Erster Einsatz der deutschen Luftwaffe beim Krieg in Mali

Die Bundeswehr nimmt seit dem (gestrigen) Montag am Krieg in Mali teil – mit der Luftbetankung von französischen Kampfjets, die Ziele im Norden des westafrikanischen Landes angegriffen haben. Dafür war ein Tankflugzeug vom Typ Airbus A310 MRTT (MultiRole Transport Tanker) ins westafrikanische Senegal verlegt worden, und eher nebenbei teilte das Einsatzführungskommando auf seiner Webseite lapidar mit: Am heutigen 04. März hat der Airbus einen ersten Einsatzflug durchgeführt.

Nach Angaben der französischen Armee vom Montagabend waren Luftangriffe eine entscheidende Unterstützung beim weiteren Vorgehen gegen die islamistischen Rebellen:

Die Luftoperationen wurden mit fast 120 Flügen vor allem in der Region Tessalit fortgeführt. Mehr als 40 dieser Missionen waren Luftangriffe zur Neutralisierung von Terroristengruppen und zur Zerstörung von Kampfstellungen oder gegnerischer Artillerie.

Der Luftwaffen-Airbus ist zur Luftbetankung der französischen Kampfjets Rafale (siehe Foto oben), Mirage 2000 und Mirage F1 zugelassen. Der Bundestag hatte in der vergangenen Woche neben einer Ausbildungsmission zur Unterstützung der malischen Armee auch die Unterstützung der französischen Luftwaffe gebilligt, wenn auch formal nur im Rahmen der Operationen Frankreichs für die afrikanische Mali-Mission AFISMA. In der Praxis dürfte die Trennung zwischen der französischen Interventions-Operation Serval und dem AFISMA-Einsatz allerdings schwer vorzunehmen sein.

Das Mandat für die Luftwaffe sieht auch Transporthilfe mit Transall-Flugzeugen vor; damit sollen aber ausdrücklich nur Truppen und Gerät afrikanischer Länder eingeflogen werden.

(Foto: Der deutsche Airbus bei einem Traingsflug mit einer Rafale über Frankreich – Luftwaffe/Französische Luftwaffe)

Nachtrag: So sieht es am Boden aus: