Mehr Bundeswehr für Afrika: Lufttransport, Sanität, Ausbildung
Deutschland will mehr Soldaten nach Afrika schicken, um eine EU-Mission in der von Gewalt geschüttelten Zentralafrikanischen Republik zu unterstützen und möglicherweise auch die Bemühungen zur Ausbildung der Armee im Krisenland Mali auszuweiten – setzt nach den Worten von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen aber überwiegend auf Lufttransport, medizinische Versorung und Ausbildungskräfte. Das sind durchaus Felder, die gebraucht werden und die wir auch ohne Weiteres liefern könnten, sagte die Ministerin am (heutigen) Montag in Berlin, bevor sie zu einem Treffen mit ihrem französischen Kollegen Yves le Drian nach Paris reiste. Zuvor hatten die EU-Außenminister eine EU-Mission für die Zentralafrikanische Republik beschlossen, die für ein halbes Jahr vor allem den Flughafen der Hauptstadt Bangui sichern soll.
Von der Leyen wurde bei ihren Aussagen zu mehr militärischem Engagement in Afrika nicht konkreter und ließ insbesondere offen, ob deutsche Kampftruppen bei der bereits bestehenden Ausbildungsmission in Mali zusätzlich zum Einsatz deutscher Pionier-Ausbilder und dem Feldlazarett Schutzaufgaben (Force Protection) übernehmen könnten, wie am Wochenende gemeldet worden war. Einzelheiten sollten bei der Klausur des Bundeskabinetts am kommenden Mittwoch in Meseberg bei Berlin besprochen werden.
Das Statement der Ministerin (einschließlich der Journalistenfragen) im Wortlaut:
von der Leyen: Die Lage in Afrika ist ernst. Es bahnt sich in der Mitte Afrikas eine humanitäre Katastrophe an, die zu einer Destabilisierung der gesamten Region kann. Deshalb begrüße ich sehr, dass heute die Europäische Union beschlossen hat, dass sie ihr Engagement in Zentralafrika im Rahmen eines Gesamtkonzeptes für Afrika verstärken möchte. Wir sind am Beginn der Planungen. Ich werde jetzt gleich nach Paris fliegen und dort meinen französischen Kollegen treffen. Wir werden in dieser Woche gemeinsam mit dem Außenminister im Kabinett die Situation und die Anforderungen beraten, und wir werden parallel auch die Abgeordneten informieren. Im Grundsatz ist es richtig, dass Europa ein Gesamtkonzept entwickelt, wie es seinem Nachbarn Afrika halten kann, Stabilität und vor allem wie ich in eine Demokratie und sozialen und wirtschaftlichen Aufbau geben kann.
Frage: Wie wird denn das stärkere Engagement Deutschlands in Zentralafrika aussehen? Also wird es so sein, dass die deutschen Soldaten in Mali jetzt mehr Aufgaben übernehmen werden?
vdL: Die einzelnen Punkte sind noch nicht abgefragt worden. Aber wir haben bestimmte Fähigkeiten, die andere Nationen so nicht haben. Wir haben vor allem Transportkapazitäten, wir haben vor allem auch medizinische Fähigkeiten, aber in der Ausbildung, in der Tat, wie Sie es sagten, in Mali sind wir sehr stark engagiert. Das sind durchaus Felder, die gebraucht werden und die wir auch ohne Weiteres liefern könnten.
Frage: Inwieweit müssen denn diese Einsätze, von denen man gehört hat am Wochenende in der Presse, vorbereitet werden, auch durch den Bundestag, was muss da jetzt auf politischer Ebene innerhalb Deutschlands angeregt werden und vorbereitet werden?
vdL: Zunächst einmal braucht es die gemeinsame Entwicklung in der Europäischen Mission. Die Fähigkeiten, die abgefragt werden von den verschiedenen Ländern. Da zeichnet sich einiges bereits ab. Wichtig ist, dass wir hier unsere Planungen auch innerhalb des Verteidigungsministeriums voran bringen. Aber wir müssen selbstverständlich, da wir eine Parlamentsarmee haben, auch das Parlament einbeziehen, als Kabinett einen Beschluss fassen. Hier sind verschiedene mögliche Wege aufgezeichnet, über die wir dann auch sicherlich in Meseberg im Kabinett in der Klausur dann mal sprechen werden.
Frage: Sie sprachen eben von den Transportkapazitäten, die Sie für Zentralafrika anbieten wollen. Ist es richtig, wie es am Wochenende berichtet wurde, dass die Transportflüge auch direkt nach Bangui gehen sollen, oder wird es sich auf Transporte in die Nachbarländer beschränken?
vdL: Das sind genau die Punkte, die noch nicht geklärt sind und die geklärt werden müssen. Denn das ist eine Frage, ob der Flughafen gesichert ist, so dass man zum Beispiel Verwundetentransport unter absolut sicheren Bedingungen durchführen kann oder nicht. Das sind die Fragen, die jetzt miteinander besprochen werden. Auch wie die Planung da ist. Wir werden Ihnen sicherlich in absehbarer Zeit dazu genaue Auskunft geben können, aber da ist noch nichts beschlossen.
