Kästchenkunde: Die deutsche ‚Speerspitze‘
Das wollte ich schon längst mal nachgetragen haben: Die Gliederung der deutschen Speerspitze, des Verbandes, der als Beitrag der Bundeswehr zur vorläufigen Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) der NATO eingesetzt ist. Formal als Deutscher Gefechtsverband NATO Response Force 2015, weil die VJTF ja Teil der NATO Response Force (NRF) ist.
Die Gliederung hatten etliche Leser hier schon zu Recht angemahnt, deshalb im Detail im Bild oben und etwas größer hier. Den Kern stellt das Panzergrenadierbataillon 371 aus Marienberg, die Marienberger Jäger – allerdings besteht der Panzergrenadieranteil an dem rund 940 Männer und Frauen starken Verband aus zwei Kampfkompanien mit insgesamt 30 Schützenpanzern Marder.
Zu der Speerspitze und dem deutschen Gefechtsverband hatte ich hier schon mehrfach was geschrieben:
Juli 2014 – Neue Offenheit: Die Marienberger Jäger und die NRF
September 2014 – Vor dem NATO-Gipfel: Vorbereiten auf die ‘Speerspitze’
Dezember 2014 – Die NATO-Speerspitze: Deutschland vorneweg
Dezember 2014 – Bundeswehr-Video: Hier übt die Speerspitze
Februar 2015 – Nicht nur der Besenstiel: Der NATO-Speerspitze fehlt schon die Strickmütze
März 2015 – Die deutsche NATO-Speerspitze: With a little help from my friends
April 2015 – Exercise Watch: ‘Noble Jump’ in Marienberg
April 2015 – Exercise Watch: ‘Abschlussübung’ des deutschen NRF-Verbandes
April 2015 – Exercise Watch: Abschluss von ‘Noble Jump’ in Marienberg
@ Jan Hoffmann | 20. April 2015 – 16:11
Nachtrag: Aufklärung zerfiel/zerfällt in Allgemeine Aufgaben im Gefecht (später: Einsatz) als Aufgabe aller, die auf dem Gefechtsfeld präsent sind und Kernauftrag einer Truppengattung.
Aufklärung durch Kampf einmal ausgenommen, wird einem Jeden, der Aufklärung betreibt, in der Befehlsgebung verdeutlicht, dass er sich möglichst unbemerkt vom Feind auf dem Gefechstfeld bewegt und bei Feindkontakt sich vom Feind wieder löst.
Das hat bitte nichts mit den von Ihnen anheim gestellten Animositäten (Hurra wir sind Spezialkräfte) oder fehlendem Mut und Können zum Kampf zu tun.
Also, zum gewinnen und halten von Gelände ist dieser Gefechtsverband wohl eher weniger geeignet, da stimme ich vielen meiner Vorredner zu.
Allerdings ist ein Btl. in dieser Gliederung schon in der Lage einiges zu leisten, es kommt aber (wie immer auf) die Lage, den Auftrag und die sonstigen eingesetzten Kräfte an.
Klartext: Ganz alleine als erstes in einem feindlichen Umfeld wird der Verband wohl nicht lange was reissen, aber mit etwas Unterstützung kann dieser Verband wohl wichtige Aufklärungsergebnisse liefern und wichtige Punkte besetzen, wenn auch nur kurzzeitig.
Die Kästchenkunde oben ist ja wirklich interessant, macht aber nur Sinn im Zusammenhang mit den sonstigen geplanten Kräften und einer geplanten Zeitschiene.
Alles andere ist ein Reden um des Kaisers Bart (http://de.wikipedia.org/?title=Liste_gefl%C3%BCgelter_Worte/U#Um_des_Kaisers_Bart_streiten).
Meine Meinung,
Werferfehler
@Werferfehler
Eben: wann stehen Folgekräfte zur Verfügung?
Allerdings ist die Aufgabe der VJTF wohl eher die von Korsettstangen für die lokalen / nationalen Kräfte. Hoffen wir, daß es mit der Abstimmung und der Interoperabilität klappt.
@Thomas Melber:
Sehen Sie, das sind die Fragen die man sich stellen soll, und nicht wie viele SPZ wem wann gehören. Aber das kann eben nicht anhand diese Beitrages bei AGA besprochen werden, das geht eben nicht.
Aber es kommt mir hier teilweise so vor, dass aufgrund weniger Informationen (weil eben nicht mehr Information verfügbar sind) ganze Schlachten geschlagen werden incl. der Manöverkritik.
