Nicht nur der Besenstiel: Der NATO-Speerspitze fehlt schon die Strickmütze
Die Notlösung des Panzergrenadierbataillons 371, bei einer internationalen Übung das fehlende Rohr der Waffe auf ihrem Boxer-Radpanzer mit einem schwarz gestrichenen Besenstiel zu ersetzen, hat national wie international Schlagzeilen gemacht. Sind diese Marienberger Jäger doch als Teil der NATO Response Force (NRF) dafür vorgesehen, die vom Bündnis im vergangenen September beschlossene neue superschnelle Eingreiftruppe Very High Readiness Joint Task Force (VJTF), die so genannte Speerspitze, in der Praxis zu erproben. Alarmierend waren in dem Zusammenhang auch die Meldungen über fehlende Waffen und wichtige Ausrüstung mit Nachtsichtbrillen.
Nun ist klar: Der Besenstiel ist nur die Spitze des Eisbergs. (Entschuldigung für das schiefe Bild.)
Die Informationen über die Besenstiel-Übung wie die Fehlzahlen bei Waffen und Ausrüstung sind nur ein Teil des Berichts, der vom Beauftragten des Generalinspekteurs der Bundeswehr für Erziehung und Ausbildung Mitte Januar nach einem Besuch beim Bataillon in Marienberg vorgelegt wurde. Mitte Januar, das ist gut vier Monate nach den Beschlüssen des NATO-Gipfels und gut einen Monat nach dem deutschen Angebot an die Allianz, die provisorische Speerspitze aufzubauen. Da fehlte es dem deutschen Einsatzverband immer noch an allem möglichen. Und nicht nur am Großgerät.
Der Bericht (der mich aus technischen Gründen leider nur mit Zeitverzögerung erreicht hat) macht schon bei so simplen Dingen wie Strickmützen deutlich, wo es hakt:
Ein weiterer Punkt war die Nichtausstattung der Soldatinnen und Soldaten des PzGrenBtl 371 mit einer Mütze (Versorgungsnummer: 8405-12-382-9778), die in der Bundeswehr eingeführt ist. Obwohl die klimatischen Bedingungen im Winter in Marienberg die Ausstattung durchaus rechtfertigen würde, lehnt die LHBw in Frankenberg/Sachsen dies mit der Begründung ab „Panzergrenadiere gehören nicht zur Infanterie und gem. Ausstattungssoll stehe ihnen daher diese Mütze nicht zu.“ In der Konsequenz kaufen die Soldatinnen und Soldaten diese Mütze privat in den „Army Shops“.
Nun scheint diese Strickmütze ohnehin symptomatisch für vieles zu stehen, was bei der Bundeswehr organisatorisch falsch läuft. Hier ist nicht von teurem High-Tech-Gerät die Rede, sondern von einem simplen Alltagsgegenstand. Und nicht von einer Einheit im Heimatbetrieb, sondern vom deutschen Angebot der hochmobilen deutschen Truppe für die vorderste Frontlinie. Speerspitze ohne Mütze.
Die Mützen kann die Truppe in der Tat im Army Shop kaufen (zusammen mit Unterzieh-Fleece-Jacken oder Funktionsunterwäsche, die die Soldaten laut diesem Bericht ebenfalls privat beschaffen – obwohl es doch so etwas wie ein Einsatzbekleidungskonzept gibt). Aber es gibt ja noch genügend Dinge, die man eben nicht im nächsten Laden bekommt. Nach Gesprächen mit den Soldaten berichtete der Inspizient:
Es wurde aus der Erfahrung der Gesprächsteilnehmer bezweifelt, dass das fehlende Großgerät im Rahmen des „Ear Marking“ innerhalb der NTM [Notice to move]-Zeitvorgaben im einsatzbereiten Zustand zur Verfügung stehe. Durch BMVg Planung II 5 wurde Mitte 2014 die Aussonderung von knapp 6000 ungeschützten Radfahrzeugen im Heer zur Umsetzung angewiesen und auf Grund mangelnder Kompensationsmöglichkeiten teilweise ausgesetzt. Bei endgültiger Umsetzung der Aussonderung (Abruf viertes Los) seien Übungsvorhaben, aber auch der NRF-Einsatz, nur noch eingeschränkt durchführbar, da der Verband über keine Rüstsatzträger verfügen würde und somit nicht mehr führungsfähig wäre. […]
Die Angehörigen des Verbandes wollen professionell ihren Auftrag erfüllen. Die Defizite in der bereitgestellten Ausrüstung schränkt [sic] die professionelle und sichere Auftragserfüllung ein und entspricht somit nicht den Vorgaben aus dem strategischen Zielsystem der Leitung BMVg. Zudem leidet die Motivation der Truppe unter den dargestellten Umständen erheblich.
