„Wenn sie ihr KSK erhalten wollen, müssen sie es besser machen“
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Eberhard Zorn haben die Pläne für die Umstrukturierung des Kommandos Spezialkräfte (KSK) öffentlich vorgestellt – und dabei deutlich gemacht, dass nach den rechtsextremistischen Vorfällen in dem Eliteverband die Verwantwortung jetzt bei den Soldaten des KSK selbst liegt. „Wenn sie ihr KSK erhalten wollen, müssen sie es besser machen“, sagte die Ministerin vor der Bundespressekonferenz.
Die komplette Pressekonferenz der Ministerin und des Generalinspekteurs, einschließlich der Fragen und Antworten, zum Nachhören:
Im wesentlichen nannten beide die bereits am (gestrigen) Dienstag bekannt gewordenen Planungen für Veränderungen in dem Spezialkräfteverband. Die Fähigkeiten der Bundeswehr zu Spezialoperationen müssten erhalten bleiben, aber Rechtsextremisten in dieser Einheit müssten möglichst schnell entfernt werden, sagte Kramp-Karrenbauer.
Dabei gehe es auch um die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass in einzelnen Bereichen wie zur Auflösung anstehenden 2. Kommandokompanie des KSK gehäuft rechtsextremistische Vorfälle passieren konnten, betonte die Ministerin: Was haben wir dort an Umgebung und an Rahmenbedingungen und was muss geändert werden? Auch Zorn verwies darauf, dass geklärt werden müsse, wie Soldaten offensichtlich während ihrer Dienstzeit im Kommando radikalisiert wurden und auf die schiefe Bahn geraten seien.
Ministerin und Generalinspekteur machten bei dieser Pressekonferenz auch erstmals Ernst mit dem als Teil der Strukturveränderungen im KSK geplanten offeneren Umgang mit Informationen: Bereitwillig erläuterte Zorn auf Fragen, derzeit seien rund 30 KSK-Soldaten als Teil der Taskforce 888 gemeinsam mit niederländischen Soldaten zur Ausbildung der afghanischen Spezialpolizei in Afghanistan im Einsatz – diese Mission werde auch fortgeführt. Weitere Auslandseinsätze des Verbandes gebe es derzeit nicht.
Kramp-Karrenbauer sagte dazu, in der Vergangenheit sei sehr pauschal alles zum Thema KSK geheimgehalten worden, auch wenn es nicht aus Gründen der operationellen Sicherheit nötig gewesen sei. Das solle künftig geändert werden, ohne Operationen zu gefährden – dieser Wunsch sei auch aus dem Kommando selbst gekommen.
Nachtrag: Wer das lieber im Video sehen möchte, Kollege Tilo Jung hat’s mitgeschnitten:
(Foto: Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bei der Kabinettssitzung am 01.07.2020 – Felix Zahn/photothek.net)
@ hape sagt:
02.07.2020 um 11:35 Uhr
???? Auf ein Bier in der Bar gab’s im KSK den Berichten zufolge ja offenbar genug, und die OTL Pascal D. und Daniel K. waren ja selbst Chefs.
Das massive Fehlverhalten von Personen mit äusseren Umständen zu entschuldigen ist etwas auf das Kinder die noch nicht mündig sind Anspruch haben. Aber doch keine erwachsenen Soldaten.
Trust Index 71 sagt: 02.07.2020 um 11:35 Uhr
Danke!
1+
Ich glaube, die Existenz und Notwendigkeit von Spezialkräften stellt gar niemand, der sich auch nur ein bißchen mit Sicherheitspolitik beschäftigt hat, ernstlich in Frage, es sei denn er hätte schon grundsätzlich ein Problem mit Streitkräften, die verdeckt und unter Geheimhaltung operieren.
Es geht allerdings darum, ob die bei unserem KSK vorhandenen Strukturen (militärisch) auf der Grundlage der dort vorgefundenen Substrukturen (rechtsextrem) nun eine Chance haben, aus diesem Prozess einigermaßen „intakt“ herauszukommen, oder ob es auch organisatorisch eine Auflösung und komplette Neuorientierung (personell, organisatorisch, führungsstrukturell) geben muss. Wie das Kind dann am Ende heißt, ob „Kommando Spezialkräfte“, „Spezielle Operationen“ oder „Besondere Umstände“, ist doch pure Kosmetik. Entscheidend ist, dass die Bundeswehr Mechanismen integriert, die es ermöglichen, extremistisch motivierte Personen nach Möglichkeit aus Spezialeinheiten (besser: aus der Bundeswehr insgesamt) fernzuhalten, sie wirksam zu entfernen, wenn sie es doch hineingeschafft haben sollten, und zu verhindern, dass entsprechendes Gedankengut dort auf fruchtbaren Boden fällt.
Und da ist der Verband letztlich natürlich auch selbst gefordert. Man kann nicht unisono allein die höhere Führung verantwortlich machen, wenn in einem solchen Verband über Jahre hinweg offensichtlich Urstände toleriert und ggf. sogar gefördert wurden, die einen grausen lassen. Da müssen die Kameraden sich an die eigene Nase fassen und es muss aufgearbeitet werden, wie es sein kann, dass einer, der seinem Vorgesetzten einen bestimmten Vorfall meldet, sich am Ende selbst als Drangsalierter wiederfindet.
Insofern teile ich auch nicht die Skepsis, dass die Mitarbeit von ehemals dort Führungsverantwortlichen a priori schädlich sein muss. Die Herrschaften sind mit in der Pflicht, sich selbst und den Verband ehrlich zu machen und gemachte Fehler auch klar zu benennen. Natürlich muss dabei drauf geachtet werden, ob die das nun als Gelegenheit sehen, sich persönlich von jedweder Schuld reinzuwaschen, und, sollte dies der Fall sein, muss auch entsprechend rigoros gehandelt werden. Denn solche Leute, die nicht zu eigenen Fehlern stehen und den eigenen Hintern retten, indem sie andere über die Klinge springen lassen, kann man in höheren Führungspositionen m.E. auch nicht brauchen.
Das wird keine 100% hasenreine Bundeswehr erzeugen, darauf braucht man auch nicht zu hoffen. Aber mir ist lieber, wenn in regelmäßigen Zeitabständen darüber berichtet wird, dass man wieder einen faulen Apfel gefunden und entfernt hat, als wenn man befürchten muss, dass sich braune oder sonstwie extreme Sümpfe bilden, weil alle das Maul halten und die Vorgesetzten wegsehen, damit bloß das „Ansehen“ nicht beschädigt wird.
Exkurs:
Es wurde in einem der Vorgängerbeiträge in den Kommentaren die Befürchtung eines Staatsstreichs aufgeworfen und (natürlich) von bekannter Seite prompt kleingeredet. Natürlich werden rechtsradikale Kommandosoldaten nicht in offener Feldschlacht den bewaffneten Aufstand mit militärischen Mitteln proben. Dafür sind die ja auch gar nicht primär ausgebildet. Wofür Kommandosoldaten aber aufgrund ihrer Ausbildung ohne Weiteres fähig wären, stimmt äußerst nachdenklich: die Sabotage wichtiger Infrastruktur, gezielte Tötung von Politikern oder anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens bis hin zur Ausbildung und Koordinierung von verfassungsfeindlich gesinnten Personen; und das alles aus dem Untergrund heraus in der Tiefe des Raumes… Eine Gruppe entsprechend ausgerüsteter und durch Gleichgesinnte aus der Bevölkerung unterstützter Kommandosoldaten könnte dieses Land nachhaltig destabilisieren, wenn sie sich gegen die Sicherheits- und Ordnungsverwaltung wendeten.
Wie sagte Col. Trautman noch gleich dem arroganten Provinzsheriff und Deputies: „Ich bin nicht da, um Rambo vor Ihnen zu schützen, sondern Sie vor Rambo.“
Trennung.
Ein wünschenswerter Patriotismus kann nach meinem Verständnis immer nur ein freiheitlich-demokratischer Verfassungspatriotismus sein. Patriotismus, der sich inhaltlich und wertemäßig unkritisch an vergangene Zeiten oder an markige Worte anlehnt, ist nicht nur generell fehl am Platz, sondern im Interesse unserer Sicherheit innerhalb der Bundeswehr schlichtweg nicht tolerierbar.
Feinde hat unsere Verfassung beileibe genügend. Im Innern wie im Äußeren. Aber Rechtsextreme oder auch nur -lastige haben nun einmal leider eine gewisse Affinität zum Militär, zu straffen Hierarchien und zu verklärender Heldenverehrung, weshalb offenbar das KSK und vergleichbare Einheiten gewissermaßen wie Magneten auf entsprechend veranlagte Menschen zu wirken scheinen. Da praktisch so zu tun, als könne man im Lichte der Erkenntnisse organisatorisch einfach so weitermachen, wie bisher, und ob der nun getroffenen Maßnahmen den Untergang des KSK zu beklagen, ist ein Stück weit bizarr.
@
chris sagt:
01.07.2020 um 18:21 Uhr
“
„Wenn sie ihr KSK erhalten wollen, müssen sie es besser machen“
Das ist aber eine interessante Formulierung mit der die Ministerium nach meinem Verständnis die Verantwortlichen in der Division und dem KSK selbst anspricht.
Das zeigt sehr deutlich wie die Politik zu den eigenen Werkzeugen steht….
