Personalstärke September 2017: Knapp über 170.000 professionelle Soldaten
Die militärische Personalstärke der Bundeswehr ist im September im Vergleich zum Vormonat fast gleich geblieben: Mit 178.433 aktiven Soldaten und Soldatinnen ist die Gesamtzahl nur geringfügig niedriger als im August, als 178.641 Soldaten in der Truppe Dienst taten. Erstmals ist aber die Zahl der Berufs- und Zeitsoldaten über die schon seit dem Frühjahr vergangenen Jahres angepeilte Grenze von 170.000 gestigen, wenn auch ebenfalls nur knapp: Zu Ende September zählte die Bundeswehr 170.285 Berufs- und Zeitsoldaten, nachdem im August mit 169.993 diese Marke noch knapp verfehlt worden war.
Allerdings sind die Schwankungen und insbesondere die Steigerung bei den Berufs- und Zeitsoldaten noch nicht so massiv, dass tatsächlich von einer Trendwende gesprochen werden könnte – da bleibt abzuwarten, wie sich diese Zahlen in den nächsten Monaten entwickeln.
Die Statistik, die die Bundeswehr am (heutigen) Montag (wie üblich unter dem immer gleichen Link) veröffentlichte:178.433 aktive Soldaten und Soldatinnen umfasst die Bundeswehr insgesamt. Sie verteilen sich wie folgt:
Bundesministerium der Verteidigung: 1.009
diesem unmittelbar nachgeordnete Dienststellen: 2.301
Streitkräftebasis: 28.104
Zentraler Sanitätsdienst: 19.703
Heer: 61.365
Luftwaffe: 28.002
Marine: 16.053
CIR: 12.248
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen: 977
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung: 1.544
Bereich Personal: 7.127, davon 4.180 Studierende an den Bw-Universitäten
Die Bundeswehr umfasst aktuell 170.285 Berufs- und Zeitsoldaten und 8.148 Freiwillig Wehrdienstleistende (Durchschnitt Januar bis September: 9.518).
Zur Bundeswehr gehören 20.712 Soldatinnen.
Stand: 30. September 2017
(Die Bundeswehr-Webseite mit Stand vom 16.10.207 als pdf-Datei: 20171016_Bw_Personalstaerke_Sept2017
Und die von einem Leser (vielen Dank!) zusammengestellte Excel-Tabelle mit der Entwicklung in einzelnen Bereichen von Januar 2016 bis September 2017:
Der Service von Augen geradeaus!, die Vergleichszahlen:
(Foto: Lagebesprechung während der Übung Iron Wolf im Rahmen der Enhanced Forward Battle Group in Rukla/Litauen im Juni 2017 – Bundeswehr/Sebastian Wilke)
Wo bleibt nur der Erfolg von die Rekruten? Denn seit Juni ist die Zahl der FWL um 1.300 Soldaten gefallen.
Die Erhöhung der Truppenstärke gelingt nicht, wenn keine Trendwende bei den FWL geschafft wird. Trotz der leichten Erhöhung der Berufs- und Zeitsoldaten auf über 170.000 fällt die BW Truppenstärke seit Monaten wieder, weil immer weniger FWL in der BW dienen.
Nach dem angeblichen Erfolg der Rekrutensendung hätte ich da eher eine Schwemme an neuen FWL erwartet, die offensichtlich ausbleibt. Und unter VDL ist die Zahl der FWL mittlerweile von 11.000 – auf nur noch 8.000 gefallen. Die Sollstärke wäre sogar 12.500.
Werden die Bewerber gleich überredet Zeitsoldaten zu werden oder ist der Wehrsold für FWL zu niedrig?
Ist ja mal wieder eine eher bescheidene Personalentwicklung.
Und das, obwohl die Bundeswehr bei der Personalwerbung inzwischen LSBTTIQ-gerecht neue Zielgruppen erschließt. Auf welt.de steht ein offenbar gesetzter Artikel: „Wie eine Transsexuelle bei der Bundeswehr Karriere macht“
Wenn die Personalwerber der Bundeswehr dann erst Stände beim Christopher-Street-Day buchten, wird das Nachwuchsproblem incl. Trendwende Personal gelöst sein…
Also am Wehrsold / Verdienst allgesollte es nicht liegen das ist mehr als konkurrenzfähig. Bei den Saz Zahlen ist vllt anzumerken, dass seit diesem Jahr nicht nur am Quartalsersten eingestellt wird, sondern auch am Ersten des dritten Quartalsmonat.