Das Statement zum Nachhören:
Zur Abfrage der Kapazitäten: Bislang, so die Auskunft aus dem Verteidigungsministerium, haben die Franzosen die bereits im Dezember angebotene Unterstützung mit Transportflügen nach Kamerun, Nachbarland der Zentralafrikanischen Republik, nicht abgefragt.
Die EU-Mission in Bangui muss auch erst geplant werden, nach dem Grundsatzbeschluss der Außenminister heute in Brüssel. Aus dem Beschluss:
[The Council] asked the competent bodies to prepare the necessary measures in order rapidly to establish this operation, subject to a further Council decision. The operation will provide temporary support, for a period of up to six months, to help to achieve a secure environment in the Bangui area, with a view to handing over to the AU. This objective takes full account of UN Security Council Resolution 2127, and in particular of the possibility of MISCA being transformed into a UN peacekeeping operation.
The military force would thereby contribute, within its area of operations, to international and regional efforts to protect the populations most at risk and would contribute to the free movement of civilians. All these efforts will create the conditions that are required in order to provide humanitarian aid for those who need it. The Council wishes to stress that this operation must be based on a United Nations Security Council resolution which will make it possible for a EUFOR operation in the CAR to be launched without delay in support of the efforts deployed by the international community, in particular the AU, the UN and France, and by the Central African authorities, and it stresses the importance of an accelerated planning process.
To that end, the Council has designated the EU OHQ in Larissa as the planning authority . It has requested that operational planning activities continue using accelerated procedures.
Das klingt nach einem zwar räumlich begrenzten, aber dennoch recht robusten Einsatz – contribute to the free movement of civilians bedeutet ja auch, dass Bewegungsfreiheit notfalls mit Waffengewalt durchgesetzt werden soll. Welche Nationen sich daran beteiligen könnten, hat der Bloggerkollege von Bruxelles2 hier mal zusammengetragen. Die Bundeswehr wird sich, wie von der Ministerin angesprochen, auf Lufttransport (wie erwartet), aber möglicherweise auch auf medizinische Versorgung konzentrieren – das ist in dem Zusammenhang neu; und ob das ein deutsches Feldlazarett am Flughafen von Bangui bedeutet bleibt abzuwarten.
(Nachtrag: Das Statement des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier nach dem Auswärtigen Rat im Video; zentrale Aussagen aus deutscher Sicht:
Das heißt nun nicht, dass wir an einer neuen Schwelle stehen, mit dem wir nach dem absehbaren Abschied aus Afghanistan jetzt vor einem umfassenden Einsatz in Afrika stehen (…)
Wir haben heute nicht miteinander debattiert, welche Beiträge von welchen Staaten die französischen Bemühungen ergänzen könnten. Das war heute nicht Kern der Debatte, sondern heute ging es darum, den Planungsprozess in Gang zu setzen (…)
Ich habe auch deshalb darum gebeten, über einzelne Beiträge deshalb noch nicht zu reden, jedenfalls nicht abschließend zu reden, weil ich morgen ein Gespräch mit der Verteidigungsministerin habe, und ich zunächst einmal hören muss, welche Möglichkeiten, welche Fähigkeiten von deutscher Seite dort einzubringen sind. Sie haben gesehen, ich halte sehr viel mehr davon, wenn wir unsere Anstrengungen in Mali, etwa bei Training und Ausbildung dort, verstärken, als völlig neue Felder aufzumachen. )
Steinmeier hatte sich übrigens vor Beginn des Außenministertreffens deutlich gegen einen Einsatz der EU-Battlegroups in dieser Mission in Zentralafrika ausgesprochen, den zuvor sein schwedischer Kollege Carl Bildt gefordert hatte. Dafür mag ausschlaggebend gewesen sein, dass Deutschland an der Battlegroup unter belgischer Führung im 2. Halbjahr 2014 beteiligt ist; unter anderem mit Hubschraubern.
Unterm Strich: Wie das künftige deutsche Engagement in Afrika aussieht, bleibt im Moment noch ein wenig nebulös. Klar scheint nur, dass sowohl Verteidigungsministerin als auch Außenminister alles zu vermeiden versuchen, was nach einem Einsatz deutscher Kampftruppen dort aussehen könnte, ungeachtet des Eingeständnisses Es bahnt sich in der Mitte Afrikas eine humanitäre Katastrophe an, die zu einer Destabilisierung der gesamten Region kann. Das geht unter anderem auf Kosten der Lufttransport-Flieger – und wie hatte der Wehrbeaufragte des Bundestages noch vergangene Woche bei der Debatte über seinen Jahresbericht 2012 gewarnt? Das fast schon routinemäßige Angebot von Lufttransport berücksichtige nicht, wie gering die Reserven seien.