“
und auch @ andere ähnlich lautende Kommentierungen:
Die Formulierung wäre richtiger gewesen, wenn sie sowas gesagt hätte wie: Mein KSK (vielleicht auch: Unser KSK) hat schwere Mängel. Die Abstellung werde ich zielstrebig verfolgen und überwachen. Meine Maßnahmen sind:…
Das wäre a) schon sachlich richtiger gewesen und b) eine klare Ansage, denn: 1. ist es faktisch unser aller KSK, dem sie ganz oben zur Zeit vorsteht und 2. ist es absolut sinnfrei das so zu formulieren als habe man selbst damit nichts zu tun und das KSK könne sich jetzt selbst entscheiden (und damit ja praktisch machen was wolle/für richtig hielte – wie bisher also?!?). Eine solche Wahlfreiheit gibt es ja tatsächlich nicht, denn das wäre ja wohl einmalig, dass Einheiten von Streitkräften selbst über ihre eigene Notwendigkeit und damit ihre Existenz entscheiden könnten und dürften.
Bin schon seit längerer Zeit ein ungedienter stiller Mitleser.
Da hier öfters erwähnt wurde, dass der Gründungsgrund des KSK der Völkermord in Ruanda war, da damals keine Einheiten zur Verfügung dtanden, die eine derartige Evakuierung in einem feindlichen Umfeld durchführen konnten. Laut wiki wurde Operation Pegasus hauptsächlich von “ einfachen “ Fallschirmjäger in Lybien durchgeführt, scheint also möglich zu sein, sowas auch ohne Spezialkräfte durchzuführen.
Wenn deutsche Staatsangehörigen als Geiseln gehalten werden, wird wahrscheinlich in den meisten Fällen verhandelt und eine finanzielle oder sonstige Lösung gesucht, da unsere Regierung nicht sehr risikofreudig ist.
Die große Stunde der Spezialkräfte hat doch erst mit dem Krieg gegen den Terror begonnen, die Amerikaner investieren doch Unsummen in ihre Kräfte und sind auch sehr einsatzfreudig, bei vermutlich durchwachsenen Ergebnissen.
Der Vorteil von Spezialkräften liegt doch auch darin, das die Verluste niedriger sind, aufgrund ihrer hohen Ausbildung und Ausrüstung und man so Kriege, Konflikte, Einsätze usw. führen kann und daher die Abneigung gegen das Engagement der das Infrage der Einsätze in der Bevölkerung eher niedriger sind.
Man verzeihe mir meine grammatikalische und sonstigen Fehler, schreibe gerade in der Pause.
Für mich als ehemaliger Kampftruppen – Offizier der Bundeswehr wird immer deutlicher, dass das Hauptproblem in der offensichtlich mangelnden Dienstaufsicht beim KSK zu suchen ist.
Dienstaufsicht hat u. a. auch damit was zu tun, wie ich als Vorgesetzter und dann dazu noch in herausgehobener Stellung in der Truppe auftrete.
Beispiele: Auf meinem OA – Lehrgang in Munster bei einer infanteristischen Ausbildung im Gelände als Alarmposten eingesetzt, kam aus dem rückwärtigen Raum jemand in tiefster Gangart zu meiner Stellung. Wer was es: Der Schulkommandeur, ein General. Ich war auf das Schwerste beeindruckt.
Später als OLT u. Pz Zg Fhr bei einer Gefechtsübung, wo ich als Feldposten eingesetzt war,kam früh morgens kurz nach Sonnenaufgang unser Div Kdr vorgefahren. Nachdem ich gemeldet habe, sollte ich ihn noch in die Lage und Auftrag einweisen. Auf meine Frage, von wo, kam als Antwort “ Auf dem Panzer ! „. Der General, schon älter, ging zum Panzer, wollte aufsitzen und ich bot ihm meine Hilfe an. Antwort: “ Herr Falk, wenn ein Kavallerist auf sein Pferd nicht mehr aufsitzen kann, dann hat es sich für ihn erledigt „.
Bei der letzten großen Korpsübung, an der ich teilnahm, kam unser damaliger GI im Feldanzug mit grünen Pullover.
Heute schreibt man Brandbriefe oder man trägt ein Fallschirmjäger – Barett, obwohl man nie aktiver Fallschirmjäger war.
Für mich passt das alles nicht mehr zusammen im Zusammenhang als Offizier, Führer, Ausbilder und Vorbild für seine Untergebenen. Und daher ist das für mich ein grundsätzliches Problem. Wir bräuchten wohl mehr Generäle wie z. B. vom Schlage des US – Marines Generals John Mattis.
Ein Satz über den sich die Gemüter erregen. Ich würde folgendes dazu feststellen wollen:
(1) Soweit ich das richtig mitgeschnitten habe, dann hat Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sich damit selbst zitiert. Sie hätte das so zu den Soldaten und Kräften in Calw, also denjenigen gesagt, für die dieser Satz dann auch genau so sinnvoll ist.
Weil sie vielleicht implizieren möchte, dass sie …
(2) sonst dieses KSK komplett auflöst und aus der Liegenschaft in Calw einen Parkplatz macht.
Um dann …
(3) eine neue Einheit aufstellen zu lassen, welche die dringend erforderlichen Fähigkeiten entsprechend abbildet.
@Metallkopf
Den Nagel perfekt auf den Kopf getroffen!
@Christian Falk
Das sind meines Erachtens Symptome eines tiefer greifenden Problems. Wenn ich Führernachwuchs nur in ihrer kleinen Filterblase ausbilde und ihnen von vorne herein den Eindruck vermittele „sie sind etwas anderes“ und unausgesprochen „besseres“, dann verfängt sich dass bei den jungen Kameraden. Abiturienten, die ja zu großen Teilen OAs sind, werden heute fast nur noch zum Sommer gezogen/eingestellt und bleiben dann unter sich. Ich durfte damals noch ein halbes Jahr warten und kam dann in die schöne Metzger, Maurer, Mörder AGA, eine völlig andere Welt.
Die Deutschen Armeen hatten dieses Problem schon einmal mit ihrem Großen Generalstab und Karrieristen die es sich dort gemütlich gemacht haben und geistig verarmt sind. Die USA haben in das System die Rotation eingeführt, was dafür sorgt, dass auch mal frisches Gedankengut ankommt und die vorhandenen Kräfte sich dort dauerhaft beweisen müssen.
Daher ist es zu begrüßen dass dem KSK die alleinige Verantwortung über die Ausbildung entzogen wird und Vorverwendung verpflichtend wird. Die Infanterieschule sollte es, anfangs sicherlich mit ein paar Reibungsverlusten schaffen das Groß der Kommandoausbildung zu übernehmen. Warum auch nicht? DIE Einheit für alles Infateristische sollte von Willen und Fertigkeiten in der Lage sein auch diesen Teil des infanteristischen Kampf zu lehren.
Genauso sorgt die Vorverwendung dafür, dass junge, formbare, Kameraden mit anderem Gedankengut in Berührung kommen und sich extreme Meinungen gar nicht erst festigen können.
@Tischbein
Die Op PEGASUS spielte sich vom 26. Februar bis zum 3. März 2011 in LIBYEN, GROßE SYRTE, KRETA ab. Beteiligte Verbände waren das LTG 62, FSchJgBtl 373, FJgBtl 252, zwei Fregatten und der EGV Berlin.
Konkreter Anlass für die Aufstellung des KSK war die Tatsache, dass 1994 während des Völkermordes in Ruanda deutsche Staatsbürger von belgischen Para-Commandos evakuiert werden mussten. Die Entscheidung, dass diese Aufgabe von Spezialeinsatzkräften der ehemaligen Kolonialmacht Belgien ausgeführt wurde, war vorab einvernehmlich zwischen den NATO-Partnern getroffen worden.
Die Bundesregierung lehnte zuvor den Einsatz der GSG 9 ab.
Zu diesem Zeitpunkt standen allerdings drei deutsche FSchJg-Kommandokompanien bereit, die https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fallschirmj%C3%A4gerkompanien_B1_(Kommando) jeweils verfügbar bei den drei LLBrig 25, 26, 27. Der Einsatz scheiterte aber an politischen (!) Bedenken und angeblich nicht ausreichender Befugnisse.
Im Nachhinein kommt das sehr bekannt daher: die Suche nach Ablehnungs- nicht nach Zustimmungsgründen. Es begann der Arumentationsstrang etwas nicht zu können/dürfen, statt im positiven Sinn eine Anforderung zu erfüllen. Es hat nicht unbedingt alles zum Besseren gewandt, in vielen Fällen aber durchaus.
Christian Falk sagt: 02.07.2020 um 12:31 Uhr
Ich bin nicht beeindruckt. Zum einen passieren solche Ereignisse heute noch immer so, wie sie es beschreiben. Zum Anderen hätten solche episodenhaften Begegnungen wohl nicht verhindert, was bisher beim KSK passierte.
Dienstaufsicht hat nicht primär etwas mit „militärischem Auftreten“ zu tun, sondern mehr damit ein System zu etablieren, dass es erlaubt effektiv zu kontrollieren, was diejenigen tuen, die ihren Dienst unter Ihrer Verantwortung versehen. Daraus ergibt sich, dass effektive Dienstaufsicht dauerhaft an den entscheidenden Stellen und mit den richtigen Belangen erfolgen muss. Vor allem müssen Mängel Konsequenzen zeitigen.
Ein Mittel ist zum Beispiel Beschwerden, Meldungen und Missstände mit Nachdruck auf ihre Ursachen zu untersuchen.
Das ist ein fortdauernder Prozess und kein einmaliges Erlebnis.