Das mit der Hoffnung ist natürlich richtig, aber das ist ja immer so, oder?
Werferfehler
Ist möglicherweise ein Gliederungsbild der gesamten Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) verfügbar. Dann würde es ggf einfacher zu beurteilen, wer, mit wem, wozu.
Ansonsten geht wohl die „Kaffeesatzleserei“, oft rückwärts gewandt, unvermindert weiter.
Hier findet sich ‚was, aber kein ORBAT:
http://www.jfcbs.nato.int/jfcbrunssum/operations/nato-response-force/nato-response-force-nrf-fact-sheet.aspx
Von den GRÜNEN gibt es auch eine kleine (detaillierte) Anfrage (18/3943 vom 04.02.2015), die Antwort gibt es auch als PDF.
dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/039/1803943.pdf
und noch ‚was:
dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/041/1804128.pdf
Zitat aus dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/041/1804128.pdf:
Das ist in meinen Augen eine strukturbestimmende Aussage.
Unsere gesamte Heeresplanung mit den 6 Brigaden sieht doch eine 20/4 Regel (4Monate Einsatz, 20 Monate Vor- und Nachbereitung) vor.
Die dann für drei Jahre NRF gebundenen Kräfte fallen aus dieser Planung heraus, oder was? Weiß da jemand mehr?
pi
Das war doch bei ISAF schon ab 2006 oder sogar 2004
aber in der Praxis , war das anders je nach dem was für Einheit das war
hat man genügend wurde die 4 Mon eingehalten die anderen durften 6 Mon dienen
Was nach der fehlerhaften grafischen Darstellung diese Gefechtsverbandes auffällt, ist das Fehlen den Komponente Panzerabwehr, sprich: wo sind denn die Kampfpanzer?
Anscheinend ist dieser Gefechtsverband, wie schon angeklungen, nach den Erfahrungen von AFG zusammengestellt.
Stellt sich die Frage, für welche Szenarien ist diese Gliederung denn geplant?
Für Frieden schaffende Einsätze ist dieses, in meinen Augen +- Bataillon, nicht geeignet!
Andersherum stellt sich mir die Frage, wenn ich kein Einsatzszenario habe, wie kann ich dann so einen Gefechtsverband zusammenstellen ?
Wie wird der der deutsche Anteil eigentlich innerhalb des kurzen Zeitfensters was man sich auf die Fahnen geschrieben hat verlegt?
Von wo und vor allem von wem?
Wenn ich mich Recht erinnere, ist dies quasi doch der Vorausverband.
Also die Kräfte die zuerst aktiv kämpfende Truppe darstellen sollen. und vor allem ein Verband, der zeigen soll, dass die Nato schnell ist.
Wenn ich lese, dass da eine Abwehr von Kampfpanzern gefordert wird, Aufklärungsbataillone und Panzerhaubitzen….
Das kommt theoretisch erst noch alles nach. Denn da steht ja auch nichts von der Logbrigade/Regiment, das a) die Kräfte in den Einsatz bringt (macht irgendwie die Luftwaffe, mit was auch immer) und b) dann die Kräfte tatsächlich versorgt.
Wenn tatsächlich Kampf gegen einen gepanzerten Feind innerhalb von 2-4 Wochen ansteht, dann darf sich DB Schenker und Dachser sowie DHL auf lukrative Aufträge freuen, denn die haben von eine Logistikkomponente, die MASSEN an Versorgungsgütern bewegen kann. Die SKB wird da auch schnell an Ihre Grenzen stoßen.
Weiterhin wird immer wieder gefragt, was und wie sich denn diese Aufklärungskompenie für nen Auftrag sucht, wie die sich so einbringt; ob als Reserve oder tatktische Kompanie oder Gefechtsaufklärung….
Der kalte Krieg ist vorbei…
Die Kompanie arbeitet quasi als Aufklärung voraus und im Verbund. Der Feldnachrichtenzug wird mit seinen Wöfen (?) bestimmt keine großen Gefechte bestreiten oder mit seinen Fachdienstoffizieren irgendwelche Verzögerungsgefechte führen. Sondern Verbindung aufnehmen, mit örtlichen Entscheidungsträgern sprechen, ggf. Voraussetzungen für die nutzung von Infrastruktur schaffen und dann mit der Bevölkerung oder Kräften des HNS-Landes Debriefings durchführen und Informationen sammeln. Auch der Spähzug wird primär am Erkunden sein.