Trotzdem könnten und sollten die Zahlen höher sein.
Aber ich denke, eine Trendwende kommt erst dann nachhaltig wenn sich in der übergeordneten Führung und Leitung die Erkenntnis durchsetzt, dass Marketing und Geld und Kühlschränke nicht alles sind. Zwar wichtig, aber neben vorhandenem und einsatzbereitem Material nur ein Faktor (und da gibt es sicher weitere, Personalführung etc…).
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das gelegentlich 10 von 10 Bewerbern der FwDL angeboten wird. Anstatt des angestrebten Ziel’s. Keiner hat angenommen! Es ist nur für diejenigen welche Endwert welche einen gewissen Zeitraum überbrücken MÜSSEN.
Auch ist die Tatsache, dass Bewerber “ nur“ einen Zeitvertrag bekommen für viele kein erstrebenswertes Ziel. Und genau hier liegt das Problem begraben. In unseren 2 „Schwesterorganisationen“ ist das nicht so. Das THW kann hier allerdings nicht korrekt verglichen werden. Die Bundespolizei sehr wohl. Wer dort eintritt, seine Ausbildung sowie Anwärterzeit besteht, wird verbrannter! Auch das Argument von zu hohen Kosten und Überalterung stimmt m. E. nicht mehr. Die Bundeswehr muß deutlich mehr inAusbildung investieren. Dazu gehören nicht nur alle Schulen, Akademien usw. Auch die reinen Ausbildungskosten. Jeder kann sich ausrechnen wie oft ein SaZ 12 in einem durchschnittlichen „Beamten-Leben“ neu ausgebildet werden muß. Diese Kosten liegen woanders bei ca. einem Viertel. Alleine die Kosten um einen Fw auszubilden sind mittlerweile enorm. Vielleicht ist dies ja ein Denk Anstoß.
Warten wir mal ab, wie sich die Zahlen im nächsten Monat darstellen, wenn die Zuruhesetzungen zum 30.09. mit einfließen.
@Zum Heulen | 16. Oktober 2017 – 16:50
Äussern sie dies (als aktiver) im Dienst und ihr Kopf landet u.U. auf dem Schafot!
Bei der Personalstärke von Zeit- und Berufssoldaten darf nicht vergessen werden, dass der neue Zurruhesetzungstermin 30.09. (halbjahresweise) erstmalig angewendet wurde.
Vor einem Jahr noch wären die BS monatsweise also im April, Mai, Juni, Juli, August pensioniert worden. Der „Pensionierungsstau“ von April bis September 2017 dürfte die vorhandene BS-Zahl zum 30.09.17 „geschönt“ haben.
Der Absturz erfolgt dann mit den Oktoberzahlen.
Hm, wer meint, darüber herziehen zu müssen, dass es bei der Bundeswehr jetzt eine Transsexuelle als Kommandeurin gibt, möge das bitte wo anders tun (ähnlich wie die dann vermutlich auch zu erwartenden Abfälligkeiten über Schwule und Lesben…)
Für die, die die dpa-Meldung nicht kennen:
http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/militaer-verteidigung/id_82504750/transsexualitaet-anastasia-biefang-ging-als-mann-zur-bundeswehr.html
Wenn man sich den Zeitverlauf der Berufs- und Zeitsoldaten anschaut (an dieser Stelle danke für den Service zu den vorherigen Zahlen!), dann sieht es mir eigentlich schon nach einer Trendwende aus: Von November 2015 bis Juni 2016 ging die Zahl dieser langsam, aber stetig zurück, von 168.700 auf 166.523. Jeden Monat ging es ein Stückchen weiter nach unten, im Durchschnitt 272 Mann pro Monat. Seit Juli 2016 steigt die Zahl wieder- nicht jeden Monat, aber eben doch stetig. Insgesamt ergibt sich zwischen September 2017 und September 2016 ein Aufwuchs hier von rund 1.5%. Im Vergleich zur „Talsohle“ im Juni 2016 sogar mehr als 2% (oder rund 188 Mann pro Monat) Das ist natürlich keine Explosion, aber im Vergleich zur Entwicklung vor Juni 2016 doch eine klare Umkehrung des Trends- von negativ zu positiv.
@Hans
Als FWDl?