Bei der Dienstaufsicht kommt es nicht darauf an, das Diensthemd mit dem grünen Pullover zu tauschen und nachts oder früh morgens in Ausbildungsabschnitten unvermittelt im Gelände aufzutauchen und Erfolgskontrollen bei Einzelnen durchzuführen (nen OA im Gelände beeindrucken, das kann jeder).
Dienstaufsicht ist, wenn der Kdr oder der Chef sich nach der Ausbildung die Schießkladden ins Büro bringen lässt und kontrolliert oder dass er die Dienstpläne auf Sinnhaftigkeit kontrolliert oder das er die materielle Einsatzbereitschaft regelmässig kontrolliert und sich melden lässt oder, oder oder.. das kann nicht jeder, da brauchts Fachwissen, nen feines Gespür für Menschen und gelegentlich auch Durchsetzungskraft.
Das bekommen Sie als Auszubildender im Gelände aber alles auch gar nicht mit . Sollten Sie als Ex-Chef eigentlich wissen und auch so durchgeführt haben oder nicht?
Es ist recht einfach, mangelnde Dienstaufsicht vorzuwerfen. Das mag stimmen, können nur die Betroffenen beurteilen.
Einen Gedanken dazu möchte ich trotzdem zur Beachtung anheimstellen.
Es ist ja nicht so, dass Dienstaufsicht nur in eine Richtung läuft. Der oder die Vorgesetzte(n) führen Dienstaufsicht durch, und sollen dann was? Jemanden persönlich bei einer Verfehlung erwischen? Sehen wir einmal ab von Anzugskontrolle oder Ordnung und Sauberkeit und solche „Lapalien“. Rechtsextremismus können sie dadurch nicht erkennen. Das ist doch nicht realistisch gedacht.
Dafür bietet der Dienstaufsichtsführende sein offenes Ohr an und macht Gesprächsrunden, all das ungeliebte Zeug, welches dann gerne als unnötig von den Beaufsichtigten eingeschätzt wird. Genau da nämlich wäre es anzubringen, aber dazu gehört Mut.
Fachaufsicht ist dabei nicht betrachtet. Daran scheint es intensiver zu bedürfen.
„Wenn sie ihr KSK erhalten wollen, müssen sie es besser machen“ sagt imho einfach aus,
das IBUK bereit war und ist, es aufzulösen und die militärische Führung Ihr einen Kompromiss abgerungen hat, es zumindest bis Ende Oktober nicht zu tun, um der Truppe noch eine Chance zu geben.
@ Fehlbesetzung
Stichwort „Mangelnde Dienstaufsicht“
Da schreibt ein Hptm des KSK 2007 einen offenen Drohbrief an den OTL Rose vom „Darmstädter Signal“. Der Brief kann als öffentliche Morddrohung aufgefasst werden und als Androhung, das entsprechenden neue Leute im Untergrund noch mehr machen könnten.
Die Reaktion darauf war ein einfacher Verweis, der gegen den damaligen Hptm Daniel K. verhängt wurde, im Gegenteil er wurde vom FD Offz zum Trp Dst Offz befördert, in die StOffz Laufbahn übernommen und im KSK mit der Ausbildungskompanie als Chef beauftragt. Der bedrohte OTL Rose, hat das damalige KSK als Kloake bezeichnet und wurde dafür zu 3000 Euro Diziplinarbuße verurteilt. 12 Jahre später, 2019 wird der inzwischen zum OTL beförderte Daniel K. wegen seiner Nähe zu der „Identitären Bewegung“ aus der Bw entlassen.
Hier geht es nicht um ein „offenes Ohr“ und um „Geprächsrunden“ um die Dienstaufsicht auszuüben, sondern um die demokratische Gesinnung bei den Dienstaufsichtsführenden. Inwieweit die Dienstaufsichtsführenden selber ein Demokratie und Rechtsstaatproblem darstellten. Anhand des o.g. Beispiels wird deutlich, dass die damaligen Vorgesetzten des Hptm Daniel K. sein Handeln sehr deutlich gebilligt und innerlich befürwortet haben, denn neben den formellen Verweis den sie erteilten, der eher den Delinquenten schützte als ihn bestrafte, haben sie seinen Laufbahnwechsel in einer Sonderbeurteilung sicherlich „mit besonderen Nachdruck“ befürwortet, sonst wäre der Antrag nicht durchgegangen.
In der Konsequenz haben alle Ebenen der Dienstaufsicht des KSK seit 2007 versagt und es muss selbstverständlich die Frage gestellt werden, inwieweit dieses Fehlverhalten der Aufsichtspersonen schuldhaft war und heute noch bestraft werden kann.
@hape: Ich habe mit meinen Beispielen nur die Spitze der jeweiligen Eisberge dargestellt, die vermitteln sollten, worum es zuerst geht, nämlich um eine grundsätzliche Einstellung. Was Sie dagegen in Ihrem Post beschreiben, ist das Handwerkszeug eines jeden militärischen Führers und das setze ich daher als grundsätzlich voraus. Nur sieht es so aus, daß beides beim KSK in gewissen Bereichen nicht so umgesetzt wurde wie eigentlich gefordert und erwartet. Und zum Schluß: Ich liebe diese Belehrungen mit diesem Tenor, ihrer Diktion von offensichtlich Wissenden. P.S.: Da hat mich doch tatsächlich der Schulkommandeur und General mehr beeindruckt.
@ Hape
Sie schrieben:“Aber dann hab ich mir gedacht. Nein, das war schon immer ein Märchen, dass sie nur aufwärmen, um von den wirklichen Verantwortungsträgern abzulenken.„
Sollten Sie mich gemeint haben, um „abzulenken“, so denke ich dass meine Gedanken zu Kellerbar etc. etwas zur Beurteilung des gegenwärtigen sozialen Miteinander in Einheiten und Verbänden beitragen können.
Im konkreten Fall wird politische Gesinnung, noch dazu extreme, nicht im Rahmen normaler Dienstaufsicht zu erkennen sein. Wie lernt man sich also als Vorgesetzter, Untergebener, Mensch, Soldat, Ehegatte und Wähler besser kennen und einschätzen?
In dem man Zeit miteinander verbringt.
Wo man sich als Person ungeachtet des Dienstgrades begegnen kann. Wo Fürsorge bereits aus Zuhören besteht und daraus ggf. aktives Handeln entsteht. Wo idealerweise formelle und informelle Verantwortungsträger nicht nur „ihre Pappenheimer“ kennen, sondern u.U. rechtzeitig intervenieren, bevor Abwege beschritten werden.
Dies hat in meinen bisherigen 40 Dienstjahren ungefähr bis 2005-2010 ganz gut geklappt, in denen ich aber natürlich nicht immer „am Mann“ gearbeitet habe.
Insofern verbindet uns der Wehmut.-)
Aber wieso fällt ein Kdr 292 aus allen Wolken, wenn er in einem KpRaum Wehrmachtsgegenstände und entsprechende Motivsprüche antrifft- im Rahmen der Aufarbeitung Franco A.?- Weil er vorher noch nie drin gewesen war! Wie soll er erst recht erkannt haben können, was seine Soldaten mit verklärtem Blick auf die MP 40 alles so daher sagten? Oder wie sich aus dem bierseligen Schwadronieren eine Idee zur Aktion auswächst?
– Weil er seine Leute nicht kennt.
Neben Vielen, was aktuell sicherlich in den Besonderheiten des KSK zu suchen ist, haben wir generell eine verkümmerte und vernachlässigte Menschenführung festzustellen. Vieles, was junge Soldaten in der Bw suchen, finden sie nicht.
Diejenigen, die nicht nur sicheres Gehalt und BFD- Ansprüche suchen, sondern ( -ich bin bereit für heftige Kritik-) Abenteuer, Romantik, Kameradschaft, Bewährung, Härte und Freude am militärischen Beruf werden stigmatisiert und durch PR- Phrasen zur Verleugnung ihrer ureigensten Motivation gezwungen. Dies begründet Widersprüche, Zweifel und führt unter schlechter Führung u. U. nicht nur auf Abwege, sondern ggf. in die Katastrophe.
Überlegen wir also, wie wir unsere Männer und Frauen wieder stärker an uns binden können und wir ihnen die Orientierung geben, worauf sie ein Anrecht und eine Erwartungshaltung haben.
Vorausgesetzt, wir sind auch diejenigen, die wir vorgeben sein zu wollen.
Christian Falk sagt: 02.07.2020 um 14:08 Uhr
„Und zum Schluß: Ich liebe diese Belehrungen mit diesem Tenor, ihrer Diktion von offensichtlich Wissenden.“
Danke für das Lob. Andere mögen das auch an mir. Es gehört zu guter Fürsorge Falsches richtig einzuordnen.
„P.S.: Da hat mich doch tatsächlich der Schulkommandeur und General mehr beeindruckt.“
Glaub ich, ist bei mir auch so. Gold auf der Schulter ist immer mehr beeindruckend.
@Eric Hagen sagt: 02.07.2020 um 14:08 Uhr
Wo sollen denn die Begegnungen in ungezwungener Atmosphäre stattfinden, an die Sie so wehmütig zurückdenken? Wo gibt es denn noch den legendären Uffz-Keller, wo auch mal spontan die Luzie abging?
Das heutige Betreuungsangebot ist doch zum Heulen. Da wird alles miteinander vermatscht und irgendwie in ein Gebäude gepresst. Keiner fühlt sich richtig wohl und entspannt, von den oftmals unmöglichen Öffnungszeiten abgesehen. Die Folge, die Soldaten ziehen sich auf ihre Stube zurück (so sie denn eine haben) oder fahren nach Hause/Pendlerwohnung. Weitere Folge, die Betreuungseinrichtung schließt ganz mangels Inanspruchnahme.
