De Maizière: Wirtschaftlicher Vorteil durch Bundeswehr-Standort war ein Geschenk
Die Super Illu wird fast ausschließlich im Osten Deutschlands gelesen, deshalb dürfte das Interview mit Verteidigungsminister Thomas de Maizière in der aktuellen Ausgabe außerhalb der neuen Bundesländer nicht so aufgefallen sein. Lesenswert ist es allemal – nicht nur, weil de Maizière darin dem Vorwurf entgegentritt, er habe den Osten bei der Aufgabe und Reduzierung von Standorten übermäßig geschont.
Und auch wegen der Antwort, die er auf die Forderung nach wirtschaftlicher Hilfe für die Kommunen hat, die künftig ohne oder mit deutlich weniger Soldaten auskommen müssen: Das Vorhandensein eines Standortes stellt einen wirtschaftlichen Vorteil dar; den haben wir der jeweiligen Region bisher gleichsam „geschenkt“. Warum sollten wir nun aus Mitteln des Verteidigungshaushaltes dafür zahlen, wenn dieser Vorteil wegfällt?!
Das komplette Interview hier: Nach dem Sparmanöver: Herr de Maizière, wie stark ist die Bundeswehr?
„In einer kleiner werdenden Armee und angesichts veränderter Bedrohungslage und Aufgabenstellung brauchen wir beispielsweise weniger Kampfpanzer und Kampfhubschrauber, aber stattdessen mehr gepanzerte Mannschaftstransporter.“
Soso… Vom Einsatz her denken à la TdM.
Deckung geht vor Wirkung. Hauptsache die Struktur schön geredet.
Ach so:::
Aber innerhalb der neuen, vereinfachten Verwaltungsstrukturen wird es auch weiterhin für viele Beschäftigte einen Arbeitsplatz am bisherigen Standort geben, etwa in den neuen Kompetenzzentren für Bauwesen.
Stellt sich nur die Frage unter welcher Führung ?
@ Memoria
Über Wirkung und Deckung hat der Minister doch überhaupt nichts gesagt. Wenn man die militärtechnologisch überholten, bemannten Wirksysteme durch unbemannte, weitreichende Mittel ersetzt und zudem verstärkt geschützte Fahrzeuge für menschliche Präsenz in der Fläche beschafft, dann entspricht das wohl ziemlich genau den Einsatzerfahrungen.
@Nordlicht
Über Wirkung und Dedckung hat der IBuK in der Tat nichts gesagt. Leider aber auch nichts über einen Ersatz für diese „veralteten Wirkmittel“. Wir verlieren immer mehr Fähigkeiten und steigern unsere Abhängigkeit.
Und wenn ich lese „..brauchen wir …weniger Kampfhubschrauber..“ steigt mir die Säure.
@mwk
Auch mir fehlt der Anteil bezügliches des Ersatzes. Bei den Kampfhubschraubern unterstelle ich einfach mal das der Minister nicht die Fähigkeit, sondern die Relation zwischen alter und neuer Planung Tiger meinte. Eine Reduktion der Null im Einsatz verfügbaren Bw-Kampfhubschrauber wird er wohl nicht gefordert haben.
Natürlich ist was TdM da sagt, schlicht für militärisch nicht Interessierte. Sie meine werten Herren sind nicht die Zielgruppe. Die Wahrheit ist ganz einfach:“Wir verkleinern die Truppe, doch selbst mit einer kleineren Truppe, haben wir nicht das Geld diese adequat auszurüsten. Diese Reform soll die BW nur vor dem total Kollaps bewahren und über die nächsten Jahre bringen. Für eine notwenige strukturelle Erneuerung fehlt das Geld.“
In ein paar Jahren treffen wir uns wieder für die nächste Reduzierung. Dann werden die Politiker uns wieder kreativ erklären können, warum man bestimmte Waffengattungen nicht mehr braucht.
Wir hören uns ;-)
Nun, wie machen es denn die kleinen Staaten wie Dänemark und Holland? Es giebt doch immer 2 Strategien und Sichtweisen. Die einen sagen wir sind ein global Player und Führungsmacht in Mitteleuropa und müssen daher auch millitärisch mitspielen können, die anderen sagen wir sind von“freunden umzingelt“ und der dritte Weltkrieg droht nich. Und warum sollten wir mehr Geld für Menschenmaterial und Ausrüstung ausgeben als unbedingt notwendig?
@Dante…..
die sourcen ihre Sicherheit damit auch schon aus…. und wo soll eine Buendnisverteidigung herkommen, wenn die Partner nichts mehr haben, ausser einer Tel Nr in Washington?
@Soenke Marahrens
Nun dafür verhungern die Leute auch dort auf den Strassen während gleichzeitig Milliardenschwere Flugzeugträger gebaut werden. Dagegen geht es doch den leuten im Flachland Dänemarks doch im Durchschnitt um einiges besser. Es sollte sich doch mal in 2000 Jahren herrumgesprochen haben das ruhe und frieden und wirdschaftliche prospiration im Zweifel stärker sinnhaft sind als Aufrüstung. Schönes Beispiel ist Deutschland und Frankreich. Die sind Wirtschaftlich so dermaßen Verflochten das krigerische Ausseinanderstezungen für beide selbstmord währen.
@ Dante 17:43
Diese These gilt nur, wenn man von einem rational handelnden Gegner ausgeht.
Gadaffi wollte den totalen Krieg bis zum Untergang und hat ihn bekommen. Was der Präsident von Weißrussland will, wissen wir nicht so genau.
Zitat: „…und der dritte Weltkrieg droht nich. Und warum sollten wir mehr Geld für Menschenmaterial und Ausrüstung ausgeben als unbedingt notwendig?“
Mich stört in diesem Zusammenhang, das Wort „Menschenmaterial“. Die Menschen in den Streitkräften sind kein „Material“ und wollen auch so nicht behandelt werden. Im Übrigen ist ihre Begründung die Begründung für die Abschaffung der Feuerwehr, weil es in den letzten Jahren nicht gebrannt hat.
Die kleinen Staaten wie die Niederlande und Dänemark machen in der Tat etwas besser. Sie subventionieren nicht mit ihren Verteidigungshaushalt die heimische Rüstungsindustrie ( die es auch weitgehend nicht gibt ) sondern kaufen fertige Systemlösungen für die spezifischen Aufgaben von der Stange z.B. Niederlande Luftabwehr mit SMART-L Radar, Feuerleitstand, Raketenstarter fertig von EADS bzw. DASA und F 16 vom Marktführer USA . Deshalb haben diese Länder auch funktionsfähige Waffensysteme (z.B. NL Panzerhaubitze 2000 mit Klimaanlage in AFG) und Deutschland ärgert sich mit technologischen Prototypen in der Truppe rum, wie Tiger, NH-90 und Eurofighter. Alles was bei uns als „Waffe“ einsetzbar ist, wie Tornado, Marder, Leopard usw. stammt aus den Zeiten des kalten Krieges.
