Auf der Bestellliste: 1.000 Leopard, 2.500 Boxer, 25 Mrd Euro Volumen
Die Bundeswehr soll in den nächsten zehn Jahren rund 1.000 Kampfpanzer Leopard und rund 2.500 Radpanzer vom Typ Boxer in verschiedenen Varianten bekommen. Entsprechende Planungen, über die am (gestrigen) Freitag (KORREKTUR, nicht Samstag) die Wirtschaftsagentur Bloomberg berichtet hatte, wurden Augen geradeaus! aus Industriekreisen bestätigt. Dafür soll ein Finanzvolumen von rund 25 Milliarden Euro vorgesehen werden.
Bloomberg berichtete unter anderem:
Germany is understood to be considering purchasing up to 2,500 armored fighting vehicles and as many as 1,000 battle tanks as part of a joint European effort to create new NATO brigades to deter Russia.
Ein wesentlicher Teil der geplanten zusätzlichen Kampf- und Radpanzer soll in den Jahren bis 2029 geliefert werden – dieses Jahr wird von der NATO, aber auch vom Bundesnachrichtendienst und deutschen Politikern immer wieder als kritisches Jahr für eine mögliche Bedrohung der NATO durch Russland genannt. Um eine solche Aufstockung zu erreichen, wird vor allem die Industrie ihre Produktionskapazitäten in einem ramp-up sehr schnell steigern müssen. Gleichzeitig gewinnen die beteiligten Unternehmen KNDS und Rheinmetall mit entsprechenden Verträgen mit dem Verteidigungsministerium langfristige Planungssicherheit.
Bei der Bestellung der Boxer, über die die Bundeswehr bereits in verschiedenen Varianten verfügt und zusätzliche Ausführungen vorsieht, könnte die Großbestellung zunächst eine große Zahl an Fahrgestellen umfassen. Die Streitkräfte bekämen auf diese Weise mehr Flexibilität bei der Festlegung der gewünschten Ausstattung und Einsatzvariante. So wird die Bundeswehr absehbar für die Flugabwehr mehr Systeme des Typs Skyranger auf Boxer-Basis benötigen als bisher bestellt.
Ähnliches dürfte für die gepanzerten Sanitätsfahrzeuge auf diesem Fahrgestell gelten: Erkenntnisse aus der Ukraine haben gezeigt, dass eine Evakuierung Verwundeter praktisch nur noch auf dem Landweg und dann in Frontnähe nur mit geschützten Fahrzeugen möglich ist.
Nach dem jüngsten öffentlichen Rüstungsbericht des Verteidigungsministeriums, der auch schon ein Jahr alt ist, verfügt die Bundeswehr über rund 400 Boxer-Fahrzeuge in verschiedenen Varianten (65 Führungsfahrzeuge, 72 schwere geschützte Sanitätsfahrzeuge, zwölf Fahrschulfahrzeuge, 246 Gruppentransporter). Hinzu sollen 123 so genannte schwere Waffenträger Infanterie kommen sowie vorerst knapp 20 Skyranger für die Flugabwehr im Nahbereich. Die vorgesehene Zahl von 2.500 bedeutet also eine Verfünffachung.
Bei den Kampfpanzern würde nach den Plänen der Bestand von derzeit rechnerisch etwas mehr als 300 auf das Dreifache steigen. Selbst wenn die Bundeswehr künftig, wie unter anderem hier berichtet, für eine Umlaufreserve der Materialbestand auf 140 Prozent des rechnerisch benötigten Umfangs erhöht wird, stellt sich natürlich die Frage: wer soll dieses Gerät fahren und bedienen?
Auf diese Frage soll aus Sicht von Ministerium und Bundeswehrführung allerdings vorerst keine Antwort gegeben werden müssen. Eine maßvolle Entkoppelung, so die Formulierung, von Material und Personal soll als neue Leitlinie dafür sorgen, dass zumindest das Gerät in den Streitkräften vorhanden ist – über das Personal, so die Überlegung, kann man sich dann immer noch Gedanken machen.
(Archivbild März 2023: Boxer des Jägerbataillons 413 bei der Übung Griffin Lightning auf dem Truppenübungsplatz Pabrade in Litauen – Jana Neumann/Bundeswehr)
Ich bin beruhigt, dass hier bei AG! so viele Leute wissen, wie es in der Zukunft läuft – könnte ich dann bitte auch die Zahlen vom Eurojackpot für nächste Woche bekommen? Danke!
Im Ernst: Seit ich hier mitlese, wurde vehement ein „Klotzen“ eingefordert und man echauffierte sich, garniert mit Panther-/Tiger-Analogien, über die lächerliche Anzahl an Dickblech im Heer.
Nun passiert genau das Erwünschte und es wird weiter geheult, weil man hätte ja kein Personal. Und überhaupt sind ja alle im BMVg doof und ahnungslos und viel besser ist das, was man auf YT in bunten Farben sieht!
Es ist so ermüdend…
Ich muss doch noch 1 Kommentar abschicken.
Da ich der Meinung bin, wie einige andere hier im Forum auch, das Kampfpanzer, immer noch zu Wichtig sind, als das 1 Armee auf diese gänzlich Verzichten kann.
Hätte die Ukraine, auch nur 1-2 Panzerdivisionen mit jeweils 330 Kampfpanzer des Typs Leopard 2 A6 – Leopard 2 A7/ A8, insgesamt 660 Kampfpanzer mit 18.000 – 20.000 Soldaten, sehe die Frontlinie sicher etwas anders.
Hätte die Ukraine 4-6 Panzerdivisionen wäre man bei 1.200 bis 1.500 Leopard 2, plus kleiner Reserve.
Dann könnte die Ukraine wesentlich anders reagieren.
Das Waffensystem Leopard 2, scheint wesentlich Kriegstauglicher zu sein als die anfälligere Artillerie in Form der Panzerhaubitze 2000.
Aufgrund der Erfahrungen aus der Ukraine, sollte die Ukraine immer die 3 fache Anzahl an PZHs erhalten, aufgrund der Überanspruchung der Rohre und des ganzen Waffensystems und man sollte die anfälligen Teile der PZH 2000 auf Vorrat produzieren, wie das Rohr.
Die Ukraine bräuchte zudem wenigstens 65 Patriot-Systeme um das Land, das flächenmässig 2. grösste Land Europas, um sich adäquat gegen Angriffe aus der Luft, (Verzeihung für das Wort Luft), verteidigen zu können.
Zudem müssen entsprechende Raketen für das Waffensystem Patriot oder Iris-T auf Vorrat angelegt werden um wenigstens 3-6 Monate, ungeniert feuern zu können.
Von daher sind diese Zahlen hoch, aber nicht hoch genug um gleichzeitig die Ukraine adäquat mit Waffen und Ersatzteilen zu versorgen.
Die Panzerung vom Leopard 2, schützt adäquat die Besatzung und wahrscheinlich besser als ein Schützenpanzer Puma.
Somit sind die, im Vergleich zum Abrams Kampfpanzer, leichten Leoparden für die Ukraine mit Personalmangel, Richtig gold-wert.
Drohnen alleine, konnten keinen Leopard 2 zerstören. Dazu brauchte es Artillerie um diesen wenigstens fahrunfähig zu machen.