Und schon verstreut sich nach Dienstschluss alles in alle Winde.
First of all, sorry for writing in English, but it makes matters easier for me and hopefully will encourage more international opinions.
In 1996 as the KSK were being developed I provided training and strategical assistance via ILRRPS (now Centre for Special Operations Training in Pfullendorf). The idea was to build the KSK in the same way as the SAS, but too many factors were implemented to prevent this rather than encourage this. Starting from the physical selection procedure und the rank structure. We knew on day one that we wouldn`t have an operationally functional unit with experienced junior ranks, senior ranks and officers for at least 10 years, but the decision to have only senior ranks after selection was never the right choice.
A career rotation to other units was never brought into place either and this was fatal. As a result, senior ranks, who were no longer operationally employed, stagnated in the KSK until they either left the army or were pensioned off. Thus, providing a top-heavy pyramid of ranks and most worrying a cadre of „old boys“. The younger guys coming through had to accept their authority and even though the Weiter Entwicklung (Development) department were always looking ahead and at new technology and technics, the unit never grasped the fundamental issues of making „complete“ soldiers.
The KSK had almost no contact more to the UK Special Forces or Tier One US Special Forces units. This saddened me greatly and a couple of years ago as I was last there, I was asked why from a few of the older KSK soldiers, who knew me from earlier. The KSK are definitely a great unit, but they seemed to go off track a bit and instead of asking externally for help, they started to measure their progress against the rest of the German Military.
I spent many years in Calw and I never heard anything to indicate that the unit were harbouring any number of right-wing extremists and I find it sad to put the units short-comings down to this.
Every SF unit has at some point had a shake down and had to reorientation itself, but the SAS, SBS, Delta etc. are still there and have come out stronger after their low points and now the KSK must do the same.
To earn the respect of the guys there and get them off in the right direction again, they need to have a team there that they can look up to and respect. These sorts of guys can only be found in Tier One units in other nations such as the UK or USA. ILRRPS in Weingarten and Pfullendorf was perfect for this type of training and advice. Unfortunately the UK pulled out a while ago and many of my comrades in the UK still have connections to GSG9, but don’t know who the KSK are anymore.
@Georg 02.07.2020 um 14:03 Uhr
Lieber Mitforist George, mein Gedanke war allgmeiner Art und einfach nur ein Denkanstoß und ihr Beispiel war konkret und speziell.
Diesbezüglich scheint es so zu sein, dass sie wiederum ihrer Zeit voraus sind. Wie sie mit dem rechtsextremen Netzwerk im KSK (laut BAMAD) bereits richtig lagen, liegen sie möglicherweise auch hier richtig. Aber leider muss ich ihnen mitteilen: Ich kann ihnen da auch nicht helfen.
Meine persönliche Meinung ist, dass sie nur durch ihr wollen hier keine Erfolge erzielen werden. (Ich lasse jetzt mal das ganze mit der Unabhängigkeit des Disziplinarvorgesetzten und Verbot der Doppelbestrafung wegen der Rechtssicherheit und alles Andere, was sie dabei ignorieren, einfach weg.)
Manchmal läuft es in der Welt einfach nicht so wie man es gerne hätte. Das gilt auch für sie.
@ Trust Index 71 sagt 02.07.2020 um 11:35 Uhr
Sie sprechen wie viele andere das Thema Mängel in Bezug auf Dienstaufsicht, Übernahme von Verantwortung an, ebenso wie solche bei Integrität, Gerechtigkeit, Authentizität und Standhaftigkeit.
Ja, Ich stimme Ihnen zu, wenn Sie es ansprechen, dass unsere jungen Offiziere wie auch viele der erfahrenen Unteroffiziere, erkennen, dass ab einer gewissen Ebene ein anderer Kodex und andere Regeln gelten. Dies ist meines Erachtens ein Problem, dass man auch ausserhalb der Bundeswehr, in der Wirtschaft aber auch der Politik beobachten kann.
Natürlich lacht schon der Einsatz- und Gefechtserfahrene OSG hinter vorgehaltener Hand oder im Kameradenkreis, wenn er den netten Herren sieht, der das Barett seiner Truppengattung gegen das Fallschirmjäger austauscht, weil er dort ein oder zwei Durchlaufdienstposten auf dem Weg zum x-ten Goldenen Stern absitzen musste, anstatt als Referent weiter tolle Vorlagen oder Briefe zu schreiben, die auch Politiker verstehen.
Die Frage stellt sich in diesem Zusammenhang, wie sich in der Bundeswehr eine Führungskultur entwickelt, welche auf der einen Seite vorbildlich für alle Soldatinnen/Soldaten ist und auf der anderen Seite gesellschaftlich und politisch akzeptabel ist?
Nicht nur meinen Beobachtungen nach herrscht bei vielen in der Truppe (unabhängig vom Dienstgrad) eine extrem hohe Erwartungshaltung dahingehend, was Deutschland für den jeweiligen Soldaten noch so leisten kann, auf der anderen Seite die Sehnsucht vieler nach vorgelebten (militärischen) Werten und dem Wunsch sich (auf vielfältige Art und Weise) beweisen zu dürfen, vor allem aber nach authentischen Vorgesetzten/Führern und weniger nach den bekannten Karrieristen.
Ich hoffe, dass man den, mit blumigen Trendwörtern angekündigten Studien und Advisory Boards Menschen wie z.B. Prof. Dr. Sönke Neitzel zur Seite stellt, die sich auch mit solchen Themen intensiv befasst haben.
Nein, ich bin da völlig auf Ihrer Seite. Den aktuellen und ehemaligen Vorgesetzten von Pascal und Daniel ist schmählichstes Versagen vorzuwerfen. Wie kann es sein, dass diese Herrschaften, die heute zum Teil als General (!) Dienst tuen, nicht zur Verantwortung gezogen werden?
Während junge und unschuldige KSK-Aspiranten in Uffz-Kellern unsicher und orientierungslos nach Halt suchten, war es diese Herrschaften wichtiger an ihrem goldenen Stern zu feilen oder gar nach Hause zu fahren, anstatt erzieherisch und orientierend einzuwirken und sich mal sehen zu lassen, wie es geboten gewesen wäre! Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die Jungs sich aufgrund mangelnder Fürsorge und Kontrolle bierselig in extreme Welten hereinschwadronierten. Selbst Schuld Vorgesetzte! Man hätte es verhindern können! Der Uffz-Keller wäre der Ort der Tat gewesen! Über das Aufhängen der „Schmeisser“ an der Wand hätten „die Pappenheimer“ aber einen saftigen einseitigen schriftlichen Aufsatz geschrieben in dem sich das erzieherische „DuDu“ des Chefs gehörig widerspiegelt. Und der Spieß hätte die Jungs mit einem Posten-Dienst am Wochenende aber sowas von eingegleist und ein „Auge drauf“ gehabt.
So ist es auch zu erklären, wie es zu der jetzigen Misere kommen konnte. Und nun? Menschen, die „Abenteuer, Romantik, Kameradschaft, Bewährung, Härte und Freude am militärischen Beruf [suchten] werden stigmatisiert und durch PR- Phrasen zur Verleugnung ihrer ureigensten Motivation gezwungen.“
Hier bahnt sich nichts weniger als Untergang des Abendlandes an! Katastrophe..
Zum Thema Führung und Verantwortung, in dem Fall insbesondere Kdr KSK, seiner BtlKdr aber auch oberhalb KSK. Verantwortung zieht immer die Übernahme der überschaubaren Konsequenzen des Handelns nach sich. Auch das Schaffen von Klarheit in der Entscheidung und in der Zuständigkeit gehören zu verantwortlichem Handeln. Und niemals wird, wer verantwortlich handelt, sich hinter der Kraft des Faktischen verstecken. Daher ist Verantwortung eng mit Führung verknüpft: nur wer Verantwortung übernimmt, unternimmt etwas.
Eklatantes Führungsversagen wurde durch die BM klar benannt.
Personelle Konsequenzen, auf allen Ebenen, keine. Das ist aus meiner Sicht, mit Blick auf die Schwere der durch u.a. wahrscheinlich mangelnden Führung entstandenen Verstöße und der weitreichenden Konsequenzen für unsere Bundeswehr, auch mit Blick auf unsere Verbündeten unverzeihbar. Ich empfinde es als Schwäche. Hätte ein Kdr einer Division oder einer Brigade in einem ähnlich gelagerten Fall nicht gehandelt, wäre der Aufschrei groß. Man mag sich gar vorstellen, dass da (früher) die Politik (BMVg) nicht versucht hätte durchzugreifen. Konkrete Fälle gab es ja. Offensichtlich gibt es beim Thema KSK Gründe, Offiziere aller Ebenen mit Führungschwäche zu halten und später eventl. sogar zu fördern. Was kann der Grund sein, dieses offensichtliche Führungsversagen nur zu benennen und als Folgerung nur einige strukturelle Veränderungen vorzunehmen. Überlastung der MilFhr im KSK oder auch der DSK? Wirklich? Schauen wir doch mal in unsere Bundeswehr, da gibt es MilFhr mit vergleichbaren oder gar höheren Belastungen, und bitte, in allen TSK oder milOrgber, doch da stimmt es. Warum wohl? Oder ist man beim Thema KSK kräftig dabei,für die verantwortlichen MilFhr Entschuldigungen zuzulassen oder gar zu finden? z.B. Wie hätte man es vermeiden, gar erkennen können? Ich denke, wenn Führung straff und gut ist, stabiles (belastbares) Vertrauen herrscht, Stimmung gut ist, etc. und auch Dienstaufsicht erfolgt, auch mal mit strenger Kontrolle, dann passieren bestimmt weniger Vorfälle. Da gibt es keine Mauer des Schweigens. Da braucht es keinen Mut, um Verstöße gegen die FDGO unmittelbar anzuzeigen, da wird das gemacht, weil es sich gehört.
