Sicherheitshalber der Podcast Folge 37: Atomwaffen jetzt verboten – oder nicht? | Materiallage der Bundeswehr: No bang for your buck?
Sicherheitshalber ist der Podcast zur sicherheitspolitischen Lage in Deutschland, Europa und der Welt. In Folge 37 sprechen Ulrike Franke, Frank Sauer, Carlo Masala und ich über den neuen Atomwaffenverbotsvertrag, der am 22. Januar 2021 in Kraft treten wird. Was der neue Vertrag bezweckt, wie er sich zum bestehenden nuklearen Nichtverbreitungsregime verhält, was er mittel- und langfristig bewirken kann – all diese Fragen stehen zur Debatte. Und es herrscht zwischen uns natürlich (oh Wunder!) keine Einigkeit. Im zweiten Teil widmen wir uns der ewigen Beschaffungsmisere bei der Bundeswehr. Sollte nicht, jetzt da mehr Geld ausgegeben wird, so langsam bei den Flugzeugen, Hubschraubern, Schiffen und Fahrrädern mal alles besser werden? Denkste! Abschließend wie immer der Sicherheitshinweis, der kurze Fingerzeig auf aktuelle, sicherheitspolitisch einschlägige Themen und Entwicklungen – diesmal mit einem Pleite gegangenen deutschen Drohnenhersteller, der Rolle rückwärts der SPD in Sachen Drohnenbewaffnung, dem neuen designierten US-Verteidigungsminister und einem IT-Sicherheits-Plädoyer gegen das Horten von Software-Schwachstellen und das Aufweichen von Verschlüsselung.
Atomwaffenverbotsvertrag: 00:02:30
Beschaffung bei der Bundeswehr: 00:54.10
Sicherheitshinweise: 01:28:48
Web: https://sicherheitspod.de/
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Erwähnte und weiterführende Interviews, Literatur und Dokumente:
Thema 1 – Atomwaffenverbotsvertrag
Rede von Präsident Obama in Prag 2009
https://obamawhitehouse.archives.gov/the-press-office/remarks-president-barack-obama-prague-delivered
Frank Sauer 2020: Nukleare Rüstungskontrolle in der Krise, in: Metis Studien Nr. 18, August 2020.
https://metis.unibw.de/img/publications/18_08-2020_nukleare_ruestungskontrolle.pdf
Tom Sauer and Claire Nardon: The Softening Rhetoric by Nuclear-Armed States and NATO Allies on the Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons, War on the Rocks, 7.12.2020,
https://warontherocks.com/2020/12/the-softening-rhetoric-by-nuclear-armed-states-and-nato-allies-on-the-treaty-on-the-prohibition-of-nuclear-weapons/
Thomas Hajnoczi 2020: The Relationship between the NPT and the TPNW. Journal for Peace and Nuclear Disarmament 3 (1): 87–91. doi: 10.1080/25751654.2020.1738815
Heather Williams, What the Nuclear Ban Treaty means for Americas Allies, War on the Rocks, November 2020,
https://warontherocks.com/2020/11/what-the-nuclear-ban-treaty-means-for-americas-allies/
Jean-Baptiste Jeangene Vilmer 2020: The forever-emerging norm of banning nuclear weapons. Journal of Strategic Studies 1–26. doi: 10.1080/01402390.2020.1770732
Alicia Sanders-Zakre: Five Common Mistakes on the Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons, 16.11.2020,
https://warontherocks.com/2020/11/five-common-mistakes-on-the-treaty-on-the-prohibition-of-nuclear-weapons/
Thema 2 – Materiallage Bundeswehr
Thomas Raabe 2019: Bedingt einsatzbereit? Internationale Rüstungskooperation in der Bundesrepublik Deutschland (1979 -1988), Frankfurt/New York.
Materiallage der Bundeswehr: Wenig Verbesserung gegenüber dem Sommer
Augen geradeaus!, 8.12.2020
https://augengeradeaus.net/2020/12/materiallage-der-bundeswehr-wenig-verbesserung-gegenueber-dem-sommer/
Bericht zur materiellen Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr II/2020
BMVg 8.12.2020
https://www.bmvg.de/resource/blob/4911272/a9a54e0829c31814fa3ce3c7d2c375d9/20201208-download-bericht-materielle-einsatzbereitschaft-data.pdf
12. Bericht des Bundesministeriums der Verteidigung zu Rüstungsangelegenheiten
BMVg, 8.12.2020
https://www.bmvg.de/resource/blob/4911264/2acb4e0f6f39bf7652c0b4a1a517a0cc/20201208-download-12-bericht-des-bmvg-zu-ruestungsangelegenheiten-data.pdf
Entscheidung über 2. Los Schützenpanzer Puma erst 2022
Augen geradeaus!, 8.12.2020
https://augengeradeaus.net/2020/12/entscheidung-ueber-2-los-schuetzenpanzer-puma-erst-2022/
Neues Luftverteidigungssystem TLVS: Jetzt Ausstieg der Industrie?
Augen geradeaus!, 3.12.2020
https://augengeradeaus.net/2020/12/neues-luftverteidigungssystem-tlvs-jetzt-ausstieg-der-industrie/
Zu teuer: Verteidigungsministerium stoppt Vergabeverfahren für neuen schweren Transporthubschrauber
Augen geradeaus!, 29.9.2020
https://augengeradeaus.net/2020/09/zu-teuer-verteidigungsministerium-stoppt-vergabeverfahren-fuer-neuen-schweren-transporthubschrauber-neufassung/
Aus für Jester: Bundeswehr stoppt Modernisierung der Seeaufklärer, neues Flugzeug gesucht
Augen geradeaus!, 16.6.2020
https://augengeradeaus.net/2020/06/aus-fuer-jester-bundeswehr-stoppt-modernisierung-der-seeaufklaerer-neues-flugzeug-gesucht/
Großprojekte der Bundeswehr: Neuer STH-Anlauf im Dezember
Augen geradeaus!, 25.11.2020
https://augengeradeaus.net/2020/11/grossprojekte-der-bundeswehr-neuer-sth-anlauf-im-dezember/
Sicherheitshinweise
Rike: Deutscher Drohnenhersteller in der Insolvenz wegen Exportstop? https://augengeradeaus.net/2020/12/drohnen-lieferant-der-bundeswehr-im-insolvenzverfahren-und-was-wird-nun-aus-dem-neuen-husar/
Frank: IT Sicherheit: Fire-Eye-Hack und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
https://www.heise.de/news/Hacker-pluendern-FireEye-Arsenal-4980417.html
&
https://netzpolitik.org/2020/wissenschaftliche-dienste-eu-vorschlag-zur-umgehung-von-verschluesselung-unbrauchbar/
Carlo: Nominierter US-Verteidigungsminister
https://www.washingtonpost.com/gdpr-consent/?next_url=https%3a%2f%2fwww.washingtonpost.com%2fpolitics%2fbiden-lloyd-austin-military%2f2020%2f12%2f09%2fe3cb4954-3a4f-11eb-98c4-25dc9f4987e8_story.html
Thomas: SPD will doch keine Kampfdrohnen für die Bundeswehr
https://www.sueddeutsche.de/politik/bundeswehr-spd-kampfdrohne-1.5140767
Teil 2 war vom Thema sehr interessant, jedoch die Diskussion war da doch mMn recht oberflächlich auf Stammtischniveau.
