Deutsche Marine sichert Vernichtung syrischer Chemiewaffen

Augsburg_CapeRay_20140703_crop

Nach wochenlanger Verzögerung hat am (heutigen) Donnerstag die endgültige Vernichtung syrischer Chemiewaffen begonnen – und damit auch die Arbeit der Deutschen Marine, diese Vernichtung auf hoher See abzusichern. Die gefährlichen Stoffe wurden in Süditalienauf das US-Spezialschiff Cape Ray verladen, das danach ins Mittelmeer auslief. Die deutsche Fregatte Augsburg begleitet die Cape Ray und soll das Schiff und die Chemiewaffen während der Vernichtung vor möglichen Angriffen sichern – die Gefahr wird zwar als gering eingeschätzt, sollte es aber zu einem Zwischenfall kommen, könnten die Folgen verheerend sein.

Der Bundestag hatte diese Mission am 9. April gebilligt; dabei hatten – nach heftiger innerparteilicher Debatte – erstmals auch Abgeordnete der Linksfraktion dem Einsatz zugestimmt.

Die Augsburg hatte sich seit April im Mittelmeer für diese Aufgabe bereit gehalten. Weil sich der Abtransport der Chemiewaffen und Chemikalien aus Syrien auf den dänischen Frachter Ark Futura verzögert hatte, waren die letzten Container mit den gefährlichen Stoffen erst am 23. Juni aus dem Land abtransportiert worden. In den nächsten Tagen soll die Fregatte Schleswig-Holstein die Augsburg ablösen. Ein finnisches Boarding-Team, das derzeit an Bord der Augsburg stationiert ist, soll sich nach der Übergabe auf der neu eingesetzten Fregatte für mögliche Zwischenfälle bereithalten.

(Foto: Blick aus der Operationszentrale der Augsburg auf die Cape Ray – Bundeswehr/Christian Kruse)