Was Behörden gar nicht mögen: Waffen gegen Piraten
Während in Deutschland die Diskussion über private bewaffnete Wachmannschaften zum Schutz vor Piraten langsam auf die Zielgerade geht, hat der Kollege David Axe für Danger Room mal darauf geschaut, was manche Staaten in den Pirateriegebieten am Horn von Afrika von diesen bewaffneten Privatleuten halten: nicht viel.
Jetzt fehlt nur noch, dass irgendwer diese Festnahmen zum Ausdruck vorgeblicher „Rechtsstaatlichkeit“ etc. erklärt und die Dienstleister in die kriminelle Ecke stellt. Verantwortlich für die Festnahmen sind jedoch Staaten, deren Apparat sich in vielerlei Hinsicht nur unwesentlich von Piratenbanden unterscheidet, und die ganz bewusst keine funktionierenden, effektiven, korruptionsfreien Sicherheitskräfte aufbauen. Man würde verlässlichen Genossen ja die Möglichkeit zur Selbstbereicherung nehmen. Dem Vernehmen nach geht es den Verantwortlichen bei den diversen Fällen der Festnahme privaten Dienstleisterpersonals auch konsequent um finanzielle Motive. Offenbar erwarten die Behörden dieser Kleptostaaten, solche Fälle unbürokratisch durch „facilitation payments“ lösen zu können, was aber für die Dienstleister nicht so einfach ist, wie es sich Drittwelt-Behörden vielleicht aufgrund eigener Gewohnheiten vorstellen mögen.