@Fragender
Die sinkenden Zahlen von 2015 bis 2016 waren m.M.n. dem Personalstärkegesetz und der frühzeitigen Zurruhesetzung von BS geschuldet.
Jetzt steigen die Zahlen wieder, weil die Übernahmequote deutlich gesteigert würde. Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde die Quote von 15% auf 50% des Bewerberjahrgangs gesteigert. Ob uns das qualitativ nach vorne bringt, glaube ich nicht.
Sollte man endlich den Nimbus einer Zeitarbeitsfirma ablegen und sich ein Beispiel an Bundespolizei, Zoll und den Berufsfeuerwehren nehmen, würden sich die Probleme rucki zucki lösen. Dazu weiterhin eine Verbesserung der pers. Ausrüstung und vor allen, endlich zurück bzw. mehr harte fordernde Ausbildung. Die Leute haben keinen Bock auf Wischi Waschi und einen Leyenhaft gestalteten Diensplan. Das sind Maßnahmen die ziehen und nicht die Rekruten oder BfD Maßnahmen die zu oft ins Leere laufen.
@T.W.
„Allerdings sind die Schwankungen und insbesondere die Steigerung bei den Berufs- und Zeitsoldaten noch nicht so massiv, dass tatsächlich von einer Trendwende gesprochen werden könnte – da bleibt abzuwarten, wie sich diese Zahlen in den nächsten Monaten entwickeln.“
Ich denke man muss die positive vollzogene Trendwende, wie durch @fragender richtig angemerkt, vor dem Hintergrund der in 2015 und 2016 sinkenden Zahlen betrachten und in diesem Zusammenhang wurde ja in der Tat eine signifikante Steigerung erzielt.
Ob das natürlich angesichts der gewählten Instrumente (Verlängerung BS und SaZ etc.) nachhaltig war und wie sich die Neueinstellungen in den nächsten Monaten entwicklen werden bleibt in der Tat abzuwarten.
Insbesondere die Anmerkung von @Georg mit dem „großen“ Zuruhesetzungstermin zum 30.09. ist da interessant…
Außerdem sind die durch BMVg für Ende 2017 vorgegebenen Zahlen ja schon deutlich über 170.000 zu verorten. Genaue Zahlen habe ich nicht im Kopf, aber es dürfte bei knapp jenseits der 171.000 liegen.
@closius | 16. Oktober 2017 – 15:54
„Und unter VDL ist die Zahl der FWL mittlerweile von 11.000 – auf nur noch 8.000 gefallen. Die Sollstärke wäre sogar 12.500.“
1. In der Tat ist die aktuelle Zahl von FWD nicht berauschend :( 9.000 oder 9.500 sollten es im September eigentlich schon sein.
2. Aber nur um das klar zu stellen: 11.000 waren Spitzenzahlen, nicht Durchschnittszahlen und 12.500 ist nicht das „SOLL“, sondern eine theoretische Aussage zum „KANN“.
@Der Friese | 16. Oktober 2017 – 17:38 u. ZENTURIO | 16. Oktober 2017 – 21:43
Uns bezüglich der Lebenszeitverbeamtung 1:1 mit der Polizei oder anderen zu vergleichen hilft nicht weiter!
Zwar kämpfen wir um die selben Bewerber, aber wir können aus eigentlich offensichtlichen Gründen nicht das System von Polizei, Zoll und Verwaltung des grundsätzlichen Lebenszeitdienstes übernehmen.
Wir haben (querschnittlich betrachtet) schon jetzt viel zu viele BS (allerdings in einigen Spezialistenbereichen durchaus eine Handvoll zu wenig).
Noch mehr würde unsere Struktur nur noch weiter in Unwucht bringen.
Natürlich bringt uns das in einen Nachteil ggü. anderen teilen des Öffentlichen Dienstes, aber an dieser Situation können wir nichts ändern.
Es liegt also an uns (und der Politik) andere Faktoren zu verbessern um diesen vermeintlichen (?!) Nachteil zu kompensieren.
@Insider | 16. Oktober 2017 – 19:50
„Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde die Quote von 15% auf 50% des Bewerberjahrgangs gesteigert.“
NEIN! noch nicht einmal annähernd (mögliche Kleinstbereiche und Sondern- und Spezialverwendungen vielleicht mal ausgeklammert).
@Koffer
Sie haben recht. Ich habe den Artikel zur BS Übernahme falsch interpretiert. Richtig ist: Im Vergleich zu den BS Übernahmen 2015, konnte mit der Trendwende Personal ein Anstieg der Übernahmen von knapp 50% erreicht werden.