Deswegen dind totgesagte Kampfpanzer mit Entscheidend und die Masse an Soldaten.
Russland macht nur Geländegewinne, weil man die Masse Mensch ausreichend zur Verfügung hat, und die Ukraine unzuvetlässige Verbündete hst, die zum Teil, unzuverlässiges westliches Kriegsgerät erhält.
Das auf Schön-Wetter-Krieg und weniger auf ein Jeden-Tag-Schiesen müssen Krieg ausgelegt ist.
Wie einst das Maschinengewehr MG3.
Das MG3 ist aus robusten Material. Während modernere MGs mehr Hartplastik Anteile besitzt.
Ich habe tatsächlich die Meldung inklusive der Bestätigung hier vom Hausherren (Danke für deine qualitativ hochwertige journalistische Arbeit, die gerade in Zeiten, in denen Falschmeldungen zunehmen von großem Wert ist) erstmal auf mich wirken lassen müssen.
In meinen Augen erkennen hier viele der Kommentare kaum die wahre Tragweite der Meldung, die mir, seit ich mir folgende Fragen gestellt habe, selber langsam dämmert.
-Warum erfolgt die Bestellung jetzt und mit dem Ziel bis 2029 eine größere Menge zu erhalten?
-Warum bricht diese Entscheidung fundamental mit den bisherigen Bestellungen seit dem Sondervermögen, die eher auf kleinere Mengen beschränkt waren, obwohl man 25 Milliarden zumindest auch daraus hätte finanzieren können, wenn man es entsprechend priorisiert hätte.
-Warum der starke Fokus auf das mechanisierte Heer statt auf Luftwaffe oder Marine?
-Warum berichtet noch kein großes deutsches Medienhaus über die Meldung?
All diese Fragen lassen für mich leider nur einen Schluss zu „Es riecht nach Krieg“ (Gerhart Baum, Zeit 25.06.): Eine industrielle Serienproduktion von Panzern macht nur dann Sinn, wenn die Gefahr sehr, sehr ernst ist (deutlich ernster als viele hier wohl glauben). Rein logisch ist das, was jetzt passiert, einfach die Vorbereitung auf einen Landkrieg größeren Ausmaßes in sehr kurzer Zeit. Man kann davon ausgehen, dass sich kaum ein SPD Minister so schnell eine wahrscheinlich in der Gesellschaft und eigenen Partei sehr umstrittene Entscheidung treffen würde, wenn die Lage nicht extremst ernst wäre. Die Geheimdienste sind hier wohl besser informiert, aber die Tatsache, dass die Meldung nicht an die große Glocke gehangen wird, obwohl sie eine fundamentale Zeitenwende ist, ist ebenfalls ein Indiz.
Für mich sind das alles sehr, sehr dunkle Wolken, die hier aufziehen!
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!
Bilddaten von Satelliten wie von SAR Lupe, Nahdaten von Tarnkappendrohnen geliefert ergeben ein genaues Bild der feindlichen Ressourcen und deren Verteilung auf der Landkarte. Unter Verwendung von Simulationssoftware, die Dank KI aus alternativen Szenarien lernen kann, können die wahrscheinlichsten Angriffsszenarien hergeleitet werden. Dazu gehört auch, dass die Verteilung der eigenen Waffen, die für den Gegner Angriffsziel darstellen in die Simulation mit einzubeziehen.
Sobald der Feind den ersten Schusswechsel eröffnet hat, muss eine geeignete Kombination aus Raketen, Drohnen und Luftwaffeneinheiten den Gegner angreifen und möglichst entwaffen.
So stelle ich mir eine militärische Verteidigungssituation vor.
In einem solchen Szenario sehe ich keine teuren Panzer, die nicht einmal Minenfelder überwinden können oder gegen Drohnenschwärme bestehen können. Selbst aus dem HInterhalt abgeschossene Panzerfäuste können einen Leo lahmlegen.
Maximal kann mit Hilfe von Panzern ausserhalb von vermientem Land Land wieder zurückerobert werden. In zurückeroberten urbanen Gebieten braucht dann eher Schützen statt Kampfpanzer.
Apropro Kampfpanzer.
Sollte hier nicht abgewartet werden, bis das Main Combat System entwickelt ist. Alternativ könnte ja auch der KF 51 gewählt werden. Dieser soll so entwickelt werden, das dieser vernetzungsfähig und autonom agieren kann, aus dem Versteck mit Loitering-Wapons sich verteidigen und angreifen kann. So ginge Verteidigung auch mit Panzern.
Junge Menschen aber in die 40 Jahre alten Konstruktionen des Leo 2 einzupferchen und dem Abschuss auszusetzen halte ich für sehr danebengegriffen. Und dafür soll die junge Generation auch noch zahlen bzw. die Schulden übernehmen!
Kurios, wie hier von einem bestätigten Beschaffungsvorhaben auf die nicht-Existenz von anderen geschlossen wird.
Drohnen und Lootering Munition Systems haben ihren Wert in der Ukraine gezeigt und sind natürlich ebenfalls geplant.
Schon im März 2022 hätten Tausende von Panzer bestellt werden sollen, um durch Serienfertigung von Panzern die leeren Bestände auffüllen zu können und mehr an die Ukraine abgeben zu können.
Besser spät als nie! Solange Russland 1.500 Kampfpanzer im Jahr baut, kann es nicht falsch sein, selbst ein paar tausend Panzer zu bauen.
Das Hauptproblem ist hier aber das Personal und die bisher nur freiwillig vorgesehene Wehrpflicht. Mit Wehrpflichtigen kann man tausende von Panzern bemannen. Aber solange die BW keine echte Wehrpflicht hat, sollte die BW vor allem Brigaden neu aufstellen, für welche sie freiwilliges Personal finden kann.
Denn bisher kenne ich nur die Truppengattung Infanterie, mit den Bereichen Fallschirmjägern & Gebirgsjägern, welche mehr Bewerber als Bedarf hat. Logischerweise sollte die BW eine zweite Gebirgsjägerbrigade & eine zweite Luftlandebrigade aufstellen bzw. das Material dafür besorgen. In den letzten zwanzig Jahren wurden zwei Gebirgsjägerbataillone(571 & 234) unnötig aufgelöst & die Fallschirmjägertruppe mehr als halbiert. Denn ohne Personal, lösen auch tausende Panzer die Probleme der BW nicht. Und die Freiwilligen gehen eher zu Eliteeinheiten/ besonderen Einheiten, als zu den Panzersoldaten.
Zumal sich die Frage stellt, ob die BW nicht zu sehr auf Radpanzer setzt. Denn Radpanzerhaubitzen oder Skyranger auf Boxer können dem Leopard II nicht im Schlamm folgen. Wir brauchen Folglich auch Flugabwehrpanzer auf Ketten!
Klotzen statt Kleckern ist mehr als überfällig, aber nichts ohne mehr Kasernen & mehr Personal.