Und das ist nur die Problemlage beim Gerät. Beim Personal sieht es nicht gar so viel besser aus – in dem Bericht wird auch angesprochen, dass das Bataillon wegen Umstrukturierung und neu ausgebrachten Fähigkeiten echte Schwierigkeiten bei der Ausbildung hat. Zumal während der Stand-By-Phase für die NRF die Soldaten nicht einfach auf Lehrgänge geschickt werden können. So muss sich die Truppe auch bei Spezialisten mit Training on the job behelfen, wie es im Bundeswehrjargon heißt, Ausbildung am Arbeitsplatz (AAP). Das hat Folgen: Einschränkungen in der Auftragserfüllung des Verbandes, z.B. bei einem NRF-Einsatz, sind zu erwarten.
Gibt’s denn gar keinen Hoffnungsschimmer in diesem Bericht? Aber ja. Denn trotz Mangel von Gerät und Ausrüstung, trotz des Gefühls, die vorgesetzten Dienststellen nähmen den Auftrag NATO-Speerspitze nicht wirklich Ernst, bemüht sich der Verband mit seinen arg eingeschränkten Möglichkeiten um eine solide Auftragserfüllung, wie es in der Zusammenfassung des Berichts heißt:
Von Professionalität und Leistungsbereitschaft getragen erfüllt der Verband mit hoher Motivation seinen Auftrag. Ein ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl, vorbildliches und beispielgebendes Verhalten, kameradschaftliches Miteinander und gegenseitige Unterstützung charakterisieren den Verband. Zeitgemäßes Führungs-, Kommunikations- und Informationsverhalten wird vorgelebt, das Vertrauen in die Vorgesetzten innerhalb des Verbandes ist deutlich erkennbar vorhanden. Allerdings wird die Stimmung im Verband derzeit maßgeblich durch die mangelnde Unterstützung der vorgesetzten Dienststellen bei der Bewältigung der ungelösten Problemfelder in der NRF Stand-by-Phase beeinflusst. Es entstand in der Wahrnehmung vor Ort der Eindruck, dass die Erfüllung des NRF-Auftrags von den vorgesetzten Dienststellen mit den Kommentaren „NRF wurde noch nie abgerufen“ bzw. „NRF ist doch nur ein Papiertiger“ nicht hinreichend unterstützt wird. Einschränkungen in der materiellen Einsatzbereitschaft des PzGrenBttl 371 (der Verband ist ohne erhebliche materielle Unterstützung von außen nicht vollumfänglich einsatzbereit) sind eine Herausforderung für die Verbandsführung und beeinflussen das soldatische Selbstverständnis. Die wahrgenommene Schere zwischen Auftrag und den verfügbaren Mitteln wird zunehmend als Belastung empfunden.
Der Bericht dürfte auch der Grund für die Anweisung von Generalinspekteur Volker Wieker gewesen sein, den Gefechtsverband materiell voll aufzustellen. Allerdings: Genau an dem Tag, als der Inspizient seinen vernichten Bericht schrieb, war die NATO schon der irrigen Annahme, ihr stünde eine einsatzbereite Speerspitze zur Verfügung. Ein Update so Anfang März wäre interessant.
„Panzergrenadiere gehören nicht zur Infanterie“ (aus dem im Beitrag zitierten Bericht)
Ist das nicht eine ausgesprochen kühne Behauptung?
ayy lmao
@Chickenhawk:
„Ist das nicht eine ausgesprochen kühne Behauptung?“
Eine ausgesprochen falsche, soweit ich die Farbenkunde des Deutschen Heeres verstanden habe… ich denke da war die Litzenfarbe in der Hinsicht ein Kriterium und die Abdeckung nach oben gab darüber Aufschluss, ob der Soldat auf Selbstfahrlahrfette (per pedes), land- oder luftverlastbar daherkam.
Ungeachtet dessen kann man die Schuld natürlich gerne bei der LHBw suchen und wird damit regelmäßig falsch liegen, da die Details zur Ausstattung wohl einer eine Frage der SollOrg sein dürften und die wird in wesentlichen Teilen aus der Truppe erarbeitet.
Vielleicht sollte man einfach alles unterhalb von Großgerät zur Privatbeschaffung freigeben
Die Standartisierung regelt der Markt ;)
Der Bericht enthüllt recht drastisch, womit Einheiten „In der Schlammzone“ seit mindestens Mitte der 2000er Jahre zu kämpfen haben – und zwar quer durch alle Truppengattungen des Heeres und sogar der Teilstreitkräfte/OrgBereiche:
– Dilletantische und Hardcore-bürokratische Uniform-Bewirtschaftung, die mit den Mitarbeitern auf den LHBw-Servicestationen steht und fällt (und streckenweise schlimmer ist, als jemals zuvor in der Geschichte der Bw);
– Ausphasung ziviler (und militärischer!!) Fahrzeuge aufgrund BwFuhrpark: Was niemanden interessierte, ist die simple Tatsache, dass z.B. ein WOLF zwar „nur“ ein Auto ist, zugleich aber auch den Rüstsatzträger für Funkgeräte darstellt – keine WÖLFE, kein Funk, simple as that. Die Versprechen, man würde dann nach Anforderung (!) mit genügend Vorlauf (!) Rüstsatzträger vom BwFuhrpark bekommen hat sich nie bzw. nie vollumfänglich bewahrheitet. Übungen im Bataillons- / Brigaderahmen bestreitet man heuer mit Diensthandy als Führungsmittel………..;
– der Schwerpunkt einiger Großverbände des Heeres (und anderer OrgBereiche) liegt scheinbar eher auf den Divisionsskimeisterschaften etc., als auf guter Ausbildung und vor allem Inübunghaltung auf dem Gefechtsacker. Deswegen werden für solch nichtige Anlässe oft sämtliche Ressourcen verbrannt, die anschließend für Wichtigeres nicht mehr abgerufen werden können.