(Foto: Kontrollstelle in der Zentralafrikanischen Republik – Französisches Verteidigungsministerium)
‚Ohne weiteres liefern können’… Interessant.
In meinem Geschwader werden bei keinen CR Piloten die Einsatzpausen eingehalten. Im Gegenteil, wir haben schon Scherzhaft davon gesprochen, dass wir die ohnehin zu kurzen Pausen nun in Afrika verbringen dürfen.
Welche Kräfte haben wir denn noch mit üppigen Reserven?
An Lufttransport, Hubschrauber, San und Kampfmittelbeseitiger denke ich da jedenfalls nicht. Ehrlich gesagt müssten eigentlich Kampftruppen wieder genügend frei sein – allerdings haben gerade die grünen Teile ein massives Problem beim Gewinnen von Nachwuchs im Bereich der Mannschaften.
San und Lufttransport klingt wieder lieb und wir machen das mit den Fähnchen.
Währenddessen fragen sich die Kampftruppen bei EUBG, NRF und GÜZ, SchÜbZ und RÜZI wozu wir High Intensity ausbilden – es aber nie abfordern und bei allen zurückschrecken was nach Krieg aussieht.
pi
„Klar scheint nur, dass sowohl Verteidigungsministerin als auch Außenminister alles zu vermeiden versuchen, was nach einem Einsatz deutscher Kampftruppen dort aussehen könnte, ungeachtet des Eingeständnisses Es bahnt sich in der Mitte Afrikas eine humanitäre Katastrophe an, die zu einer Destabilisierung der gesamten Region kann.“
Genau das bringt die Absurdität deutscher Sicherheitspolitik auf den Punkt.
Nun fliegt die Ministerin nach Paris – dort bietet man dann wiedermal als „Ausgleich“ ein stärkeres Engagement an einem vermeintlich ungefährlicheren Ort als ZAR an.
Kampf und Schutz sind auch völlig unterschiedliche Dinge.
Ob man bei der Kabinettsklausur mal realitätsnah und offen diskutiert?
Wer spricht dort über die Lage in ZAR und Mali? Wer sagt etwas zu unseren Fähigkeiten und den jeweiligen Risiken?
Müsste ja eigentlich der GI sein…
Am Ende wird jetzt nochmal um den heißen Brei herum getanzt und am Ende schickt man naiv und gutgläubig eine „Schutzkomponente“ nach Mali.
Deren Folgekontingente sind dann noch im Einsatz, wenn niemand mehr weiß, warum man eigentlich mal in ZAR war.
Vielleicht kann ja mal einer ’nen Langzeitwecker einrichten: Heute in zehn Jahren mal nachgucken, wieviele Soldaten dort stationiert sind…
Ich befürchte das ist das Trojanische Pferd
Erst mal das, dann werden Schutztruppen benötigt und die Anlagen zu schützen und dann geht es ins Land hinein
Und die Luftwaffe verliert ihr reg von Objektschutze , da bräuchte man es so wie es mal Wahr
Das mit der „Schutzkompanie“ hatten wir schon mal in Deutsch-Südwestafrika.
Wie der Einsatz sich immer weiter ausgeweitet hat, von 23 Mann auf 15000 Soldaten, kann man hier nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-S%C3%BCdwestafrika#Kolonialverwaltung_bis_1903
Was ist eigentlich der künftige Auftrag in Mali?
Momentan wird der 4.te Gefechtsverband der malischen Armee ausgebildet. Damit auch der Letzte. Und dann?
Force Protection wovon?
@TW
Ich glaube, die Medien fallen hier auf einen Spin der Bundesregierung herein. Es wird die ganze Zeit betont, wie wenig wir in CAR mitmachen werden – und in den Nebensätzen wird dann noch was von Mali genuschelt.
Der deutsche Schwerpunkt ist Mali – entsprechend sollte auch die Berichterstattung abheben.
pi
@pi:
Das mit dem wandelnden Auftrag wird leider in der Presse viel zu wenig thematisiert.
Von 4 Verbänden auf 6 oder 8? Verstärkte Spezialistenausbildung?
Alles ganz anders als die Beteuerungen – insbesondere des GI – vor einem Jahr. Komisch.
Konnte man als „Experte“ vor einem Jahr nicht absehen?
Als Nächstes stellt man dann überrascht fest, dass die lokalen Sicherheitsbehörden ohne Mentoring als „Brückenfunktion“ nicht ausreichend entwickelt werden können?
@ memoria
Mir lag es auf der zunge. Omlt mali edition.
Wäre ich in frankreich decision maker würde ich diesen lächerlichen eiertanz der hier um jeden einsatz aufgeführt wird auch gnadenlos ausnutzen.
@Georg
http://www.youtube.com/watch?v=9qX0q84hm6w
@Memoria
Ist schon klar. Aber die Ausbildungsplanung und damit der OP-Plan liegen doch fest in französischer Hand. Der verantwortliche General dürfte sich nicht um deutsche Befindlichkeiten kümmern. Hier ist erheblicher Handlungsbedarf, da im Frühjahr der 4.Gefechtsverband fertig ist.