@Dante – Die USA sind ein Staat welcher eine liberale Verfassung besitzt. Die Eigenverantwortung des Einzelnen ist dort sehr stark betont. Ich kenne die USA inzwischen recht gut (sowohl privat als auch geschäftlich). Deshalb erlaube ich mir an dieser Stelle anzumerken, das es in den USA leichter ist seinen Stand zu verbesseren (oder auch wieder abzurutschen) als dies in Europa möglich ist. Deshalb ist die Alte:“Vom Tellerwäscher zum Millionär“ Geschichte nach wie vor ein Phänomen welches wirklich existiert und von deren Sorte ich auch ein paar kennenlernen durfte. Aber ohne Fleiß keinen Preis und am mangelden Fleiß liegt es leider nur zu oft.
Das die Amerikaner zu viel Geld für ihre Verteidigung ausgeben steht also auf einem ganz anderen Blatt, da deren System selbst bei einem Devisenüberschuss keine Sozialsubventionierung vorsieht. In einer Krise, welches ein neoklassisches (oder auch angloamerikanisches Wirtschafssystem) relativ häufig hervorruft, haben natürlich auch ansonsten sehr fleißige Menschen dann ein großes Problem.
In Europa fröhnt man dem Sozialismus und nimmt die Not des einzelnen als Anlass anderen Bürgern große Teile ihres sauer verdienten Geldes abzunehmen. Natürlich wird durch so eine Umverteilungsmaschine auch die Verteidigungsausgaben beeinflusst. Das passiert momentan hier in Deutschland und auch in anderen europäischen Nationen. Nur hat dieses System den Makel das es falsche Anreize setzt und eben die „Faulheit“ belohnt. Das man durch Umverteilungsmaßnahmen aber wirtschaftlich nicht erfolgreicher ist, ist spätestens seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion klar. Ergo, nach mehr Geld für die Sozialindustrie zu schreien, macht noch keine bessere Welt (ehr im Gegenteil).
Nun gibt es noch ein drittes Modell welches sich den beiden erst genannten als in allen Bereichen Überlegen erwiesen hat. Es nennt sich soziale Marktwirtschaft (manchmal auf Rheinische Wirtschaftsordnung genannt) und wurde hier in Deutschland durch Ludwig Erhard geprägt und war für das Wirtschaftswunder und unsere immernoch unglaublich robuste Wirtschaft verantwortlich.
Die soziale Marktwirtschaft vermeidet die Schwäche des neoklassischen Systems und seiner kurzfristigen Gewinnoptimierung, in dem man auf langfristige Entwicklung setzt, starke Gewerkschaften, eine hohe Anbindung des Arbeiters an seinen Betrieb, die Konzentration auf produzierendes Gewerbe anstatt Kapitalgeschäften usw…
Gleichzeitig vermeidet es aber auch die falschen Anreize die ein sozialistisches System bietet, in dem alle sichernden Maßnahmen so gestaltet werden, das sie nur dazu dienen Arbeitsplätze zu erhalten. Dazu gehörte auch lange Zeit die Sozialethik des deuschen Unternehmertums.
Leider haben wir uns in den 80er Jahren von diesem unglaublich erfolgreichen System verabschiedet und an dessen Stelle ein neoklassisches System an der Spitze und nach unten hin den reinen Sozialismus installiert. Die Leidtragenden eines solchen Systems ist die arbeitende Mittelschichte, welche die Fehler beider System bezahlen darf.
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Man verzeihe mir diesen langen Ausflug. Aber ich fand es wichtig zu erklären, das der Lebensstandard nur unwesentlich und sehr indirekt von Militärausgaben abhänig ist. Es ist eine erfolgreiche Wirtschaftsordnung die den Menschen den Wohlstand bringt. Diese erfordert harte Detailarbeit von Politik und Gesellschaft. Reichtum generiert aber auch Neid. Um sich vor diesem Neid zu schützen unterhält man eine Armee. Deutschland wäre bei einer guten nationalen Politik die wieder auf die soziale Marktwirtschaft (in ihrem eigentlichen Sinn) setzt, ohne weiteres dazu in der Lage sich eine Armee zu leisten die doppelt so teuer wäre, ohne dadurch den eigenen Wohlstand zu beeinflussen. Wir haben es nämlich nicht um sonst zum Exportweltmeister gebracht.
@Georg
Nun kann es doch aber auch keine Lösung sein Massen von schwerem Gerät bereit zu halten dass sich am Ende Totsteht. Ich bin da eher ein Freund von der Möglichkeit der größtmöglichen zivilisierung der Armee unter der Auflage sich sämtlche Möglichkeiten der zeitnahen wiederaufrüstung offen zu halten. Im sinne von „schlafenden“ Brigaden. Und die Vorhandenen Leute samt Technik sind besser in den Katastrophenschutz einzubinden.
Anm: Ich zu meinen Beitrag
Ich habe noch was vergessen
Zitat:“Schönes Beispiel ist Deutschland und Frankreich. Die sind Wirtschaftlich so dermaßen Verflochten das krigerische Ausseinanderstezungen für beide selbstmord währen.“
Das ist eine Behauptung die in der Praxis nicht standhält. Deutschlands Absatzmarkt ist die Welt. Nach Europa gehen etwa 40 % unserer Exporte (Deshalb ist es auch eine glatte Lüge, die deutsche Exportwirtschaft hätte vom Euro profitiert. Denn in den 90er waren es sogar noch 45% in den europäischen Raum)
Zum dualen Verhältniss Frankreich/Deutschland habe ich hier einen langen Beitrag veröffentlicht: http://augengeradeaus.net/2011/10/auf-die-feinplanung-kommt-es-an/#comment-26123
Anm: Ich werde auf die Reaktionen dieses Beitrages antworten wenn ich mir etwas Zeit geschaffen habe.
Schon ein merkwürdiges Verständnis unseres Staatswesens. …“ den haben wir der bisherigen Region gleichsam geschenkt“… Wer ist denn da bitte „wir“? Die Mittel zur Finanzierung der Standorte sind Steuermittel,aus allen Regionen aufgebracht. Da ist nichts geschenkt und auch nicht gleichsam geschenkt. Jeder Steuerzahler hat einen Anspruch darauf, dass diese Mittel sinnvoll verwendet werden und ich würde mir wünschen, dass darüber mehr Kontrolle auch vom Steuerzahler ausgeübt wird. Die Neuausrichtung der Bundeswehr beinhaltet Verschiebungen, die unnötig Geld kosten und Personal belasten. Und ganz ehrlich: ich kann das Gerede davon, dass Deutschland kein Geld hat, nicht mehr hören. Dieses Argument wir immer dann hervorgeholt, wenn Besoldungsrunden anstehen, oder anderweitig Geld für Um- und Abbau bereit gestellt werden muss. Man werfe einen Blick auf .einige Kapitel im Einzelplan 14 und wird schnell feststellen, wo gespart wird und wo nicht. Das gleiche gilt für den Bundeshaushalt.
@ Dante
Die Reservisten sind keine Katastrophenschützer sondern Soldaten. Aber warten wir die neue Reservistenkonzeption ab.
