Ausbildungshilfe für Küstenwache: EU & Libyen unterzeichnen Vereinbarung

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Die geplante Ausbildung der Küstenwache Libyens durch EU-Streitkräfte, darunter auch die Deutsche Marine, rückt näher. Die EU-Seestreitkräfte im Mittelmeer (EUNAVFOR MED) und die Küstenwache des nordafrikanischen Landes unterzeichneten am (heutigen) Dienstag eine entsprechende Vereinbarung, wie das maritime EU-Hauptquartier in Rom mitteilte:

“The Memorandum Of Understanding signed today, is another key step towards the beginning of the cooperation with the Libyan Coast Guard and Navy”.
With these words Rear Admiral (Upper Half) Enrico Credendino , EUNAVFOR MED Operation Commander, welcomed today 23 August 2016, the Memorandum of Understanding on the training of the Libyan Coast Guard and Navy with the Libyan representative.
The agreement was signed this morning by the Operation Commander and Commodore Abdalh Toumia, Commander of Libyan Coastguard and Port Security in the EUNAVFOR MED Headquarters in Rome.

Die Ausbildung der Küstenwache soll vor allem die Ziel dienen, den Zustrom von Migranten und Flüchtlingen vor allem über Libyen nach Europa einzudämmen. Neben der direkten Bekämpfung der Schleuser, vorerst nur in internationalen Gewässern, ist das ein weiterer wichtiger Aspekt der Beschlüsse der EU-Staaten für die Marinemission im Mittelmeer. Das Mandat der eingesetzten Bundeswehrschiffe war bereits entsprechend angepasst worden.

Nach Angaben der EU soll die Ausbildung der Angehörigen der Küstenwache Libyens zum Teil auf den EU-Kriegsschiffen, zum Teil an Land in der EU und in Libyen selbst sowie auf Botten der Libyer stattfinden. Laut Bundesverteidigungsministerium werden die Details für die deutsche Beteiligung noch erarbeitet. Bislang stehe aber auch ein Beschluss des Sicherheitspolitischen Komitees der EU dazu noch aus.

(Foto: Konteradmiral Enrico Credendino und der Kommandeur der libyschen Küstenwache, Commodore Abdalh Toumia, bei der Unterzeichnung der Vereinbarung – Foto EUNAVFOR MED)