Beim KSK fällt einem immer noch ein – „Skeletons in the closet“ Wissen wir noch nicht alles? Kann man sich nach dem eigentlich beherztem Auftreten der BM und den außer beim Thema Führung recht deutlich sprechendem Generalinspekteur nicht vorstellen. Doch KSK ist immer für Überraschungen gut. Wir dachten ja seit 2017 , schlimmer geht’s nimmer. bedeutet: nicht mehr steigerungsfähige Negativität. Doch im KSK hieß es wohl, schlimmer geht immer.
@Julie Bravo 5277:
Thank you for your very interesting background report.
Weil in diesem Faden inzwischen vierzehnmal auf unsere Verfassung Bezug genommen wird:
auf Tagesschau.de heute die Überschrift:
„Das ist verfassungswidrig“, und es geht um kein militärisches Thema.
Man kann gegen die Verfassung verstossen und ist Extremist,
und man kann gegen die Verfassung verstossen, und ist demokratisches Vorbild.
Merkwürdig, oder?
[Lustiger Spin. Also, um den Kontext herzustellen: Der Bund der Steuerzahler ist der Meinung, dass die derzeitige Schuldenaufnahme verfassungswidrig ist, daher kommt die Schlagzeile als Zitat einer politischen Aussage.
https://www.tagesschau.de/inland/kritik-nachtragshaushalt-101.html
Die Kritik des Bundes der Steuerzahler auf die gleiche Ebene zu stellen wie Aussagen einer Ministerin zu erkannten Sachverhalten in einer Bundeswehreinheit ist schon… na sollen sich die Leser*innen selbst ein Bild davon machen. Mir wäre auch noch nicht aufgefallen, dass der Bund der Steuerzahler die Beseitigung der verfassungsmäßigen Ordnung anstrebt. T.W.]
@Eric Hagen:
Es gibt noch eine weitere, sehr viel beklemmendere Möglichkeit: Nämlich die, dass er als Kommandeur eigentlich genau wusste, was in jenem Zimmer in der Kompanie war, und dass er seine Leute sehr wohl kannte – und es toleriert hat. Womit dann der plötzliche Fall aus den Wolken nur karrierebehütend vorgeschützt worden sein dürfte… Das Prinzip der plausible deniability wird ja oft genutzt, schon in zivilen Hierarchiestrukturen. „Ich war niemals hier. Dieses Gespräch hat nicht stattgefunden!“
Allerdings ist er als Kommandeur damit auf alle Fälle gleichermaßen gelackmeiert. Denn entweder hat er seine Pflichten als militärischer Einheitsführer vernachlässigt, oder er hat irgendwo im Spektrum von tatenlos bi wohlwollend zugeguckt, wie sich solche Strukturen entwickeln… Wie man sich auch dreht und wendet, das sieht so oder so nicht gut aus.
Thema „Wenn Sie Ihr KSK erhalten wollen…“:
Dass jetzt viele Leute die eigentliche Verantwortung bei der iBuK suchen und ihr die Wahl der Formulierung und den kollektiven Appell an die Soldatinnen und Soldaten des KSK negativ ankreiden, ist mal wieder typisch. Ansonsten immer schön Führen mit Auftrag propagieren und für sich das Maximum an Selbständigkeit und Eigentverantwortung in Anspruch nehmen, aber wenn der Unrat auf den Ventilator trifft, immer schön alles nach oben wegdrücken… Nein! Die jetzt nötige Übernahme von Verantwortung muss vom kleinsten Dienstgrad bis zum Kommandeur unmittelbar jeden im Verband was angehen. Ganz unabhängig von eventuell zusätzlicher Verantwortlichkeiten der übergeordneten militärischen und auch politischen Führung. Nur wenn jetzt jeder begreift, was die Stunde geschlagen hat, und zu dem Entschluss gelangt, dass es kein „weiter so“ geben kann, besteht auch nur irgendeine Chance auf Selbstreinigung.
Wenn man jetzt in Calw aber lieber wie ein trotziges Kleinkind die Arme verschränkt und mit der Lippe Schippchen macht, weil selbst ja kein Wässerchen trüben könnte, ja, dann kann das BMVg das mit der Bewährungsprobe auch gleich lassen und den Laden auflösen. Dann aber besser heute als morgen! Umso eher haben wir dann nach einer vernünftigen Neuaufstellung womöglich wieder Spezialkräfte, die unbelastet ihren Dienst versehen können.
@ Trust Index 71 am 02.07.2020 um 11:35 Uhr / Julie Bravo 5277 am 02.07.2020 um 15:00 Uhr / David Ungreif, am 02.07.2020 um 15:24 Uhr / hape am 02.07.2020 um 15:13 Uhr
Ich bin so froh, dass wenigstens in diesem Blog klare Worte zu schwierigen Thema (siehe eingangs erwähnten Blogteilnehmer) gefunden werden und sage Danke dafür. Ich verbinde damit den wahrscheinlich naiven Wunsch, dass dieser Blog auch im BMVg gelesen oder gar neben anderen Fachmedien auch ausgewertet wird.
Das BMVg, welches ich kannte, zeichnete sich nicht immer durch geradlinige Beratung aus, welche auch mal gegen den Strom schwamm aber immer an bestmöglichsten Lösungen für die Bundeswehr als Ganzes geprägt waren. ( Nicht an der guten Beurteilung oder wenn es das nicht mehr erfordert, am nächsten Karriereschritt.) Da hat der eine oder andere General gern mal in AG gelesen, einfach um auch mal eine andere Meinung zu lesen.
Denn Beitrag von Julie Bravo 5277 finde ich sehr, sehr treffend, beim Lesen war ich leider etwas beschämt. Denn es ist leider nicht nur Lob unter Profis.
@T.W.:
Um es lustig fortzuführen:
mit der verfassungsmässigen Ordnung ist es letztlich wie mit der Ordnung eines Spindes bei der Bundeswehr. Es ist besser, man hält sich dran.
@ Eric Hagen
Zitat: „Vorausgesetzt, wir sind auch diejenigen, die wir vorgeben sein zu wollen.“
Ein sehr schöner Satz !
Er lässt nicht nur erkennen, dass wir auch für Selbst- und Fremdkritik allzeit bereit sein müssen, sondern er beinhaltet auch das Grundproblem von vielen der heutigen Führungskräfte in der Bw. Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung der Führungsperson.
Das Problem mit der Fremdwahrnehmung ist, dass man als lebensälterer Soldat Schaumschläger und reine Karreristen, die einem leider oftmals als Vorgesetzter vorgesetzt werden, immer schneller durchschaut.
Die von der alten Schule, von der Sie anscheinend einer sind, haben sich auch gegen Einheitsküchen ausgesprochen und das das Mittagesssen der Truppenverpflegung nicht mehr im Offiziersheim, im Kasino ausgegeben wurde. Das gemeinsame Mittagessen der Offiziere des Standortes war eben mehr als nur Verpflegungsaufnahme und der Capucino an der Theke nach dem Essen (in früheren Zeiten und im Ausnahmefall auch mal das Glas Wein nach dem Mittagessen) hat sogar im Dienstbetrieb enorm Zeit gespart. MIt jedem Sachgebietsleiter konnte an der Theke etwas informell besprochen werden, bevor ein Schriftsatz, eine Anforderung, eine LoNo verfasst wurde. Es war insgesamt ein viel effektiveres Arbeiten, als wenn alles formell, unpersönlich und heute wahrscheinlich oftmals noch per WhatsApp kommuniziert wird.
@ Julie Bravo 5277 sagt 02.07.2020 um 15:00 Uhr
Thank you for this contribution.
The GBR trainers have indeed not been represented in Pfullendorf for many years.
I also trained KSK soldiers in one of my previous assignments and the experience was mixed. There were those among them who made an effort and where the effort that the International Instructors put into these soldiers was justified. We were happy with these soldiers when they passed the training, even though it was clear to us that even in comparison with soldiers of other units in this function they remain only average. However, this is not a reason for exclusion and can be accepted for a variety of reasons.
Others came into the training with an absurdly high ego, even told (combat-experienced SOF and SF) instructors that they should be happy to be allowed to train them. The effort to bring these KSK soldiers to the necessary level was much higher and the joy was limited.
A few years ago I could observe parts of these soldiers during a training with US SF. Like my US comrades I was disappointed not only by their appearance/behaviour. They came to late, didn’t participate in the meetings/rehearsals, weren’t prepared on the range and their professional skills were on the lower end.
It was obvious that superiors of the KSK could not supervise these specialists and that the soldiers who are externally assigned for this purpose coquetted with being assigned to the KSK. In my opinion they just did need a decent bollocking to dampen their attitude and get them back on track but this won’t happen.
But in general, also in other areas of the German Armed Forces a lot of things are going in the wrong direction and there is a lack of role models and superiors who are intensively dealing with their soldiers and who are accepted as role models, military leaders and educators.