@Schleppi
Zustimmung
„Die Neuausrichtung der Bundeswehr beinhaltet Verschiebungen, die unnötig Geld kosten und Personal belasten.“
und die Bw geht schon jetzt in die nächste Unterfinanzierung.
Alleine der Umzug Diebholz-Holzdorf verschlingt mehr Geld als die MTH-Truppe zur Verfügung haben wird. Aber das ist dann Feinplanung welche die nächste Regierung machen wird! Die Umzüge von Dienststellen sind politisch gewollt (Sie TSLw1, Oldenburg, Altenstadt uvm) aber durch die Bw zu bezahlen.
Welche Geschenke bekamen denn Kossendey und Schmidt in ihren Wahlkreisen?
@Elhanan: Die Liste lässt sich fast beliebig verlängern. Der Hinweis mit Kossendey und Schmidt ist hilfreich. Jetzt weiß ich auch, was der Minister mit gleichsam geschenkt meinte :-)))
@Bang50: Die Zahlen zur EU sind völliger Blödsinn. Nach den letzten Daten per August gehen 57% der Exporte in die EU (und diese Größenordnung ist nicht neu, Änderungen gibt es idR nur hinterm Komma) und in die Eurozone sind es 37%. Wobei letztere Zahl untertreibt, weil einige formell nationale Währungen an den Euro gebunden sind (teilweise sogar im guten alten EWS 2 mit den althergebrachten Spielchen von Richtkursgitter, Abweichungsindikator und Interventionspflichten) wie etwa Dänemark, die baltische Staaten, der ganze Balkan und nicht zuletzt sogar die Schweiz. Kurzum gut 60% der D-Exporte gehen in faktisch eurogebundenes Gebiet. Frei floatend ist in Europa eigentlich nur noch das britische Pfund, schon die Kronen aus Schweden und Norwegen sind ziemlich deutlich gemanagt.
Neben den schiefen Fakten noch eine Anmerkung: Spätestens seit die Schweiz den Franken an den Euro hängen musste um nicht abzusaufen, müsste doch eigentlich klar sein, dass es uns mit der DM keinen Deut besser gegangen wäre. Will sagen: Wenn wir den Euro nicht schon gehabt hätten, hätten wir ihn spätestens jetzt einführen müssen. Was soll also das ideolgische Geschrei und die Sehnsucht nach einem Land, in dem fast 15% der Bevölkerung Sozialhilfe beziehen (soviele US-Bürger brauchen inzwischen Foodstamps) und die politisch motivierte Fälschung der offiziellen Wirtschaftsstatistik langsam sowjetische Ausmaße erreicht.
2012 soll Zeitplan für Schließung des Fliegerhorsts stehen Staatssekretär Schmidt verspricht Fliegerhorst-Beschäftigten Planungssicherheit – Unterstützung von Bund und Land gefordert
….. Der parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium sagte den von der Bundeswehrreform betroffenen Soldaten zu, dass es innerhalb der nächsten zwölf Monate einen festen Zeitplan für die Standortschließungen und Umstrukturierungen geben werde……
„Entschieden muss in einem Jahr werden“, so der CSU-Politiker, um den Betroffenen und ihren Familien Planungssicherheit zu geben.
(Allgäuer Zeitung Kaufbeuren (maf) | 04.11.2011)
und ich dachte wir haben mit dem 26.10. Planungssicherheit :-)
„Als eine „Retourkutsche der Politik“ bezeichnete Hauptmann Hans-Georg Pautner die Pläne des Verteidigungsministeriums.
„Wir sind nämlich günstiger, als die in Berlin behaupten“, so der Berufssoldat. Seinen Worten zufolge habe die Bundeswehr das „optimierte Eigenmodell“ bei der Flugsicherungsausbildung – es gab Pläne, diese in die Hände ziviler Dienstleister zu legen – bei mehreren Pilotprojekten „hervorragend umgesetzt“ und dabei rund 15 Prozent an Personal eingespart.“
http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/bundeswehr./Kaufbeuren-forum-fernsehen-BR-Fernsehsendung-bdquo-Buergerforum-live-ldquo-berichtet-ueber-Fliegerhorst-Schliessung;art2759,1039425
Zuerst möchte die Industrie in eine Kooperation mit der Bundeswehr die Schule in Kaufbeuren betreiben, dann rechnet der Personalrat vor, dass die Bw günstiger ist und die Industrie nicht sauber gerechnet hat. Die TSLw1 führt ein optimiertes Eigenmodell ein, die Industrie ist sauer! Ausbildungseinrichtung Eurofighter und Towersimulator sind auf dem neusten Stand der Technik und die Gebäude sind neu! Unterkünfte für die zukünftig weniger werdenden Soldaten sind renoviert. Selbst die vor wenigen Jahren neu gebauten Unterkünfte wurden dieses Jahr saniert. IT Infrastruktur ist vorhanden. Das Lötlabor ist mit neuer Absaugtechnik ausgestattet, ebenfalls optimiert und an die Lfz-technische Anforderungen ausgerichtet worden.
Für die Modernen Ausbildungsmedien sind sogar die Programmierer vor Ort, die im Moment die fehlenden und unzulänglich produzierten Lernprogramme der Industrie ausbügeln. Die Tornado Ausbildung kann nach der Reduzierung auch in Büchel erfolgen! Beim Towersimulator öffnet sich im Moment der Sack etwas, wir werden sehen ob dies auch bei der EF-Ausbildung geschieht. Am Ende kostet alles Geld und wer es schon nicht für einen Umzug nach Gatow hat, spart dann eben in den nachgeortneten Bereichen.
„Die vom Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl (Freie Wähler) angesprochene Ausbildung von russischen Fluglotsen in Kaufbeuren könnte Schmidt zufolge „ein Fuß in der Tür“ für den hiesigen Militärstandort sein.“ (AZ)
http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/NYvLDsIgEEX_aAZ8Nu4kxsSNxpW2O0oJklBoptOy8eOFhfckZ3NyscNC1Kt3mn2KOuAbW-NPfYaQIZEDvcw98ByyBE3m41fYCNHgqx4HCyZFy9VsI_tiR5oTwZSIQy0LUSngB2yFvChxEP_J71E91b5rdtvb_frAaRzPPwqVpco!/
Wie kommen eigendlich die MTH zu den Fallschirmjägern? Oder haben wir da auch schon Luftbetankung (doch nicht etwa mit Zwischenstop)? Aber die Springen ja meist aus der Trall! Ups, die ist ja in Penzing! Kommt die Trall aus Penzing nach Oldenburg (Wer hat da nochmal seinen Wahlkreis?) oder fahren die Springer mit dem Bus nach Penzing (wie gehabt)? Bestimmt löst sich das Problem dann mit dem A400M in Wunstorf! Der ist dann, wenn er da ist so teuer in der Flugstunde, dass man wieder die Caravan einsetzt! Die aber könnte auch von Altenstadt starten oder besser gleich von Pau aus (Huch, ist Oldenburg etwa eine Übergangslösung?)!