@Polargeist
Oder es handelt sich ganz einfach um eine politische Maßnahme um die Aussagen und Argumente der letzten Jahre mit Tatsachen zu unterfüttern – es wurde ja nicht nur hier sondern auch an anderer Stelle wiederholt darauf hingewiesen dass Wort und Tat bei der Bundeswehrführung weit auseinander liegt – man berichtet auf der einen Seite von massiver russischer Aufrüstung und dem in Moskau unbedingt vorhandenem Willen die eigenen Ziele mit Gewalt durchzusetzen, auf der anderen Seite erhielt aber insbesondere das Heer nur vergleichsweise kleine Posten aus dem Sondervermögen. Gerade wenn man bei der NATO Versprechungen macht und in den nächsten Jahren 60.000 Soldaten zusätzlich einstellen will, braucht man ja auch das entsprechende Material. Wer abschrecken will, braucht auch was zum abschrecken.
Ich lese jetzt mehrfach etwas von 65 Patriot Einheiten.
Das wären was 6.000 bis 10.000 Soldaten nur für Patriot. Dazu käme noch das Personal fürs Iris-T SL / SLX.
Dann die Kosten. Ausgehend von der aktuellen Bestellung für 4 Einheiten und 600 lenkflugkörpern, ist man dann schnell bei 50 Milliarden + nur für das Material.
Dann wäre noch die Frage, wechselt man zum neuen 360 Grad Radar, wie Polen oder bleibt man bei dem was man hat.
Zudem, was ist die Bedrohung? Gegen Drohnen Dürfte aufgrund der Kosten IRIS-T effizienter sein. Gegen TBM könnte man auch hochfliegende große Drohnen als startplattformen für Abfang Lenkflugkörper einsetzen. Auch Erfassung aus dem All oder der Luft können Vorteile haben.
Das wichtigste aber, was der Ukraine gerade fehlt, aber Israel hat. Es braucht nicht nur die Fähigkeit anfliegende Drohnen und Raketen abzufangen, sondern wirkmittel um die Abschussstellungen des Gegners zu bekämpfen. Daher würde ich den Großteil der 50 Milliarden lieber in Fluggeräte mit Angriffsfähigkeiten investieren, als in 65 Patriot Staffeln.
@Voodoo, 06.07.25, 09:41
Volltreffer, versenkt! Mit Ihrem Kommentar sprechen Sie mir aus der Seele. Das Lesen der meisten Kommentare war nicht nur ermüdend, sondern zeigt das typisch deutsche Bundestrainer-Problem: Da gibt es im Land über 80 Mio quaiifizierte Trainer und dann übertragen sie die Aufgabe dem einzigen Voll-Honk im Fußball.
Jetzt ist es aber langsam mal gut – wer von den selbsternannten Experten für mechanisierte Gefechtsführung hat den schon in der modernsten Ausführungen des Leopard 2 gesessen, geschweige denn diese bedient? Oder weiß im Detail, wie der A8 final ausgelegt sein wird bzw. was er für zusätzliche Fähigkeiten haben kann/soll. Wer von 40 Jahren spricht, ist mindestens soviel Lichtjahre weit weg vom Thema, my ass…
Zitat VM Pistorius im Sommer 2024 „Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein“.
Wie kommt man überhaupt auf das Jahr 2029? Wie wird das begründet? Warum nicht schon Nadelstiche 2028 oder 2027 oder früher? Es muss ja nicht gleich ein großflächiger Angriff werden. Seit Jahren werden trotz Verlusten massig Munition und Material von den Russen in die Depots produziert. Und bei der Bundeswehr passiert nix. Selbst die Litauen-Brigade besteht bisher nur auf dem Papier und auch das Material muss dann ab 2026 aus anderen Truppenteilen zusammengezogen werden. Das erinnert mich an das frühere dynamische Verfügbarkeitsmanagement aus Zeiten VM de Maiziere.
Daher meine Meinung, auch die Bundeswehr muss endlich Priorität bei der Auslieferung von Material und Munition haben und nicht nur die Ukraine!!!
Ansonsten wird 2029 niemals klappen.
Im übrigen, die Truppe hat bisher nur ein System IRIS-T bekommen. Und dieses eine System ist immer noch in der Nachweisführung. Sorry, aber das ist doch alles nur noch lächerlich! Ein weiteres Beispiel wie sich die Truppe selbst das Leben schwer macht.
@Polargeist
„Eine industrielle Serienproduktion von Panzern macht nur dann Sinn, wenn die Gefahr sehr, sehr ernst ist“
Bis 1990 war die industrielle Serienproduktion absolut üblich. Allein für die BW wurden zwischen 1979-1992 über 2150 Leopard 2 produziert.
Allein aus dieser Maßnahme eine unmittelbare Kriegsgefahr zu schlussfolgern, erscheint mir etwas gewagt!
Liegt man sehr falsch, wenn man vermutet, dass 1000 Leo erstmal nur bedeutet, dass damit fast jede Panzerbesetzung wieder ihr eigenes Gerät zum Üben hat, statt dass mehrere Besatzungen reihum sich ein Auto teilen müssen?
@Voodoo
Es schreiben offenbar verschiedene Menschen hier. Oder meinen sie, dass das die Gleichen sind, sie sich erst beschweren das keine Panzer bestellt werden und jetzt jammern dass Panzer bestellt werden?
@psyops
Na klar, ich mach hier Wehrzersetzung. Geht es noch eine Spur größer?
Ich nenne das was ich mache aber übrigens ökonomische Betrachtung. In der Realität hat man nämlich nicht die Wahl zwischen 1000 Panzern oder 1000 Motorrädern.
Wenn man die hätte, klar so viel Panzer als möglich. Geht es aber um die Wirkung bei begrenztem Budget und um schnell Raum einzunehmen, kommt man mit 100 Motorrädern plus Drohnen vermutlich sehr viel weiter als mit einem Panzer. Und noch besser ist vielleicht beides in Kombination.
Und die Russen machen das übrigens offiziell erst seit kurzem. Also Motorräder kaufen und Truppen darin ausbilden. Weil in privater Initiative sich Truppen die Ausrüstung beschafft haben und es offenbar funktioniert, was das Einzige ist, was im realen Krieg zählt.
Und hier höre ich: ja die Ukrainer und Russen haben ja einfach keine Ahnung wie man richtig Krieg führt. Die machen das zwar seit 3 Jahren praktisch im großen Stil und wir als Bundeswehr haben das noch nie gemacht, aber wir wissen natürlich trotzdem besser, wie das geht.
Wir würden nie in einen Stellungskrieg hineingeraten.
Nun, ich hoffe, wir werden es nie herausfinden.
Kann mir mal einer sagen wie das gehen soll wenn KNDS für einen Leopard jetzt schon zwei Jahre braucht? Das kriegen die doch niemals auf die Kette! Und KNDS ist jetzt (lt. Bundesanzeiger Gewinn 2021 216 Mio.€) auch nicht so übermäßig profitabel als das die eine große Ausweitung ihrer Kapazitäten stemmen könnten. Selbst mit Rheinmetall die ja am Bau des Leopard mit beteiligt sind wird man dies eher nicht schaffen, weil dort ja auch noch anderes Kriegsgerät gebaut wird. Meiner Meinung nach ist es vollkommen unrealistisch zu glauben dass eine solche Bestellung von der deutschen Rüstungsindustrie „zeitnah“ abgewickelt werden kann.
Und dabei ist die von Thomas Wiegold aufgeworfenen Personalfrage noch nicht mal geklärt…
lukan schrieb:
„In der Realität hat man nämlich nicht die Wahl zwischen 1000 Panzern oder 1000 Motorrädern.“
Bei der Bundeswehr ist das Personal ein Hauptengpass in der Zukunft.