Eine grundsätzliche Überlegung zur Verfassungstreue bzw. deren Fehlen: Daß Extremisten jeglicher Coleur in der Bundeswehr ebenso fehl am Platze sind wie Rassisten, Menschenverächter und sonstige ideologisch Verblendete oder Verwirrte, ist völlig unstrittig. Aufhorchen lässt jedoch der noch relativ neue Tatbestand der „fehlenden Verfassungstreue“, den man als Soldat erfüllen kann, ohne Extremist zu sein. Denn Soldaten stehen in einem besonderen Treueverhältnis zu ihrem Staat, dessen Volk und dessen Verfassung. Jeder Soldat leistet einen Treueeid, der sich auch auf das Grundgesetz erstreckt. Ich fühle mich bis heute als Reserveoffizier meinem Eid verpflichtet, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe. Eine „fehlende Verfassungstreue“ würde ich somit einem Eidbruch gleichsetzen. Der wiegt bei Soldaten besonders schwer. Wohl auch deshalb legen Soldaten (jedenfalls alle mir bekannten, seien es deutsche oder ausländische Kameraden) ihrerseits bezüglich geleisteter Treueschwüre hohe Maßstäbe an. Da Loyalität eben keine Einbahnstraße ist, erwarten die Soldaten der Bundeswehr von anderen vereidigten Vertreterinnen und Vertretern unseres Staates völlig zu Recht, daß diese ihrerseits zu ihren geleisteten Eiden gegenüber Volk, Vaterland und Verfassung stehen. Angesichts des Zustandes der vernachlässigten Bundeswehr, über den die Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages seit etlichen Jahren alarmierendes berichten, könnte sich daher für Soldaten – als Staatsbürger in Uniform sowieso – eine andere provokative Frage stellen: Lässt sich „fehlende Verfassungstreue“ bis hin zum Eidbruch nicht auch an anderen Stellen außerhalb der Streitkräfte attestieren? Zumindest wenn man davon ausgehen kann, daß Artikel 87a GG einsatzbereite Streitkräfte meint, die der Bund zur Verteidigung aufstellt?
Nun lässt sich nicht abstreiten, daß der jetzige Zustand der Bundeswehr das Ergebnis einer aus sicherheitspolitischem Desinteresse gespeisten gesamtgesellschaftlichen Vernachlässigung und nicht das Werk einzelner Verschwörer in Kooperation mit hackenknallenden Schönfärber-Karrieristen ist. Aber eines dürfte doch klar werden: Der Vorwurf fehlender Verfassungstreue ist keineswegs als leichtfertig anzusehen. Ebensowenig darf er leichtfertig erfolgen. Um so dringlicher erscheint mir hier grundsätzlicher Klärungsbedarf geboten. Ist die Kreation eines solchen Tatbestands neben dem der extremistischen Betätigung überhaupt notwendig? Und falls ja: Wer legt die Maßstäbe für „mangelnde Verfassungstreue“ auf welcher Grundlage fest? Unklarheit führt jedenfalls zu Unsicherheit, was wiederum der Willkür Tür und Tor öffnen kann – mit unabsehbaren schädlichen Folgen für unser freiheitliches, demokratisches und rechtstaatliches Gemeinwesen. Mindestens ebenso schädlich wäre es für unser Gemeinwesen, wenn sich hinsichtlich der Fähigkeit zur umfassenden Landes- und Bündnisverteidigung nicht deutlich mehr täte.
Der Kampf gegen Extremismus ist aller Ehren wert und auch notwendig. Und auch wenn jeder Fall ein Fall zuviel ist: Die Bundeswehr führt ihn erfolgreich. Das zeigt unter anderem der Umstand, daß die Fallzahlen im Promillebereich liegen. Allein schon deshalb darf der Kampf gegen den Extremismus nicht von viel größeren offenen Flanken hinsichtlich unserer Verteidigungsfähigkeit ablenken. Zumal die Soldaten diese nur mit gesamtgesellschaftlichem Rückhalt schließen können.
[Die Debatte über den Begriff „fehlende Verfassungstreue“ haben wir bereits im vergangenen Jahr nach entsprechenden Aussagen des MAD-Präsidenten hier in aller Ausführlichkeit geführt. Es scheint wenig sinnvoll, die noch nicht mal ein Jahr alte Diskussion hier jetzt wieder bei Null erneut zu beginnen und erneut (!) die Grundsatzdebatte zu führen, und ich bitte dringend darum, das jetzt nicht zu tun. T.W.]
@ stepstone
Politikwissenschaftler Carlo Masala von der Bundeswehr-Uni München in den Badischen Neusten Nachrichten auf die Frage „Brauchen wir eine Veränderung an der KSK-Spitze?“ „Nein. Kommandeur Markus Kreitmayr war derjenige, der den Brandbrief an seine Soldaten geschrieben hat. Er ist der Richtige, um die Reform voranzutreiben.“
Der Richtige also, da haben wir es doch! Einmal Brandbrief schreiben und schon ist die fehlende Führungsverantwortung der letzten 2 Jahre wie weggefegt. Ein Beispiel für die Truppenführung im Heer, Kapitel „Selbstverteidigung“. Spiegelt die Befürchtungen der von ihnen aufgeführten Blogisten treffend wieder.
Das ist alles eine ganz große Katastrophe. Meine Vermutung ist, dass tatsächlich noch der ein oder andere Träger des goldenen Eichenlaubs (auf der Schulter) über die Geschichte stolpern wird. Fände ich eigentlich auch nicht schlecht. Denn entweder war es bewusstes Wegsehen oder Versagen, das auf mangelnde Menschenkenntnis schließen lässt. AKK hat nach meiner Bewertung genau richtig und insgesamt mit Augenmaß gehandelt. Die Alternative wäre die Auflösung des KSK gewesen. Die Auflösung einer Kommandokompanie ist ein deutlicher Schuss vor den Bug, der hoffentlich nicht so einfach verhallt.
Bei einzelnen Maßnahmen sollte aber noch diskutiert werden, ob diese wirklich zielführend sind. Der Führungsfeldwebel erscheint mir eher ein fragwürdiges Konstrukt zu sein. Er kommt ja auch nur aus den Reihen der Kommandosoldaten und ist in entsprechenden Loyalitätskonflikten gefangen. Wichtiger wäre es, auch Sichtweisen von außen in das Kommando zu bringen.
Die Einführung einer Sicherheitsüberprüfung der Stufe 4 scheint mir ein ziemlicher Unsinn zu sein. Bereits die Sicherheitsüberprüfung Ü3 erlaubt umfangreiche Ermittlungen im Umfeld der überprüften Personen. Sofern erforderlich, ließe sich das auch im Rahmen ressortinterner Ausführungsbestimmungen des Sicherheitsüberprüfungsgesetz konkretisieren. Zielführender wäre es da wahrscheinlich die Ermittler besser auf Anzeichen für Extremismus zu schulen und noch besser in Befragungspsychologie zu schulen. Referenzpersonen aus ihrem direkten militärischen Umfeld werden in so verschworenen Gemeinschaften sicherlich kein böses Wort über ihre Kameraden verlieren. Daher kommt es darauf an, mehr Personen als Auskunftspersonen zu identifizieren, die die zu überprüfenden Personen auch kennen (etwa von Lehrgängen und aus Einsätzen, ehemalige Lehrer und Mitschüler). Überlegt werden könnte ansonsten, die Recherchemöglichkeiten im Internet Rahmen der Sicherheitsüberprüfung auszuweiten und nicht nur in Ausnahmefällen die Personalakte auszuwerten. Ggf. würde sich tatsächlich mal eine erneute fundamentale Untersuchung durchzuführen anhand welcher Kriterien unzuverlässige oder extremistische Personen wirklich identifiziert werden.
Davon abgesehen sollten vor allem die Vorgesetzten und Kameraden sensibilisiert werden alle Hinweise auf Unzuverlässigkeiten über den Sicherheitsbeauftragten oder direkt an den MAD zu melden. Wichtige Anzeichen wie offensichtliche Alkoholprobleme, IT-Sicherheitsverstöße meldet nach meiner Erfahrung aus falsch verstandener Kameradschaft niemand.
Über die Dienstaufsicht…
Es wäre schön, wenn ein Vorgesetzter käme und folgende zwei Fragen stellen würde:
1. Was tun Sie da?
2. Warum tun Sie das?
Der Vorgesetzte kommt tatsächlich. Er bekommt einen Ablaufplan seines Dienstaufsichtsbesuchs hingelegt. Er durcheilt dieses sorgsam orchestrierte Schauspiel so, wie es im Drehbuch der zu besuchenden Einheit steht. Bestimmt MUSS er sich mit den Vertrauenspersonen zusammen setzen, oder dem Personalrat. Dabei kommt er ansatzweise in die Nähe des Alltags. Und dabei käme er vielleicht mit Schieflagen und Sorgen und Nöten in Kontakt. Aber diese Eindrücke passen vielleicht nicht zum sonstigen Schauspiel. Eine weitergehende Auseinandersetzung würde Arbeit machen oder Mühe. Das ist anstrengend und manchmal unangenehm. Daher lieber die Wonne des Schauspiels genießen.
Das alles kann jahrelang so gehen. Alles ist dufte und alles ist gut. Zumal man ja auch manchmal seinen Kumpel besucht, man kennt sich. Und ab StOffz aufwärts wird man eh nicht mehr erzogen oder geführt.
Ich würde gern mal wieder Besuch bekommen. Und gern würde ich die beiden Fragen nach dem Was und Warum meines Tuns beantworten. Aber naja, ich und viele andere sind nicht Teil des Schauspiels.