@ Elhanan
Die NH-90 Regimenter liegen in räumlicher Nähe zu den Fallschirmjägerregimentern. Der in Randlage, weit weg von den Bedarfsträgern liegende StO Penzing wird aufgelöst und die Kampfhubschrauber und A 400 relativ mittig stationiert.
Der Ausbildungsstützpunkt Luftlande- und Lufttransport liegt zukünftig unmittelbar beim personalstärksten Fallschirmjägerregiment. Das alles scheint aus meiner Sicht stimmig.
Im Übrigen hat der Automatiksprung von Fallschirmjägerkompanien aus Flugzeugzeugen und MTH keine Einsatzrelevanz mehr. Es ist eher eine Frage der Motivation und Charakterbildung. Eine Stationierungsentscheidung sollte davon aus meiner Sicht nicht abhängig gemacht werden.
Fakt ist, das die Region um Landsberg am Lech, stimming oder unstimming am schwersten von der Bundeswehrstrukturreform betroffen ist. Ein Überblick:
Landsberg ( Penzing ) Standortaufgabe
Landsberg ( Penzing ) — Fürstenfeldbruck ( Entfernung 36 Km ) Standortaufgabe
Landsberg ( Penzing ) — Kaufbeuren ( Entfernung 32 km ) Standortaufgabe
Landsberg ( Penzing ) — Kempten ( Entfernung 70 km ) Standortaufgabe
Landsberg ( Penzing ) — Altenstadt ( Entfernung 29 km ) Reduzierung 720 auf 190 DP
Landsberg ( Penzing ) — Lechfeld ( Entfernung 18 km ) Reduzierung 1620 auf 570 DP
Landsberg ( Penzing ) — Füssen( Entfernung 74 km ) Reduzierung 1650 auf 1090 DP
Nachdem der Landesvater, hier Ministpräsident Horst Seehofer eingeweiht waren, gehe ich davon aus das er bzw Edmund Stoiber ( siehe Aussage Quer BR, 03.11.2011, Interview mit Rudolf Erhard Landtagsreporter des Bayerischen Rundfunk es so bewußt gesteuert haben.
Edmund Stoiber, Patroit der Gebirgsschützen verschont so z.B. alle bayerischen Gebirgsjägerstandorte ( Berchtesgadener Land Fläche 840 Km² – 3 Standorte und Garmisch Patenkirchen 265 Km² – 3 Standorte ) obwohl hier durchaus Ansätze für Synergieeffekte vorhanden sind.
Also daher pfeifft der Wind !!!!! Nicht wundern, siehe Stimmkreis von Staatssekretär Christian Schmidt und Staatssekretär Kossendey
@Nordlicht: Naja, unmittelbar ist ein bisschen übertrieben. Faßberg – Seedorf sind 80km Luftlinie,Oldenburg-Seedorf sind 71km , Niederstetten-Zweibrücken sind 285 km (!). Im Norden mag es ganz ordentlich sein, im Süden ist die Situation nach der Auflösung von Mendig schwieriger.
@ Elhanan
Die Allgäuer Zeitung berichtet bei der Stelle mit dem optimierten Eigenmodell etwas ungenau.
Piilotprojekt 9.9.2 bezog sich auf die Lfz-technische und die Avionikausbildung. Die Flugsicherungsausbildung wurde dabei gar nicht betrachtet. Da ging man davon aus, dass diese militärspezifische Ausbildung von militärischen Fluglotsen sowieso nur von Soldaten durchgeführt werden kann. Folgedessen war auch kein Privatiesierungsdruck vorhanden.
Ein intensiver Bewerber für die technische Ausbildung war damals die Firma ESG Technologie aus Fürstenfeldbruck, ein Ingenieurdienstleister der viel für den öffentlichen Dienst arbeitet.
@ Manufaktur
Ihre Thesen mal in Zahlen ausgedrückt lauten folgendermaßen :
Bw-Reduzierung in der Region
Ostbayern um : – 14 %
Oberbayr. Alpenregion : – 16 %
Region München : – 45 %
Region Unterfranken : – 39 %
Region Allgäu-Schwaben : – 68 %
Bayern im Schnitt : – 40 %
Man sieht auf einen Blick wer die Hauptbetroffenen bei der Bw-Reform in Bayern sind.
Die Region Bayerisch Schwaben mit einer Reduzierung von 12340 auf 4056 DP.
Ich hoffe und werde meinen Teil dazu tun, dass dieses Faktum bei der Landtagswahl 2013 auf die bayerische CSU zurückfallen wird.
Georg
ich schließe mich an. Bin immer noch schockiert und fassungslos.
@ Elhanan 12:15 Uhr
Besagter CSU-Staatssekretär Schmidt erklärte dass die Schließung des Fliegerhorstes Kaufbeuren rein formal militärische Gesichtspunkte hat, wie Reduzierung der Anzahl der Lfz in der Lw usw.
Mittlerweile sickert es aber durch, dass es eine rein politische Entscheidung war. Die militärische Führung wie InspL war für Kaufbeuren, die politische Führung dagegen.
Ein für heute kurzfristig angesetzter Besuch InspLw in Kaufbeuren wurde abgesagt, angeblich weil der der CSU-Staatssekretär gegen diesen Besuch des InspLw in KF war.
Ein Schelm wer böses dabei denkt ….
@ Elhanan:
1. So teuer ist der Umzug aus Diepholz nicht. Eine gute Idee waere nun, die Holzdorfer (Teil HSG) mit den Diepholzern zu fusionieren. Warum nun verschiedene Dienststellen am selben Ort am selben Waffensystem arbeiten sollen, kann dem Steuerzahler kaum erklaert werden. Mehrfache Abbildungen von PersOffz, Nachschiebern, LfzPruefern, Oelfuessen usw. hat mit Effizienz wenig zu tun, wohl aber mit Partikularinteressen der sogenannten Faehigkeitskommandos in der Luftwaffe.
2. Vom Detail zum Ganzen: Insgesamt hatte der Minister sehr viele Interessen zu beruecksichtigen. Die Kardinalfrage wurde bereits in den VPR nicht zufriedenstellend beantwortet: Was will dieses Land mit seinen Streitkraeften? Welche Faehigkeiten sind es genau? Die Aussage „Breite vor Tiefe“ liess zu viel Raum fur Diffuses. Diese Unschaerfe konnte natugemaess auch das Stationierungskonzept nicht klaeren. Auch dies erklaert die vielen Fragen.
3. Umso unschoener, dass hiervon unabhaengige Erwaegungen (wie Erschliessen von Skalenvorteilen bei den einzelnen WaSys durch Konzentrationen, s.o.) selbst in einzelnen Teilstreitkraften nicht durchgehalten wurden. Hoffentlich kann einiges in der Feinausplanung geheilt werden, auch wenn es sich „nur“ um Detailoptimierungen handelt.
@ Schraubendrehn
zu 1.
Holzdorf ist optimal auf den Betrieb vom NH-90 vorbereitet. Dazu sind viele Millionen investiert worden. Beim Betrieb CH-53 beginnen viele Baumaßnahmen erneut.