Das bedeutet jedoch nicht, dass 50% aller Bewerber übernommen wurden.
@Koffer | 16. Oktober 2017 – 23:18
„Wir haben (querschnittlich betrachtet) schon jetzt viel zu viele BS (allerdings in einigen Spezialistenbereichen durchaus eine Handvoll zu wenig).
Noch mehr würde unsere Struktur nur noch weiter in Unwucht bringen.
Natürlich bringt uns das in einen Nachteil ggü. anderen teilen des Öffentlichen Dienstes, aber an dieser Situation können wir nichts ändern.“
Volle Zustimmung. Für mich wäre ein Schluss daraus, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Zumindest für den Part Landesverteidigung und Bündnisverpflichtungen.
Auch auf die Gefahr hin, das es eine „Zwei-Klassen-Armee“ gibt.
Daneben gibt es natürlich viele andere Probleme, z-B die Altersgrenze von 17 Jahren, da sind die Haupt- und Realschüler im Regelfall schon mindestens 1 Jahr abgegangen. Die haben sich dann anders orientiert. Uninteressante Laufbahnen als Mannschaftsdienstgrad (was passiert nach meiner Dienstzeit). Und natürlich immer wieder die Frage nach der Attraktivität in puncto Bezahlung. Wieso soll ich als Chemisch-technischer Assistent als Unteroffizier zur Abc-Abwehr gehen, wenn ich in der freien Industrie bis zu 50% mehr verdiene und nicht in einen Auslandseinsatz muss.
Es kann ja nicht die Musterlösung sein, einen 47-jährigen Kfz-Meister als SaZ einzustellen, nur weil man so eine Personalnot hat.
@Koffer
„Wir haben (querschnittlich betrachtet) schon jetzt viel zu viele BS (allerdings in einigen Spezialistenbereichen durchaus eine Handvoll zu wenig).“
Wo haben wir zu viele BS?
@Pio-Fritz
„Noch mehr würde unsere Struktur nur noch weiter in Unwucht bringen.“
Ja, wenn man es so mach wie zur Zeit.
Es gibt tausende DP für Angehörige der Bw ohne Auslandsverwendungsfähigkeit oder top körperliche Fitness. Doch da sitzen dann oft junge Soldaten auf dem Bürostuhl.
Solange wir uns junge Soldaten im Innendienst, in Stäben und Ämtern leisten können kann die Not nicht groß sein.
„Daneben gibt es natürlich viele andere Probleme, z-B die Altersgrenze von 17 Jahren, da sind die Haupt- und Realschüler im Regelfall schon mindestens 1 Jahr abgegangen. Die haben sich dann anders orientiert.“
Die Bundeswehr bietet für viele Minderjährige Berufseinstiegschancen, man muss nicht gleich Soldat sein. das Problem ist die Attraktivität und der Übergang.
„Uninteressante Laufbahnen als Mannschaftsdienstgrad (was passiert nach meiner Dienstzeit). “
Unsere Mannschaften entwickeln während ihrer Dienstzeit viel Fähigkeiten, Erfahrung und Können, doch leider ist die Bw nicht in der Lage dies anzuerkennen.
„Es kann ja nicht die Musterlösung sein, einen 47-jährigen Kfz-Meister als SaZ einzustellen, nur weil man so eine Personalnot hat.“
Noch besser ist der 26jährige Kfz-Meister, eingestellt als Stabsfeldwebel oder die 51 Frau Oberstabsgefreite.
Unser Bestandspersonal wird gegen die Wand gefahren, nichts passt mehr.
@Insider | 17. Oktober 2017 – 9:05
Noch viel schlimmer. Es deutet u.U. darauf hin das auch eher „ungeeignete“ zum BS durchrutschen ;-)
Die Zahlen der „Quoten“ (veröffentlicht durch BAPersBw) sprechen Bände. Die geforderte
„Besteher“-Quote auf Lehrgängen tut ihren Anteil dazu.
Es wird ja mittlerweile nicht mehr gefragt warum der Lehrgangsteilnehmer durchgefallen ist, sondern viel mehr nur noch am Ausbildungspersonal als Fehlerquelle herumgedoktert wird!