Ich denke da wäre es durchaus wichtig mal einen Experten zu hören.
Ansonsten toll gemacht wie immer.
Zum Thema Materiallage: Der simple Grund ist die Tatsache, daß es eben nicht um einsatzbereite Streitkräfte geht, sondern die Politik betreibt Industriesubvention bis zum Erbrechen … auf Kosten aller anderen Faktoren. Beispiele gibts wie Sand am Meer – vom merkwürdigen Vorgang um das 2. Los K130 über die endlose Saga um moderne Kommunikationstechnik bis hin zum gesamten Projekt STH (wie im Gespräch ja ganz richtig dargelegt wurde).
Unterm Strich bleibt die Bundeswehr nicht mehr als ein staatlich finanzierter Showroom für die Produkte der deutschen Rüstungsindustrie. Und daran wird sich mangels Nachfrage seitens Gesellschaft und Politik nichts ändern.
Danke für den Podcast!
Gerade zu der rechtlichen Einordnung/Normentwicklung wäre ein Völkerrechtsexperte mit einer kurzen Einschätzung super gewesen.
Interessante Folge.
Klar ist, dass auf absehbare Zeit keine Entwaffnung der Atommächte erfolgen wird – und niemand die Macht besitzt, eine solche zu erzwingen. Bestenfalls kann der Atomwaffenverbotsvertrag als Anstoß für weitere Abrüstungsverhandlungen dienen, aber zu greifbareren Ergebnissen wird er nicht führen.
Denn er hat einen Geburtsfehler in Gestalt der Annahme, Massenvernichtungswaffen seien einzig als Waffen sui generis anzusehen. Freilich werfen sie einzigartige ethische Fragen auf, sind aber dennoch eine Evolutionsstufe der Waffentechnik und damit den Schwierigkeiten der Abrüstung insgesamt verhaftet.
Oder anders gefragt: Welcher der Unterzeichner-Staaten des Atomwaffenverbotsvertrags würde sich denn freiwillig entwaffnen, bevor seine Rivalen oder gar Feinde dies tun? Ich behaupte: Nicht allzu viele. In diesem Zusammenhang sei Anzengruber zitiert, selber beileibe kein Falke:
„Ihr habt nicht die Macht, alle Völker durch Friedenslieder einzulullen. Leider nicht. Der aber, der es vermöchte, ein einzelnes, es wäre das edelste, einzuschläfern, daß es unbereit, waffenlos unter den andern dastünde, er wäre nicht ein Freund der Menschheit, sondern nur ein Feind dieses Volkes.“
Es fragt sich wirklich, ob am Ende des eingeschlagenen Weges überhaupt eine bessere Welt zu finden wäre. Ein Blick in die Historie verbietet mir diese Annahme. Damit wir uns nicht missverstehen; „die Geschichte“ wiederholt sich keineswegs. Doch handeln Menschen aus immer den gleichen Motiven.
Ich muss daher annehmen, dass allein die Tatsache der nuklearen Bewaffnung der Großmächte einen weiteren Weltkrieg zwischen ihnen verhindert hat. Zumindest die USA, China, Russland und Israel können realistischerweise nicht auf Nuklearwaffen verzichten.
Würde nämlich einer dieser Staaten einseitig nuklear abrüsten, würde diese historisch einmalige Gelegenheit die Gefahr eines verheerenden Krieges nicht verringern, sondern ihn nur umso wahrscheinlicher machen. Was wäre damit gewonnen?
Und auch eine einvernehmliche Abrüstung kann nicht erfolgversprechend sein, solange nicht alle Entscheidungsträger denselben Spielregeln unterworfen sind – mithin denen der Demokratie und der Menschenrechte. Denn nur in liberalen Demokratien können Friedenstauben überhaupt an die Macht kommen.
Sogar wenn wir optimistisch voraussetzen, dass bisherige und künftige Abrüstungsverhandlungen nicht bloß zur Erschleichung strategischer Vorteile geführt wurden bzw. werden, bliebe zu befürchten, dass die Entscheidungsträger aus (verständlichem!) Misstrauen insgeheim weiterhin Nuklearwaffen unterhalten würden.
In meinen Augen ist der Menschheit mit anderen Projekten mehr gedient. Und ich hoffe sehr, dass die gegenwärtige und künftige Bundesregierungen wenigstens in dieser Frage nicht einknicken werden. Der Status Quo hat uns den längsten Frieden beschert, den dieses Volk jemals genossen hat.
@dir. Das mit dem Stammtischniveau hätte ich mal gerne näher erläutert
War wie immer gut. Danke. Nebenbei:
@T.W.: Carlo lag richtig. AKK hat kurz vor dem WB Bericht bereits Anfang des Jahres das Thema „Initiative Einsatzbereitschaft“ gesetzt. Dies war Kernthema der ersten Leitungsklausur und wurde sodann auf der Bw verkündet: „70 Prozent reichen nicht“.
Somit ist nunmehr ein knappes Jahr vergangen und der Fortschritt ist, wie sie selbst äußerten, begrenzt. Im BMVg wissen alle, dass die Leitungsvorgabe war, den Bericht so zu gestalten, dass man definitiv über 70% kommt. Schließlich muss die Initiative EB als Erfolg AKKs verkauft werden. Wie man über LKw oder den „Schieberegler Verfügungsbestand“ Prozentberechnungen verändern kann, wissen hier die meisten. In der Truppe schüttelt man über diese Art des Schönredens des Zustands nur noch den Kopf. Gefeiert wird der MdB T. Lindner, der das in seiner Rede zum EPL 14 gut auf den Punkt brachte. https://bit.ly/3maghQT
Ups, anscheinend wurden die Umbrüche nicht übernommen und somit der (ohnehin schon zimelich lang geratene) Kommentar ziemlich unlesbar… Sorry dafür.
Bitte so veröffentlichen:
Hallo an Alle,
auch wenn ich den Podcast seit Stunde Null höre, ist dies mein erster Kommentar zu einer Sicherheitshalber-Folge, daher erst einmal ein großes Dankeschön an alle Beteiligten. Ich bin immer wieder begeistert von dem umfassenden Hintergrundwissen, dass im Rahmen der Folgen geteilt wird und die bei der weiteren Beschäftigung mit den Themen sehr helfen. Wenn andere hier an so umfassend informierten Stammtischen teilnehmen, freue ich mich sehr über eine Einladung zu denselben.
Genug der Lobhudelei, auch ich hatte ein paar ‚Probleme‘ mit dieser Folge. Auch wenn zu Beginn der Folge bereits angedroht wurde, dass sich ein paar Dinge wiederholen, stand auf meinem ‚Interessant – mal nachschauen‘-Notizblock nach 1 ¾ Stunden nicht so viel Neues. Wurde halt beides schon mal besprochen…
Ich kann nachvollziehen, dass die beiden Ereignisse bzw. Veröffentlichungen zum Anlass genommen werden, über die Themen zu sprechen und insbesondere das Thema Beschaffung bzw. Änderung der Beschaffung auch noch eine gesonderte Folge wert ist, aber das ist nichts was wegrennt oder unter den Nägeln brennen müsste (dem Podcast, nicht der Politik…). Deswegen würde ich vorschlagen künftig solche erklärungs- und anekdotenlastigen Themen erst dann zu thematisieren, wenn man entsprechende Expertise (oder auch einfach kreative Lösungsvorschläge) mit am Tisch hat – mithin wie von Euch vorgeschlagen.
