man sogar als Kunde Bundeswehr etwas mehr erwarten.
Eine Nachrüstung für 17,4 Millionen Euro bei einem Neupreis von 10 – 20 Mio Euro pro Panzer ist was ?
Auf das einzelne Fahrzeug bezogen ist dies die Instandsetzung eines wirtschaftlichen Totalschadens, den Versicherungen niemals mehr würden instandsetzen lassen.
Was war die Aktion für die 42 Puma mit 730 Mio Euro dann ?
Meiner Meinung war dies ein politischer Preis damit Rheinmetall als Panzerhersteller in Deutschland überlebt und das Modell „Puma“ nicht ganz aufgibt. Denn zu dem Nachrüstungszeitpunkt Anfang 2021 war absehbar, dass konstruktionsbedingte Schwächen nicht mehr korrigierbar waren auser mit einem Neubau. Den wollten aber beide Seiten nicht. Es war ein kaschieren von früheren Fehlentscheidungen auf der Ebene der Besteller, die nicht früher die Reißleine bei diesem Projekt gezogen zu haben.
Es war ähnlich wie bei der Restaurierung der Gorch Fock ein Projekt bei dem die Entscheider eine negative Entscheidung zurückgehalten haben, bis sie das Gesamtprojekt nicht mehr umkehrbar war.
Hier muss man ganz klar auch mal nach der persönlichen Haftung der Entscheider auf beiden Seiten (Bw, bzw BAAINBw und Industrie) fragen. Wenn man anderweitig solche Großprojekte nicht in einem Kostenrahmen halten kann, dann eben mit persönlicher Haftung der Entscheider. Ein Geschäftsführer einer Aktiengesellschaft haftet auch für seine Entscheidungen.