Es bleibt dabei:
Eine Armee, die ihren Soldaten noch nicht einmal grundlegende Sachen an die Hand geben kann – vor allem die Basics, wie zeitgemäße Bekleidung in ausreichender Anzahl für ALLE in Betracht kommenden Truppenteile der TSK (!) – sollte aufhören, sich in der Beschaffung von Hightech-Drohnen, Flugzeugen oder Hubschraubern zu ergießen, sondern stattdessen mal innehalten und die Hausaufaben machen. Es bringt rein gar nichts, mit einem Schützenpanzer zum Stückpreis von 10 Mio. Euro über das Gefechtsfeld zu fahren, wenn die Menschen, die mit dem System kämpfen müssen, abgesessen noch frieren müssen, wie UrurOpa anno ´70/71.
@chickenhawk:
Solche abstrusen Aussagen gibt es schon länger von der LHBw. – Doch mit dem jetzigen Hintergrundwissen weiß man nun aber auch warum. … Um nämlich die eigentlich vorliegende Insolvenz und die damit verbundene Situation, bestimmte Artikel nich liefern zu können, so lange wie möglich zu vertuschen.
Ein Beispiel von uns: Ein Soldat war noch mit oliven, aber auch schon mit neuen T-Shirts (die bräunlichen) ausgestattet … in der Gesamtsummer stimmte es mit dem Ausstattungssoll überein. Doch waren ein oder zwei der neuen T-Shirt von derart minderer Qualität, so daß die Nähte von alleine aufgingen. Diese wollte er nun logischerweise 1-zu-1 tauschen. Aber was geschah? … Genau, man schickte ihn mit der Begründung wieder weg, daß man die neuen T-Shirts nicht 1-zu-1 tauschen könne, bevor er die oliven T-Shirts nicht in neue getauscht hätte.
Otto von Bismarck: Es mag fünfzig Jahre dauern, bis politische Mißgriffe offenkundig werden und ihre letzten Konsequenzen tragen, aber schließlich legt die Geschichte Rechnung für jeden Fehler vor….
Keine kühne Behauptung, Panzergrenadiere gehören zu den Panzertruppen.
Damit ergibt sich ein anderer Ausstattungsumfang auch bei der persönlichen Ausrüstung
Grundsätzlich zählen die PzGren zu den gepanzerten Truppen. Die Haltung der LHBw ist insofern verständlich als daß es nicht an ihr ist, eigenmächtig das Ausstattungssoll festzulegen.
Man kann die LHBw aber anweisen.
„… dass die Erfüllung des NRF-Auftrags von den vorgesetzten Dienststellen mit den Kommentaren “NRF wurde noch nie abgerufen” bzw. “NRF ist doch nur ein Papiertiger” nicht hinreichend unterstützt wird.“
Was für eine grandiose Logik: wir halten die NRF für einen Papiertiger, deshalb kriegt sie nix, damit sie ein Papiertiger bleibt, der nix zu kriegen braucht.
Wenn man diese Logik zu Ende denkt führt das zwangsläufig zur Komplettauflösung der BW.
Zum Thema SollOrg und Meldeverhalten / Wahrnehmung des Kernauftrages übergeordneter Führungsebenen fällt mir spontan eine definitorische Festlegung ein: 35% Befüllungsquote im Verhältnis zur SollOrg gelten als Vollausstattung.
Man kann sich ausrechnen was das in der Konsequenz für die Soldaten vor Ort bedeutet – besonders wenn die „Vollausstattung“ angeordnet wird.
@FlaOffz, ThomasMelber:
„Keine kühne Behauptung, Panzergrenadiere gehören zu den Panzertruppen“
technicallities… Panzergrenadiere waren auch in Deutschland zwischenzeitlich Infanterie, arbeiten in wesentlichen Teilen nach Einsatzgrundsätzen der Infanterie und sind im englischen treffenderweise als ‚mechanisierte Infanterie‘ zu betrachten… auch klar erkennbar im taktischen Zeichen…
Ja, formal heisst das Kind jetzt ‚Panzertruppe’… genauso wie Raider heutzutage Twix heisst… das Ding ist aber immer noch ein Keks mit Caramell und Schokoladenüberzug…
@TW Der Bericht kann nicht zufällig online gestellt werden?
Panzergrenadiere sind Teil der Panzertruppen!
Der Satz ist richtig und unsinnig zugleich.
Ich unterschreibe jeden Satz des BEA. Herstellen der Gefechtsbereitschaft für NRF 2015 wurde im Jahr 2014 völlig unterpriorisiert und zeigt wozu DynVM und all die bunten Folien zum neuen „weltbesten Heer“ taugen.