Zum Thema nukleare Abschreckung wurden hauptsächlich auch die Argumente wiederholt die bereits in vorherigen Folgen angeführt wurden, was insofern nicht überrascht als das bei unveränderter Lage vermutlich selten spontan Neue dazukommen… Umso mehr aber wundert es mich, dass Herr Sauer mit seinem Todschlagargument (nicht böse gemeint, aber das ‚Tee mit oder ohne Pistole am Kopf‘-Argument hat mich ein bisschen fertig gemacht ^^), dass allein das Vorhandensein von Nuklearwaffen und damit die Möglichkeit aus verschiedenen Gründen „aus Versehen“ einen Atomkrieg auszulösen für „die Menschheit“ ein so eklatantes Risiko birgt, dass dieses Risiko den Sicherheitsgewinn des Einzelstaates durch eine gesicherte Zweitschlagsfähigkeit zunichtemachen muss, immer wieder ‚durchkommt‘.
Unabhängig davon, dass ich glaube (ja, glauben kann man viel), dass der Hauptgrund, warum der Warschauer Pakt Europa nicht überrollt hat, das Vorhandensein von Nuklearwaffen und die damit verbundene Abschreckung war (wird das Bestritten?), halte ich Nuklearwaffen und eine gesicherte Form der Verbringung für das Mittel um das Fortbestehen eines Staates zu sichern. Das erfordert gar keine Abschreckung im klassischen Sinne (Schrecken), sondern es ist die reine Abwägung. Greife ich einen anderen Staat an um ihn mir (teilweise) einzuverleiben, kostet mich das soundso viele Soldaten und Geld, will ich mir das leisten? Außerdem soundso viele Millionen Zivilisten sowie all meine Metropolen in Schutt und Asche, will ich mir das leisten? Diese Überlegung kommt vollständig ohne die Überlegung aus, ob ein potentieller Gegner/Allianz selbst über Nuklearwaffen verfügt. Es ist schlicht aus einer staatlichen, nicht aus einer ‚Menschheits-‘ Perspektive gedacht, denn die Staaten sind am Ende diejenigen, die darüber entscheiden.
Das ist zugegebener Maßen aber kein Argument gegen eine Miminmalabschreckung. Ich halte das Konzept der Minimalabschreckung auch für sehr überzeugend, allerdings nur wenn alle Nuklearwaffenstaaten es garantiert nicht aushebeln können. Dazu bedarf es aber des Willens aller Staaten sich einem entsprechenden Vertrag zu unterwerfen und das auch kontrollieren zu lassen. Da es aber insbesondere von Seite Chinas dazu keine Bereitschaft gibt (und China im Zweifel am ehesten die Mittel hätten, entsprechend schnell hochzurüsten), wäre eine Preisgabe von (Teilen der) Nuklearwaffen durch die USA bzw. Russland eine Herausgabe von Trümpfen ohne Gegenleistung. Für „die Menschheit“ gäbe es bestimmt elegantere Lösungen aus dem Dilemma, für Staaten in meinen Augen nicht.
In diesem Sinne uns Allen eine schöne Adventszeit ;)
Abermals Danke, wir ‚hören‘ uns am Montag.
[Hm, mir scheint, die Umbrüche wurden schon übernommen… sieht beim Absenden im Kommentarfeld bisweilen anders aus als es dann auf der Seite steht. T.W.]
Eine Sicherheitshinweis Yoda-StarWars Handpuppe mit „Größe ist nicht alles. Die kleinere Truppe wir sind, dafür größer im Geist.“ ❤️
Kleine Kritik am SiHlbr-Team: Das Problem mit der Drohnendebatte sind weder die Argumente, noch die politische Führung, sondern
a) Man erreicht die wählende Zielgruppe nicht mit den Argumenten (s. Kommentare AGA)
b) Die Debatte innerhalb der Zielgruppe ist davon gekennzeichnet, dass Argumente gegen bewaffnete Drohnen gleichzeitig gegen das Phänomen Gefecht gerichtet sind, bzw. dessen Gefahren hervorhebt. (s. @Memoria Kommentar bei AGA)
Daher meine These: Weite Teile der Bevölkerung wissen nicht, was ein Gefecht so richtig ist. Was ja erstmal eine gute Nachricht ist, welche sich dann zur schlechten Nachricht wandelt, wenn man SiPo und Verteidigung nicht ernst nimmt. Zum Beispiel ist ne Drohne durch die kurze Reaktionszeit (Aufklärung – Bekämpfen) definitiv eine Defensivwaffe.
Szenario: Wenn man erkennt, daß ein Verbindungstrupp von gegnerischen SoF oder Fallis angegangen werden soll. Bis da Verstärkung kommt… 🦴💢💣☠️🥺
„dass der Hauptgrund, warum der Warschauer Pakt Europa nicht überrollt hat, das Vorhandensein von Nuklearwaffen und die damit verbundene Abschreckung war (wird das Bestritten?),“
Genau mit Ihren Sätzen danach („Abwägung“) zeigen Sie schön auf, dass schon konventionelle Mittel (und die Bereitschaft sie einzusetzen) ausreichen um ein Überrollen zu verhindern (also eine Abschreckung sind).
Es wird immer gesagt, dass der Warschauer Pakt konventionell dem Westen überlegen war.
Das mag ja in der Phase des Angriffs so sein, aber wenn dann die Truppen an der Grenze zu Frankreich oder spätestens in Westfrankreich gestoppt worden wären (konventionell) beginnt die Phase des Haltens und Verteidigens.
Diesen Kampf zu gewinnen (konventionell) ist eine ganz andere Sache und hier bekommen Ihre Ausführungen zu Verlusten/Kosten eine besondere Bedeutung.
Die Bereitschaft des Volkes über Jahre oder Jahrzehnte einen Krieg zu führen ist keinem Staat gewiss. Egal ob Demokratie, Diktatur, Absolutismus oder welche Form auch immer.
Die einverleibten Gebiete inklusive Bevölkerung sind auch in der Regel nicht gleich froh über die neuen Bestimmer und „kosten“ dem Angreifer auch eine große Menge an Kraft und Ausdauer (Besatzungskosten zusätzlich zu den Frontkosten).
Deshalb finden „kleine Kriege“ auch statt – große aber eher weniger in der heutigen Zeit.
Der Preis ist fast immer zu hoch für den „Gewinn“, den man bei einem Sieg einfahren könnte.
Die politischen Entscheider gefährden nämlich ihre eigene Person.
Revolutionen gab es schon sehr viele in der Geschichte der Menschheit und oft war die Unzufriedenheit der Bevölkerung die Ursache.
Lieber bleibt man in seinem Status Quo, rasselt mit dem Säbel (Populismus, eigenes Volk auf seine Bahn bringen und von innenpolitischen Fehlern ablenken), sticht ab und zu kurz zu (Nebenkriegsschauplätze) und belässt es aber bei diesen „kleinen“ Stichen.
Richtig ist aber der Kommentar der „Evolution der Waffentechnik“.
Diese wieder rückgängig zu machen, ist glaube ich unmöglich. Leider, aber so ist es.
