Sammler am Freitag den 13.
In diesen Tagen passiert zu viel, als dass der Ein-Mann-Betrieb Augen geradeaus! immer hinterherkäme. Deshalb hier eine Sammlung mit Meldungen teils von gestern, teils aus der Nacht und vom heutigen Freitag:
In Dresden, aber auch darüber hinaus wird am 13. Februar der Opfer des verheerenden Luftangriffs auf die sächsische Landeshauptstadt vor genau 70 Jahren gedacht. Die Kollegen von Associated Press haben einen Überlebenden besucht: 70 years after: Dresden bombing still fresh for survivor. Und vor der deutschen Botschaft in London lag heute morgen, wie schon seit Jahren, ein kleiner Poppy-Kranz zum Gedenken an diesen Angriff und die Folgen. Offensichtlich von einem Briten. (Vielen Dank an einen Leser für das Foto.) Dazu auch der Hinweis auf eine Multimedia-Reportage des MDR: Mythos Dresden – Der lange Schatten einer Bombennacht
Aus der Nacht: Ende des Kampfeinsatzes in Afghanistan? Für einen Teil der US-Truppen am Hindukusch bei weitem nicht, wie die New York Times berichtet. Nach der Entdeckung wichtiger Detailinformationen auf einem Laptop eines Al-Kaida-Führers hätten die Einsätze amerikanischer Spezialkräfte sogar zugenommen:
The spike in raids is at odds with policy declarations in Washington, where the Obama administration has deemed the American role in the war essentially over. But the increase reflects the reality in Afghanistan, where fierce fighting in the past year killed record numbers of Afghan soldiers, police officers and civilians.
American and Afghan officials, who spoke on the condition of anonymity because they were discussing operations that are largely classified, said that American forces were playing direct combat roles in many of the raids and were not simply going along as advisers.
Von gestern: Zwei wichtige Meldungen aus der Welt der Rüstungsexporte:
Bei einem Besuch der Werft von Thyssen Krupp Marine Systems in Kiel verkündete Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), die Bundesregierung habe den Bau weiterer U-Boote für Ägypten genehmigt. (Das sagt allerdings noch nichts über die spätere Ausfuhrgenehmigung.) Und natürlich bemühe sich auch die deutsche Politik darum, dass ein Geschäft des U-Boot-Herstellers mit Australien zustande komme.
Frankreich scheint es erstmals gelungen, seinen Kampfjet Rafale ins Ausland zu verkaufen. Ägypten wolle 24 dieser Flugzeuge (und weitere Rüstungsgüter) bestellen. Der Vertrag darüber werde am kommenden Montag unterzeichnet. Ein anderes Rüstungsgeschäft Frankreichs bleibt dagegen ausgesetzt: Für die Lieferung von zwei Kriegsschiffen der Mistral-Klasse an Russland seien die richtigen Bedingungen nach wie vor nicht vorhanden, erklärte Präsident Francois Hollande.
Und noch etwas ganz anderes: Das G36-Sturmgewehr der Bundeswehr kann auch zur Beseitigung von Sprengsätzen (Improvised Explosive Devices, IED) genutzt werden…. wie die kurdischen Peshmerga-Kämpfer im Nordirak vormachen:
(Direktlink: http://youtu.be/ozcyNAACtMs)
(Foto: privat)
BlueLagoon | 15. Februar 2015 – 15:58
„Was geschehen ist, ist geschehen und nicht mehr umkehrbar. Leider …“
und was uns allen wirklich weiterhilft: das sind solche Gesten wie die des unbekannten Briten, der am Jahrestag Blumen vor die deutsche Botschaft legte. Meinen Dank an diesen unbekannten Menschen.
@ Voodoo 16:05
„In der Luftwaffe der Wehrmacht gab es z.B. Regeln für die Luftkriegsführung, die eng an den Haager Artikeln von 1923 angelehnt waren.“
Gut, aber offensichtlich hat sich die LW des DR 1939-45 ebensowenig an ihre Regeln gehalten wie die Alliierten. Insofern durch die Paxis als obsolet markiert.
@Voodoo
Danke für die Klarstellung ;-)
@ f28:
Sehr wahr …
Blöder Spruch, aber ich habe ihn mir schon vor langer Zeit hinter die Ohren geschrieben:
„Lassen wir GESTERN GESTERN sein – leben wir HEUTE – und schauen wir vertrauensvoll in die ZUKUNFT“.
GESTERN KANNTE man(n) sich nicht persönlich. Man(n) führte Krieg gegeneinander.
HEUTE trifft man(n) sich zumindest, kennt sich durch UNO, G7, G8, G20 und was auch immer.
Und solange dies der Fall ist und man(n) miteinander REDET, sich gegenüber sitzt und in die Augen sieht, habe ich immer noch ein BISSCHEN Hoffnung, daß die Hemmschwelle für Krieg ein gutes Stück weiter nach oben gelegt wird.
Die Hoffnung stirbt zuletzt …
Spiegel berichtet gerade, dass jemand in Kurdistan die „Endverbrauchserklärung“ für die deutschen Waffen nicht so ganz ernst genommen haben dürfte. Ein Filmbeitrag zeigt verschiedene dt. Waffen und Munition in den Händen der PKK.
PS:
Interview RT vom 07.02.2015 mit Jürgen Todenhöfer.
https://www.youtube.com/watch?v=UBhhJjAF7ME
Todenhöfer über die US-unterstützte FSA als militärische Lachnummer und „wichtigster Waffen- und Munitionslieferant“ für den IS, wenn der Preis stimmt. (ca. ab Minute 29:20)
Zitat Todenhöfer ab ca. Minute 30:10 „Die kriegen auch Waffen von den Kurden und das ist alles eine Frage des Preises. Wenn man viel zahlt, kriegt man dort von jedem Waffen.“
Bitte nicht den Todenhöfer…
Weiß schon, immerhin war er aber dort.