Entweder man findet noch ein paar ausbildungswürdige Verbände oder man muss die bereits ausgebildeten nochmal wiederholen lassen.
pi
Wozu bräuchte man denn sonst die zukünftigen OMLT in Kompaniestärke auf Brigadeebene?
Zitat vdL:
„Denn das ist eine Frage, ob der Flughafen gesichert ist, so dass man zum Beispiel Verwundetentransport unter absolut sicheren Bedingungen durchführen kann oder nicht.“
In einem Land im kompletten Chaos und- laut UN – kurz vor Massakern wiein Ruanda und Bosnien möchte die Ministerin Lufttransporte „unter absolut sicheren Bedingungen durchführen“.
Das ist der Moment: In dem Sicherheitspolitik zur Sozialpolitik wird.
Da gibt es medial noch nicht einmal mehr Widerspruch.
„Franzosen und Russen gehört das Land,
Das Meer gehört den Briten,
Wir aber besitzen im Luftreich des Traums
Die Herrschaft unbestritten.“
Heinrich Heine, Deutschland. Ein Wintermärchen (1844)
170 Jahre später immer noch treffend – was die Deutschen betrifft.
@Memoria
Der Gedanke, dass der Soldat ein „absolut sicheres Umfeld“ brauche und nicht etwa ein unsicheres Umfeld den Einsatz des Soldaten erst erforderlich macht, stellt eine Verkehrung des Zwecks einer Armee dar. VdL ist hier aber nur ein Symptom, und ähnliche Vorstellungen fanden sich auch bei ihren Vorgängern, spätestens seit Jung.
Die dpa zitiert aus einem „Strategiepapier“ des Auswärtigen Amtes.
Steinmeier möchte das Warschauer Dreieick wiederbeleben und die deutsch-französische Kooperation vertiefen.
Dafür können dann deutsche Infanteristen ihr Leben einsetzen.
Diplomatenparallelwelt.
Im heute-journal soeben ein Bericht aus ZAR:
Unter den Augen der Franzosen werden 2 Muslime von einem Mob weggeschleppt und später gelyncht. Erinnert alles an Somalia vor 20 Jahren.
Aber in Brüssel hat man da ja sicher weitaus bessere Einblicke….
„Das mit der “Schutzkompanie” hatten wir schon mal in Deutsch-Südwestafrika.“
du hast meinen Tag gerettet
Während man in der Bundeswehr grundsätzlich vorrangig Kampftruppen und Spezialkräfte als deutschen Einsatzbeitrag sieht und diese sowohl materiell als auch personell bevorzugt behandelt, entscheidet sich die deutsche Politik wieder einmal dazu primär Logistik-, Unterstützungs- und Sanitätskräfte in den Einsatz zu entsenden. Gerade auch im Hinblick auf die europäische Integration und die drängende Frage nach „Tiefe“ statt „Breite“ bei den nationalen Beiträgen, sollte man darüber nachdenken, die Prioritäten in der Bundeswehr den Prioritäten der deutschen Politik anzupassen.
@Nordlicht
genau das war Der Fehler der letzten Struktur. Der GI ging davon aus, dass Deutsche Politiker eh nie Kampftruppen anbieten werden-also wurden die nicht-Kämpfer überdimensioniert. Dann kam kunduz und plötzlich fehlte Infanterie. Wir kämpfen immer den letzten Krieg.
pi
@pi: nicht nur die BW „kämpft immer den letzten Krieg“, das ist halt ein Grundmuster der Politik. Beispiel: Die Regulierungen im Banken- und Finanzbereich spiegeln nur jeweils die Erkenntnisse der letzten Krise: 2001 stellte man fest, dass die Bilanzwerte der wunderbaren HighTechs allzu häufig nur blauer Dunst waren. Also wurde knackharte Bilanzierung/Bewertung entlang der aktuellen Marktwerte erzwungen – nur um 2008 dann festzustellen, dass diese Strategie in einer Liquiditätskrise der gefährlichste aller denkbaren Brandbeschleuniger ist, um Größenordnungen schlimmer und gefährlicher als der zu bekämpfende Zündfunke. Derzeit macht man in „macroprudential“ . . .
Hier der Bericht zu den „überforderten Franzosen“:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2071426/Bangui:-EU-beschlie%C3%9Ft-Auslandseinsatz?flash=off
La France, qui tombe.
Da braucht man natürlich dringend noch andere Europäer zum entschlossenen Zuschauen.
Alles schon mal dagewesen – von den Panzern mal abgesehen.
Aber das kann ja noch kommen – in Afghanistan war mit einigen Schützenpanzern die höchste Eskalationsstufe erreicht.
„Heiß über Afrikas Boden die Sonne glüht,
Unsere Panzermotoren singen ihr Lied,
Deutsche Panzer im Wüstensand,
Stehen im Kampf gegen Engeland,
Es rasseln die Ketten,
Es dröhnt der Motor,
Panzer rollen in Afrika vor.“
Übrigens – die Ergebnisse der „Inklusion“ feiern hier manchmal fröhliche Urständ.