Die Technik, das Wissen allein um die Evolutionsstufe und die Auswirkung (Schlagkraft) dieser neuen Waffentechnik ist schon allen bekannt und deshalb unmöglich wieder zu verbannen.
Man kann aber, wie schon passiert, diese Evolution so lange wie möglich begrenzen und behindern (nicht verhindern) – man erkauft sich also Zeit. (Sperrvertrag etc.)
Zum Glück ist diese Waffentechnik teuer und sehr kompliziert (im Vergleich zu C-Waffen) und nicht jeder Staat ist überhaupt finanziell, technisch und wissenschaftlich in der Lage diesen Evolutionsschritt allein zu gehen.
Allerdings ist ein Kauf auch nicht zu 100 prozentig zu verhindern.
Interessante Themen, allerdings wurde Thema 1 zerredet. 54 Minuten für ein Thema, das man in 20 Minuten für die Zuhörerschaft ausreichend abhandeln kann. Mal wieder negativ aufgefallen ist, das Dr. Frank Sauer sich selber gerne reden hört. Das kostet unnötig Zeit, die keinem etwas bringt. Es wurden Aspekte mehrfach angesprochen, getreu dem Moto „Es wurde eigentlich schon alles gesagt, nur nicht von mir.“
Mir war der Podcast mit 1:42:42 einfach mal wieder viel zu lang, und das wird dann irgendwann ermüdend. Man hätte bei Thema 1 einfach ml 34 Minuten sparen sollen, dann wäre die Länge auch angemessen.
@AoR:
Es geht um das fehlende Verständnis vom Gefecht, sondern um das politische Unbehagen der deutschen Politik und besonders der SPD die Streitkräfte mit originär militärischen Aufgaben (Gewaltandrohung und -anwendung) zu betrauen.
Das Symbol für die „dunkle Seite der Macht“ (Star-Wars-Handpuppen-Erklär-Modus) wurde dabei, verstärkt durch Friedensaktivisten, die bewaffnete Drohne.
Daher geht es eben auch für die SPD um eine deutlich grundlegendere Grundsatzentscheidung.
Die Spaltung der Fraktion in diesem Thema (https://augengeradeaus.net/2020/12/spd-stellt-erneut-entscheidung-ueber-drohnen-bewaffnung-infrage/comment-page-2/#comment-355214) ist dabei auch nur eine Folge der Spaltung der SPD in wenige Realos und viele Fundis.
Gleichzeitig will man eine europäische Armee.
Na dann auf neue Debatten mit den Grünen im Fokus – nach der Wahl.
Gleiches Grundproblem.
Jedoch gehört auch zur Wahrheit, dass die Union nie wirklich für das Thema gekämpft hat. Ob sich das mit einem neuen Kanzler wirklich ändert?
Sind halt alles so undankbare Themen rundum Peng und Knall.
Der Herr mit der Stammtischniveau-Anmerkung, @Dirk, saß, nur coronabedingt (?), wohl länger nicht mehr am Stammtisch.
Den „grauen Eminenzen“ deutschsprachiger Kommentatoren von SiPo gelang Anschaulichkeit beim staubtrockenen Thema nuklearer Verträge.
@Memoria ist uneingeschränkt beizupflichten bei: „politische Unbehagen der deutschen Politik und besonders der SPD die Streitkräfte mit originär militärischen Aufgaben (Gewaltandrohung und -anwendung) zu betrauen“ .
Streitkräfte sind ein Kriegsführungsinstrument. Diese Binse wird zwar weitgehend erkannt, aber eben nicht anerkannt. Es wird beim Hick-Hack deutscher Politik zum Grundverständnis der Verwendung von Streitkräften als Mittel der Außenpolitik bleiben. Angesichts des Wahljahres wird sich daran nichts ändern, Walther-Borjahns hält das Thema via Drohnenfrage am Köcheln.
@Memoria: Habe Ihnen dazu quasi im anderen Faden geantwortet. Mal ganz stumpf: Wenn die Konservativen des Parlaments endlich verstanden haben, dass es ein Rechtsextremismusproblem gibt, dann dürfen die Linken des Parlaments sich der Verteidigung nähern in Form von Gefecht, Rückwärtigen Raum und warum da Kampfdrohnen lebenswichtig Sinn machen.
Geben wir denen mal n halbes Jahr- Jahr nach Corona zum mobilisieren, und wir haben ne bewaffnete Eurodrohne und ein parlamentarisches Positionspapier der demokratischen Parteien zur Bewaffnung von Drohnen im V-Fall.
In Teil 2 kam die Frage auf, welche Staaten gute Rüstungspolitik betreiben.
Ich hätte 4 Kandidaten: Dänemark, Schweiz, Finnland, Schweden
Jedes Land mit ganz eigenem Herangehen an z.T. sehr ähnliche Herausforderungen (Schweiz, Schweden).
Ansonsten wäre mMn eher die Frage interessant, welche Rüstungsprojekte erfolgreich waren und was die Gründe dafür waren. (Denn über die schlecht abgelaufenen liest man ja genug.)
Auf dieser Positivliste sehe ich IRIS-T oder Taurus als aktuelle Beispiele, Alpha Jet oder Atlantique als historische.
Absurde Atomdiskussion. Es gibt im Völkerrecht keine Verträge zu Lasten Dritter.
Und die Behauptung eines sich entwickelnden Konsenses?
Humbug. Die Atommächte + NATO-Staaten repräsentieren >90% der militärischen Macht, >90% des weltweiten BSP, und 2/3 der Weltbevölkerung.
Hamburg kann sich „so einem Ziel“ nicht verpflichten – das hat das BVerfG damals schon als verfassungswidrige Einmischung in die ausschliessliche Bundeskompetenz verboten.
Russland ist in der Hand eines Diktarors und rüstet nuklear auf. China ist auf dem Weg zurück zu einer Maoistischen Diktatur. Die Idee dass der Westen da nuklear abrüstet, ist absurd. Nur die Deutschen sind da naiv (?) genug, man könnte mit guten Worten seine Sicherheit garantieren.
IÜ: Die Behauptung das 150 kernwaffen sicherer sind als 5000 war schon vor 30 Jahren falsch. Bei 150 Waffen besteht immer die Gefahr, dass eine Seite glaubt, sie kann die andere Seite mit voraussichtlich geringen eigenen Verlusten entwaffnen.
Extremfall: Mao zB hat regelmäßig darüber sinniert, dass China locker 100 Millionen Tote verkraften kann, die USA aber nicht. Der hat einen Konflikt mit den USA aber trotzdem gescheut, weil die USA ganz China in einen Parkplatz hätten verwandeln können.
@Memoria
– Den Grünen traue ich in dieser Frage sogar mehr Realitätssinn zu als der SPD (was mir weiß Gott nicht leicht über die Lippen geht). Deren Herumreiten auf der Drohnen-Frage verkörpert das letzte Aufbäumen einer verzweifelt um Profilierung ringenden Partei, die im Niemandsland zwischen enttäuschter Stammwählerschaft und Regierungsalltag verdurstet.
Die Grünen hingegen haben sich als unglaublich anpassungsfähig erwiesen. Das hat man nicht nur hierzulande 1999 und 2001 gesehen; man sieht es derzeit auch in Österreich, wo die lokalen Grünen den wohl migrationsfeindlichsten Kurs eines westeuropäischen Staates mittragen. Die Bewegung vertritt heute die oberen zehn Prozent und kann sich ein Entgegenkommen bequem leisten, wenn es ihr nur den Weg ebnet.