Wenn sich da schon russische Feuerwalzen durch die Landschaft fräsen (z.B.), dann ist da nicht mehr viel an Kräften da, die tatsächlich etwas beobachten.
In all den vergangenen Wochen wird von einer Speerspitze gesprochen, den ersten Kräften, die irgendwo eintreffen. Die sollen nicht viel kämpfen. Sondern werden de fakto die restlichen Kräfte der Nato (sollten die kommen) aufnehmen….
Und keine Verzögerungsgefechte führen….
Das ist Show of Force, deshalb gepanzerte Kräfte!
Was mir auf der von @Thomas Melber verlinkten NATO-Seite auffällt, ist das neben dem schon bekannten Gefechtsverband für die VJTF und der Beteiligung des Deutsch-Niederländischen Korps auch eine „German Chemical Biological Radiological Nuclear Task Force“ aufgeführt wird. Weis jemand um was es sich dabei genau handelt?
Dann bin ich mal auf die Prognose bei einem aktuellen Szenario, der Ukraine, gespannt, wie lange sich denn wohl dieser „Vorausverband“ gegen die in der Ukraine Urlaub machenden Rotarmisten halten könnte.
12 Stunden ?
FNU SNU | 20. April 2015 – 20:41
Der Kalte Krieg 2.0 macht das jedoch wieder Nötig
—–
Aber die Grafik hat was Boxer oben aber eine Jg Kp ist nicht mal drin
und der Fennek ist bei ISAF gut aber im Osten hat er kaum eine Chanse wenn man denkt was in der Ukraine im Einsatz war oder noch ist
@Perikles
Lassen Sie mal ihrer Phantasie etwas freien Lauf… Wenn sie es auf deutsch übersetzen, dann werden sie eine ABC-Einheit erkennen.
pi
Die Sanitätskräfte der auf der Slide dargestellten Kompanie kommen tatsächlich mit Masse aus dem Kommando Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst (Kdo SES) und werden durch z.B. ärztliches Personal aus den Bundeswehrkrankenhäusern verstärkt (da man dieses schwerlich in der Sanitätstruppe „parken“ kann).
Die übrigen Sanitätsstaffeln der IVJTF (deren zu unterstützende Einheiten ich hier noch vermisse) kommen hingegen aus nahezu ganz Deutschland.
@PI: Als ehemaliger ABCist weiß ich ganz gut was sich dahinter verstecken könnte ;-)
Interessiert hätte mich eher der Stärkansatz und wer die Einheit stellt.
In ernstzunehmenden Armeen würde man für das, was diese Speerspitze im Zweifelsfall erwartet, so in etwa diese Kästen aufzeichnen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Heavy_Brigade_Combat_Team#/media/File:US_Army_Heavy_Armored_Brigade.png
Irgendwie fehlen mir da bei Deutschlands Supi-Dupi-Truppe ganz schön viele Kästchen (samt dahinterstehenden Fähigkeiten).
Tschuldigung für die Ausdrucksweise, aber so sind unsere Jungs am Arsch, wenn Putin ernst macht. Multinational hin oder her, ein nationaler Verband muss in den absehbaren Situationen geschlossen handlungsfähig sein und das ist unsere Truppe mit diesen „Kästchen“ nicht. Oder kriegen die Deutschen ein HBCT als Babysitter zur Seite gestellt und nach außen soll hat Deutschland draufstehen?
Oh, ich berichtige: das Kdo SES stellt die Masse des Sanitätsverbandes. Die Kompanie auf der Slide kommt eher aus Richtung Hauptstadt plus diverse beigestellte Kräfte aus allen Himmelsrichtungen.
@Perikles
https://bw2.link/zDmzy
pi
@PI: Dankeschön, dass ist doch mal was interesstantes.
Eigentlich finde ich schon etwas komisch, dass bei der ganzen Mediendiskussion und meist auch hier auf AG vor allem das PzGrenBtl 371 im Fokus steht und solche Verbände wie hier, die Sanis oder auch der Anteil am gemeinsamen Artillerieverband einfach unter den Tisch fallen.
@Perikles
Mit den ABCisten ist es wie mit den Sanis: gut wenn sie dabei sind, aber man hofft, daß man sie nicht wirklich braucht.
Und zur Ari: das ist nun einmal ein sichtbares Zeichen, daß es auch hoch kinetisch und somit „nicht lustig“ werden kann.