Bisweilen schwierig zu lesen, den Sinn zu erahnen.
Bei genauerem Hinschauen bekommt man sogar den Eindruck, dass die Franzosen das „Fortschleppen“ einer Person (neben dem Fahrzeug, vordere Person) abschirmen (0:20).
Es bleibt auf jeden Fall unklar, warum die Franzosen dies nicht verhindern können.
@ memoria
weil man rein quantitativ ohnehin nur punktuell eingreifen könnte und darüberhinaus auch noch bei beiden konfliktfraktionen in ungnade fiele.
latente unterstützung der anti balaka wurde ja schon vermutet. wenn sich der sieg einer fraktion abzeichnet (exodus der moslems/seleka) sollte man es sich mit dieser nicht auch noch verscherzen
@wacaffe:
Dann kann man auch gleich daheim bleiben und die Sache ablaufen lassen.
Wenn man schon da ist und etwas ändern will, dann muss man den Kreislauf der Gewalt durchbrechen. Das geht auch mit Gewalt einher.
Der Bericht zeigt doch sehr gut, dass das Nicht-Eingreifen die Situation weiter verschlechtert.
Man hat ja offenbar gar nicht versucht die Übergriffe zu unterbinden.
Was man in der Situation dann noch als EU machen will ist mir gänzlich unklar.
nicht unbedingt nur weil die abschreckung jetzt mal nicht funktioniert hat heißt das ja nicht das dem immer so ist. die franzosen sind nicht dafür bekannt in afrika unter feuerhemmung zu leiden.
meine vermutung, bei anwesenheit eines kamerateams versucht man unschöne bilder zu vermeiden. unschön waren die zwar auch so, verantwortlich war aber die gegenseite.
eigentlich eine gelungene info op da die einsatznotwendigkeit jetzt wohl außer frage steht
@wacaffe:
„eigentlich eine gelungene info op da die einsatznotwendigkeit jetzt wohl außer frage steht“
Sie sollten sich dringend im BMVg bewerben (oder dort schon Verwendungen gehabt?).
Eine Einsatznotwendigkeit steht hiernach also „außer Frage“. Soso.
Meine heutige Überdosis Systemverständnis.
wieso? motiv ist doch das die proto-genocidaires zumindest in bangui nicht zu vollmitgliedern dieser zunft werden. dazu muss aber erst mal klar sein das diese gefahr besteht und dies in den köpfen der heimatbevölkerung perzipiert werden.
mit derartigen bildern im kopf dürfte ein eintreten für robustes durchgreifen (roe etc) deutlich leichter, weil offenkundig notwendig, sein
Lufttransport, Sanität, FüUstg, Log Mangelware und dann ein neuer Einsatzort. Wie passt das zu Vereinbarkeit von Familie und Dienst. Warum beschränken wir uns auf die knappsten Ressourcen wenn wir den Einsatz für sinnvoll halten? EUBG und NRF Zeit und Ressourcenverschwendung. Dieses Angebot in Verbindung mit dem neuen Erscheinungserlass bringt meinen Draht in der Mütze zum Schmelzen. Hat jemand der Ministerin einen Sprechzettel geschrieben oder kommt diese qualifizierte Einschätzung von Ihr selber.
@wacaffe:
Weil es einfach Unsinn ist, die offensichtliche Passivität der Franzosen als geplante InfoOp anzusehen. Beim ZDF-Zuschauer kam nun wohl eher die Frage auf:
Was soll das Ganze?
Die Wahrnehmung im Land wurde ja schon im Film deutlich.
Derlei ist übrigens auch kein ROE-Thema (Nothilfe gegenüber Jedermann).
Ihre Argumentationslinie (…wenn sich der Sieg einer Fraktion abzeichnet…) hat in Srebrenica zum bekannten Ergebnis geführt.
Man kann halt so ziemlich allem einen tollen übergeordneten Pseudo-Sinn geben.
Ach ja und die Medienpräsenz sollte im Jahr 2014 auch nicht überraschen.
CRC ist nun auch nicht gerade gestern erfunden worden.
Ich sage nicht wir hätten es besser gemacht.
Aber wenn die Franzosen schon kuschen, dann erreichen die Europäer mehr??