Was die Union anlangt, deren Desinteresse an der Bundeswehr und einer sicherheitspolitischen klaren Kante liegt einerseits in der Person der Kanzlerin begründet, andererseits in deren Strategie, lieber urbane (u.a. antimilitaristische) Wählerschaften zu erschließen, als sich um die unbequem gewordene Stammwählerschaft zu bemühen. Überdies ist auch die Haupttriebfeder der deutschen Rüstung, die Westbindung, so unpopulär wie lange nicht.
Handelsblatt vor 4 Tagen: Noch in diesem Jahr will [AKK] … alle Informationen zusammentragen, um einen neuen STH zu bestellen. Anfang 2021 will sie entscheiden, ob … Chinook oder den CH-53K … Die Verhandlungen sollen jetzt im Foreign-Military-Sales-Verfahren (FMS) laufen.
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Rechte an Weiterentwicklung des STH sind strategisch wichtig und ihr Geld wert. CH53G wurde auch in D weiterentwickelt. Was machen wir sonst, wenn in 4 Jahren Trump wieder gewählt wird und uns vom Zugang zu US Entwicklungen abschneidet, wie er es mit der Türkei und F35 gemacht hat?
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Puma: -40°C gibts in Weissrussland oder Litauen sehr wohl. Von Norwegen und Finnland ganz zu schweigen. Klimawandel hin oder her, ein Winterkrieg im Osten braucht entsprechende Ausrüstung …
Die USA haben 40 Milliarden in die Bradley Nachfolge gesteckt und noch keinen einzigen Prototypen im Bestand. Angepeilt wird jetzt 2027. So gesehen sind wir da 15 Jahre voraus.
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Der Vorschlag, Kosten auf den Wirtschaftminister übersieht, dass Autonomie in der Rüstungsindustrie auch ein langfristig strategisches Interesse ist, nicht nur Industriepolitik.
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Es hakt, weil die Bevölkerung und die Politik jahrzehnteland kein wirkliches Interesse daran hatte, eine kriegsfähige Armee zu haben. Weil Krieg als Mittel der Politik in D tabu ist, und wir uns nicht wirklich bedroht sind. Wenn wir eine direkte Grenze mit Russland hätten, würde das alles aussehen. Unter gegenwärtigen Umständen wird es ca genauso lange dauern die Misere wieder auszubessern, wie es gedauert hat, hineinzugeraten. Mindestens noch zehn Jahre …
@Positroll
„Es gibt im Völkerrecht keine Verträge zu Lasten Dritter.“
NS2, anyone? Wobei das ja Recht setzend ist, und kein Vertrag.
Davon ab: ist Ihre conclusio, daß DEU Verfügungsgewalt über Nuklearwaffen haben sollte?
@TM
„NS2, anyone? Wobei das ja Recht setzend ist, und kein Vertrag.“
Was soll NS2 sein? Die Pipeline? Die hat nur faktische Auswirkungen, schafft keine rechtliche Bindungen für Drittstaaten. Das ist kategorial etwas völlig anderes.
„Davon ab: ist Ihre conclusio, daß DEU Verfügungsgewalt über Nuklearwaffen haben sollte?“
Meine conclusio ist dass sich D im Rahmen der NATO weiter an der Nuklearen Teilhabe beteiligen muss und soll, und ein Beitritt zum Verbotsvertrag nicht in Frage kommt.
Von moralischen und strategischen Argumenten abgesehen: Wir sind im konventionellen Bereich schon viel zu sehr Trittbrettfahrer, als dass wir die Amis auch noch im nuklearen Bereich vor’s Schienbein treten sollten.
Wenn es mal zu Vereinigten Staaten von Europa kommen sollte, dann müssen auch diese eine force de frappe haben, die stark genug ist, Russland und China alleine Paroli zu bieten.
Zur Beschaffungsdiskussion:
Die Bundeswehr ist nicht nur kaputtgespart, sondern auch kaputtreformiert.
Jedoch fehlt in der Debatte auch der Hinweis, daß Beschaffung nicht nur auf die prominenten Großprojekte begrenzt ist. Es gibt eben auch einen Großteil an Kleinvorhaben, die oftmals sehr geräuschlos laufen und meistens ziemlich gut funktionieren.
Die Großvorhaben sind immer politisch aufgeladen und technisch kompliziert.
Egal in welchem Land.
Seit von der Leyen fehlt es in Deutschland besonders an einem klaren und strukturierten Dialog zu Vorhaben – auf politischer und administrativer Ebene (Angst essen Seele auf).
@Thomas Melber
Ausfluss des Souveränitätsprinzips ist die Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung der Staaten untereinander. Staaten können sich in der Ausübung ihrer Hoheitsrechte selbst beschränken oder diese an internationale Organisationen übertragen, aber nicht Drittstaaten dazu zwingen, es ihnen gleichzutun.
Von diesem Grundsatz bestehen nur scheinbar Ausnahmen, die freilich voraussetzen, dass die belasteten Staaten einer internationalen Organisation bereits die Befugnis übertragen hatten, im Wege ihrer Statuten rechtsetzend tätig zu werden oder die Statuten auch ohne das Einvernehmen des belasteten Mitgliedsstaates durchzusetzen.
Beansprucht ein internationaler Vertrag hingegen weltweite (und damit aus Sicht der Unterzeichnerstaaten extraterritoriale) Geltung, stellt er einen Eingriff in die Souveränität derjenigen Staaten dar, die dem Vertrag nicht beitreten wollen. Er ist schon des Präzedenzfalles wegen abzulehnen, der durch ihn geschaffen wird.
Meines Wissens nach gehen die Initiatoren des Atomwaffenverbotsvertrages davon aus, dass die Unrechtmäßigkeit des Erwerbs, Einsatzes und Unterhalts von Nuklearwaffen wahlweise aus der Charta der VN oder gar dem Völkergewohnheitsrecht selbst hervorgehe.
Diese Auslegung ist umstritten – aber selbst wenn sie den Tatsachen entsprechen sollte, unterlägen die daraus zu ziehenden Konsequenzen weiterhin den in der VN-Charta niedergelegten oder völkergewohnheitsrechtlich akzeptierten Prinzipien.
Die NS2-Sanktionen der USA hingegen beruhen auf einer unzulässigen Ausweitung des nationalen Rechts, nicht auf einer (falschen) Auslegung internationalen Rechts. Ein Staat kann wirtschaftliche und politische Sanktionen nur innerhalb des Geltungsbereichs seiner souveränen Befugnisse verhängen.
@Muck
Naja, kommt auf die Art der Santkion an.
Was grds geht ist „ihr Unternehmen könnt mit x Handel treiben, oder mit uns; entscheidet euch“. (WTO mal aussen vor, aber auch da gibt es Schlupflöcher)
Unter Alliierten ist das zwar eine Frechheit, aber zumindest nach allg VöR legal
(ob es mit Art 2* NATO vereinbar ist schon wieder sehr fraglich)
Was völkerrechtlich aber gar nicht geht, ist dass USA den Staatsabgehörigen eines anderen Allierten (D) mit Strafen droht, nur weil sie mit einem Drittstaat handeln und die USA das stategisch nicht mögen . Vor allem nicht, solange die USA selber fröhlich in anderen Bereichen Handel mit Russland treiben und uns ihr überteuertes LNG aufs Auge drücken wollen.