Von Diepholz soll eine LwInsthGrp nach Holzdorf umziehen. Es ist die Werft die die größeren Wartungsarbeiten ( PI ) am CH 53 macht.
Ein industrieller Wartungsbetrieb wie eine CH 53 Werft kann nicht mit einem Transporthubschrauberregiment fusioniert werden. Dazu sind die Aufträge und die jeweiligen Prioritäten viel zu unterschiedlich.
Die Lw hat keine Fähigkeitskommandos. Diese gibt es bei der SKB. Die Lw wird zukünftig wieder die klassische Zweiteilung haben. Einsatz und Unterstützung. Dementsprechend wird alles was Einsatz ist (Geschwader, Piloten, Flusi) im Lw Einsatzkommando gebündelt und alles was Unterstützung ist im Lw-Unterstützungskommando, wo das WaSysKdo Lw und die Steuerung der technischen Ausbildung zusammengeführt werden. Ein dem Lw-UnterstützungsKdo unterstellter Verband wird das Waffensystemunterstützungszentrum mit Sitz in Kaufering sein. Teile davon, eben die Hubschrauberinstandsetzung, sollen von Diepholz nach Holzdorf verlagert werden, weil dort auch die CH 53 stationiert werden soll.
Soweit so gut, das Problem ist nur bei solch einem hochtechnisierten Verband ist das Wissen in der Erfahrung in den Köpfen der militärischen und zivilen Mitarbeiter gespeichert. Die kann man nicht einfach von Diepholz nach Holzdorf versetzen. Die werden sich wehren und andere Beschäftigungsmöglichkeit in der Nähe von Diepholz suchen. Im Grunde genommen ist jetzt das Rattenrennen nach der StO-Entscheidung eröffnet und de fakto wird man in Holzdorf eine neue Werft mit neuen Mitarbeitern aufbauen müssen. Dieser betriebswirtschaftliche Schaden durch Kompetenzschwund würde einem zivilen High-Tech Unternehmen das Genick brechen.
Das ist die eigentliche Tragödie bei dem Umzug.
@Zivi a.D. Zitat:“und in die Eurozone sind es 37%“
Wikipedia sagt 42,7 % in Länder die den Euro besitzen (Eurozone)
Ich habe 40% gesagt (diese Zahl stammte aus meinem Gedächtnis) und zu meiner Schande muss ich zugestehen das ich mich an dieser Stelle sehr unpräzise ausgedrückt habe, da ich die Begriffe „Europa“ und „europäischer Raum“ verwendet habe. Dafür entschuldige ich mich ausdrücklich. Gemeint habe ich jedoch Länder, die den Euro eingeführt haben (nur an diesen Ländern kann man auch den vergleich vornehmen). Das wird dadurch ersichtlich das ich Bezug auf die angeblichen Vorteile für die Exportwirtschaft genommen habe. Für diesen Bezug ist nicht die absolute Zahl wesentlich sondern das sich diese Zahl seit der Einführung des Euro kaum geändert hat. Daran erkennt man das der Euro eben keinen Vorteil für die deutsche Exportwirtschaft gebracht hat. Hätte sich diese Behauptung bewahrheitet hätte der Prozentsatz massiv ansteigen müssen.
Der Hinweis auf EWS 2 ist hier interessant. Sie haben richtig erkannt, das ist eine WECHSELKURSUNION. Wenn wir also aufwerten weil wir so erfolgreich sind, müssen die anderen EWS Länder diese teuerung in kauf nehmen, wenn sie deutsche Produkte kaufen. Das hat unseren Absatzzahlen aber anscheinend genausowenig geschadet.
Ergo: Sie haben mich auf ganzer Linie bestätigt und sogar selbst herausgearbeitet das es schlicht eine Lüge ist:“Durch den Euro hat die deutsche Exportwirtschaft profitiert“ denn unser gemeinsames Fazit ist: „Der Anteil an Exporten in Staaten welche den Euro eingeführt haben, hat sich nicht wesentlich verändert“.“Der Anteil an Exporten in Staaten welche den Euro NICHT eingeführt haben, ist auf einem hohen Niveau geblieben, obwohl diese Staaten eine enorme teuerung der deutschen Produkte in Kauf nehmen mussten“
Zitat:“Neben den schiefen Fakten noch eine Anmerkung: Spätestens seit die Schweiz den Franken an den Euro hängen musste um nicht abzusaufen.Will sagen: Wenn wir den Euro nicht schon gehabt hätten, hätten wir ihn spätestens jetzt einführen müssen. “
Die Schweiz muss mit einer enormen Aufwertung fertig werden, das ist richtig. Jedoch verwechseln Sie hier Ursache und Wirkung. Den Euro hätte es nie gegeben, wenn Deutschland nicht mitgemacht hätte. Folglich hätte es gar nie zu einer Situation kommen können in dem solche Kapitalströme in die Schweiz fließen. Was wir hier beobachten ist nämlich der starke Stimmzettel des Volkes. Das Volk entzieht der Politik (Europolitik) das Vertrauen und verschiebt sein Kapital in ein Land mit höherem Vertrauen. Das ist nichts anderes als die Begründung warum die Eurozone jetzt nur noch scheitern kann (den das Kapital wird ihr entzogen). Ludwig von Mises sagte einmal:“ Wenn Politik versucht die Gesetze der Marktwirtschaft zu biegen, verliert immer die Politik.“ Genau dieses Abwandern des Kapitals ist damit gemeint.
Aber sehen wir uns den aktuellen Fall an. Die Schweiz wurde durch falsche Entscheidungen im Ausland in eine enorme Aufwertung getrieben. Eine Aufwertung ist jedoch immer besser als eine massive Abwertung. Warum? Weil bei einer Aufwertung die Politik mehr Stellschrauben zur Verfügung hat als bei einer Abwertung. So kann die Politik z.b billig im Ausland einkaufen. Wenn die Schweiz nicht wüsste das die meisten europäischen Bankhäuser marode sind, könnte sie hier auf shoppingtour gehen. Das man jetzt den Franken an den Euro gekoppelt hat, halten viele Ökonomen für die schlechteste aller Stellschrauben.
Jetzt stellen wir uns mal vor den Euro hätte es ohne Deutschland als Mitglied gegeben (Diese Annahme kann man getrost vergessen, denn das Deutschland da mitspielt war die einzigste Möglichkeit das Vorhaben zu realisieren, den schon damals spekulierte man auf die billigen Kredite die durch uns möglich wurden). Die Staaten der Eurozone wären noch viel schneller in diese Krise geraten. Da eigentlich kein einziges solides Land dabei gewesen wäre. Die Bürger der Eurostaaten hätten ihr Geld in die Schweiz und Deutschland transferiert. Nun kommt es auf das Volumen an: 1. Deutschland ist ein Land mit gewaltigen Devisenreserven in privater Hand. Diese Devisen hätten nicht in die Schweiz abwandern brauchen (1 mässigender Faktor)
2. Ist die Deutsche Volkswirtschaft vom Volumen wesentlich gewaltiger als die Schweizerische. Ergo Kapitalzuflüsse haben auf uns nicht diese enormen Auswirkungen wie auf die Schweiz. (2 mässigender Faktor)
3.Importiert Deutschland wesentlich mehr Rohstoffe als die Schweiz. Diese hätten deutsche Firmen in großen Mengen auf Vorrat kaufen können und somit einen Wettbewerbsvorteil erzielen können.
