Schlagwort: Journalisten

Härter als #Landesverrat: Journalisten als ‚illegale Kämpfer‘?

Mit einem Leitartikel in der New York Times (immerhin vom Editorial Board und nicht von einem einzelnen Kommentator) ist am (heutigen) Montag in der US-Medienlandschaft ein Thema hochgekommen, das seit Juni bekannt war, bislang nur ein paar Fachleute interessierte, aber in den nächsten Tagen vermutlich auch in Ihrer Tageszeitung steht: Mit der Veröffentlichung seines neuen Law of War Manual (Handbuch zum Kriegsvölkerrecht ist die hoffentlich korrekte Übersetzung) hat das US-Verteidigungsministerium für den Umgang mit Medien eine neue, wenig erfreuliche Perspektive

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G36: von der Leyen bestätigt Wunsch an MAD nach Ermittlung gegen Journalisten

Da ich weiterhin auf der re:publica unterwegs bin, nur schnell der Vollständigkeit halber: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat am (heutigen) Donnerstag öffentlich bestätigt, dass Heckler&Koch wie auch der frühere Abteilungsleiter Rüstung, Detlef Selhausen, den Militärischen Abschirmdienst (MAD) um Ermittlungen gegen Journalisten wegen ihrer Berichte über das G36 gebeten haben. Die Mitteilung des Ministeriums im Wortlaut: Die Bundesverteidigungsministerin nimmt Stellung zur Berichterstattung, im BMVg habe es im Jahr 2013 Unterstützung für eine Heckler & Koch Initiative zu MAD-Ermittlungen gegen Behördenmitarbeiter gegeben, die vertrauliche Dokumente an

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‚Wenn du was schreibst, töten wir deine Familie‘ – Druck auf Journalisten in Afghanistan nimmt zu

Die Bedrohung von Journalisten und Medienorganisationen in Afghanistan hat im vergangenen Jahr drastisch zugenommen – und zwar von allen Seiten, den Aufständischen und örtlichen Warlords ebenso wie von der Regierung und den Sicherheitskräften. Zu dieser düsteren Einschätzung kommt die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW)  in einem am (heutigen) Mittwoch in Kabul veröffentlichten Bericht. Alles was an Medien- und Pressefreiheit am Hindukusch seit 2001 erreicht worden sei, drohe verspielt zu werden, warnte HRW. Zwar hätten die Bedrohungen durch Taliban und andere

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Helm auf für einen guten Zweck

(Foto: FTD) Die Financial Times Deutschland ist nicht das einzige deutsche Medium, dass in diesen Tagen mit wirtschaftlichen Negativ-Schlagzeilen von sich reden macht, aber eines der auffälligsten: Die Wirtschaftszeitung wird am 7. Dezember, dem Freitag dieser Woche, zum letzten Mal erscheinen und dann komplett eingestellt. Zum Abschied bieten die Kollegen viele kleine und große Dinge, die sich in einer Redaktion so ansammeln, in einer Auktion zum Verkauf an. Der Erlös soll, und das finde ich sehr schön, an Reporter ohne

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Zur falschen Zeit am falschen Ort?

Als Aufständische am 28. Juli Regierungsgebäude und den benachbarten Rundfunksender in Tarin Kowt, der Provinzhautpstadt der afghanischen Provinz Uruzgan, angriffen, reagierten die ISAF-Truppen. Es kam zu Gefechten mit Taliban-Selbstmordattentätern – und in den Wirren der Auseinandersetzung wurde auch der afghanische Journalist Omaid Khapalwak erschossen, der für die BBC und die afghanische Nachrichtenagentur Pahjwok arbeitete. Sechs Wochen später liegt der ISAF-Bericht zu diesem Todesfall vor (hier die veröffentliche executive summary). Kernaussage: Dem US-Soldaten, der den Journalisten erschoss, ist kein Vorwurf zu

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