Und die Bundeswehr wird wohl kaum 100.000 Kradschützen an die Fronten schicken.
„kommt man mit 100 Motorrädern plus Drohnen vermutlich sehr viel weiter als mit einem Panzer.“
Wenn in der Nähe russische Streumunition einschlägt,
würde ich jedenfalls lieber im Panzer sitzen als auf einem Motorrad.
„Und die Russen machen das übrigens offiziell erst seit kurzem“
Die Russen steigern aber vorallem auch gerade ihre T-90 Produktion ohne sie aktuell in der Urkaine einzusetzen. Das würden sie nicht machen, wenn sie von Motorrädern so extrem überzeugt wären.
@emdeema
Zustimmung! Die deutsche Nachfrage nach MGCS dürfte dann zumindest die Hardware ausschließen und sich auf die Nachrüstung der Netzwerkfähigkeit mit Drohnen u.ä. beschränken.
Hartpunkt hat ja spannendes zum Thema Umlaufreserve geschrieben (einfach mal nach „Erhöhung der Einsatzbereitschaft – Bundeswehr plant offenbar die Etablierung einer Umlaufreserve“ googeln). Ich bin ja gespannt, wie das am Ende tatsächlich aussieht.
[Ich empfehle, einfach den Text oben mal zu lesen vor dem Kommentieren, da steht der Link nämlich drin. T.W.]
@Marcus, wer sagt das die Ausweitung der Kapazitäten nur aus Eigenkapital finanziert werden kann?
Mit entsprechenden Aufträgen in der Tasche dürfte eine Fremdfinanzierung (aka Kredit) machbar sein.
lukan sagt:
06.07.2025 um 13:26 Uhr
„Geht es aber um die Wirkung bei begrenztem Budget und um schnell Raum einzunehmen, kommt man mit 100 Motorrädern plus Drohnen vermutlich sehr viel weiter als mit einem Panzer. “
Stimmt nur zum Teil. Der Grund liegt in der Notwendigkeit, dass RUS einfach kaum gepanzerte Fahrzeuge hat, um die ganze Front damit einzudecken. Zudem ist ein Soldatenleben in RUS kaum was wert. Die Verluste an Personal sind jedenfalls enorm.
Wieso setzt die UKR diese Taktik nicht ein? Diese Taktik wäre in der NATO ebenfalls undenkbar.
Zudem übersehen sie, dass die RUS damit gar nicht so viel Erfolg haben. Ja, sie machen taktische Erfolge, aber bisher ist es noch zu keine operativen Durchbruch und Erfolg der RUS gekommen. Dafür brauchen sie konzentrierte, mechanisierte Kräfte. Seitdem sich die UKR auf die Motorräder eingestellt haben (z.B. massiver Einsatz von S-Draht), sind die taktischen Erfolge der RUS geringer und die Verluste höher geworden.
Und wenn wir dabei sind: Jetzt wurden schon E-Scooter bei RUS gesehen. Wieso nicht gleich auf E-Scooter setzen?
Die Panzer haben ihre Berechtigung und werden (dringend) gebraucht. Das sagt jetzt kein alter StOffz, das sagen Verbände der UKR. Die dürften es wohl aktuell am Besten wissen – zumal sie versuchen, sich an NATO-Standards zu orientieren.
Würden wir den UKR 300 Leo2 und 300 Schützenpanzer pro Jahr geben, die Front würde heute anders aussehen.
TRENNUNG
Hört auf, irgendwas in den Raum zu werfen, von dem man wenig bis gar keine Ahnung hat. Die „Bundestrainier-Analogie“ finde ich passend.
Aktuell ist die einzige Instanz, die „uns“ (D, NATO) kompetent beraten kann, die UKR. Sie führt heute den Krieg, den wir hoffentlich in Zukunft nie führen müssen. Wenn die UKR sagt, Panzer sind wichtig (und das sagen die), dann ist das für mich gesetzt.
Die Menschen, die in ihrer schönen Wohnung bei Softdrink und ggf. Fertiggericht vor dem Rechner wissen, wie es besser ginge als der UKR militärische Führer an der Front oder im Brigadegefechtsstand, verhalten sich respektlos und sind für mich nur belanglose Schwätzer.
„1.000 Leopard, 2.500 Boxer, 25 Mrd Euro Volumen…“
ich zähle mich auch zu den Verblüfften !
Aber die 80 Mio. Bundestrainer die es besserwissen (wie oben erwähnt), hihi… Da ist was dran…
„Es gibt auf der ganzen Welt wirklich nur zwei Menschen die von Fussball überhaupt keine Ahnung haben.
Und das sind meine Schwiedermutter…
und der Bundestrainer“
(Carnapping – Bestellt- Geklaut-Geliefert – 1977)
@JoH
Ja, Personal ist ein Thema.
„Und die Bundeswehr wird wohl kaum 100.000 Kradschützen an die Fronten schicken.“
Aber wenn man eine echte Reserve aufbaut, dann könnte man das tatsächlich. Und die wäre dann auch sehr mobil in Europa aus eigener Kraft verlegbar, auch mit zerstörten Eisenbahnbrücken.
Und der Hauptvorteil von leichten beweglichen Einheiten ist auch, dass sie sich schnell großflächig verteilen können. Und wegen einem Motorrad keine teure Präzisionsgranate verschossen wird aber vom Motorrad wiederum schnell eine Drohne gestartet werden kann, die die feindliche Artillerie ausschaltet.
Schlussendlich bin ich ja auch nicht gegen Panzer. Die haben weiterhin ihren Platz. Ich bin nur skeptisch, dass der Hauptfokus jetzt scheinbar auf Panzern liegt, nachdem Panzer zwar massiv in der Ukraine eingesetzt wurden, aber echte Treffer werden tatsächlich vor allem anders erziehlt. Mit Artillerie und Drohnen.
@lukan, noch einmal, wie sieht der Krieg der Zukunft nun aus?
Ja wir sehen in der Ukraine wie er in Teilen aussehen kann. Mangels entsprechender Gegenmaßnahmen wird viel per Drohne erledigt, aber auch das dürfte sich wieder ändern wenn entweder Bewegung in die Front kommt und oder flächendeckend Gepard, Skyranger oder ähnliche Systeme verfügbar sind.
@Voodoo: +1
Und für alle Bundestrainer: Wie jetzt offenbar wird, stehen die Weichen auf (Wieder-)Einführung der Wehrpflicht. Und alle hochtrabenden Überlegungen für eine rundum-sorglos-Verfassungsänderung hin zu einem Dienst für alle siebenundfünfzig (plusminus) Geschlechter dürften bestenfalls diesen Prozeß am Rande begleiten. Weil dafür schlicht keine Zeit ist!
Schlimm genug, dass es so lange gedauert hat. Aber wie es scheint, haben einige Persönlichkeiten im Bundestag inzwischen genügend Muffensausen, dass ihre Angst gänzlich unvorbereitet in einen realen Krieg gezogen zu werden, größer ist als die Angst vor dem TikTok-Shitstorm…
lukan sagt:
06.07.2025 um 22:17 Uhr
„Ich bin nur skeptisch, dass der Hauptfokus jetzt scheinbar auf Panzern liegt, nachdem Panzer zwar massiv in der Ukraine eingesetzt wurden, aber echte Treffer werden tatsächlich vor allem anders erziehlt. Mit Artillerie und Drohnen.“
Wo werden aktuell „massiv“ Panzer eingesetzt? Von den UKR war das nur zu Beginn des Krieges der Fall. Die operativen Durchbrüche der UKR in 2022 waren nur durch mechanisierte Kräfte möglich.