Mülltonne.
Man muss dem Schicksal danken, dass wir ausgerechnet jetzt NRF stellen und Putin seinen kleinen Krieg weiterspielt. So werden all die Mängel offensichtlich und der Leitungsebene BMVg wird die Gretchenfrage gestellt.
Wie ernst ist uns das Ganze?
pi
„Die Truppe macht es irgendwie immer möglich. Irgendwie geht’s immer…“ Das hört man, wenn man richtig zuhört, doch überall in den Verbänden. Die „Arbeitsebene in de Verbänden“ ist m.E. Durchaus motiviert es möglich zu machen. Und dafür werden viele Mängel in Kauf genommen.
Anhand des o.g. Berichtes meine ich zwei schwerwiegende Probleme zu erkennen:
– die Verbände, insbesondere die Arbeitsebene versucht es „möglich zu machen“, mit welchen Mitteln auch immer
– die übergeordneten KdoBeh und das BMVg scheinen die Verbände zwar mit Aufträgen zu beschäftigen, scheinen aber auch diese nicht bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen sondern diese eher dabei zu behindern
– Personen an wichtigen Schnittstellen (z.B. Kdr) verschlimmbessern die Lage auf Grund von „Weichmacherei“ („Ampel grün malen“) und Darstellung von fehlerhaften Lagebildern (wir können den Auftrag ausführen)
Wahrscheinlich kann die Truppe Ihren Auftrag auch ausführen, jedoch ist die Anstrengung hierfür über das Maß hinaus, welches erforderlich wäre, wenn man keine Defizite im Management hätte. Die angebrachten Zitate („NRF bloß Papiertiger“ etc.) sprechen für ein fehlendes „vom Einsatz her denken“. Wenn NRF bloß ein Papiertiger wäre, sollte man die Frage beantworten, wozu man dieses denn dann noch benötigt, d.h. dieses kritisch hinterfragen. Genau das gleiche sollte man auch für Flugstundenvorräte etc. Stellen. Wenn etwas nicht „ganz so wichtig ist“, sollte man gänzlich darauf verzichten und sich auf das konzentrieren was wichtig ist.
Global gesprochen ist das wieder ein Beleg für die schief geratene Kultur in der Bundeswehr und für die massiven Managementprobleme innerhalb der Bundeswehr.
Hier noch abschließend: wenn es keine Probleme gibt, braucht man auch keine Manager. Dann könnte man auch etliche Ebenen innerhalb der Bundeswehr wegstreichen. Wenn ein Kdr keine Probleme hat, kann er zu Hause bleiben.
Mal eine ganz allgemeine Frage: Wenn ich schon einen Verband zur überall einsetzbaren NATO-„Speerspitze“ designiere, muss ich mich dann nicht auf alle möglichen etwaigen Klimabedingungen einstellen: Nicht nur Winter im Baltikum, sondern vielleicht auch Sommer in der Türkei?
(Und natürlich auch Frühling in Marienberg, versteht sich).
P.S.: sorry, meinte 3… Edit war nicht mehr verfügbar (dynamisch…)
Ich sag dazu nur 1,09% BIP … so viel, oder besser so wenig, ist der BRD die Bundeswehr wert.
Und um von der Überschrift mit etwas Prosa auf die Pointe überzuleiten: Fragt sich nur welchen Hut die Politik jetzt aufgesetzt bekommt: den berüchtigten Tinfoil-Hat oder die Idiotenkappe.
Mich würde mal interessieren, wie es neben dem ein oder anderen behebbaren Materialmangel so mit der mentalen Verfassung der Truppe aussieht! Wie zuverlässig ist unsere Truppe mental, psychisch und politisch? Wie viele Soldaten würden, wie in der Anfangsphase auf der Krim, einfach ihre Waffen niederlegen oder gar zum Feind überlaufen? Wie viele würden einfach desertieren, wenn es losgeht?
Eine Truppe, die sich nach außen so aufführt, wie die Bundeswehr aktuell, ist erfahrungsgemäß in ihrer Willenskraft nicht gefestigt und kann hierüber leicht unterworfen werden.
Dagegen sind fehlende Strickmützen zu verharmlosen …
Was ist zudem das höhere Ziel, für das unsere Soldaten kämpfen und im Zweifelsfall sterben? Was ist das Narrativ, das die mentale Verfassung bindet, festigt und stärkt? Und wo sind die Truppenführer- Persönlichkeiten, denen die Soldaten allein schon wegen des starken Vorbildes folgen? Der Typ „alternativer Sozialarbeiter“ funktioniert da eher weniger.
Verschwörungstheoretisch könnte man nun fragen: Da den Nato-Inspektoren die Mängel deutscher Verbände bestimmt nicht entgangen sein werden, warum redet man nicht drüber? Hat man möglicherweise Zweifel an der politischen Zuverlässigkeit Deutschlands (Politik und/oder Militär) und sagte zu Kleinigkeiten lieber nichts?
Also das Panzergrenadiere nicht zur Infanterie gehören ist mir neu.