Wie immer wird der Kräfteansatz völlig unterschätzt. Um den Flugplatz und das IDP-Camp zu sichern und zu schützen (!) bräuchte man ein ganzes Jg- / PzGrenBtl und für den Flugbetrieb auch noch einmal Kräfte.
das keine vorsätzliche infoop gemeint war ist ihnen wohl selbst klar.
es wird aber zur roe debatte sobald man nicht nur passiv rumlungern will um auf eine nothilfe situation zu warten (lange zeit MO in afghanistan) sondern proaktiv find fix finish bei lohnenden hvt’s zu betreiben die es sicherlich gibt.
wo sie schon srebrenica ansprechen. wozu hat das nochmal geführt? mit welchem erfolg? ethnische säuberung abgesagt!
also feuer frei auf den mob? sicherlich effektiv aber ich kann jeden einheitsführer verstehen der in solchen situationen mit medienpräsenz eher defensiv agiert.
auch in unseren ländern gibt es lynchmobs, causa klein
Allein vom Ziel Flughafen / Bangui zu sichern ist eine EUBG sehr niedrig gegriffen was Kräfte und Mittel betrifft. Was will man dann mit 500 Soldaten?
auch nett. während man in unseren gefilden vermutlich noch monate herumlaviert fliegt die usaf seit einigen tagen mit c-17 truppen aus der region ein.
http://www.flickr.com/photos/usafe/sets/72157639971732763/
@wacaffe:
Es soll ja zwischen dem Nichts tun (oder gar der Mithilfe) und der Feuereröffnung „in den Mob“ noch ein paar Zwischenschritte geben.
Ihre Äußerungen zu Srebrenica verstehe ich nicht.
Aber wa soll’s – Haar- und Barterlass scheinen ja allgemein eh wichtiger zu sein.
Bei SPON gibt es Applaus für Frankreich:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/kommentar-warum-frankreich-in-europas-aussenpolitik-wichtig-bleibt-a-944395.html
Mal sehen wie lange dies anhält.
Auch interessant in dem Artikel: Die Zuarbeiter von Ashton wollen die Destabilisierung der gesamten Region verhindern.
Dafür ist man bereit ein Btl einzusetzen. Das wiederum vorallem am Flughafen gebunden sein wird.
Aber für Diplomaten sind solche Dinge ja „technische Fragen“.
Verdammt! Wieso hab ich das Gefühl, daß die BW wieder in ein nebulöses Abenteuer „schlafgewandelt“ wird und irgendwann mitten im Schlamassel aufwachen wird. Clausewitz hat sicher mit seinem Zitat „Kein Plan übersteht den ersten Kontakt mit dem Gegner.“ absolut recht gehabt, aber muß man denn gleich die ganze Planung vorab einstellen und nur noch improvisieren? *facepalm Mk II*
„Man fängt keinen Krieg an, oder man sollte vernünftigerweise keinen anfangen, ohne sich zu sagen, was man mit und was man in demselben erreichen will, das erstere ist der Zweck, das andere das Ziel. Durch diesen Hauptgedanken werden alle Richtungen gegeben, der Umfang der Mittel, das Maß der Energie bestimmt, und er äußert seinen Einfluß bis in die kleinsten Glieder der Handlung hinab.“
Vom Kriege, I. Buch, 2. Kapitel
Okay, wie bitteschön stabilisiere ich eine riesige Fläche?
Entweder durch Präsenz in der Fläche, oder aber durch Operation von einem Punkt aus?
Letzteres ist nur möglich, wenn man in der Lage ist in einer angemessenen Zeit in der Fläche zu reagieren sowie zwischenzeitlich Patroullie fährt/fliegt. Werden diese Fahigkeiten im Einsatzgebiet bereitgestellt? Wohl eher nicht. Könnten die EU-Staaten dies? Jein.
Der Verteidigungsausschuss-Vorsitzende Bartels im Interview in der Welt (online verfügbar, „Wir können in Afrika nicht nur Zuschauer sein“):
Die Übernahme von Schutzaufgaben in Süd-Mali ist Zeichen der „Bündnissolidarität“.
Und der Mann sitzt seit 2000 im Verteidigungsausschuss.
Naiv und lernunfähig.
@ Woody
OMG. Haben Sie nichts aus AFG und KOS gelernt?
„Wie stablisiere ich eine Fläche?“ …Entweder durch Präsenz in der Fläche…“
Das führt dann wohl zu den so tollen Präsenzpatrouillen der Bundeswehr, mit denen wir seit Jahrzenten versuchen die Konfilktparteien zu beglücken. Deren Wirkung und der Aufwand dazu niemals militärisch untersucht und belegt worden ist.
Zur Ergänzung: Die Agenturmeldung zum Gespräch von der Leyens mit ihrem französischen Kollegen bringt in dieser Angelegenheit nicht wirklich was Neues.
oho, D und F wollen die deutsch-französische Brigade „weiterentwickeln“. Ich dachte immer, dieses Pferd wäre längst für tot erklärt worden??? Anscheinend hat man jetzt beschlossen, das tote Pferd zu einer Fortbildung zu schicken…(natürlich in Teilzeit mit garantierter Fohlenbetreuung während der Kurszeiten)
Lernen aus Afghanistan ?
Ende 2001 warteten die ersten von uns auf den Einsatz… 2006 gab es das erste Afghanistan-Konzept der Bundesregierung…komische Zeitachse fand ich damals.
Oder hat jemand andere Infos ?