Schon seit Monaten bzw. 1-2 Jahren hat keine Seite ausreichend gepanzerte Fahrzeuge: Die UKR bekommen nicht genügend aus dem Westen, die RUS produzieren zwar nicht so wenig, aber vor allem ist das momentan altes Material, dass aus den Depots kommt/kam und aufbereitet an die Front geschickt wird.
Schaut man sich mal Footage Videos auf Youtube oder Telegram an und hat von Kriegsführung auf taktisch/operativer Ebene etwas Ahnung, dann weiß man, warum die RUS so viele verlieren…
Im Ergebnis bleibt der Erfolgsfaktor der, der jeder Offizier/jede Offizierin an der Offiziersschule lernt: Kampf der verbundenen Waffen.
Drohnen alleine nehmen noch kein Gelände. Ebenso Artillerie und Lufthoheit. Im „Best-Case“ aus Sicht der Verteidiger wird das dann zum „Niemansland“.
Es braucht mechanisierte Kräfte (Schützen- und Kampfpanzer, Infanterie, …), um – in Zusammenspiel mit allen anderen Truppengattungen (z.B. Artillerie, Pioniere, Drohnen, Fernspäher…) und TSKs – Frontdurchbrüche zu ermöglichen und ausnutzen, Raum zu nehmen und in einen Bewegungskrieg übergehen zu können.
Ok, ein letzter Bundestrainerkommentar von mir dazu, bevor es wieder falsch verstanden wird. Ich sage keineswegs das Panzer generell durch Motorräder und Drohnen ersetzt werden sollten. Nur dass es vielleicht ein paar weniger Panzer auch tun und dafür die Infanterie mobiler wird und mehr Artillerie und Flugabwehr beschafft wird.
Mal zu dem konkreten Ramp up für die Boxer:
Wenn ich es richtig verstehe gibt es im Augenblick drei Produktionsstätten für die deutschen Bedarfe: jeweils einer von KNDS und Rheinmetall in Deutschland sowie ein weiterer von Rheinmetall in Australien. Wenn die es schaffen einen Boxer pro Woche als ca. 50 Boxer pro Jahr zu produzieren, käme man auf eine Rate von ca. 150 Boxern pro Jahr. Das scheint mir sowohl realistisch als auch substantiell.
Dauerhaft wird ja wohl das „Future Common Drive Module“ die Basis darstellen. Wann welche Produktionsstätte darauf umstellen wird, ist mir allerdings nicht bekannt.
Wenn man zusätlzich jeweils 50 AGM-Module, Skyranger 30-Module und RCT30-Module pro Jahr für die Bundeswehr produziert bekommt ist aus meiner Sicht bei den Boxern alles gut. Bei den Schützenpanzern können zuerst auch die „Schweren Waffenträger Infanterie“ durchlaufen und dann die RCT-30 in der Folge kommen. Da ich kein Infanterist/Jäger/Panzergrenadier bin, erscheinen mir da aus Ferne betrachtet die Unterschiede mit bemanntem und unbenanntem Turm nicht so gravierend. Hauptsache wir kommen bei den radbasierten Schützenpanzern auch in die Pötte und führen die Produktion nachhaltig weiter.
Zuersteinmal moechte ich mich dafür entschuldigen nicht alle vorherigen kommentare grelesen zu haben und einige kommentare redundant sein werden.
1) 1000 Kampfpanzer scheinen im rahmen von 4 bis 6 zusatzlichen schweren Brigaden angemessen zu sein.
2) 2500 Boxer legt sich nicht auf die antriebsform „Rad“ fest. Anbetracht dem mehrfach geäussertem Bedarf an schweren Brigaden macht es Sinn den Ketten-boxer in verschiedenen versionene zu beschaffen um den Schweren Battalionen folgen zu können.
3) das gilt auch für zusätzliche Schützenpanzer kette auf Boxer basis. (150 erwähnt ohne sich auf Puma festzulegen)
4) Die Bestellungen werden hoestwahrscheinlich auch optionen fuer foreign sales beinhalten
Nur so meine Gedanken.
Fragenkomplex 1: Wird die deutsche Industrie in der Lage sein, diesen gewaltigen Auftrag neben den bereits bestehenden Bestellungen überhaupt zu erfüllen?
Sehen wir nicht heute schon Lieferverzögerungen bei den Boxer- Radpanzern, oder den 30 mm Skyranger- Kanonen?
Übernimmt sich insbesondere Rheinmetall nicht, die so wirken, als ob man sich mehr Nahrung auf den Teller gepackt hat, als der Appetit vorgibt?
Fragenkomplex 2; Wo kommen all die Leute her, die diese Geräte bedienen können, allein 4000 Panzerleute, und rund 15 000 Boxer- Besatzung, wenn man nur eine Belegung mit 6 Soldaten pro Fahrzeug annimmt?
Geht man wirklich davon aus, dass die Pläne von Herrn Pistorius über 10 Jahre in die Realität umgesetzt werden?
Jetzt werden endlich mal Pflöcke eingerammt, auch wieder nicht recht. Da gerade keine Fussball WM ansteht, können sich einige der 80 Mio. Bundestrainer als Bedenkenträger betätigen. Ich bin sicher, dass die militärischen Führungskräfte in der NATO und der Bundeswehr in der Lage sind, aus den Erfahrungen im Ukrainekrieg die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wichtig ist das Signal an Putin, dass es für ihn jetzt richtig teuer wird, will er bei dieser Aufrüstung mithalten. Am Ende ist wirtschaftlich nicht stark genug, das durchzustehen. Es wird uns auch ordentlich was kosten, aber am Ende steht für Russland der wirtschaftliche Ruin.
Sie haben die 2.500 Boxer dieser Tranche bemerkt? Je nach Aufbau ist da alles drin, was gewünscht wird.
Das eine tun, ohne das andere sein zu lassen. Die ganzen anderen „Bestellungen“ (Sondervemögen & Co) kommen ja noch hinzu, weitere folgen sicherlich. Wichtig ist, dass wir jetzt eben schnell in den „ramp up“ kommen und die Bänder rattern. Deutschland ist ja hier nicht der einzige europäische Einkäufer, wenn auch sicherlich ein Premiumkunde.
„Germany Prepares Tank Order to Boost NATO Forces“ (Überschrift) und „Germany is understood to be considering purchasing up to 2,500 armored fighting vehicles and as many as 1,000 battle tanks as part of a joint European effort to create new NATO brigades to deter Russia.“ sowie „… if aproved…“ im weiteren Text.
Mit meinem reichlich eingerosteten Schul-Englisch versuche ich den Bloomberg-Text mal frei zu übersetzen (ohne digitale Hilfe):
„DEU bereitet Panzer-Bestellung vor…“ und „DEU überlegt / erwägt bis zu 2.500 gepanzerte Kampffahrzeuge und 1.000 Kampfpanzer zu beschaffen.“ Lediglich „germany is understood“ und „…falls genehmigt…“ klingt etwas unpräzise. Aber der Sachverhalt wurde ja gemäß TW schon bereits aus Industriekreisen bestätigt.