Ich lerne jeden Tag dazu:
Kann sich beim KSK nicht erinnert werden, dann trifft man auf eine „Mauer des Schweigens“, die es zum Einsturz zu bringen gilt. Ansonsten Kollektivstrafe.
Kann sich bei Fr. UvdL und Fr. Suder nicht erinnert werden, dann ist das eben so. Schulterzucken.
@Fred the Frog
Der Führungsfeldwebel, der GI nahm Anleihe beim U.S. „Command Sergeant Major“: „… CSM—is the senior enlisted advisor to the commanding officer“, ist in der Tat neu, weshalb sofort nein, Flexibilität ist gefragt.
Warum Loyalitätskonflikte sich auftun sollten, erschließt sich mir nicht.
Gäbe es nur ansatzweise Fehlleistungen, hätten angelsächsische Streitkräfte weltweit diese Funktion längst schon abgestoßen, in der U.S. Army hingegen geht es bis zum Sergeant Major of the Army (SMA), hier für Ausb, Innere Führung gegenüber den Enlisted und Zeremonielles zuständig.
Keineswegs will ich einer gewachsenen angelsächsischen Tradition das Wort reden, das Deutsche Heer hat eigene. Dennoch sehe ich aus der Ferne eher Vorteile und keineswegs schwarzseherische Loyalitätskonflikte. Ein Spitzenmann in dieser Funktion, und allein solche kommen in Frage, weiß stets seine Stellung zwischen Führer und Geführten richtig einzuordnen.
In den Btl in denen ich dienen durfte, hatte generell der Spieß 1./- eine herausgehobene Stellung im UffzKorps des Btl und als inoffizieller Sprecher der Uffz/Fw inne, fand beim Kdr Gehör
Was spräche gegen den Spieß des Kommandos, mit einer Dienstpostenbeschreibung die über InFühr hinaus geht und Ausb/Eins mit berücksichtigen muss.
Davon ausgehend, dass es ausreichen würde, dass jeder einzelne in sich geht und dann geläutert wieder auftaucht, wäre der Appell an die Soldaten des KSK ein probates Vorgehen. Ich bin bezüglich des KSK kein Insider, wenn auch ansonsten mit der Materie Extremismus vertraut. Somit greife ich gedanklich das auf, was zahlreiche Kommentatoren hier geschrieben haben und gehe davon aus, dass auch strukturelle Änderungen notwedig sind, um entsprechendes in der Zukunft zu verhindern. 3o Jahre Dienst in der Bw haben mich eines ganz klar gelehrt. Wer glaubt, dass noch so gute Vorschläge von der Basis, die zahlreichen Hierarchieebenen die es in dieser Organisation bis hin zu denen die bei so sensiblen Themen entscheiden, zu überdauern, der ist meiner Erfahrung nach auf dem Holzweg. Ich kann nicht in den Kopf der Ministerin schauen, hoffe aber sehr, dass der zitierte Satz nicht im Zentrum ihrer Strategie im Hinblick auf die Zukunft des KSK steht.
In meiner Dienststelle, vor ca 10 Jahren, Abteilungsstärke 20 Soldaten, geführt von A16 Oberst i.G.
Dieser kam fast jeden morgen in die Dienstzimmer und hat „die Temperatur“ gefühlt. So wusste er direkt, wie es mir heute geht, wo der Schuh drückt.
Beispielhaft. Ich habe es sehr begrüßt. Verlangt natürlich viel gegenseitiges Vertrauen.
Seine Nachfolger haben es prompt mit weniger Verantwortungsbewusstsein übernommen. Sie wollten die Wahrheit nicht hören …
@ Julie Bravo 5277:
I, and I assume many others in this blog, are deeply grateful for your profound outsider-insider view which you have kindly shared. Your reference to Internationale Fernspähschule in Weingarten shows that you might be among those few who continuously looked at developments in KSK and hence see the „structural issues behind the structural issues“. Most (unfortunately not all) German commentators, naturally, cry out loud at the incredibly stupid and affronting Nazi symbolisms which seem to be the quantitative majority of issues discovered (leave aside the Sergeant from Saxony who hoarded ammunitions at home for whatever purpose) , and then we are asking why such people were allowed in, why screening at entry and supervision failed, which structural reforms are required, how are the Minister’s decisions helping to solve the problem or not, and so forth. Whereas you seem to be locating the roots of the problem even deeper – at an institutional structure with too little „old blood“ rotating out and too little „fresh blood“ rotating in, and with immense amounts of time spend together in training or operations, and under complete or almost complete secrecy rules not even sufficient balancing views from family and friends. An almost INCESTUOUS pot. So perhaps some of the notorious in 2nd Coy didn’t even turn extreme right wing because of any conviction, but because this was the role model offered by a few (or maybe only one or two?) officers or „more senior than other“ NCOs? And let’s be honest: right wing extremism as a joint motto (perhaps not even a conviction), with its focus on „male strength“, brutality, rigidity , hardship, endurance, and the eventual supremacy of the tougher fighter – will always be the preferred route of going astray in any military. A young West Berlin German of Arab origin who is „under steam“ and somehow frustrated or under-challenged will go to Jihad. His young East Berlin homologue (of German-German origin) with the same juvenile problems wouldn’t have Jihad as an option and hence go „Nazi“… Your recommendation of more „blood exchange“ is encouraging, and given your obvious expertise it seems safe to implement this after 24 years of KSK. Leaving aside full scale war we probably can easily afford to have 1-3 teams of KSK not 100% ready because of personnel rotation, and in case of full scale war even 80% ready KSK teams would be excellent assets. And one of the cornerstone measures of the Minister is just this increased „blood exchange“.
In case the diagnosis of incest was appropriate, yes, more collaboration with foreign tier 1 special forces in Pfullendorf would help. Perhaps your leverage on the UK MoD is strong enough to get SAS / SBS back in again?
@all
Just a quick reminder that this is a German-speaking blog for a purpose… There’s a lot of blogs in English, not that many in German. So might I politely ask not to make this conversation in English a habit. Thank you.
@ T. Wiegold:
Ihren Hinweis habe ich verstanden und respektiere ich. Ich war beeindruckt von der möglicherweise im wahrsten Sinne des Wortes „tiefer gehenden“ Analyse der Probleme beim KSK (mehr gruppenpsychologisch als politisch) von Julie Bravo 5277 und wollte ihm meinen Respekt zollen.
@ Julie Bravo 5277:
Sie sprechen ja bestimmt auch deutsch – nochmals Danke für Ihren erhellenden Beitrag
André Wüstner soeben bei Phoenix, Ansatz zur Auflösung der 2./- kam in Teilen aus dem Kommando selbst.
Ich möchte meinen letzten (englischsprachigen) Eintrag sicherheitshalber noch einmal kurz auf deutsch zusammenfassen:
– junge Männer, die sich in einer militärischen oder sonstigen „Blase“ befinden (hier: aus Ausbildung, Einsatz, Geheimhaltung) sind auf jeden Fall sehr offen für gemeinsame Symbole oder Vorbilder
– einige wenige „alte Hasen“ können durch persönliches Charisma oder Druck dafür gesorgt haben, dass Nazi-Symbolistik, vor allem wenn man auf die ja durchaus vielschichtig zu betrachtende Waffen-SS abstellt, oder wie ein früherer Kommandeur es noch geschickter getan hat auf die „Brandenburger“ abstellt, als vorbildhaft angesehen werden. Selbst von jungen Männern, die vor Ihrem Dienst nicht einmal daran gedacht hätten, sich als „arische Übermenschen“ zu betrachten, und deren bester Schulfreund vielleicht sogar Ahmed oder Kemal hieß…
– eine zu geringe Personalfluktuation könnte daher eine Quelle der Probleme im KSK und vor allem in der 2. Kp gewesen sein
– vor diesem Hintergrund könnte die jetzt angeordnete Öffnung des KSK (mit mehr Rotation) zwar unter taktischen Gesichtspunkten schaden (1-3 Teams vielleicht nicht immer zu 100% einsatzfähig?), aber unter operativen oder strategischen Gesichtspunkten genau richtig sein (langfristig tragfähige Struktur)
– frei von einer aus unserer deutschen Geschichte zwangsläufigen Fixierung auf die „nazihafte Oberfläche“ der Probleme im KRK könnte Julie Bravo 5277 daher tiefer gehende Gründe für diese Entwicklung identifiziert haben…
– persönlich durfte ich gut ein Viertel meiner rund 50 Lebensjahre im Ausland verbringen. Dies hat sowohl mein Entsetzen über jede „Herrenmenschenideologie“ wie die der Nazis geschärft, mir aber auch vielleicht neutralere Einblicke in die Entstehungsweise solcher Zerrbilder gegeben
Ich würde gerne noch einmal auf den von Georg um 14.03 Uhr thematisierten Fall des Daniel K. und OTL Dreyfu… ähh, Rose zurückkommen.
Da hat sich ja schon beim allerersten mal des Lesens darüber, alles in mir dagegen gewehrt dies so hinzunehmen.
Ich folge hier Georg in jeder Hinsicht. In meiner Welt, würde der OTL Rose darüber hinaus vollumfänglich rehabilitiert werden.
Sollte seinerseits aber überhaupt kein Interesse daran bestehen, hier wieder etwas aufzurollen, betrachten Sie meine Gedanken als gegenstandslos.
Es war mir heute wieder eine Freude und ein Vergnügen, hier mitlesen zu dürfen. Also bei denjenigen, wo das auch zutrifft.
@Julie Baravo: Thank you for your insights. However, I don’t think our KSK going to look up to anyone as they are looked up to by other soldiers of the Bundeswehr.