Der LHBw bzw dem Bediensteten hatte ich dann gern einmal
Persönlich aufgeklärt. Selbst wir Reservisten bekommen diese Mütze.
Könnte man nicht bei den kurdischen Peschmergas Strickmützen für die BW bestellen?
Mit Wollsachen kennt man sich dort aus und nein sagen die bestimmt nicht.
Meine das nicht so sarkastisch, wie es sich vielleicht liest.
„Die wahrgenommene Schere zwischen Auftrag und den verfügbaren Mitteln wird zunehmend als Belastung empfunden.“
Dieser Satz des BEA sagt doch alles: Eigentlich müßte der Kommandeur den Auftrag zurück geben, er tut es wahrscheinlich nur deshalb nicht, weil der damit verbundene bündnispolitische Schaden deutlich über seinem paygrade liegt ………also „pflegt“ er sein Potemkinsches Dorf weiter.
Es ist schon ein Treppenwitz der Weltgeschichte, dass der deutsche Anteil an der NATO-Speerspitze, die ja gegen eine „neurussische Expansion“ gerichtet sein soll, ausgerechnet auf zaristische Hofschranzenmethoden zurück greifen muß, um „das Gesicht des Thrones zu wahren“.
Die Wollmütze hat nicht nur dieses Forum hinreichend befüllt. Solange das so ist, weiß man wo der Hase im Pfeffer liegt. Ferner gibt es noch einen Haufen von Alltagsgegenständen, die in gleicher Weise geeignet sind den Kopf zu schütteln. Wenn man der Ministerin empfehlen würde sich darum zu kümmern, würde sie mit dem Kopf schütteln. Wozu hat sie denn Staatssekretäre, Inspekteure und verschiedenste Ämter die sich darum bemühen? …
„Organisch“ gehört die PzGrenTr zu den sogenannten Panzertruppen. Sie hat aber auch – unübersehbar – eine starke infanteristische Komponente, was man offensichtlich der LHBw nicht mitgeteilt hat. Aber diese Debatten hat man ständig, ein Beispiel: Lehrgangskatalog fordert für einen Lehrgang an der LL/LTS den Gefechtshelm, springende Truppe. Lehrgangsteilnehmer wackelt zur Servicestation und wird wieder weggeschickt, da er als Nicht-Fallschirmjäger nicht empfangsberechtigt sei. Bis dieses Problem mal grundlegend geklärt war, gingen Jahre ins Land.
Ich vermute einfach, die LHBw ist bewusst auf Verschleiß gefahren worden, um möglichst lange Gewinne zu maximieren. Das hat sich jetzt zum Glück erledigt, wie hoffentlich generell der Privatisierungswahn…
Warum kleine Firmen etwas zu günstigen Preisen liefern und die LHDBw kann dies nicht?
Nur zwei Bsp:
Mütze aus Schurwolle
http://shop.tewi.de/index.php?s=3&cat_id=72_Caps/M%FCtzen&artikel=4994_Rollm%FCtze+%26quot%3BSchurwolle%26quot%3B&ref=2
Diensthemd
http://shop.tewi.de/index.php?s=3&cat_id=13_Hemden&artikel=1126_Pilothemd+%26quot%3BBasic%26quot%3B+1%2F1+Arm&ref=2
Natürlich ist für die unentgeldliche Bereitstellung die SollOrg ausschlaggebend, doch die LHD kann ja noch nicht mal geldlich bereitstellen und erst recht nicht zu einem marktüblichen Preis.
Interessant. Der Private Dienstleister LHBw entscheidet nun für mich als Soldat, ob ich meiner Pflicht zur Gesnderhaltung (Mütze im Winter) nachkommen darf. Wird dann bei einer Krankmeldung auch der Dienstausfall wegen Mittelohrentzündung durch die LHBw getragen?
Zum Dank für die Finanzhilfe des Bundes, verlangt die LHD ja jetzt von Soldaten 6,10 Euro Versandkosten, alle anderen zahlen 5,10….
Jetzt mal die naive Nachfrage warum 6.000 Radfahrzeuge ungepanzert ausgemustert werden?
Ist dies eine reine Sparmaßnahme oder sind geschütze/ungeschützte neue Radfahrzeuge bestellt die nicht rechtzeitig zulaufen und meint die BW, daß die Soldaten demnächst mit dem Privat-PKW in den Einsatz fahren sollen oder bekommt es BwFuhrpark nur nicht hin, entsprechende Fahrzeuge bereitzustellen?
LHDBw wird doppelt subventioniert. Durch Soldaten und den Bund.
Wann hat diese Sauerei ihr Ende?
Die NATO übt sich derweil weiter in „einen Türken bauen“……äh, einen „Russen bauen“, indem wg. Rußland das Anheben des BIP-Anteils in Sachen Verteidigung praktiziert und propagiert wird.