Gemäß des Bloomberg-Textes erscheint aber noch gar nichts entschieden (DEU erwägt). Dort steht zwar nichts von konkreten Produkten / Typen wie Leopard oder Boxer (wobei diese am wahrscheinlichsten sind), aber dazu liegt TW auch bereits die Bestätigung aus Industriekreisen vor. Nur die genannten rund 25 Milliarden erscheinen mir bei den genannten Stückzahlen noch etwas sportlich.
An diesen Bestrebungen zur „Panzer-Beschaffung“ sehe ich keinen Anlass für Kritik. Und mal ganz nebenbei: Das Selbstschutzsystem Trophy der neusten Leopard 2-Variante A8 lässt sich gemäß der Presse wohl auch für die Drohnen-Abwehr upgraden. Und warum sollten gepanzerte Sanität, Drohnen- und Flugabwehr, Artillerie (usw.) sowie unendlich viele eigene Drohnen und Loitering Munition nicht in unabhängigen Aufträgen auch noch beschafft werden. Eine Serienfertigung in der o.g. Dimension ist gewiss eine Herausforderung. Angesichts der zu erwartenden Lieferzeiten, bleibt auch noch etwas Zeit um das notwendige Bw-Personal anzuwerben oder zu verpflichten (z.B. mit einer Wehrpflicht in welcher Form auch immer) sowie die erforderliche Infrastruktur zu schaffen. Das angesprochene MGCS kommt eh viel zu spät um Russland kurzfristig schon ab 2029 abschrecken zu können.
Die Aussicht auf die Beschaffung von 2.500 gepanzerten Kampffahrzeugen und 1.000 Kampfpanzern erscheint mir als ein wesentlichen Schritt in die richtige Richtung. Ich erkenne diese Mitteilung als ein klares Zeichen: Abschreckung Russlands.
So sportlich das alles erscheint, wenn die Bundesregierung (CDU und SPD) das wirklich will, lässt sich das trotz aller Kritik auch irgendwie schaffen: Denn wo ein wirklicher Wille, da findet sich auch ein Weg.
@Polargeist: danke für deinen Gedanken, genau denselben hatte ich ebenfalls.
Warum jetzt, warum so schnell.
Alles in der Welt ist gerade so fiebrig, so fahrig.
Sönke Neitzel mag vielleich mit seiner Aussage mehr Recht haben, als ich ihm ursprünglich zugestehen wollte („letzter Sommer im Frieden*)
Das Gegenargument wurde hier ja auch schon genannt, dass es die industrielle Massenfertigung von KpfPz etc. bereits in den 80ern gab. Richtig. Nur war die Produktion da über viele Jahre gewachsen. Nicht wie jetzt. Das lässt sich nur schwer vergleichen.
Wie dem auch sei, Nachtigall, ik‘ hör dir trapsen…
Die Wolken werden düsterer.
Die derzeitige Debatte über die Wehrpflicht – eine Scheindebatte.
Wenn bereits jetzt das Material geordert wird, dann werden die dazugehörigen Menschenmassen bald folgen.
Und auch das Argument der nicht vorhandenen Unterbringung ist nicht wirklich stichhaltig: wir haben 2015/2016 sehr viel mehr Menschen untergebracht, und hier sind im Vergleich zu Soldaten gewisse minimalste Mindeststandarts erforderlich gewesen (man verzeihe mir meinen beißenden Sarkasmus, ich weiß aus Erfahrung leider nur zu gut wie man vom Dienstherren als Polizist und Soldat untergebracht wird).
Aber ich schweife ab.
Ich möchte es nicht sagen, und alles in mir sträubt sich dagegen, aber: es – riecht – nach – Krieg.
@Stefan: Zur Entfesselung eines Angriffskrieges bedarf es mindestens zweier Voraussetzungen: die Angriffswaffen und die Angriffspolitik. Daneben „riecht es nicht nach Krieg“ in Europa. Es gibt ihn seit 2014.
@DrStoffz
Die militärischen Minenräumefähigkeiten an der Front um Durchbrüche zu erzielen sind veraltet. Die Vorführungen der Pionierpanzer sind idealisierte Sandkastenspiele.
Panzergrenadiere haben es heutzutage wegen der großen Distanzen schwer, ihre Panzer/die Kpz vor feindl. Panzerabwehrkräften zu schützen.
Es sind dringend Innovationen gefordert, um auch dem gläsernen Gefechtsfeld bestehen zu können, z.B. autonome Minenräumer.
@Stefan
Etwas weniger Weltuntergangsstimmung und mehr Sachlichkeit ist sicherlich nicht verkehrt.
Wir sollten vielleicht uns alle noch mal zwei Wahrheiten vor Augen führen: Zum einen hatte Russland nie vor, in der Ukraine einen ausgewachsenen Krieg von Zaun zu brechen. Die spezielle militärische Operation sollte nach wenigen Tagen relativ unblutig zu Ende sein. Nun befindet sich Russland in einem Konflikt, den es unter allen Umständen gewinnen muss – also die Ukraine vollständig unterwerfen und eine Westbindung derselben dauerhaft verhindern. Viele der momentan gemeldeten Zahlen aus Russland sind Schätzungen oder stammen direkt aus der dortigen Propaganda – ich bin da sehr vorsichtig.
Zum anderen erleben wir gerade einen fundamentalen Umbruch der europäisch-amerikanischen Beziehungen. Haben frühere US-Präsidenten noch versucht, die Europäer mit sanftem Druck zu höheren Verteidigungsausgaben zu bewegen, macht Trump das jetzt mit der Brechstange. Anders ausgedrückt ist das, was gerade stattfindet, die Korrektur von 30 Jahren Friedensdividende, die man sich nur leisten konnte, weil man sich so lange hinter dem großen Bruder aus Übersee verstecken konnte.
@David H
„1) 1000 Kampfpanzer scheinen im rahmen von 4 bis 6 zusatzlichen schweren Brigaden angemessen zu sein.“
Dazu müßte bekannt sein, wie denn die Zielgliederung aussehen soll – das wären nämlich zwei oder drei PzDiv zusätzlich oder man bohrt tatsächlich die 1. und 10. zu „richtigen“ PzDiv auf.
Davon ab: mittlere Kräfte, anyone ? Wie ist denn da der Stand ?
Ich bin froh, wenn diese Bestellung aufgegeben wird. Viel zu lange wurde hier gewartet, wir brauchen starke Landstreitkräfte und diese bestehen halt aus Eisen. Es fehlt mir leider die Artillerie, Haubitze auf Rad/Kette und Mörser. Ohne Artillerie gehts nicht. Ich hoffe inständig, dass die Politik auch die Munition dafür bestellt und alsbald diese Bestellungen fix sind, der Bau /Renovierung der Kasernen für dieses Gerät schleunigst eingeleitet/erledigt wird. Das Personal holen wir später, kommt dann halt die Wehrpflicht!