The only thing they look up to is their chain of command and they feel very deeply to be in charge of developing their very own ways of being looked up to again fully in line with Innere Führung, the lead provided by the Generalinspekteur and the Bundesverteidigungsministerin.
@ JF
Ja, die Welt scheint zwar schwarz-weiss, aber in einem sind sich die „Experten“ wohl trotzdem einig.
Während der „unter Dampf“ stehende Westberliner mit arabischen Wurzel Islamist wird und den Jihad kämpft, wählt sein Ostberliner Kamerad in der selben Situation die Option „Nazi“. Jetzt fehlt mir nur noch dessen „Ostberliner“ Gegenstück zum „Jihad“, dann ist die Analogie komplett.
Und was macht das KSK? Das setzt derweil einen „ministeriellen Eckstein“ um und führt den internen „blood exchance“ durch, denn „fresh blood“ dringend ist nötig. Das sind ja vampireske Zustände!
Mal abgesehen von Bram Stokers Büchern kommt mir das Gerede vom „Blutaustausch“ aber auch aus einer anderen Ecke verdächtig bekannt vor.
„Leaving aside full scale war we probably can easily afford to have 1-3 teams of KSK not 100% ready because of personnel rotation, and in case of full scale war even 80% ready KSK teams would be excellent assets.“
Was muss man sich denn unter dem „full scale war“ genau vorstellen in dem das KSK offenbar mit allen verfügbaren Kräften ausrücken könnte? Oder wer ist mit „we“ gemeint?
Korrrektur zu meinem Beitrag, 02.07.29, 1408:
Ich schrieb „ Kdr 292“. Das ist falsch.
Es sollte heissen „Kdr 291.“
Ich entschuldige mich für diesen Fehler.
Die hier mehrfach gelobte Darstellung von @Julie Bravo 5277 sagt: 02.07.2020 um 15:00 Uhr geht ja in die selbe Richtung, wie das Maßnahmenpaket zur Ausbildung und Verwendung der KSK-Soldaten der Kommission. Das wird aber heftig kritisiert. Verstehe ich nicht.
Beides mal wird mehr Rotation (hier „Blutaustausch“ genannt, ich denke da immer an Dialyse…) gefordert sowie Ausbildung über den eigenen Tellerrand hinaus.
Überrascht hat mich die Aussage, das ein Austausch mit anderen sog. Tier 1 SOF wohl nicht regelmäßig (eher gar nicht) stattfindet, sondern das KSK mehr so im eigenen Saft schmort (hier als „inzestiös“ bezeichnet).
Und das führt mich zu der Verwendungsreihe „Kommando-Feldwebel“, die quasi vom ersten Tag an nichts anderes tun, als sich auf ihre Verwendung im KSK vorzubereiten. Dabei frage ich mich, wie jemand ein Spezialist werden soll, wenn er/sie das Handwerk als Generalist nicht beherrscht, weil er dort keine Erfahrung hat.
Ich bin dafür, die Kameraden bekommen zunächst eine fundierte Ausbildung in der „großen grünen Armee“ als Infanterist, Pionier, Fernmelder, Sanitäter etc. und gehen dann ins KSK um sich dort zu spezialisieren. So besteht auch eine Brücke zu verbänden außerhalb des KSK.
Es ist alles gesagt. Aber nicht von mir: Das Massnahmenpaket KSK der IBuK sendet ein starkes Signal mit dem richtigen Inhalt und in die richtige Richtung, ohne unnoetig Porzellan zu zertruemmern oder Maertyrer zu schaffen. Ich mit einem Hang zu Holzhammer-Loesungen haette AKK zwecks eines ausgeglichenen Gesamteindrucks wohl empfohlen, ein paar B-Besoldete, die in juengerer Vergangenheit fuer das KSK mittel- oder unmittelbar zustaendig waren, in den einstweiligen Ruhestand zu schicken. Aber vielleicht ist manchmal besser, Generale (vorerst) zu halten, die wissen, dass sie auf Bewaehrung bleiben duerfen. Der ein oder andere wird moeglicherweise jetzt nicht mehr durch den Bendlerblock stolzieren, sondern eher schleichen. Auch gut.
Ein moeglicher Nachteil eines umsichtigen Vorgehens koennte der resultierende Koordininierungsaufwand sein, beeindruckend, wer da jetzt alles mit wem lang und oft tagen muss, um einen fuer das DEU Militaerpotential eher unbedeutenden Verband auf Spur zu bringen und dann auf Spur zu halten. Ich bin da eher mit dem in einigen anderen Kommentaren geaeusserten Ansatz, dass im Rahmen Sk bereits genuegend Instrumente fuer Fuehrung, Ausbildung und ERZIEHUNG vorhanden sind, die Vorgesetzte auch zu nutzen haben, in einer klaren Struktur. Stattdessen extra Gremien, Zustaendigkeitsverschiebungen, Konsultationen, die jeweils fuer sich nicht falsch sind, aber extra zum bereits existierenden Befehlsstrang und der Tageslage gefahren werden muessen. Aber vielleicht ist das der Preis, den wir alle fuer allzulanges Predigen und Handeln im Sinne des Prinzips „Modernes Fuehren = Networking in Komfortzonen“ zu zahlen haben. In der politischen Leitungs konnte der Eindruck entstehen, dass nicht alle hoeheren Fuehrer in der Bw Probleme sofort an sich ziehen, sondern eher delegieren oder gleich in Raum und Zeit umfahren. Klare Tatbestaende, deren verschleppte Klaerung viel mehr Schaden anrichtete als sofortiges Eingreifen. Daher nun extra Strukturen und Prozesse, die durch Erosion des Kernes als Bypass und Stuetze notwendig scheinen.
Tatsaechlich leiste ich mir auch den Luxus zu glauben, dass ein wenig mehr „Management by Walking&Talking“ auch ausserhalb der Rahmendienstzeit durch meinungsstarke Verfassungspatrioten in Uniform und mit Disziplinargewalt das KSK davor haette bewahren koennen, auf absehbare Zeit der Lachsack des Heeres zu sein. Stattdessen gab es Guenzel und Ammon, da konnte sich doch Soldat K. wohl fuehlen, Karriere machen UND offenkundig teilweise die Meinungsfuehrerschaft uebernehmen. Haette, haette…
@(KPK) sagt: 02.07.2020 um 20:09 Uhr
„In den Btl in denen ich dienen durfte, hatte generell der Spieß 1./- eine herausgehobene Stellung im UffzKorps des Btl “
Das erste Btl ihrer Dienstzeit (in dem wir gemeinsam dienten(!) hatte 1965 folgende Struktur: stvKdr= KpChef 1./, S2/1= Olt . Die S1-Geschäfte wurden durch den S1OStFw wahrgenommen, der als „Personalführer“ der PortépéeUffz der faktische Führer des UffzKorps war. Gleichzeitig Berater des BtlKdr. Über die legendären „Spießrunden“ führte er auch fachlich die KpFw und fühlte sich auch für die Stimmung im UffzKorps verantwortlich. Durch die Anhebung des OStFw-Dienstposten auf FDOffz und Reduzierung des OffzDp auf die reine S2-Funktion der KpFw 1./ (dann höher dotiert) Führer der KpFw des Btl, wobei eine enge Zusammenarbeit mit dem S1Offz sachlich erforderlich blieb. Soweit unsere BwMilitärkultur, die -wie man sieht- weniger durch Erfordernisse des „Inneren Gefüges“ als durch strukturelle Eingriffe ministerieller Organisateure umgestaltet wird. Glücklicherweise paßt sich die „Truppe“ den Umstrukturierungen an.
Vermutlich wird die Einführung eines KdoFw per ordre de Mufti verfügt, so daß die vielen guten Empfehlungen des blog ungehört bleiben. Dieser neue DP sollte zumindest eine institutionalisierte und starke Stellung in der Hierarchie erhalten und nicht als Appendix sich ständig neu zu positionieren.
Und: man sollte das bordeaux-rote Barett nur den vollausgebildeten, in der Luftlandetruppe dienenden Soldaten vorbehalten; das sollte auch für die (fehlfarbige) Kommandeure gelten, die aber nach Abgabe ihres Kommandos ein Barett gem ihrer ATN tragen sollten, wenngleich so ein para beret zusammen mit Karmesin und Gold schon eine gewisse Aura verleiht (sarc.) (In der brit. Armee trägt die Generalität – außer den brigadiers – ein einheitliches beret).
@ Julie Bravo 5277 sagt: 02.07.2020 um 15:00 Uhr :
„The idea was to build the KSK in the same way as the SAS, but too many factors were implemented to prevent this rather than encourage this“. Insiderkommentar; der Blaupause des SAS zumindest in der Aufbauphase, aber auch deren Grundlinien zu folgen hätte allen beteiligten Vorgesetzten gut angestanden.
@KPK sagt: 02.07.2020 um 20:09 Uhr
„In den Btl in denen ich dienen durfte, hatte generell der Spieß 1./- eine herausgehobene Stellung im UffzKorps des Btl “
Die Zeiten des „Bärenspießes“ waren vorbei als alle „Innendienstfeldwebel Streitkräfte Dienstposten“ auf Oberstabsfeldwebel hochdotiert wurden.
Dazu wurde mit der Verlagerung der Personalgewinnung/Planung der Uffze ins Personalamt die faktische „Machtposition“ der Spieße gesenkt.
Man hat ein Problem gelöst (Atteaktivität) und viele neue geschaffen.