„Die vom 15. bis 17. Jahrhundert verbreitete Furcht vor den Türken wurde für die Erhebung immer neuer Steuern zur Finanzierung eines vermeintlich in Planung befindlichen Feldzuges wider jenes Volk ausgenutzt……“
Quelle: http://de.wiktionary.org/wiki/einen_T%C3%BCrken_bauen
Beim Lesen dieses Fadens mußte ich an die NVA-Mobilisierungs-Zentren denken (eine Art Container-Arkade), da ging man als Zivilist vorne rein und kam als vollausgestatteter Infantrist hinten raus………konnte so ein Teil mal 1992 besichtigen.
Die BW hat da organisatorisch-logistisch definitiv erhebliche Fortschritte in Richtung „Warenhaus GUM“ gemacht: „Keine Wollmützen gibt es im 2.Stock“ ;-)
Passend dazu die WELT von gestern: Das BMVg rettet die LHBw vorübergehend durch ein Darlehen in Höhe von 11 Mio Euro, will/muss die wichtigsten Bereiche ab dem Sommer aber wieder selbst übernehmen.
Allerdings nur zur Erinnerung: Die LHBw ist nur ein Aspekt, den T.W. oben beschrieben hat (obschon der wahrscheinlich emotionalste).
Mir drängt sich noch ein Gedanke auf: der Bericht zeigt doch auch auf, was für einen Stress die Truppe haben müsste. HptFw Huber (Name geändert) rennt tagtäglich in den Dienst, ist hoch motiviert (er brennt quasi) und wird dauernd vor den Kopf gestoßen beim Versuch den Auftrag mit den ihm gegebenen Mitteln zu erfüllen. Leider funktioniert das nicht nur nicht, es wird auch immer schwerer. Der HptFw meldet das an seinen Chef, der aber spätestens beim Kdr eine überlebenswichtige Floskel an den Kopf geworfen bekommt („wozu sind Sie Offizier? Das müssen Sie hinkriegen…“ o.Ä.). Der Chef brennt auch und gibt die Info bzgl. des offenen Problems einfach zurück („das kriegen wir doch hin…“). Ein Hinstellen und zusätzliche Ressourcen fordern bzw. gar Abmelden vom Auftrag wird nicht toleriert.
Wenn der HptFw Zaubern oder Fliegen könnte wäre er im Zirkus. Ist er aber nicht. Und so wird sein alltäglicher Dienst davon bestimmt, keine Erfolge vorzuweisen sondern nur zu sehen wie diese gemeldet werden.
Wie lange wird dieser HptFw noch brennen? Solange sein Fernseher auf der Bude noch funktioniert? Oder bis er merkt, dass er Geld dafür bekommt, „da zu sein“ und sich hin und wieder selbst zu verwalten bzw. SASPF zu befüllen.
Das bildliche (z.T. Mit Sarkasmus aufgefüllte) Beispiel ist auf jede Ebene übertragbar. Ich wette, auch dem Verteidigungsausschuss wurde jahrelang (und wird weiterhin) nur „Grünes“ berichtet. Und mit diesem falschen Lagebild werden Entscheidungen getroffen…
Ich applaudiere für jeden, der Teil dieses Systems ist und das Lied vom Erfolg schön mit anstimmt (es gibt Fleißkärtchen bei besonders lauter und wohlklingender Ressonanz) [SarcOff]
@Metaller
Nein, der Dienstherr entscheidet, ob Ihnen bestimmte Ausrüstungsgegenstände zustehen, oder nicht.
Ich selbst hätte auch gerne einen großen dienstlich gelieferten Berghaus-Rucksack, aber er steht mir im Grundbetrieb nicht zu. Sollte ich ihn einmal benötigen wird er ausgegeben und dann wieder vereinnahmt.
Ob man allerdings eine Strickmütze nicht doch im allgemeinen Ausstattungssoll unterbringen soll ist eine andere Frage, die aber der Dienstherr beantworten muß.
Die LHBw ist da nur ausführendes Organ.
@ Handheld
“ Wir, die guten Willens sind, geführt von den Ahnungslosen,
versuchen für die Undankbaren das Unmögliche zu vollbringen.
Wir haben so lange, so viel, mit so wenig versucht,
dass wir jetzt qualifiziert sind,
fast alles mit nichts zu bewerkstelligen.“
Nur weil es gerade so schön passt.
Hehe, passend zum Thema (leicht überspitzt): „wir machen mal eine ergebnisoffene Planung. Es muss halt erfolgreich sein…“ (Quelle: #deutschesweltklasseheer)
Lustig, klingt nach folgendem Dialog:
– „mir ist egal was Du machst, aber ich will Ergebnisse sehen!“
– was wollen wir denn erreichen?
– „egal, es muss halt erfolgreich sein…“
Das nenn ich mal effektiv!!! Darf ich da mal mitspielen?
(Mir ist bewusst, dass es so nicht ganz gemeint war mit „ergebnisoffener Untersuchung“)
Moin Zusammen, zwei kurze LHBw Anekdötchen,
es muss ca. 2002 oder so gewesen sein, da erdreiste sich ein STO für seine Besatzung
2 EA T-Shirt, Tropen zu beantragen. Mittelmeerraum WARM, einheitlicher Anzug an Oberdeck. Einheit NRF oder auch MCMFS (damals).
