Rolling‘ home: Fernsehtipp zum Abzug aus Afghanistan

Rückkehr aus dem Krieg

Der Rückzug Abzug die Rückverlegung der Bundeswehr aus Afghanistan läuft: Stück für Stück wird großes und kleines Gerät zurück nach Deutschland gebracht. Ein ARD-Team mit den Kollegen Sabine Rau, Christian Thiels und Jürgen Osterhage (und etlichen Kameramännern, die ja außer im Abspann nie genannt werden…) hat das über mehrere Monate beobachtet – nicht nur die logistische Arbeit der Bundeswehr, sondern auch die Erwartungen oder Befürchtungen der Afghanen nach einem weitgehenden Abzug der ISAF-Truppen bis Ende 2014. Von den Taliban bis zum kleinen Ladeninhaber.

Auch wenn – wie derzeit geplant, aber noch nicht entschieden – nach 2014 vor allem Ausbilder aus den ISAF-Ländern am Hindukusch bleiben, bedeutet das ein Einschnitt für mehr als elf Jahre Krieg der Bundeswehr in Afghanistan. Die Bilder dazu gibt’s am kommenden Montag (8. Juli) um 22.45 in der ARD: Rückkehr aus dem Krieg.

In der Pressevorführung am (heutigen) Freitag ist mir vor allem eines aufgefallen: Die Geschichte, die die Kollegen erzählen, ist die Geschichte vom Ende des internationalen militärischen Engagements. Und in den Köpfen werden Bilder wie die aus Faisabad hängen bleiben, wo die Bundeswehr im vergangenen Jahr abgezogen ist – und das ehemals deutsche Camp inzwischen afghanischen Polizisten als Basis dient, aber aus vielen Gründen, nicht zuletzt Mangel an Geld und Material, kaum noch funktioniert. Kurz gefasst: die Erzählung ist eine andere als die, die sich ISAF derzeit zu vermitteln bemüht.

Rückkehr aus dem Krieg

(Foto oben: Fahrt durch das Marmal-Gebirge/Konvoi mit Boxer vom OP North nach Masar-e-Sharif – © ARD/Christian Thiels; Foto unten: Kochen auf offenem Feuer im ehemaligen deutschen Camp in Faisabad –  © MDR/Udo Ewerts)