(anders evtl wenn Russland auf der Krim Genozid betreiben würde und die USA deshalb selber nicht mehr mit Russland handeln würden)
Dementsprechend gab es auch eine gemeinsame Verlautbarung von 24 der 27 EU Mitgliedstaaten, die den entsprechenden Beschluss des US Kongresses zurückgewiesen hat
++++
* Art2 S2 „… Sie werden bestrebt sein, Gegensätze in ihrer internationalen Wirtschaftspolitik zu beseitigen und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen einzelnen oder allen Parteien zu fördern.“
Zum Thema Beschaffung: (via Doppeladler)
Kroatiien und Montenegro scheinen evtl Super Tucanos beschaffen zu wollen.
Sie testen zumindest mal.
https://www.morh.hr/prezentacija-brazilskih-aviona-a-29-super-tucano-u-zemuniku/
https://www.morh.hr/prezentacija-brazilskih-aviona-a-29-super-tucano-u-zemuniku/
Das wir uns da dran hängen ist wohl zu viel erhofft …
Ups. Falscher Link für Montenegro
https://www.altair.com.pl/news/view?news_id=31634
Danke für die sehr interessante Folge.
In Bezug auf Beschaffung kommt das BAAINBw ja ziemlich schlecht weg. Allerdings ohne wirkliche Begründung. Ich unterstelle mal, dass die Beschaffer da hart arbeiten und ihr Handwerk verstehen. Ich kann mir aber auch denken, dass die doch sehr unter (gut gemeinten) Vorschriften zu leiden haben.
Die Idee sich einen Experten ins Podcast Boot zu holen finde ich super. Ausserdem würde mich interessieren ob die Prozesse bei den unter 25 Millionen Projekten auch so langsam/störanfällig sind.
Zu den Beschaffungesproblemen der Bundeswehr ist, neben den technisch komplexen Fragestellungen, zeitlichen Entwicklungsproblemen/-änderungswünschen und teils politischen Interessen, ein wichtiger Aspekt bisher ungenannt geblieben: Das deutsche Vergaberecht, welches viele Möglichkeiten der Vergabe ermöglicht, die aber jeweils klug eingesetzt werden müssen. Grundlage/Einstieg: https://www.bundeswehr.de/de/organisation/ausruestung-baainbw/vergabe/ausschreibungen-bundeswehr
Möglicherweise basieren einige der Probleme darauf, dass gewählte Vergabeverfahren sich im Laufe der Zeit als schwer steuerbar herausstellen (z.B. vorgeschaltete Wettbewerbe, beschränkte Ausschreibungen), Leistungsverzeichnisse nicht immer rechtssicher sind (z.B. Thema Patente in öffentlichen Ausschreibungen) und Produkte spezifiziert / ausgeschrieben werden müssen, die es so am Markt noch nicht gibt (Kostenunsicherheit, Nachträge). Daher möchte ich an dieser Stelle mal eine Lanze für die MitarbeiterInnen im BAAINBw brechen. Eine Vielzahl an technisch komplexen und sehr umfangreichen Vergaben auf die richtige Bahn zu bringen, dabei die Wünsche der Truppe, wirtschaftspolitische Aspekte, Budgeteinhaltung und Rechtssicherheit in der Vergabe zu gewährleisten, ist in der Tat eine Mammutaufgabe (und sie können davon ausgehen, dass auf Seiten der Bieter sehr kompetente Anwälte beraten).
Im Nachtrag zum Handelsblatt von oben –
wenn es hier schon berichtet wurde, bitte ich um Verzeigung,
aber ich sehe diese spezielle Meldung heute zum ersten Mal:
„Vertragsunterzeichnung für STH noch in diesesm Jahr“ ????
Behördenspiegel November 2020, S 51
https://issuu.com/behoerden_spiegel/docs/2020_november
Oh, und Thyssen will das U212CD auch an die NDL verkaufen –
Thyssenkrupp Marine Systems’ Proposal for the Netherlands Submarine Replacement Project: HDW Class 212CD E (Expeditionary). The video shows the general HDW Class 212 CD E design characteristics without sharing details due to security classification matters. https://www.youtube.com/watch?v=7uPe_s0Dfng&feature=youtu.be
Ein möglicher Grund für die Verzögerung Richtung März?
Ein dritter Kunde könnte da die Preise / Stück erheblich senken,
va wenn wir evtl auch gleich mehr als 2 kaufen ? Daumendrücken …
@ Positroll Вis jetzt ist es gut gelaufen – „Dakar“-Typ für israel. „Common Design“. (~75m, 2800 t.) Ich nehme an, dann ist es kein Wunder- subventioniertes Projekt… ( smiley)
BITS 13 Dezember 2019 „…Israel plant, drei weitere große U-Boote kaufen. Es geht um eine Weiterentwicklung der zweiten Version der Dolphin-Klasse, also von U-Booten, die mit einem von der Außenluft unabhängigen Brennstoffzellen-Antrieb ausgestattet sind. FINS, Future Israeli Navy Submarine, so lautet die Arbeitsbezeichnung für das neue Vorhaben. Derzeit laufen konzeptionelle Vorarbeiten, um die israelischen Auslegungs- und Ausstattungswünsche in das Grunddesign zu integrieren. “ Shalom aus Israel.
Danke für die Folge. Ein paar Eindrücke: (1) Die philosophische „Haarspalterei“ zur Abschreckungstheorie hat mich als Laien nicht viel weitergebracht, auch wenn ich das Thema an sich spannend fand. (2) Weniger Kraftausdrücke wären schön. Sind überflüssig und schwächen eher die argumentativen Standpunkte. (3) Fand Herr Wiegolds Vorschlag, versteckte Subventionskosten für die Waffenindustrie vom Wirtschaftsministerium tragen zu lassen sehr spannend. Oder am besten gleich detart am Tropf hängende Firmen teilverstaatlichen. (4) Japan wäre mir nicht eingefallen als Staat mit einer erfolgreichen Beschaffung. Japan kauft meines bescheidenen Wissens nach viel von der Stange bei den USA als Gegenleistung für deren Schutz. Da bleibt nicht viel von den Steuermilliarden im Land selbst.
@D.F.:
Sie schrieben: „Die philosophische ‚Haarspalterei‘ zur Abschreckungstheorie hat mich als Laien nicht viel weitergebracht, auch wenn ich das Thema an sich spannend fand.“
— Drücken wir es folgendermaßen aus: Für mich jedenfalls liegt die Wirksamkeit der nuklearen Abschreckung derart offen zutage, dass man zumindest ihre Effektivität nicht weiter zu diskutieren bräuchte. Soweit ich weiß, teilen die meisten Polemologen und viele Historiker diese Einschätzung.
Wenn aber das Konzept (insbesondere in Deutschland) dennoch vehement infrage gestellt wird, obwohl es tut, was es soll, bleiben nur philosophische Fragestellungen zu erörtern. Zu denen ich persönlich kaum Zugang finde, aber das muss ja nichts heißen.