Ich selbst arbeite in einem kleinem Maschinenbaubetrieb. Selbst wenn wir jetzt zusätzlich neue Aufträge bekämen, z.B. als Zulieferer für Rheinmetall, wir wüsten nicht, woher wir die fehlenden Fachkräfte bekommen sollten. Es fehlen nicht nur Soldaten, es fehlen auch CNC-Fräser und -Dreher sowie viele andere Spezialisten.
@Alex 2.0 07.07.2025 um 18:07 Uhr
> Die militärischen Minenräumefähigkeiten an der Front um Durchbrüche zu erzielen sind veraltet. …
> Es sind dringend Innovationen gefordert, um auch dem gläsernen Gefechtsfeld bestehen zu können, z.B. autonome Minenräumer.
Und diese „autonomen Minenräumer“ sind etwa so innovativ, dass sie nicht auch durch Drohnen angegriffen werden können?
Ich freue mich explizit, dass hier jetzt wirklich „Dickblech“ in mehr al homöopathischen Mengen bestellt werden soll.
Dennoch mischt sich in die Freude auch eine gewisse Sorge:
Leos die in den späten 2020ern frühestens zulaufen, werden in den späten 2030ern sich nicht durch ein MGCS ersetzt. Es wird zu einem Midlife Upgrade verschrumpft.
Auf diesem Hintergrund sieht man auch das (m.E. absehbare) scheitern von FCAS, bei dem Dassault jetzt einen 70%-Anteil in allen Belangen (Planung, Produktion, Dienstleistungen) für sich reklamiert. Das „Gegengeschäft“ mit der Panzerei ist ja wohl hinfällig.
Wenn sich also nicht schnell was tut, wird die gute Auslastung der Leo-Produktion bei KNDS mit derm Verlust von nationalen Fähigkeiten im Kampfflugzeugbau bei Airbus bezahlt werden.
Wenn’s ganz schlecht läuft, wird das ein Phyrrus-Sieg.
„es fehlen auch CNC-Fräser und -Dreher sowie viele andere Spezialisten.“
Rheinmetall hat ja auch einen Autozulieferbereich, der 2019 noch 11.000 Mann beschäftigte. Von da wird Rheinmetall Ressorcen in den Verteidigungsbereich verlagern. Und VW will ja das ehemalige Karmannwerk loswerden und das jetzt wäre die Gelegenheit. Das würde auch Pistorius gefallen, der aus Osnabrück kommt.
@ Kai Mauer 07.07.2025 um 19:01 Uhr
> Es fehlen nicht nur Soldaten, es fehlen auch CNC-Fräser und -Dreher sowie viele andere Spezialisten.
Die Auslagerung von Produktion in „billigere Länder“ bewirkte, dass solche „Spezialisten“ weniger gebraucht wurden und folglich auch weniger ausgebildet wurden. Wer das erst jetzt bemerkt, und den Profit heroisch einkassiert hat, dürfte hinreichen finanzielle ‚Ressourcen angehäuft haben, um jetzt die erforderlichen Facharbeiter aus diesen Ländern an die heimische Drehbank zu holen. Diese freilich haben inzwischen die Ressentiments in DEU gegen Ausländer längst bemerkt, und sind weniger bereit solchen Rufen zu folgen.
An die „Motorräder und Drohnen Bundestrainer“ :
Die in der Ukraine eingesetzten Drohnen sind sozusagen Generation 1.0 von heute.
Der sogenannte FPV Drohnenkrieg in der Ukraine ist somit eine zeitgenössische Erscheinung und in 5-10 Jahren schon längst obsolet.
Wer sich einmal mit der Technologie der Helsing KI beschäftigt hat, wird feststellen, dass es für derartige Maschinen demnächst als Loitering Killer ein Leichtes ist die hier gepriesene „Motorrad Sturm Truppe“ blitzschnell vom Erdboden zu fegen!
Die hier geäußerten Forderungen, die Bundeswehr mit 100.000 Motorrädern auszurüsten, zeugt von naiver Verleugnung der modernen ki-Technologie der NATO Waffen in 5-10 Jahren.
Der beste Schutz gegen eine Masse von kleinen Drohnen ist eine ebenso große Anzahl von intelligenter Loitering Munition, luftgestützte strategische ECM und ECCM (Initiative „LUWES“), Killer Drohnen ( Helsing Xx) sowie flexiblen Abwehrmitteln auf fast jedem gepanzerten Fahrzeug der Bundeswehr (FLW200 Streu Mun Upgrade etc) Das mehrfach geschichtete Verteidigungssystem des nnbs ist dafür nach meiner Auffassung hervorragend geeignet und wird von der Bundeswehr weiter detailliert geplant. Die genannte Stückzahl von 2500 Boxern beinhaltet sicherlich eine große Anzahl dieser nnbbs-Systeme.
Allen Kritikern der Radtechnologie sei hierbei gesagt dass in 95% aller Fälle in West Europa inkl Baltikum und nicht polar Nordeuropa eine Kettenfähigkeit im Gelände nicht erforderlich ist, da genügend Straßen und urbane Infrastruktur vorhanden ist.
Der Krieg in der Ukraine lehrt, es wird Mann gegen Mann schlicht ohne viel Panzerkram um jeden Meter gekämpft in kleinen Dörfern….in Matsch und wideren Bedingungen… Eingegraben im Dreck… Wie 1916.
Genau das ist aber nicht die Strategie der NATO.
Deren Strategie ist der absolute schnelle und massive Durchbruch durch die größere feindliche Front und das Zerstören der feindlichen Versorgungsinfrastruktur im Hinterland.
Genau dafür benötigt man schwere Kräfte wie Panzer und Artillerie, sowie longrange surface to surface (cruise) missiles, die genau diese Infrastruktur und deren Unterstützungstruppen im Feindes Land schnell und präzise zerstören können und sich wieder zurück ziehen zum nächsten Einsatzort.
Die Erfahrung der Ukraine in ihrem Heimatkrieg sind wichtig… aber sie sind nur ein temporärer Abschnitt bis zur zukünftigen Kriegsführung in 2030.
Und die dortige Technologie wird ganz anders aussehen als das was wir jetzt auf dem Ukrainer Schlachtfeld beobachten können.
Wie auch immer diese auch konkret aussehen wird… gepanzerte Fahrzeuge werden immer benötigt, um Truppen sicher zu verlegen und schnell auf dem Schlachtfeld verfügbar zu machen….Feind besetztes Gebiet zurück zu erobern.
Im Gegensatz zur russischen Doktrin sind unsere Soldaten unersetzbar.
Daher kann nur ein passiv hervorragend geschütztes Fahrzeug wie ein Leopard 2 A8 aufwärts oder PuBo bei den mittleren Kräften diese Rolle erfüllen.
Die NATO kann und wird sich nicht an den perversen russischen Maßstäben der Menschen Zerstörung mit „Motorrad Kanonen Futter“ messen!
Ich finde es gut, dass jetzt ein derartig großer Auftrag im Raum steht, denn nur so kann die private Industrie langfristig planen (denn so funktioniert das westlich demokratische System) . ich hoffe sehr, dass bei all der Schlagzeilen Euphorie um die 2500 gepanzerten Plattformen nicht andere Waffensysteme ins Hintertreffen geraten. Genannt seien hierbei insbesondere folgende Systeme, die dringend benötigt werden :
Langstrecken Boden Boden Raketen, U-Boot Abwehr und UUV Abwehr, strategische Luftabwehr in verschiedenen Leveln bis hin zur Abwehr von ballistischen Raketen, Massen an ferngesteuerte Anti Panzer Minen, und nicht zuletzt eine hervorragende persönliche Kampfausstattung eines jeden einzelnen Infanteristen…egal ob an der Baltikum oder Heimat Front.
letzteres geht die Bundeswehr glücklicherweise mit hoher Priorität an… mit MOBAST und anderen Ausrüstungen.