Die Qualität erlebe ich jeden Tag von neuem. Und ich gebe weder dem Ausbildungspersonal oder dem einfachen Soldaten die Schuld. Systembedingter Zusammenbruch in einigen Teilen! Schneller-Höher-weiter…..aber bloß nicht mehr Zeit und Personal benötigen!
@Pio-Fritz | 17. Oktober 2017 – 9:39
„Chemisch-technischer Assistent „…
braucht er ja auch nicht, wenn er primär nicht am Soldatenberuf (außerhalb seiner ABC-Tätigkeit) interessiert ist!
@Elahan | 17. Oktober 2017 – 10:50
„Wo haben wir zu viele BS?“
In der gesamten Arbeitgebermarke ;-) Im Moment noch unproblematisch solange das „Alter“ nicht irgendwann entscheidend wird. (Und dies wurde hier schon gefühlt 1.000mal durchgekaut)
Anders herum… wo wollen Sie den später die ganzen „Alten“ aus der Schlammzone unterbringen (wenn das Fahrgestell zwickt) wenn die mittlerweile ebenfalls gealterten „Jungen“ (die Zeit ihres soldatischen Lebens im Stab gedient haben) die Dienstposten besetzen? Noch mehr Kdo`s ohne Truppe aufstellen?
TRENNUNG (und leichter gesagt als umgesetzt)
Was wir brauchen sind zeitlich begrenzt festgelegte Zeitsoldaten Soldaten aller DG-Gruppen die Lukrativ und Attraktiv ihrem Dienstzeitende entgegenschauen können, ohne Sorgen um ihre Familie und sich machen zu müssen. Das Bedarf jedoch einer strikten Kooperation zwischen ziviler Wirtschaft und Militär und nicht dem Anhäufen einer unkalkulierbaren „BS-Überalterungsbugwelle“! Irgendeine „Consulting“ Firma im Auftrag des BmVg wird da ja sicherlich auf dem Tacho haben?
@0815
„Anders herum… wo wollen Sie den später die ganzen „Alten“ aus der Schlammzone unterbringen (wenn das Fahrgestell zwickt) wenn die mittlerweile ebenfalls gealterten „Jungen“ (die Zeit ihres soldatischen Lebens im Stab gedient haben) die Dienstposten besetzen? “
Ich würde sie erst gar nicht in Stab lassen, bevor es zwickt.
Die Bw beschäftig über 240000 Menschen, wie viele tragen den Kampfanzug zum Kampf um wie viele, damit sie den Kombattantenstatus haben. Den Übergang vom Soldat zum ziv Beschäftigten haben wir noch immer nicht sauber geregelt und die Beamten whren sich aus Standesdünkel. Noch immer können wir es uns leisten, dass in Ausbildungseinrichtungen und Ämtern junge Soldaten ihren Dienst verrichten.
Unsere ganzen guten Kämpfer könnten sich eine zweit/dritt ATN zulegen wo es nicht mehr um den Kampf geht, aber um die Erfahrung und Können. Lebensälteren Soldaten die Leistungsfähigkeit und Motivation abzusprechen halte ich für nicht angebracht.
Es gibt Lebensphasen da ist man mobil, dann nicht und dann wieder.
Es gibt keine einfachen Lösungen aber was im Moment läuft ist eine Katastrophe.
Junge SaZ entlassen und alte SaZ25 mit 40+ einstellen. Hptm ohne bestandenen Offz-Lehrgang StFw unter 30 uvm
@Elahan | 17. Oktober 2017 – 10:50
@0815 | 17. Oktober 2017 – 14:58
Sicherlich gibt es auch viele interessante Berufe in der Bundeswehrverwaltung, um die geht es hier aber nicht.
Bei dieser Personalstärkemeldung geht es rein um Uniformträger.
„…zeitlich begrenzt festgelegte Zeitsoldaten Soldaten …“
Tja, ich meine, Zeitsoldaten sind immer zeitlich begrenzt in ihrer Dienstzeit. :-)
Kann man bitte mal mit den Ambenmärchen „Einstellung als StFw unter 30“ aufhören?
Das gibt es nämlich nicht.
Die Laufbahnverordnung gibt nämlich ganz klar her wer mit welchem Dienstgrad eingestellt werden kann.
Für den StFw ist
1. eine verwertbare (!) Meister/Fachwirt/Techniker-Qualifikation erforderlich für den Fachdienst
2. mindestens (!) 9 Jahre Berufserfahrung seit Erlangen der Meisterqualifikation (hier zählt explizit nur die Berufserfahrung als Meister/Fachwirt/Techniker, die Jahre als Geselle zählen nicht dazu!)