Sie schrieben: „Japan wäre mir nicht eingefallen als Staat mit einer erfolgreichen Beschaffung. Japan kauft meines bescheidenen Wissens nach viel von der Stange […]“
— Die Japaner kaufen in der Tat viel aus den USA, stemmen aber auch im Alleingang Mammutprojekte wie Kawasaki P-1 und C-2. Zwar finden sich auch hier Berichte über Verzögerungen und Kostenüberschreitungen, aber inwieweit diese zutreffen, kann ich nicht beurteilen.
Es mag dennoch sein, dass das Land für Deutschland als Vorbild gelten kann. Denn auch Japan – ungeachtet seines größeren Realismus in der Landesverteidigung – rüstet nicht zuletzt nach industriepolitischen Gesichtspunkten; und die japanischen Ausfuhrbeschränkungen sind noch strenger als unsere.
Und sehen Sie sich an, was die Japaner bewirken. Von einer Einsatzbereitschaft und Waffenstärke, wie die Japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte sie besitzen, kann die Bundeswehr trotz größeren Etats (via Sipri 2020) nur träumen.
Es mag natürlich sein, dass dafür auch die japanische Leistungskultur verantwortlich zeichnet, wie sie von hiesigen Industrievertretern immer wieder hervorgehoben wird.
@Muck
„Und sehen Sie sich an, was die Japaner bewirken. Von einer Einsatzbereitschaft und Waffenstärke, wie die Japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte sie besitzen, kann die Bundeswehr trotz größeren Etats (via Sipri 2020) nur träumen.“
Die Japaner „verschwenden“ ziemlich viel Geld im Panzerbau, indem sie sehr langsam Kleinserien produzieren. Ist halt der Preis, in dem Bereich eine autonome Rüstungsindustrie zu erhalten …
Das japanische Heer hat den großen Vorteil, nicht ständig tausende Soldaten im Auslandseinsatz ausrüsten zu müssen. Was auf der negativen Seite aber auch fehlende Einsatzerfahrung bedeutet.
Bei Luftwaffe und Marine stimme ich zu – aber wenn D so nahe an Nordkorea und China liegen würde, das Ansprüche auf gewisse Inseln erhebt, anstatt von Freunden umgeben zu sein, wäre unsere Einsatzbereitschaft da auch sehr viel höher.
@muck
Vielen Dank für Ihre Replik. Ich bin bei Weitem kein Experte aber ich denke, Japan ist keine gute Nation zum Vergleich mit Deutschland und damit kein gutes Vergleichsobjekt für einen Sicherheitshalber-Schwerpunkt. Auch das industriepolitische Setup scheint wenig nachahmenswert.
Ja, Japan und Deutschland haben einen ähnlichen Werdegang nach dem zweiten Weltkrieg, ähnliche politische „Hemmnisse“ und ja, eine vergleichbare Wirtschaftskraft. Aber hier endet m.E. auch schon die Ähnlichkeit. Zum einen ist Japan eine maritime Nation.
(1) Die japanischen Landstreitkräfte spielen bei der JSDF eine ähnlich untergeordnete Rolle, wie bei der Bundeswehr die Marine (die Seefahrer im Blog mögen mir verzeihen). Das ist einfach der Geographie geschuldet. Und es ist sicherlich vom Ablauf her etwas anderes, ein Schiff selbst zu entwickeln als einen Schützenpanzer. Das ist aber nicht das Hauptargument, das ich aufführen möchte. Nur ein Gedanke.
(2) Meine zugegeben kurze Recherche hat ergeben, dass Japans Waffenindustrie hauptsächlich in Lizenz US-Produkte baut. Da bis vor kurzem keinerlei Export möglich war, konnte sich in Japan nie eine ausgeprägte Waffenindustrie entwickeln. Es gibt Ausnahmen, wie die von Ihnen erwähnte Kawasaki P1, die in extrem kleiner Stückzahl (30) für viel Geld entwickelt wurde. Das Internet sagt 3 Mrd USD habe das gekostet. Klingt nicht nach viel bang for the buck. Es gibt noch einige andere Eigenentwicklungen in der jüngeren Geschichte, die aber alle in die gleiche Richtung zielen: geringe Stückzahlen, extreme Kosten, wenig konkurrenzfähig auf dem Weltmarkt (Soryu-U-Boote). Dagegen stehen massenweise Lizenz-Produktionen und „von der Stange“-Produkte. AH-64, F15, F16, und jüngst die F35 für unglaubliche 23 Mrd USD. Sie sehen schon, das Verhältnis hier zwischen Eigenentwicklung und Of-the-shelf-Produkten ist deutlich.
(3) Der Anspruch in Deutschland ist ein ganz anderer: Man will eine weitgehend heimische Industrie, die Weltklasse-Produkte für die Bundeswehr entwickelt, Schwerpunkt Landsysteme. Teuer und kleine Stückzahlen können wir schon. Of-the-shelf scheint ein Thema zu sein, weil die heimische Industrie in gewissen Bereichen offenbar nicht mehr zu Weltklasse in der Lage ist. Aber auch hier will man die Milliarden im Land behalten. Siehe STH.
Glauben sie mir, ich bin ein großer Freund der Japaner und wir können viel von ihnen lernen, aber ich glaube, wir verklären sie auch oft. Beim Thema „bang fort he buck“ in Sachen Militärgüter können wir glaube ich nicht viel lernen.
@Positroll
Einsatzerfahrung Japaner.
Für die TF 2000 ist der Begriff des „Einsatzes“ entscheidend, deshalb hier die Definition:
„Einsätze im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung sind Kampfeinsätze. Die Truppe führt dann das Gefecht der verbundenen Waffen nach den Führungsgrundsätzen des Kampfes.
Für Einsätze bei Friedensmissionen gelten die für sie verbindlichen Führungsgrundsätze.
Bei friedenserzwingenden Maßnahmen sind darüber hinaus die Führungsgrundsätze des Kampfes anzuwenden.
Für Hilfeleistungen gelten die allgemeinen Führungsgrundsätze, für Rettungs- und Evakuierungseinsätze gelten je nach Lage zusätzlich die Führungsgrundsätze des Kampfes.“
Besser also, „Einsatzerfahrung“ nicht auf gegenwärtige „Out Of Area“ reduzieren, was für eigene Truppe ebenso gilt.
@KPK
Mein Punkt ist, dass deutsche Offz und Uffz nicht nur in Friedenszeiten geübt haben,
sondern dass einige von ihnen inzwischen im Feuer gestanden haben, und im scharfen Einsatz den Unterschied zw Theorie und Praxis kennengelernt haben.
Auf englisch: „They have seen the Elephant.“
Das ist mE ein sehr goßes Plus für den Kampfwert des Heeres.
Auf der Minussseite steht, dass in der letzten Dekade weniger Ausbildungszeit auf den Kampf verbundener Kräfte verwendet wurde, vom Einsatz ganzer Divisionen als operative Einheit ganz zu schweigen. Aber letzteres kann nachgeholt werden.
Fehlende Kampferfahrung bekommen die Japaner nicht so einfach.
Gleiches gilt iÜ auch für die Chinesen – die haben deswegen im Himalaya diesen Sommer ziemlich „auf die Fresse“ bekommen, als ihnen Indische Einheiten in die Suppe gespuckt haben, die in Kaschmir und an der pakistanischen Grenze reale Kampferfahrung gesammelt hatten.
@Positroll
Was Sie beklagen, die „Afghanisierung“ des Heeres, war zu lange der Fall.
