Jung&Naiv Late Night Special: Was ist los in Ägypten?

Nach dem turbulenten Tag in Ägypten, der Entmachtung des (gewählten) Präsidenten und dem Militärputsch haben Tilo Jung und ich uns für Jung und Naiv spontan zum Gespräch mit Sultan al Qassemi verabredet, einem arabischen Blogger und Kommentator. Wir wollten wissen: Was ist da eigentlich in Kairo passiert, was bedeutet das für Ägypten, für die arabische Welt und letztendlich vielleicht auch für uns in Europa? Das Video (aufgenommen als Google Hangout) zum Ansehen – natürlich haben wir Englisch gesprochen, weil Tilo

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DroneWatch: Mehr zivile Opfer bei Drohnenangriffen als bei bemannten Flugzeugen

Das Blog Danger Room des US-Magazins Wired, hier immer eine Informationsquelle und, ich gebe es offen zu, auch immer ein Vorbild für Augen geradeaus!, hat im Juni recht sang- und klanglos den Betrieb eingestellt. Die Mannschaft des Danger Room ist zwar jetzt verstreut, setzt aber die gute Arbeit fort  – zum Beispiel Spencer Ackermann beim Guardian. Für dieses (britischen) Blatt ist er Hinweisen auf eine Untersuchung der US-Streitkräfte zum Einsatz von bewaffneten Drohnen in Afghanistan nachgegangen. Mit dem sehr interessanten

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Generalbundesanwalt: Drohnen-Angriff auf Deutschen in Pakistan kein Kriegsverbrechen

Die Entscheidung des Generalbundesanwalt zum Tod eines deutschen Staatsbürgers in Pakistan (auf die mich mehrere Leser hingewiesen haben), ist ein wenig überraschend – und hat vielleicht auch Auswirkungen auf die deutsche Debatte über das Thema Kampfdrohnen: Die Behörde hat das Verfahren eingestellt, mit dem der Tod des Deutschen Bünyamin E. durch einen Drohnenangriff untersucht wurde. Es gebe keinen hinreichenden Verdacht für das Vorliegen einer Straftat, teilte die Bundesanwaltschaft am (heutigen) Montag mit. Der Getötete sei nicht als Zivilist anzusehen, sondern

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„Abhören von Freunden ist inakzeptabel“

Nachdem in den vergangenen Wochen die Berichte über weiträumige Internet/Kommunikationsüberwachung des US-Geheimdienstes National Security Agency (NSA) und der Briten in Deutschland für Aufsehen und Verärgerung gesorgt haben, sind die Spiegel-Berichte vom Wochenende über gezielte Abhöraktionen gegen EU-Vertretungen und Kommunikationsüberwachung gerade gegen Deutschland für die Bundesregierung jetzt offensichtlich ein Alarmsignal. Vor der Bundespressekonferenz ging Regierungssprecher Steffen Seibert deshalb am (heutigen) Montag auch in die Offensive, betonte Abhören von Freunden, das ist inakzeptabel, das geht gar nicht, wir sind nicht mehr im

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Phantom Pharewell: Nichts hält länger als ein Provisorium

Beim letzten Flug der Phantom-Jäger der Luftwaffe am (gestrigen) Samstag in Wittmund konnte ich nicht dabei sein; netterweise hat mir ein Leser (vielen Dank!) ein paar Fotos von dem Phantom Pharewell des Jagdgeschwaders 71 „Richthofen“ zugeschickt. Rund vierzig Jahre war die Phantom im Einsatz am Himmel über Deutschland und zeitweise auch über anderen NATO-Staaten. Daraus, das finde ich interessant, lassen sich zwei Dinge lernen: Was heute mühsam beschafft wird, wird wohl auch ein paar Jahrzehnte halten müssen. Und: Der Jet,

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Ex-Kommandeur des KSK ist das neue Gesicht von ISAF

Zum vierten Mal in Folge übernimmt ein deutscher Brigadegeneral den Posten des ISAF-Sprechers – und das ist dem deutschen Verteidigungsministerium (wie auch in den Vorjahren) bislang keinen Satz wert. Nur durch einen zufälligen Blick auf die ISAF-Homepage wird klar, dass Heinz Josef Feldmann inzwischen als Nachfolger von Günter Katz das Amt angetreten hat und damit für die (afghanischen und internationalen, erstaunlicherweise kaum für die deutschen) Medien das Gesicht der ISAF-Führung in Kabul ist.

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EuroHawk-Untersuchungsausschuss: Jetzt 19 Zeugen

Der EuroHawk-Untersuchungsausschuss des Bundestages hat seine Zeugenliste überarbeitet: Jetzt sind es 19 Zeugen, die geladen wurden, einer mehr als zunächst geplant (weil von der Wehrtechnischen Dienststelle, WTD, 61 sowohl der derzeitige als auch ein früherer Direktor angehört werden sollen). Nach wie vor machen Ex-Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan und der frühere Verteidigungsminister Rudolf Scharping den Auftakt, der heutige Verteidigungsminister Thomas de Maizière und Rechnungshof-Präsident Dieter Engels den Abschlus. Zwischendrin gibt’s aber ein paar kleine Änderungen – und andere Zeugen als zunächst vorgesehen.

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Wiegold im Print: Der Apparat frisst seine Minister

Wiegold kann auch Print, wie mein Jung&Naiv-Gastgeber Tilo Jung heute etwas verblüfft festgestellt hat. Na klar, Jungs, ich habe schon Jahrzehnte geschrieben, da gab es dieses ganze Internet noch nicht… Für die Juli-Ausgabe des Cicero hab‘ ich unter dem Titel Der Apparat frisst seine Minister mal auf das, nun, recht komplexe Verteidigungsministerium geschaut. Dabei ist mir, peinlich genug, ein Fehler unterlaufen: Wolfgang Schneiderhan war unter dem Minister Peter Struck nicht Leiter des Planungsstabes, sondern wurde bereits unter dessen Vorgänger Rudolf

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