Kommandeur der Führungsakademie muss (unbestätigt) gehen

Sommerreise 2014 der Verteidigungsministerin

Der Kommander der Führungsakademie der Bundeswehr, Generalmajor Achim Lidsba, wird nach einem Medienbericht von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Der 61-jährige solle zu Ende August von seinem Amt abgelöst werden, berichtet der Kollege Rolf Clement im Deutschlandfunk: Von der Leyen schickt Bundeswehr-Ausbilder in den Ruhestand. Eine Bestätigung dafür gibt es vorerst nicht: Zu Personalangelegenheiten nehmen wir nicht Stellung, sagte eine Ministeriumssprecherin am (heutigen) Donnerstag.

(Das Thema wird in anderen Threads bereits diskutiert, deshalb hier mal zusammengebunden, damit es nicht ausfasert.)

Zu den möglichen Gründen berichtet der Deutschlandfunk:

Lidsba habe die Bundeswehr auf dem Hamburger und Berliner Pakett nicht ausreichend vertreten, wird ihm vorgehalten. Er gilt nicht als Partylöwe und hat gesellschaftliche Verpflichtungen nicht sonderlich gerne wahrgenommen. So habe die Bedeutung der eigentlich sehr herausgehobenen Akademie in Hamburg, Berlin und der Sicherheitscommunity abgenommen. Immer wieder wird eine Beschwerde erwähnt, die eine Zahnärztin der Bundeswehr an Ministerin von der Leyen geschickt haben soll, in der sie beklagt, dass Frauen in den Ausbildungsgängen der Führungsakademie nicht angemessen behandelt würden.

Auch dazu gibt es natürlich keine offizielle Bestätigung. (Mal sehen, was in den kommenden Tagen dazu zu hören sein wird.)

Es ist nicht das erste Mal, dass von der Leyen von der Bestimmung des Soldatengesetzes Gebrauch macht, die es erlaubt, Soldaten vom Brigadegeneral aufwärts ohne Angabe von Gründen in den einstweiligen Ruhestand zu schicken. So hatte die Ministerin vor einem Jahr den damaligen stellvertretenden Generalinspekteur Peter Schelzig und den Abteilungsleiter Führung Streitkräfte, Heinrich Lange, ebenfalls von ihren Ämtern entbunden.

Als möglichen Nachfolger Lidsbas an der Spitze der Führungsakademie nennt der Deutschlandfunk Brigadegeneral Carsten Breuer, der für das am (gestrigen) Mittwoch veröffentlichte neue Weißbuch der Bundeswehr zuständig war. Allerdings ist nach der jüngsten Personalmitteilung der Streitkräfte Breuer als neuer Abteilungsleiter Einsatz beim Kommando Heer in Strausberg vorgesehen.

(Archivbild 2014: von der Leyen und Lidsba an der Führungsakademie  – Bundeswehr/Tom Twardy)