Seit Putins Krim-Unternehmen dreht sich das Blatt, langsam aber immerhin.
Ganze Div eingesetzt … seien wir froh, wenn es in dieser Dekade zur Brigadegefechtsübung reicht.
Offz und Uffz „im Feuer gestanden“ trifft zu, ist aber begrenzt auf 2009 – 11 und die allein betroffene Fallschirmjägertruppe.
. (Sönke Neitzel, „Deutsche Krieger“).
Ein Deutschland als selbst verstandene Soft Power und Zivilmacht kann sich nicht als „tribal culture“ von Kriegern verstehen.
Hallo Herr Wiegold.
Meine letzten beiden Kommentare blieben unvollständig, ggf erneut im Spamfilter?
Ich bitte um Prüfung.
.
(Sönke Neitzel, „Deutsche Krieger“).
Ein Deutschland als selbst verstandene Soft Power und Zivilmacht kann sich nicht als „tribal culture“ von Kriegern verstehen.
[Sorry, auch im Spamfilter nix… irgendwie nicht rausgegangen? T.W.]
@KPK:
„die allein betroffene Fallschirmjägertruppe.“
Es war nicht nicht nur die Fallschirmjägertruppe allein „betroffen“, sondern auch alle Kampftruppen und Kampfunterstützer und weitere.
„seien wir froh, wenn es in dieser Dekade zur Brigadegefechtsübung reicht.“
Damit zurück zum Thema Beschaffung und Einsatzbereitschaft.
Deutschland hat für 2027 eine mechanisierte Division der NATO zugesagt. In dem letzten Jahren und auch in naher Zukunft gelang es nicht mal einen Gefechtsverband in Bataillonsstärke umfassend auszurüsten und auszubilden (VJTF (L) 2015, 2019, 2023).
2027 steht erneut die VJTF (L) und zusätzlich (!) eine mechanisierte Division – inklusive Divisionstruppen an.
Es ist offenbar auf politischer und militärischer Ebene nicht ansatzweise verstanden was für ein Kraftakt dies ist.
Gerade um die Ausbildung schon auf Brigadeebene beginnen zu können, müsste das Material schon rundum 2023 vorhanden sein.
Der Haushalt gibt dafür jedoch keinerlei Spielraum.
Damit eigentlich schon jetzt klar, dass die Zusagen für 2027 nicht zu erfüllen sind.
Der dringende Handlungsbedarf – auch bündnispolitisch – ist bezeichnenderweise noch nicht einmal ansatzweise ein Thema in den Fachkreisen.
Es war halt nicht „nur“ der Karfreitag.
Aber das nur am Rande.
@KPK:
Frankreich plant übrigens für 2023 eine Divisionsgefechtsübung – mit einer modernen und digitalisierten Division und 2025 auf Korpsebene.
https://breakingdefense.com/2020/11/budget-up-french-army-preps-for-major-wargames-with-us/
Der Ansatz der Beschaffung von SCORPION wäre zudem ein gutes Beispiel für Beschaffung im internationalen Vergleich.
Denn Deutschland wird bis 2023 noch nicht mal einen uneingeschränkt digitalisierten Gefechtsverband haben.
Im Gegensatz zu uns hat FRA auch ein stabil laufendes FüInfoSys (bzw. mehrere, je nach taktischer Ebene: SIR, SICF).
@Memoria
„Der Ansatz der Beschaffung von SCORPION wäre zudem ein gutes Beispiel für Beschaffung im internationalen Vergleich.
Denn Deutschland wird bis 2023 noch nicht mal einen uneingeschränkt digitalisierten Gefechtsverband haben.“
Partielle Lösung:
Wir rüsten die dt Anteile D-F Brigade mit Jaguar und Griffon und den frz Kommunikationsmitteln aus.
https://www.youtube.com/watch?v=8rrD4tA4M1o
Vorteile:
– erhöht „interoperability“ für gem Einsätze in Afrika
– ergibt mehrere Batallione die man komplett ausgerüstet in einen A400M verlegen und unmittelbar taktisch einsetzen kann
https://www.youtube.com/watch?v=wUvhNC7CzHk
– die freigewordenen Boxer können umgerüstet werden (IFVs, Mörserträger, Bergefahrzeug und Skyranger)
– Beschaffung (und zu Beginn auch Logistik und Inst) über (/durch) die Franzosen
Wäre evtl auch ne Option für das Seebatallion
https://www.youtube.com/watch?v=VoJCNjNvJo4
Wenn das Batallion jemals geschlossen in einen größeren Einsatz gehen sollte, dann vss zusammen mit den Franzosen im Mittelmeer (Lybien? Syrien?) oder an der Afrikanischen Küste.
Dank der D-F Komponente sollte die Idee selbst der SPD verkauft werden können …
Wenn man sich dann im Bundestag noch darauf einigt, der BRegfür die DF Brigade einen weiten Einsatzrahmen in der Sahelzone pauschal (aber mit Wiederufsvorbehalt) zu genehmigen (statt dem üblichen klein-klein der „Parlamentsarmee“), wäre einiges gewonnen.
Stellt sich nur noch die Frage, was die Franzosen im Gegenzug von uns kaufen.
***
Ich habe in einem anderen thread schon mal in die Runde gefragt: Wie leicht lässt sich dieses Kommunikationssystem aufspüren, im Vergleich zu IdZ etc? Denn für Afrika ist diese ständige Funkerei zwar eine gute Sache.
Rheinmetall bewirbt sein ADS aber ua damit, dass dessen Emissionen sehr viel weniger ausstrahlen, und wenn man weitreichender russischer Artillerie mit thermobarischen und / oder multiplen Gefechtsköpfen gegenübersteht ist dass ein überlebenswichtiges Element.
https://www.youtube.com/watch?v=iKeuVHKc92U
(man beachte die Karte bei 1:03)
Am Beispiel gegenwärtiger VJTF (L) 2019/20 mit PzLBrig 9 die Hoffnung zureichender Großgeräteausstattung einschließlich Reserve des deutschen Kontingentes in anstehender VJTF.
https://www.panzer-modell.de/ausgepackt/archiv/tankograd/5069_02g.jpg
„ Wenn aber das Konzept (insbesondere in Deutschland) dennoch vehement infrage gestellt wird, obwohl es tut, was es soll,“
Ist die Frage, wie man etwas misst und bewertet, oder? Ich sehe die near misses nicht als „tut was es soll“. Und ob es nicht ähnlich um die Welt stehen würde ohne Abschreckung wissen wir auch nicht.
Nukleare Abschreckung scheint auch hervorragend gegen Feen zu wirken, davon sind keine aufgekreuzt seit es Nuklearwaffen gibt… ;)
Nachzüglerkommentar zum ersten Thema:
Mir ist bis heute die Nukleare Teilhabe nicht so richtig verständlich. Deutsche Bomber mit amerikanischen Bomben.
Wie liefe das dann ab? Wer befiehlt den Einsatz? Wer wählt die Ziele aus?
Die Beantwortung dieser Fragen wäre mir für eine bessere Eischätzung der ganzen Sache sehr hilfreich. Danke!
[Vielleicht erstmal hier reinhören?
https://sicherheitspod.de/2020/05/07/sicherheitshalber-der-podcast-folge-27-nukleare-teilhabe/
T.W.|