@Perikles @TW
Naja, dass Btl scheint nicht zur VJTF zu gehören sondern zu den Folgekräften. Allerdings wäre es schon mal interessant, wie es um deren wahre Einsatzbereitschaft aussieht.
Sind da auch so viele Luftschlösser vorhanden wie bei den Heeresteilen oder hat die SKB da sauberer gearbeitet?
Wäre ein guter Rechercheansatz für den Hausherren ;)
pi
@ PI
ich denke die verrenkungen die für die einsatzbereitschaft eines batallions (minus) erforderlich waren (inklusive heldenklau und materialrequisition in anderen verbänden) dürfte rückschlüsse auf die fähigkeit der bundeswehr zulassen aus den restlichen 184100 Soldaten (oder heißt es schon „mitarbeiter“?) „Folgekräfte“ zu generieren.
es ist und bleibt für mich ein nicht nachvollziehbares rätsel warum die presse unfähig scheint die Umstände die für die generierung einer Bonsaitruppe a la VHJTF nötig waren dahingehend kritisch zu würdigen, was die Schwierigkeiten ihrer Aufstellung für die Einsatzbereitschaft der Truppe insgesamt bedeuten.
Wo ist der Artikel mit Tenor:
1. das waren die probleme bei force generation VJHTF: 1. Batallion (-)
2. das hat deutschland der nato im falle des falles zugesagt: 1. Heeresdivision Minimum nur für OPLAN GUARDIAN EAGLE
3. Wie erklärt Ministerialspitze das offenkundige Fähigkeitsdelta in punkto:
– Personal
– Material
– kriegstauglichen strukturen und planungsabläufen
– hinreichenden reserven für munition/treibstoffe……
die formulierung dieser fragen ist keine kognitive Großleistung sondern sie drängen sich geradezu auf. Gestellt werden sie trotzdem nicht. stattdessen jubelpersertum „VdL solidarisch mit baltikum“ oder deskriptiver nicht-journalismus a la “ beim schautag VJHTF fuhren Panzer von links nach rechts…Soldaten trugen uniform“.
frage in die runde: Wer glaubt das deutschland das Minimum des zugesagten LOA für verteidigung der ostflanke leisten kann?
„1. Division mit allem Gerödel+peripheriesupport“
-3 Ari batterien+ divisionsartillerie MARS
-Logistik
-panzerpioniere
– aufklärung
-wirkmittel
– was ist eigentlich bei personellen ausfällen?
und und und
antwort ist klar. zu interessieren scheint es trotzdem niemanden.
Das wird seinen guten Grund haben das man alle anderen Verbände untern Tisch hat fallen lassen. Mit Aktion Besenstiel und dem gerade so zusammen kratzen von Material in Marienberg hat man sich wieder genug zum Kasper gemacht, da wird es um denn Rest wohl noch schlimmer stehen.
@ Freiherr von Stein
Danke für Ihren Hinweis, sehe ich genauso. Allerdings, wenn Putin ernst macht, steht er ohnehin in spätestens zwei Wochen am Rhein. Mindestens.
Vielleicht sollte man mal wirklich die gesamte Struktur der VJTF/NRF betrachten. Es wäre hilfreich, wenn Bundeswehr und NATO da offener kommunizieren würde. Das würde der Spökenkiekerei, wie sie auch in diesem Blog stattfindet, vorbeugen.
@all
Die Option eines deutschen Kräftebeitrages mit Kampfpanzern wurde mit Sicherheit geprüft.
3 Jahre VJTF = 1 Jahr stand up, 1 Jahr stand by und 1 Jahr stand down.
Dem Kommandeur diese Gefechtsverbandes fehlt eindeutig ein drittes wenn nicht gar viertes Manöverelement. Was sind seine taktischen Möglichkeiten mit diesem Konstrukt? Eine Kp vorn und eine dahinter bzw. zwei nebeneinander ohne Reserve. Mehr geht da nicht. Also es fehlt an Kampf Kp’n. Damit ist das Ding bei allem Respekt für die eingesetzten Soldaten wohl eher an die bestehende Struktur(im Heer mit seinen personellen Problemen) als an einen möglichen Einsatz angepasst.
@00Geländereisen
Der Kdr führt dann die Züge … die Chefs und KEOs werden als Reserve eingesetzt!^^
„Neuer“ NRF-Ansatz:
Die VJTF ist das erste Reaktionselement in Brigadestärke der NRF. Dazu kommen dann bereits Lw, Marine und SpKr.
