Schlagwort: Afghanistan

Kriminelle im Staatsdienst: Weiter Probleme mit Milizen in Afghanistan

Das Problem schwelt seit langem, und zuletzt im September hatte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch auf die massiven Probleme hingewiesen: bewaffnete Organisationen wie örtliche (Stammes)Milizen und Einzelpersonen, die durch Handauflegen zur Sicherheitskräften in Afghanistan mutieren, sind für die afghanische Bevölkerung ein tägliches Problem – und unterminieren das ohnehin nur spärlich vorhandene Vertrauen in einen Rechtsstaat. Dass sich in den vergangenen Monaten da nichts zu Besseren gewendet hat, auch nicht im Norden Afghanistans mit seinem (von deutscher Seite geführten) Regionalkommando Nord,

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Die Bonn-Konferenz: Beobachtung aus der Ferne

Bevor am (morgigen) Montag die große Afghanistan-Konferenz in Bonn beginnt (und während schon die ersten Gespräche von Diplomaten, aber auch Vertretern der afghanischen Gesellschaft am Rhein laufen), ein kurzer redaktioneller Hinweis: Ich habe mich zwar vorsorglich für die Konferenz angemeldet, aber, danach wurde ich in den vergangenen Tagen auch von Kollegen immer wieder gefragt: ich fahre nicht hin. Ein Grund ist der Blick ins – noch leere – Pressezentrum in einem Bonner Hotel, den der Kabuler BBC-Producer Bilal Sarwary vorhin

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Zeit-Magazin: Vorher/Nachher

Jetzt bin auch ich dazu gekommen, mir das aktuelle Zeit-Magain anzuschauen (unterwegs in Deutschland mit div. Unwägbarkeiten und wackligen Internetverbindungen…): Die Fotografin Herlinde Koelbl hat zehn Bundeswehrsoldaten – interessant: nur Männer – porträtiert und vor allem jeweils vor und nach ihrem Afghanistan-Einsatz interviewt. Die Erkenntnisse vor allem der Nachher-Interviews sind zum Teil alles andere als schmeichelhaft für die Truppe – weniger Afghanistan und Krieg, mehr die internen Reibereien und bisweilen Fehlentscheidungen machen den Soldaten zu schaffen. (Da sich ohnehin schon

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RC N Watch: Verwundete Soldaten wieder im Dienst; Säure-Attentat auf Familie in Kundus

Zwei aktuelle Meldungen aus dem Regionalkommando Nord in Afghanistan – eine von der Bundeswehr, eine (kennzeichnende) für die Lage im Land: Die drei deutschen Soldaten, die am gestrigen Dienstag mit ihrem Fennek-Spähwagen in eine Sprengfalle (IED) am Nordrand von Baghlan gefahren waren und dabei leicht verwundet wurden, haben sich heute bereits wieder zum Dienst gemeldet. Wenn man sich das Foto des angesprengten – und offensichtlich anschließend durch die Gegend geflogenen – Fennek anguckt, ist das schon erstaunlich. (Medienkritische Randbemerkung: Da

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Lesetipp: Kinder als Selbstmordattentäter verkauft

Die Berichte des dpa-Kollegen Can Merey über Afghanistan kann ich aus rechtlichen Gründen leider hier nicht einstellen. Glücklicherweise habe ich seinen jüngsten Bericht über afghanische Kinder, die als Selbstmordattentäter an die Taliban verkauft werden, beim Luxemburger Tageblatt online gefunden und verlinke ihn hier mit einer Leseempfehlung: Verkauft an die Taliban – Kinder als Selbstmordattentäter  

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RC N Watch: Ein Großteil des Nordens geht in afghanische Verantwortung

Die afghanische Regierung, genauer: Präsident Hamid Karzai, hat heute die Liste der Provinzen, Distrikte und Städte gebilligt, die in der zweiten Stufe der Transition in die Sicherheitsverantwortung der Sicherheitskräfte Afghanistans übergeben werden sollen. Davon ist das – deutsch geführte – ISAF-Regionalkommando Nord recht stark betroffen; viele Regionen, in denen die internationalen Truppen im Norden bislang für die Sicherheit zuständig sind, finden sich auf dieser Liste für die (wie es in Deutschland immer heißt) Übergabe in Verantwortung wieder. Dann gleichen wir

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RC N Watch: Zivile Führung für Faizabad noch im Dezember

Gestern war’s für mich noch eine Vermutung, jetzt ist es bestätigt: Thomas de Maizière und ich haben vereinbart, dass noch im Dezember die Gesamtführung am Standort Faisabad in zivile Hände kommt und vom Auswärtigen Amt übernommen wird. sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle der Bild am Sonntag laut Vorabmeldungen. (Nachtrag: Hier der Wortlaut des Interviews.) (Interessant am Rande: Der Verteidigungsminister sagte in dem Interview offensichtlich ohne Widerspruch seines Außenamtskollegen, dass es natürlich auch nach 2014 bewaffnete Unterstützung für die afghanische Armee geben

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RC N Watch: Die Abzugsplanung läuft

Mit der Ankündigung der Bundesregierung, das deutsche Afghanistan-Kontingent mit dem neuen Bundestagsmandat ab dem kommenden Jahr auf zunächst 4.900 und bis Ende 2012 gegebenenfalls auf 4.400 zu verkleinern, hat natürlich auch die Planung eingesetzt. Einen kleinen Einblick gab der G3 des Heeresführungskommandos, Oberst Peter Wenning, vor einigen Tagen vor Kommandeuren: Für den Bereich des Provincial Reconstruction Teams (PRT) Faizabad sei geplant, dieses bis Ende 2012 aufzulösen. Dann solle dort noch ein sogenanntes „Deutsches Haus“ als Ansprechstelle verbleiben. Das PRT Kunduz

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