Ich denke, wir werden in den nächsten Monaten noch einige Überraschungen in der Liste zukünftiger Material Ausrüstung erhalten.
Bedauerlich ist für mich aber eins:
Mit der Umstrukturierung der Führungskräfte in der Bundeswehr Generalität zeigt Pistorius, das Parteiproports und Frauenquote wichtiger für ihn ist als militärische Erfahrung und Leistung.
Eine Sanitätsgeneralin und „Personal Tante“ zur Stellvertreterin des Heeres zu machen ist die größte Dummheit die ich mir nur vorstellen kann. Diese Frau hat vermutlich seit 25 Jahren keine infanteriewaffe mehr aus der Nähe gesehen.
Kampftruppen müssen von Kämpfern geführt werden, damit die Waffen die wir hier für Milliarden Euro bestellen auch in den Händen der richtigen Leute sind.
Hoffen wir das Beste, das Geld wirklich das beste Team macht (wie im Fußball.),
Aber ohne drastische Bürokratieabschaffung, konsequente Wehrpflicht und Veränderung der Köpfe in den Menschen (insbesondere der Verwaltungen in Deutschland) , sehe ich das allerdings skeptisch….
Ich denke, es wird scheitern und Russland ungestört zum Angriff in 2028 oder so blassen.
Da helfen auch 2500 neue Panzer nichts (von denen vermutlich eh die Hälfte an die Ukraine und an andere EU Staaten gehen wird… Das wird nur nicht bestätigt bislang)
Jawoll! Herrlicher Ansatz zum Aufwuchs der Bundeswehr. Ausführlich thematisiert wurde die Beschaffung im Hinblick auf sinnvolle Zahlen/Zeiten…
Kapazitäten bei den Herstellern zur Herstellung implementiert ja nicht auch automatisch das Verfügbarkeitsmanagement von Ersatz- und Austauschteilen. Und hier sehe ich mit Stand heute Problematiken. Zum einen sind Lagerhaltungskosten für große Unternehmen immernoch ein Dorn im Auge und die Just-In-Time oder Just-In-Sequenzen-Lieferung (Lager in den LKW auf unseren Autobahnen) immer noch die bevorzugte aktuelle Variante.
Rheinmetall, KNDS, MAN fahren mittlerweile in die Kasernen und setzen die Fahrzeuge dort in provisorischen Inst-Hallen in stand. Uns fehlt das logistische Fachpersonal im SP Instandsetzung. Die Grundbefähigung fehlt bei den Soldaten. Zudem sind die Kapazitäten in den Inst-Hallen nicht ausreichend. Umfangreiche Baumaßnahmen machen die effektive Nutzung der Hallen oft für einfache Fristenarbeiten obsolet. Zusätzlich sind durch die verschiedensten industriellen Kooperationen bei Fahrzeugen auch Jahre nach Einführung nicht geklärt – Stichwort Kostenübernahmen, Garantien, etc. Auch mag ich zu bezweifeln, dass die HIL aktuell und in Zukunft über die zusätzlichen Kapazitäten verfügt, um die militärischen Löcher zu stopfen.
@ Panzerknacker Einen autonomen Minenräumer kann man ganz anders auslegen als ein Fahrzeug, bei dem die Besatzung geschützt werden muß. Das Fahrzeug kann und muß man dann so auslegen, dass es eine harte Nuß für für vieles, was da ankommen könnte, darstellt. Unverwundbar wird es dann nicht, aber Nehmerqualitäten sind schon drin. Wir können auch ein Fahrzeug als Schild durch ein anderes durch die Sperre schieben. Irgendwas muß passieren und Ideen sind gefragt. Einen Versuch wäre ein autonomes Fahrzeug wert.
Da es hier auch um Geschwindigkeit und Masse geht, warum spielt dann Rheinmetall mit dem Panther bei der Beschaffung keine Rolle?
Ich habe in zahlreichen Kommentaren gelesen, dass es unmöglich sei in der geplanten Zeit (bis ca. 2029) eine größere Anzahl an neuen Leopard Panzern herzustellen.
Diese Kommentatoren sollten bitte mal den Wikipediaartikel über den Leopard II AX anschauen. Im Zeitraum von 11 Jahren wurden für die Bundeswehr 2.125 Leo II hergestellt, also im Schnitt rund 200 pro Jahr. Zu den Hochzeiten des Kalten Kriegs (1980er Jahre..) waren es pro Jahr ca. 300 – 400 Stück.
Von der industriellen Seite würde es schon gehen. Alles ein Frage der Beauftragung und des politischen Willens. Für die notwendigen Besatzungen brauchen wir eine Auswahlwehrpflicht wie die Schweden (keine Freiwilligkeit).
An die Politik: Zeit läuft, machen!
Off-Topic: ich weis leider nicht wie ich dem Hausherren den Hinweis sonst zukommen lassen soll.
Hartpunkt hat am 06.07.2025 unter dem Titel „FCAS: Erhält Frankreich 80 Prozent am neuen New Generation Fighter?“ über den Kampf um die Arbeitsanteile im FCAS/NGWS Programm berichtet.
Frage: kann der Hausherr hierzu berichten, was sich aktuell in diesem Bereich entwickelt? Und welche Auswirkungen es hier in Folge auch auf MGCS gibt?
@Der_Picard
„Die hier geäußerten Forderungen, die Bundeswehr mit 100.000 Motorrädern auszurüsten, zeugt von naiver Verleugnung der modernen ki-Technologie der NATO Waffen in 5-10 Jahren. “
Was ich geschrieben hatte war der Konjunktiv, „die Bundeswehr könnte“ und keine Forderung dass sie es sollte. Meine „Forderung“ liegt lediglich in der Diversifizierung.
Jedenfalls, selbst wenn in 5-10 Jahren der Himmel mit KI Drohnen gesättigt ist, inwiefern sind dann wenige Panzerhochwertziele dann vielen leichten beweglichen Zielen überlegen? Sicher, ein Motorrad ist ungeschützt aber ein Panzer langsam und da braucht es einfach nur mehr Sprengstoff wie man fast täglich auf neuen Videos sehen kann.
Und aus technischer Seite: dass die KI einen Panzer richtig als Panzer klassifiziert ist inzwischen relativ zuverlässig möglich. Panzer sind sehr markant von der Form.
Weiß die KI dann noch wo die eigenen Panzer stehen, kann man mit ziemlicher Sicherheit dann von einem Ziel ausgehen, wenn der gefundene Panzer weit weg von den eigenen Panzern ist.
Aber ein Motorrad sicher als militärisches Motorrad zu klassifizieren?
Das könnte mal noch ein paar Jahrzehnte oder länger dauern. Heißt nicht, dass Motorräder dann gegen KI immun wären, aber dass das Thema vielleicht etwas komplexer ist.