Wenn nötig, folgt dann die vorherige VJTF-Brigade (stand-down) als weiteres Element gefolgt von der dann beschleunigt einsatzfähig zu machenden Brigade, die sich für VJTF vorbereitet (stand-up). Insgesamt sprechen wir also von einer Division, die sich allerdings gestaffelt auf den Weg macht.
Die Gliederung der Bataillone ist – leider – sehr dem Willen der Nationen unterworfen. Und der jetzige Ansatz heiß „Interim VJTF“. Dieser improvisierte Ansatz sieht man dem DEU Btl deutlich an.
@Jan Hoffmann
Die Idee hinter „interim“ folgt auch der Bedeutung dieses Wortes. Bevor VJTF 2016 real wird, soll mit iVJTF geprobt werden, erforscht könnte man auch sagen. Das alles ist vorläufig zu sehen, wie ein Vorläufer. Version 0.1 oder so.
Was ist denn der Auftrag dieser Truppe?
Man kann damit vielleicht mal schnell den Franzosen in Afrika aushelfen.
Was man damit in Osteuropa will, verstehe ich nicht ganz!? Ein Angriff auf einen NATO-Staat löst den Bündnisfall aus. Im Gegensatz zu nicht-staatlichen Selbstmordattentätern (- bei 9/11 wurde auch der Bündnisfall ausgerufen -) unterliegen staatliche Akteure („Russland“) aber der nuklearen Abschreckung: da zählt dann nur die Glaubwürdigkeit der US-Nuklear-Doktrin („flexible response“: auch auf einen konventionellen Angriff kann nuklear reagiert werden), und die Anwendbarkeit der Spieltheorie (MAD). Ob Russland dabei mit irregulären Kräften arbeitet, wäre ziemlich egal: sowas wäre ein Bündnisfall und damit ein casus belli.
Bleibt also nur die Ukraine:
Bisher arbeiten beide Seiten mit irregulären Kräften: d.h. sowohl Russland als auch die USA können tote Geheimdienstler nicht kommentieren oder diplomatisch ausschlachten. Wenn man da jetzt eine symbolische offizielle, konventionelle NATO-Truppe „in harms way“ sendete, dann sähe sich auch Russland berechtigt mit „offiziellen“ Streitkräften in die Ukraine einzurücken, zumal es 8 Millionen ethnischer Russen da gibt. Und dann? Was ist dann mit MAD, wenn kein Bündnisgebiet betroffen ist? Glaubt wirklich jemand, man könne einen rein konventionellen Krieg an der Grenze zu Russland führen, ohne russisches Gebiet beschiessen zu müssen? Die haben den Nachschub gleich hinter der Grenze, während wir tausende Kilometer anrollen müssen. Dann gibts die ersten offiziellen Gefallenen in einem Krieg zwischen den Streitkräften Russlands und der NATO. Und dann?? Hazardeure allesamt.
Die Ukraine in die NATO, oder auch nur die EU aufnehmen zu wollen ist blanker Irrsinn: da gibts 8 Millionen Russen – das läuft höchstens auf die Teilung der Ukraine hinaus, die man auch jetzt schon verhandeln könnte, ohne dafür den 3ten Weltkrieg riskieren zu müssen.
Ich möchte noch mal nachhaken:
WIE werden denn 30 Marder und das ganze andere schwere Gerät (PzPi, BOXER FüFz etc.) innerhalb der kurzen Zeitspanne verlegt?
Man will innerhalb von 48h mit all dem Gerät verlegen. Wer leistet das? Von wo wird geflogen?
Darum ist das einlagern immer im Gespräch
Nur die BW hat ganze Tafelsilber unterm Preis Verkauft
Man hat nicht al das , was für den Grund betrieb benötigt würde
@ht
Innerhalb der Übung Noble Jump wird eine Kompanie verlegen. Es bieten sich zweifelsohne die Straße und auch die Schiene an.
Leisten wird das die Logistik der Bundeswehr mit allen zusätzlichen Leistungen von außerhalb.
Geflogen? Warum fliegen?
@Peter Popel:
Mag sein das ich es vollkommen falsch verstanden habe, aber will die VJTV nicht innerhalb von 48h komplett zum Beispiel im Baltikum sein?
@ht_
Im Rahmen der Übung Noble Jump nicht. Da gehts nach Polen, Böller kaufen.
Gerade im Netz gefunden
http://de.sputniknews.com/militar/20150428/302102371.html