Ich hoffe ich habe einigermaßen verständlich dargelegt das Aufwertung nicht bedeutet das man etwas falsch gemacht hat. Es bedeutet das jemand anderes einen Fehler gemacht hat. Derjenige der diesen Fehler gemacht hat, ist in dieser Phase (das Volk enzieht das Kapital) schon so gut wie Tod.
Zitat:“Was soll also das ideolgische Geschrei und die Sehnsucht nach einem Land, in dem fast 15% der Bevölkerung Sozialhilfe beziehen (soviele US-Bürger brauchen inzwischen Foodstamps)“.
Sie haben meinen Beitrag nicht wirklich komplett gelesen? Schon nach meiner Beschreibung der USA hat es Ihnen in den Fingern gejuckt oder? Ich habe noch zwei Modelle erklärt und auch dargelegt warum ein neoklassisches Wirtschaftsystem seine Schwächen hat. Genauso wie die plumpe Umverteilung des Sozialismus zu falschen Anreizen führt… usw..,
Zitat:“…und die politisch motivierte Fälschung der offiziellen Wirtschaftsstatistik langsam sowjetische Ausmaße erreicht.“
Ohhh da täte ich lieber nicht so laut schreien. Was bei uns unter Statistik läuft, hat nicht mehr viel mit preußischen Buchhaltungstugenden zu tun. z.B Gibt es keine Angaben darüber was uns der „Eurospaß“ schon alles gekostet hat mit allen Begleitkosten und Verdienstausfällen. Ich glaube Prof Hankel hat dazu mal einen Überschlag gemacht und ist auf etwa 1,1 Billionen gekommen.
Oder wie haben die Griechen es in die EU geschafft? Mit sauber geführten Büchern?
In Italien werden wir auch bald eine Überraschung erleben wenn Berlusconi weg ist. Was sich da für Löcher in den Büchern auftun werden, könnte zu groß sein um mit gehebelten Rettungschirmen zugestopft zu werden.
Noch eine kleine Anmerkung um die Sache nicht ganz offtopic werden zu lassen. Mit einer stark aufgewerteten Wirtschaft hätte Deutschalnd ganz locker neues Material für seine Bundeswehr bestellen können. Dann wäre nämlich der Stahl für die Pumas, Boxer etc. billiger geworden, die Energiekosten etc.. etc…
Wir hätten ganz locker flockig uns ein paar amerikanische Kampfhubschrauber zum Witzpreis bestellen können und noch ein paar CH148 für die Marine und noch ein paar CSAR Chinook`s für die Luftwaffe und und und….
Meine Herren, die Mangelverwaltung in unserer Armee ist ein Ergebnis katastrophaler Wirtschaftspolitik und Fehlentscheidungen der letzten 20 Jahre. Deswegen komme ich auch hier mit dem Thema an obwohl es eigentlich offtopic ist. Wir werden es noch an unserer eigenen Haut zu spühren bekommen. Ich hoffe dann wird auch dem letzten klar, das wir über den Tisch gezogen wurden.
@ Georg
Ja, Holzdorf ist fuer NH90 optimal, aber der Kanister hat nun einmal anders entschieden. Lied durch, so witzarm das auch ist. Der Punkt Partikularinterssen bleibt. U.a. wollten die Grauroecke Fassberg und Niederstetten behalten. Ist auch verstaendlich.
Nein, die Werft ) LIG geht in der Masse der Arbeitskapazitaet nicht viel tiefer als die Verbaende. Die Hauptphasen stellen das Hauptgeschaeft dar (alle 200 FlugStd rd. 4.500 Technikerstunden). Wenn in Holzdorf CH-53 geflogen wird, sind auch dort die HptPhasen abzubilden und das sollte man zusammen erledigen und nicht doppelt. Das war mein Punkt. Natuerlch sind spezielle Know Hows, wie zerstoerungsfreie Pruefung und MatErhaltungskompetenz der Stufe 3 aufrechtzuerhalten. Das koennten eigene Teileinheiten in einem fusionierten „Laden“ werden. Die Frage ist doch mehr Netto (Flugstunden) aus dem gleichen Brutto (Dienstposten) zu bekommen und nicht das Brutto in Strukturen zu zerlegen, um dann zu sehen, was an Netto rauskommt.
@ Schraubendrehn
Wieviel Synergieeffekte bei der Zusammenlegung CH-53 Geschwader und CH-53 Werft entstehen, wird sich noch rausstellen. Ggf. werden da STAN-Entwürfe nachkorrigiert werden.
Grundsätzlich ist die Aufgabe Flugbetrieb, Produzierung von Flugstunden, aber von der planmäßigen Materialerhaltung inkl. Verlegungsvor- und nachbereitung über Usbekistan nach AFG von einem anderem Ziel dominiert. Der eine will den Hubschrauber auf die Flight, der andere zu einer bestimmten Zeit in ein bestimmtes Dock, damit sein Personal optimal ausgelastet ist. Es ist gut, dass diese Schnittstelle mit der Übergabe des Hubschraubers von der Werft in das Geschwader abgegrenzt ist und beide einen unterschiedlichen Kommandeur haben.
All dies wird Geld kosten und dieses Geld für unsinnige Umzüge (nicht alle sind es) ist noch nicht in die Reform eingepreist! So werden viele Entscheidungen über die Zeitachse abgewickelt und das wird auch unter den CDU Abgeortneten so gesehen. Tja, Schmidt hat den Sack in Kaufbeuren wieder ein Stück geöffnet und die Ausbildungseinrichtung für Flusich/EF ist neu einschl. der benötigten Unterküfte. Auch in Holzdorf müssen erhebliche Investitionen geschultert werden um den Standort CH tauglich zu machen. Es gibt in Holzdorf einen NH 90 Simulator der Firma CAE und dieser muss betrieben werden oder es werden Entschädigungszahlungen fällig. Auch die Ausbildung in Kaufbeuern wird noch weiter gehen. Viele Dinge wird man sich einfach nicht mehr leisten können und da gehören politisch motivierte Umzüge eben dazu. Zu den Fallis „NH-90 Regimenter liegen in räumlicher Nähe zu den Fallschirmjägerregimentern“ für Hubschrauber ist räumliche Nähe ein enger Begriff.
„Im Übrigen hat der Automatiksprung von Fallschirmjägerkompanien aus Flugzeugzeugen und MTH keine Einsatzrelevanz mehr.“ Das ist richtig aber solange man es fordert muss es ausgebildet werden. Es ist Grundsätzlich militärisch nicht sinnvoll aus einem Hbschrauber zu springen (macht aber Spaß). Wir verwenden seit Jahren den Hubschrauber nur weil wir kein anderes Lfz haben außer die Trall. Vernünftig wäre eine kleine Maschine aber dieses Thema hatten wir schon.