So, und wie soll das jemand dann bitte unter 30 hinbekommen?
Ich verstehe auch kaum, warum dies keine Trendwende sein soll – und zwar schon seit ca. 1 Jahr (ohne FWDLer)
– https://abload.de/img/entwicklung_09_178oz8s.jpg
@Pio-Fritz | 17. Oktober 2017 – 16:17
-Zeitsoldaten und…-
Richtig! Klar mein Fehler…und ich sollte nicht auf dem Smartphone schreiben :-))
Mehr SaZ anstatt BS, wenn die Rahmenvorgaben (Umschulung/Weiterbildung und beruflicher Wiedereinstieg) für SaZ >12Jahre stimmen.
Wenn ich genau da näher hinein schaue, habe ich viel zu viele erlebt die sich zu sehr im Netz der Absicherung geschaukelt haben und hinterher auf die Nase fielen!
Mit der Wiedereinstellerei von 40 jährigen machen wir allen beteiligten keinen Gefallen.
@Elahan | 17. Oktober 2017 – 15:52
+1
-Ich würde sie erst gar nicht in Stab lassen, bevor es zwickt-
Da bin ich voll bei ihnen. Es geht aber nicht immer. In manchen Führungsgrundgebieten muss und kann es halt auch jüngere geben…nur eben vernünftig und zeitlich begrenzt. (Zeitsoldaten eben)
Das wir auf den Erfahrungsschatz der „Alten“ nicht verzichten können und sollten, dürfte klar sein.
-zweit/dritt ATN-
Naja richtig, aber zuviel ATN oder vorherige Verwendungen in der Breite sind nicht immer nur Segen allein. Manchmal ist Tiefe vor Breite besser und im Laufe der Jahrzehnte kann sich ganz schön etwas auf dem „Personalstammblatt“ ;-) ansammeln.
@Pio-Fritz
Das ist bekannt.
Es ging auch um Perspektiven für SaZ auch nach ihrer Soldatenzeit in der Bw unabhängig was wo zählt.
@0815
Es gibt auch Quereinsteiger aus dem mittleren Dienst anderer Ämter und Behörden.
@Elahan | 17. Oktober 2017 – 10:50
„Wo haben wir zu viele BS?“
Querschnittlich im Bereich der Offz TrDst ohne GenSt (bin übrigens selbst einer!) und ohne Förderperspektive A15 (+).
Querschnittlich im Bereich der Fw TrDst (nicht FachDst!) ohne Förderperspektive OStFw.
Also zusammen mal (grob über den Daumen geschätzt) ca. 20.000 BS zuviel!
Dafür hat man jetzt die neue Zielgruppe der geförderten Spitzensportler entdeckt.
@Koffer
„Querschnittlich im Bereich der Offz TrDst ohne GenSt (bin übrigens selbst einer!) und ohne Förderperspektive A15 (+).“
Komisch bei uns und im Einsatz fehlt diese Personengruppe.
„Querschnittlich im Bereich der Fw TrDst (nicht FachDst!) ohne Förderperspektive OStFw.“
Nur weil sie keine Föderperspektive auf OStFw sind es doch nicht zuviel?…….oder verstehe ich da was nicht ……und dann gibt es ja noch die besondere Altersgrenze, nur wenn alle OStFw länger machen ;-)
Also zusammen mal (grob über den Daumen geschätzt) ca. 20.000 BS zuviel!
Hallo Thomas,
kannst du herausbekommen, wieviele einsatzgeschädigte Soldaten derzeit in einem Wehrdienstverhältnis besonderer Art („Schutzzeit“) sind oder hat dir diesbezüglich schon einmal jemand etwas sagen können, ob das die Bw überhaupt feststellen kann.
Grüße
Daniel
[Hatte ich so bislang noch nicht auf dem Schirm, kann es aber mal versuchen. Allerdings bin ich beim Thema Statistik und Bw sehr zurückhaltend mit Erwartungen… T.W.]
@Elahan | 18. Oktober 2017 – 18:31
„Komisch bei uns und im Einsatz fehlt diese Personengruppe.“
In der Tat. Weil wir ja trotz langfristiger oder sogar dauerhafter Einsatzuntauglichkeit keine Ablösung vom DP und/oder DU einleiten :(