Laufweg der Anforderung:
Gschw.: o.K.
MSFltl: o. K.
FltKdo: o. K
Sachbearbeiter in Whv: Die Anforderung wird abgelehnt, die Besatzung trägt Gefechtsanzug!!
Laufweg retour: Kurz, alle Stellen ließen dieses Kurzstatement/Verweigerung unkommentiert an Bord zurücklaufen.
Auch heute noch: Danke für nichts oder wie Dire Strait “ Money for nothing and chicks for free!
Anfang 2014.
Gefährdungsbeurteilung selbstständig erstellt.
Vorgesetzten Kommentar: Blödsinn, unnützer Papierkram.
Egal, man(n) ist ja einiges gewöhnt.
Aus der GB abgeleitete PSA bei der örtl. LHBw Niederlassung ZWEIMAL angefordert
bis heute ist für 4 PX nicht mal die Hälfte der PSA vorhanden.
Der Klopper war, das ich eine Rückwärtsrecherche betreiben musste. D.h. Zeig mal den Schutzhelm, steht da die ENXXX drauf? O.K. welche ASD-Nr. hat das Teil? O.K. Hätte ich gerne in folgenden Größen usw. usw. Jedes Teil für sich und wenns nicht im Regal war hatte ich Pech gehabt. Denn ich konnte meinen Bedarf ja nicht LHBw gerecht artikulieren ASD-Nr.!!
„seltsam, aber so steht es geschrieben“
Bei der „Strickmütze“ handelt es sich um eine olivgrüne Mütze die unter dem Helm getragen werden kann. Sie ist nicht, wie der Name vermuten lässt aus Wolle, sondern aus einer Synthetikfaser und auf der Innenseite angenehm flauschig.
Interessanterweise gehörte das PzGrenBtl 212 zu den ersten Einheiten die neben den Pionieren damit ausgerüstet wurde. Haben die in Marienberg eine andere LHBw als im Lipperland?
ein souveräner G1 hätte schon vor Jahren ohnevorherige Koordiation mit dem Ministerium ein Pressekonferenz einberufen und festgestellt das mit den gegenwärigen Mitteln und Strukturen die Auftragserfüllung unmöglich ist.
Das wäre nicht nur sein recht sondern im sinne der loyalität zur Aufgabe nicht zu Personen geradezu seine Pflicht gewesen.
Das es von keinem G1 kam ist prototypische dereliction of duty und feigheit vor den eigenen politischen vorgesetzten. verrat an der eigenen truppe und dem verfassungsmäßigen Auftrag ist es ebenfalls.
was hält ihn eigentlich davon ab? mehr als raussmeißen können sie ihn doch nicht. so könnte man zumindest in Würde abtreten anstatt mit mehrfach gebrochenem Rückrat in den ruhestand zu schleichen.
Wenn man sieht was nachwächst/an FüAK etc. sozialisiert wird wird sich daran auch nichts ändern.
Politruks und opportunistische Jasager statt soldatischen Führungspersonals.
Das problem ist ebne systemisch.
Ministerium/VAusschuss/Militärische Führung und und und
Es ist völlig egal, ob man die PzGren zu den PzTr oder Inf zählt. Ein stellungnehmender Kdr hat es auf den Punkt gebracht: Grenadiere frieren genauso wie Infanteristen. – Basta
Nun ist die IBUK Dr. vdLeyen ueber ein Jahr im Amt.
Anlaesslich der oben beschriebenen Defizite in der Truppe entsteht die
Frage ob sie sich noch taeglich laechelnd im Spiegel sehen mag?
@Thomas Melber
Apropo Berghaus Rucksack: Ein Kamerad (gleiche Truppengattung, andere Kaserne) hat über ein Arztempfehlungs-Schreiben den Berghaus bekommen. Habe es dann auch probiert, da ich mit meiner Körpergröße gerne einen angepassten Hüftgurt wollte. Bei mir ging dies so nicht, und wurde abgewiesen. Ist ja auch logisch, ein einfaches „geht nicht“ ist einfacher und schneller. Ein Prüfen was man im Rahmen seiner Möglichkeiten machen könnte, dauert länger.
Warum wird die Uniform samt sonstiger dazugehöriger Bekleidung abzüglich Hochheitskennzeichen nicht gleich bei den gleichen Firmen bestellt, die die Army Shops beliefern? Oder eine Pauschale pro Soldat/in gezahlt, für die man dann die persönlicheren Teile selbst kaufen kann?
Ich war 2003/2004 auf Schlammzonen-Ebene als Hptm. an Ausplanung, Training, Ausrüstung etc. eines kleinen dt. Anteils an NRF beteiligt. Ein Jahr für die Tonne (Impfen, Ausplanen, Ausbilden, Urlaubs- und Lg-Sperre, Vermessen, Konzepte etc.) und nach etlichen kritischen Nachfragen hinsichtlich NTM-Beschränkungen, Feldlager-, Verlege- und Logistik-Konzepten und dem Hin- und Herschieben von Verantwortung zwischen EinsFüKdo und HFüKdo die klare Erkenntniss, dass die Einzigen, die scheinbar den Auftrag Ernst nahmen, die Schlammzone war und alle anderen davon ausgingen, dass die politische Zusage eine militärisch und praktisch folgenlose sei. Für eine andere Schlussfolgerung gab es leider überhaupt keine Indizien. Da hat sich also (wiedermal) in 10 Jahren nichts geändert. Nur es wird jetzt scheinbar offener darüber geredet.