@Bang50, leider eine nicht so kurze Antwort, obwohl die ganze Sache eher off topic ist. Ich will aber wenigstens die schiefsten Argumente gerade rücken.
1. Was den von Ihnen so heftig nach vorne gespielten Term-ofTrade-Effekt angeht (starke Währung bringt höhere Export-Erlöse) gegenüber dem Preiseffekt (höhere Preise bringen weniger Absatzvolumen) sollte Ihnen eigentlich die Marshall-Lerner Bedingung bekannt sein: Es kommt auf die Preis-Elastizitäten der (Ex- und Import-) Nachfrage an und da gibt es in Bezug auf Deutschland ein eindeutiges Ergebnis: Die Summe liegt über 1 und damit haben wir die normale Reaktion (Preiseffekt überwiegt). Es hat noch nie jemand geschafft, in diesem Punkt zu einem anderen Ergebnis zu kommen. Ergo: Alles was Sie in diesem Punkt gebracht haben, ist völlig richtig – für ein ganz anderes Land. In Bezug auf den Standort D ist das alles komplett falsch.
2. Was die Fälschungen angeht, haben Sie mit Hankel nicht gerade einen brauchbaren Kronzeugen: Seine einzige Leistung besteht bekanntermaßen darin, dass er seinerzeit die HELABA an die Wand gefahren hat und dann von der praktischen Arbeit freigestellt wurde, um weiteren Schaden zu verhindern. Die katastrophalen Blamagen von Hans-Werner Sinn mit vergleichbaren Rechnereien sprechen auch nicht gerade für diese Thesen.
3. Die US-Fälschungen haben dagegen ein ganz anderes Kaliber. In der VGR wird das Realeinkommen so kräftig nach oben manipuliert, das europäische und US-Zahlen im Grunde praktisch gar nicht mehr vergleichbar sind. Inzwischen sind es 0,75-1,5 Prozentpunkte, die man von den US-Wachstumsraten regelmäßig abziehen muss. Nur ein besonders augenfälliger Punkt: Es gibt in der US-BIP-Statistik regelmäßig Positionen, die bei der Inflationskorrektur anwachsen und nicht etwa durch die Inflationsbereinigung kleiner werden. Eine sehr eigenartige Verrechnung des technischen Fortschritts hilft da . . . Es kommt noch ein Sack voll anderer Tricks hinzu. Unterm Strich: Offiziell hat das Realeinkommen im letzten Quartal erstmals wieder das Niveau vor der Lehman-Pleite überschritten. Aber die Politik bleibt TROTZDEM weiter klar im Krisenmodus (FED hält die Zinsen weiter bei Null und kauft weiter kräftig Staatsanleihen, offene und verdeckte Konjunkturprogramme aus den Etats kommen dazu). Noch schöner: Diese Erholung hat stattgefunden, obwohl der Verlust von etwa 18 Mio. Jobs durch die Krise praktisch unverändert weiter besteht. Die Employment Ratio hat sich nicht gerührt. Es fehlen Jobs für 6% der Bevölkerung. Die kosmetischen Verbesserungen der Arbeitslosenquote beschränken sich auf das Aussteuern von Langzeitarbeitslosen – die es ja offiziell nicht geben darf.
Mal ganz ehrlich: Wenn Sie die USA so gut kennen, wie Sie hier vorgeben, woher kommt denn Ihrer Ansicht nach diese wahnsinnige Wut des Anhangs der Tea-Party? Meine Liste gibt da wenigstens plausible Gründe.
Bitte kein Missverständnis: Ich freue mich nicht drüber, dass es dribb de Bach so Mau aussieht (auch da wären wir die größten Profiteure) und politischen Konsequenzen halte ich für furchterregend. Denn die seit Reagens Zeiten immer weiter ausgebauten Verzerrzungen haben dazu geführt, dass sich US-Politik und Öffentlichkeit gar nicht mehr klar darüber sind wo sie stehen und deshalb erst recht zum Irrationalen neigen.
In der Tat ist das Interview interessant und auch zur Struktur möchte ich einige wenige Anmerkungen loswerden:
Grundsatz: Vom Einsatz her denken, darf in meinen Augen nicht automatisch heißen: vom Auslandseinsatz her denken, obgleich es den Frauen und Männern im Auslandseinsatz alles erdenkliche zur Verfügung zu stellen gilt und das mit Vorrang. Das Grundgesetz kennt aber nicht (nur) Ausland. Es kennt und zwingt konzeptionell auch vom „Inlandseinsatz“ her zu denken.
SKB: Ich finde die Absicht „Fähigkeitskommandos“ einzurichten gut und in die SKB passen sie auch. Grundausbildung, Aus- und Weiterbildung, Fachausbildung des militärischen Führungspersonals sowie die Einsatzkomponente unter einer Führung hat sich da, wo schon geschaffen gewesen, bewährt.
Heer: Nun ist die Fähigkeit Heeresflugabwehr also abgegeben (um aufgegeben zu vermeiden) ohne dass die Luftwaffe dies auch nur konzeptionell bisher kompensieren konnte-eine Bemerkung die dport steht, ohne die Luftwaffe dafür zur Rechenschaft ziehen zu wollen/ zu dürfen. Mich deucht dass hier „vom Einsatz her denken“ in „vom Afghanistaneinsatz her denken“ transformiert wurde-Lybien, usw. lässt aber nun einmal grüßen.
Die ABCAbwehr geht in die SKB, in den Fähigkeitsbereich Nationale Territoriale Verteidigung (IMHO mit einem Einsterner zu gering dotiert), warum nicht.
Zur Kritik, dass die Gebirgsjäger in Bayern unangetastet bleiben: Diese Kritik teile ich nicht. Es war ein konsequenter und richtiger Schritt diese besonders befähigten Infanteristen genau so beizubehalten -Edmund Stoiber hin oder her-, eher wäre es begrüßenswert gewesen hier noch ein Bataillon, auch zur Kompensation für Bayern, in Bayern aufzustellen, meine ich.
Die Chance das KSK dem Einsatzführungskommando bzw. dem dortigen Führungsstab für Spezialoperationen unmittelbar zu unterstellen wurde nicht genutzt. Dafür wird es Gründe geben, vielleicht kennt sie jemand.
Die Herabstufung der Luftlandebrigaden zu Regimentern war in meinen Augen ein wenig zweckdienlicher Schritt. Vielmehr hätte die Bildung eines „Luftlandebrigadestabs“ seine Funktion in meinen Augen geeigneter erfüllen können, als dies nun ein Regiment mit einem A 16er an der Spitze kann. Oder anders: Eine Brigade kann -zumindest nunmehr unter Nutzung externer Kräfte- das Gefecht der verbundenen Kräfte führen, ein Regiment explizit nicht, ist „lediglich“ Bestandteil der verbundenen Kräfte. Dass sie es aber können (müssen) beweisen die letzten Einsätze glasklar, oder kurz: Luftlandeoperationsfähigkeit gehört in eine Hand, in die eigene Hand, nicht an ein übergeordnetes Kommando transferiert.