Man mag sich in Afrika engagieren oder nicht. Den Franzosen zur Seite zu stehen finde ich richtig, genauso wie man Kampftruppen nicht nur einsetzt weil man sie hat, denn es gilt:
Politisches Investment mit Truppen kostet Geld und (vielleicht) Tote und Verwundete. Wie bei jedem Investment ist der Ertrag manchmal ungenügend oder negativ.
Insofern ist ein Entscheidungsfindungsprozess der etwas länger dauert vielleicht nicht unbedingt falsch. Allerdings hätte man sich vor knapp einem Jahr als die ersten nach Mali verlegten sich mit weitreichenden Optionen beschäftigen müssen (wurde bestimmt getan) aber auch kommunizieren.
Ein Großteil der Bw weiß durch Kosovo / Afghanistan etc. sich gedanklich auf die Realitäten umgestellt haben und ist dabei…. Aber es bleibt die Frage was wollen Bevölkerung / Politiker mittragen bzw verantworten?
Und die etwas provokante Frage: Wollen wir ein nebulöses Abenteuer mit all seinen Konsequenzen wagen „nur“ um zu Untermauern, dass wir unsere Franzosen unterstützen?
Mal ein paar Fragen aus der Niederung zum Gesamtkomplex:
Hat bereits IRGENDJEMAND in der (FRA/DEU/EU) Politik das zu erreichende Ziel definiert? Weil in meinem (äußerst beschränkten) Weltbild, würden sich daraus die nächsten Schritte ableiten ( IN-State, Assets, Stärke, LoA, RoE, Exit-Strategy, OUT-State, etc.)
Oder ist das wieder Spiegelfechten par excellence? „Wir testen erstmal aus, was die Öffentlichkeit uns zu wollen erlaubt und entwickeln daran angelehnt eine Roadmap“…
Was ich mir nun wünsche; ist eine klare politische Vision vom Auswärtigen Amt.
WzB.
wir wollen den Islamismus in Mali bekämpfen, damit weniger Menschen Flüchten müssen,
wir wollen humanitäres Elend lindern,
wir wollen dass Mali und Europa Geschäfftsfähig bleiben.
dazu brauchen wir die Hilfe der Bundeswehr.
dazu muss das Verteidigungsministerium erklären,
wir können den Problempunkt x
mit diesen Kräften y
in Anzahl n
ab Zeitpunkt z
versuchen auf jene Art zu lösen, in Zusammenarbeit mit Anderen Einflussgrößen zu lösen.
Außerdem muss gesagt werden was wir definitiv nicht können,
weil wir die Fähigkeit nicht haben,
weil uns die Fähigkeit zu Teuer ist,
weil uns die Fähigkeit unangenehm
bzw. zu risikoreich ist.
Falls man dazu nicht im Stande ist. muss man erklären;
dass die Religionskonflikte das Problem der Menschen vor Ort ist und nicht der Deutschen;
dass das Humanitäre Elend auch kein Problem von uns Deutschen ist, und das daraus resultierende Flüchtlinge in Europa aufgenommen werden müssen, oder aber eben nicht;
und dass wirtschaftliche Beziehungen zu Afrika hinter den Interessen an und von Asiatischen Handelspartnern und deren Interessen zu stellen sind.
Man sieht für Alle Fälle gibt es Argumente. Wichtig für eine Glaubhafte Haltung vor allen dingen im Internationalen Spektrum, ist die Qualitative Begründung.
Wenn man nur eine reduziertes Engagement zeigt, z.B. bei einem Bedarf von z.B. 1500 Truppen politisch Korrekt nur 750 schickt, weil die Opposition dagegen ist, dann muss Mann damit rechnen nicht mehr für voll genommen zu werden.
Mann kann keinen Auslandseinsatz von Normen und Formen der politischen Diskussionskultur abhängig machen. Er muss Faktenbasiert sein.
Rein hypothetisch wäre es ein Signal ohne jene Schwäche würde Deutschland den Verzicht auf Kampftruppen, ( ich meine Keinen Schutzkompanie für die Einsatzliegendschaft) damit begründen, dass es derzeit insbesondere an der direkten NATO Grenze genug Eskalationspotential gibt, welches prioritär zu erachten ist und wofür Offensive Reserven zu halten sind
Oder würde das den allgemeinen Bürger in seiner Auffassungsgabe derart überfordern?
@Interessierter:
Das überfordert weniger den Bürger, sondern die Denk- und Arbeitsweise unseres politisch-bürokratischen Komplexes.
Als ich gestern das bereits oben angesprochene Zitat von Frau vdL gehört habe “Denn das ist eine Frage, ob der Flughafen gesichert ist, so dass man zum Beispiel Verwundetentransport unter absolut sicheren Bedingungen durchführen kann oder nicht.”
bin ich fast vom Glauben abgefallen.
Ist ein gesicherter Flughafen notwendig, dann muss man sich diesen halt „nehmen“ und sichern….
Aber die grundlegende Frage ist doch, welche Argumente es pro Einsatz gibt?