@MatDispoGefr
Die gibt es in zwei Ausführungen: schwarz, Strick (altes Modell), grün (neues Modell), wobei das neue eindeutig besser ist (eben auch weil man es einigermaßen bequem unter dem Helm tragen kann), aber nicht so SpezKr-mäßig aussieht^^
Richtig, das ist die Pflicht eines JEDEN Offiziers, d.h. Mängel anzusprechen (zumindest intern)! So wird das ja auch gerne gepredigt. „Verantwortung übernehmen“, „nur das Beste für die Truppe“, „vom Einsatz her denken“…..
Ein KpChef hat mir mal vor Jahren gesagt: hauen dürfen Sie mich nicht, also was sollen die machen? Ich kenne auch nur den Fall dass jemand versetzt wurde, weil unbequeme Sachen (nicht gerade „grüne Ampeln“) aufgezeigt wurden. Und war mit dem System? Es haben sich fast ALLE weggedreht. Dazu kamen Aussagen wie „es geht nicht ums Recht haben…“.
Verstehe das wer wolle, man ist ja nicht einmal im Krieg o.Ä..
Es handelt sich einfach um das System und die Konformität mit diesem. Der Mensch gleicht sich an um Stabilität zu haben. Nun, das kann auf Dauer eigentlich nicht gut gehen. Aber es ist ab einer bestimmten Ebene halt einfach sich treiben zu lassen und „auf dem Klavier zu spielen“. Und das bei der Bundeswehr mit ihrer Tradition etc..
Es tut mir für die wenigen leid, die im System gefangen sind. Hoffentlich bleiben wenigstens diese wenigen gesund und ohne familiäre Probleme!!
Nein, nicht nur Fr. vdL sollte abends in den Spiegel gucken können! Ein jeder, der bei der Bundeswehr beschäftigt ist, insbesondere das Führungspersonal sollte sich am Ende des Tages fragen, ob das alles so richtig ist was man so geleistet hat!! Wahrscheinlich ist es den meisten egal wie es ausschaut. Man hat es trocken, warm und ein wenig Geld gibt es auch einmal im Monat. Gegen Ende des Jahres muss man halt sein Sport gemacht haben…
[Ironie]
Super Arbeitgeber!!! Fr. vdL: Sie sind schon gescheitert bevor sie überhaupt mal losgelegt haben. Wollten Sie mal loslegen? Wenn ja, mit welchem Unterbau?[/Ironie]
Wenn Strickmütze (und LHBw) tatsächlich als Schwerpunkt der Diskussion empfunden werden sollten, bitte kurz Bescheid sagen. Ich mache dann einen neuen Strickmützen-Thread auf.
Nur um das nochmal klar zu stellen:
Die PzGren gehören seit 1995 NICHT mehr zur Infanterie, sondern zu den Panzertruppen (Plural!).
Panzertruppen (plural) = Panzergrenadiere + Panzertruppe (singular)
Dass das nicht unbedingt sinnig ist mag sein, aber so ist es nunmal.
Von daher hat die LHBw durchaus recht wenn sie das so sagt und es liegt auch nicht an der LHBw zu bestimmen wer was kriegt und wer nicht. Die LHBw setzt nur Vorgaben um. Formal alles korrekt.
Das dieses ganze System jedoch ziemlich realitätsfern ist und in der Praxis nicht wirklich funktioniert steht denke ich außer Frage.
@TW
Modefragen sind hier doch immer gerne diskutiert!
Wie wäre es mit einem Spinoff-Blog namens „BW-Fashion“ wo dann immer die neuesten Uniform-Fotos von Gen. Domröse vom roten Teppich diskutiert werden können?
;)
Aber was die Wollmütze angeht, die Marine hatte anscheinend in der vor BEGA-Zeit Wollmützen, aber zu meiner Zeit mußte man sich selbst welche beschaffen.
Handheld | 26. Februar 2015 – 14:06
die gucken schon in den Spiegel aber nur in den der Schulterklopfmaschiene
@ Thomas Melber:
„Die LHBw ist da nur ausführendes Organ.“
Hm – wenn ich mir die Erfahrungen von diversen Seiten ( auch eigene ) mit dieser „Institution“ ansehe, möchte ich das eher bezweifeln und meinen Eindruck „Jeder macht, was er will, aber keiner tut, was er soll“ wiedergeben.
Dort scheint man der Annahme zu sein, es gelte nicht nur „Kopf hoch, auch wenn das Wasser bis zum Hals steht“ sondern zudem „und dazu das Maul aufreißen“.
Es gilt sicher nicht für jeden dort, aber insgesamt ist schon ein gewisser Dilletatntismus zu erkennen …