Damit ein Punkt grundsätzlicher Art: In internationalen Einsätzen hat sich die Struktur: HQ als Dreisternekommando, darunter Brigadeäquivalente, manifestiert-das RC North mal ausgeklammert. Die Verlegungen bzw. Aufstellungen der Divisionsstäbe nach Veitshöchsheim und Hannover versteht auch unter diesem Gesichtspunkt kein Mensch, es sei denn man betrachtet es unter den Begriffen „Wirtschaftsförderung“ -bzgl. der Standorte- bzw. Schaffung einer „Friedensverwaltungseinheit“ -bzgl. der Struktur-.
In meinen Augen kommt es aber, z.B. nach Lesen der Wehrbeauftragtenberichte, besonders darauf an, die HQ-Ebene weiter zu internationalisieren (in Ulm, Szczecin, Straßburg, Münster, etc. ist man ja schon recht weit) und zu entnationalisiern, während die darunter befindliche Ebene-die Brigade- stabsorganisatorisch zum Gefecht der verbundenen Waffen/ Kräfte befähigt werden muss, man sie im Frieden ihre Kernfähigkeit ausbilden und führen lässt, im Einsatz dann aber die zusätzlich benötigten Orgelemente (Sanitätswesen, Führungs- und Einsatzunterstützung, Eloka, EOD, ABCAbwehr, Teile Pionierwesen, Feuerunterstützung, etc. seien als Stichworte genannt) nicht nur bereit stellt sondern über Coleurverhältnisse bereits im „Friedensdienst“ an diese Führungseben anbindet-insbesondere bzgl. Sanität.
Gelingt das, ist meiner Meinung nach viel erreicht.
Luftwaffe: Dieser Bereich hat sich gegen Fähigkeitskommandos entschieden und wird dafür gute Gründe anführen. Ich denke, dass wäre gar nicht so schlecht gewesen. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben. Nur noch anmerken, dass ich äußerst gespannt darauf bin, wie sich die Aufträge Nationale Verteidigung (hier: des Luftraumes) und Flugabwehr entwickeln werden.
Marine: Es ist zu bedauern, dass dieser Bereich keinen signifikanten Aufwuchs erfuhr. Das Stichwort „Sicherung der Handelswege“ ist doch nun wahrlich ein Auftrag, der für eine Handelsnation fast schon von existenzieller Bedeutung ist.
Standorte: Ich denke, der Minister kam auch diesmal nicht so ganz um lokalpolitische Entscheidungsprämissen herum. Andererseits er diesmal Standorten den Vorzug gab, in die infrastrukturell in den letzten Jahren viel investiert wurde (wenngleich nicht in jedem Fall).
Reservisten: Das neue Reservistenkonzept steht noch aus, solange ist Zurückhaltung oberstes Gebot.
@Sachlicher:
Nach meinem Eindruck gibt es für den Verbleib der Spezialkräfte (SpezKr) des Heeres (KSK) und – nicht zu vergessen – der Marine (Kampfschwimmerkompanie) in den jeweiligen Teilstritkräften keine sachliche Begründung. Der GI hatte bereits auf der Kommandeurtagung im Herbst 2010 festgestellt, dass eine strukturelle Stärkung der SpezKr aufgrund der Einsatzerfahrungen nicht notwendig sei, obwohl derlei gleichzeitig indirekt vom damaligen Bundesminister inidrekt gefordert wurde („Nachsorgeoperationen“). Auch die Weise-Kommission hatte eine Bündelung der SpezKr gefordert. Durchgesetzt hat sich jedoch wiedermal das militärische Establishment (GI und Inspekteure). Durch den Ministerwechsel fehlte wohl auch der politische Druck, der bei der Stärkung von SpezKr schon immer notwendig war. Somit bleibt Deutschland im Zukunftsbereich SpezKr auch weiterhin strukturell (aber auch immer mehr materiell) in der dritten oder vierten Liga. Weit hinter UK, FRA, CA, NL, PL, NOR, ITA (!), etc..
Aber auch hier greift die Realitätsverweigerung der höchsten Führung und es wird offenbar wie die Politik von den Spitzenmilitärs „beraten“ wird:
IP: „Friedenschaffende Einsätze“ werden in Zukunft immer stärker durch Maßnahmen zur Aufstandsbekämpfung bestimmt sein, mit stärkerem Gewicht auf dem Einsatz von Special Forces. Nun verfügt das „Kommando Spezialkräfte“ (KSK) der Bundeswehr im internationalen Vergleich über wenig Tradition und ist personell schwach besetzt. Wie ist es um die Zukunft des KSK bestellt?
De Maizière: Spezialkräfte hatten schon immer einen besonders hohen Einsatzwert, nicht nur für Maßnahmen zur Aufstandsbekämpfung. Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr braucht den Vergleich mit den Spezialkräften unserer Partner nicht zu scheuen. Das KSK ist materiell und personell so aufgestellt, dass es Einsätze im gesamten Aufgabenspektrum mit hoher Professionalität erfüllen kann. Zudem bestehen doch erhebliche internationale Unterschiede bei der Definition, was alles unter Spezialkräften verstanden wird. Das betrifft sowohl Fähigkeiten als auch Qualität. So finden sich einige der Fähigkeiten, die in anderen Nationen den Spezialkräften zugeordnet sind, bei uns etwa bei den infanteristisch kämpfenden Truppengattungen, den Jägern, Fallschirmjägern, Gebirgsjägern, Feldjägern oder Panzergrenadieren. Das KSK ist und bleibt strukturell so aufgestellt, dass es auch zukünftig bei unterschiedlichen Einsätzen seinen Auftrag erfüllen kann.
http://www.internationalepolitik.de/2011/10/25/%e2%80%9emilitarische-mittel-sind-%e2%80%9aauserstes%e2%80%98-nicht-erst-%e2%80%9aletztes%e2%80%98-mittel%e2%80%9c/
Hätte man noch eigene unabhängige Expertise im Haus (richtiger Planungsstab), dann würde man so einen hanebüchenen Quatsch den Minister sicher nicht sagen lassen.
Da es sich hier sicherlich um ein autorisiertes – wenn nicht sogar „kaltes“ – Interview handelt ist dies ein Paradebeispiel für die Weltsicht und den Wissensstand der politischern Leitung und militärischen Führung des BMVg: Wir sind die Besten, weil wir es sind.
@sachlicher
Ich gebe Ihnen vom Ansatz her Recht,besonders befähigten Infanteristen beizubehalten. Ausschlaggebend wird aber die tatsächliche „Iststärke“ eines Gebirgsjägerbatallion sein.
Wird die Stärke nicht deutlich nach oben korregiert wird , ist ein Synergieeffekt mit Sicherheit festzustellen. Die Sollstärke wird doch nie erreicht.
@ memoria: Ich schrieb es ja, dass mir hier der Einblick fehlt, darum: Danke für die Darstellung.
@manufaktur: Ihr dargestelltes Problem wird sich wohl, betrachtet man die zukünftige Wettbewerbssituation um Nachwuchs aufgrund der Demographie, nicht allein auf die Gebirgsjäger begrenzen lassen.