1. Humanitäres Eingreifen um einen Bürgerkrieg zu vermeiden.
Ich glaube es ist allgemeiner Konsens, dass sowohl Mali, als auch CAR nicht in der Lage sind, ohne ausländische Hilfe einen Bürgerkrieg zu vermeiden. Sind wir gewollt (mal wieder) viele Tote, Vertriebene, Vergewaltigte zu akzeptieren oder nicht?
2. Flüchtlingsströme vermeiden.
Sollte es weiter eskalieren, werden auch die Flüchtlinge zunehmen. Ich glaube es ist weder im deutschen, noch im europäischen Interesse noch mehr Bootsflüchtlinge vor Lampedusa zu haben. Neben den menschlichen Schicksalen gilt es hier auch den finanziellen „Schaden“/Kosten die entstehen abzuwägen. Ich fühle mich als Außenstehender nicht in der Lage zu prognostizieren wie viele Flüchtlinge es geben wird/ wie viele nach Europa kommen würden & was das finanziell bedeuten würde. Allerdings sollte sich die Regierung darüber schon Gedanken machen.
3. Bündnistreue:
@memoria: ich glaube Sie meinten das Weimarer Dreieck oder?
Frankreich ist zwar als ehemalige Kolonialmacht ein Schutzpatron bzw. einer der Hauptverantwortlichen für die instabile Lage in der Region, soll das aber im Umkehrschluss heißen, dass wir bereit sind eine humanitäre Katastrophe geschehen zu lassen, nur weil wir nicht die Verursacher sind?
Ich glaube das langfristig das europäische Engagement in Afrika steigen wird. Die USA verschieben ihr Augenmerk Richtung APAC und Europa steht mit Afrika „alleine da“.
Die Frage ist, ob ein Engagement jetzt (mit Infanterie) die Büchse der Pandora öffnen würde oder ob wir es evtl. schaffen durch ein (frühes) Eingreifen eine Eskalation zu stoppen, bevor es wieder Völkermorde gibt und die nächsten 30 Jahre sich alle wieder fröhlich hassen und die Köpfe einschlagen….
Ich habe zudem noch zwei Fragen:
China hat sich in den letzten Jahren massiv in Afrika engagiert u.a. um sich Rohstoffe zu sichern. Könnte ein Einsatz der Franzosen dort evtl. auch die Absicht haben langfristig einen Gegenpol zu den chinesischen Aktivitäten zu etablieren?
Was machen die Briten?
Ja ich meinte das Weimarer Dreieck.
Das holt man aus der Schublade, wenn einem sonst nichts einfällt. Die Franzosen und Polen werden sich freuen.
@Memoria
Treffer, Zielmitte.
@sebbo
Ja, so ging es mir bei der Lektüre auch. Aber wir können doch nicht einfach einen Flughafen „nehmen“…wo kämen wir denn da hin, wenn die Luftlandebrigaden das machen würden, was sie jedes Jahr (mit internationaler Beteiligung) medienwirksam üben.
Ich bleib dabei, ich hab kein Problem meine Kiste zu packen und nach Süden zu fliegen, ich würde aber gerne wissen was ist die Absicht der (politischen) Führung, wie sieht der Auftrag aus (End-State) und wie lautet der Entschluss der militärischen Führung. Wenn diese Fragen beantwortet sind, kriegen wir es auch vielleicht mal auf die Kette, dem immer wiederkehrenden Mission Creep vorzubeugen. Dann könnte man es von Anfang an „richtig“ machen. Also das wofür Militär da ist. Das ultima ratio der Politik. Inhaltlich/logisch und nicht chronologisch.
Es geht nicht:
-um unsere Interessen in Afrika, die sind, wie für andere Regionen der Welt, nicht definiert;
-um echte Solidarität mit den Menschen in Afrika oder mit Rollerfahrer Hollande;
-um einen politisch/militärisch überzeugenden Einsatz der Bundeswehr;
Es geht darum,
-dass sich der deutsche Durchschnittsbürger nicht aufregt und sich gleichzeitig über Paletten freut, die aus den Tralls herauspurzeln;
-Mutti keine innenpolitische Debatte bekommt;
-das Koalitionsklima weiter gut/durchschnittlich bleibt.
Ein weiterer Beweis ist das Weltwirtschaftsforum in Davos. Während sich fast alles, was Rang und Namen hat, zur Debatte über Zukunftsfragen trifft, tagt die Bundesregierung in der Weltstadt Meseberg.
@Roman:
Lesen Sie doch bitte und verstehen was andere Kommentatoren schreiben.
Das Operieren von einer Basis aus klappt in der Realität nicht, weil die Zeit bis zum Reagieren nicht reicht. Das ist was mein Posting aussagen sollte. Dazu braucht man aber keine Erfahrung aus den Einsätzen. Das ist generelles Wissen, das sich aus eher abstrakten Systemuntersuchungen ergibt.
Damit bleibe meine Aussage: Den Flughafen zu sichern bringt nix.