Ex-Kommandeur des KSK ist das neue Gesicht von ISAF

Feldmann_ISAF-Klein

Zum vierten Mal in Folge übernimmt ein deutscher Brigadegeneral den Posten des ISAF-Sprechers – und das ist dem deutschen Verteidigungsministerium (wie auch in den Vorjahren) bislang keinen Satz wert. Nur durch einen zufälligen Blick auf die ISAF-Homepage wird klar, dass Heinz Josef Feldmann inzwischen als Nachfolger von Günter Katz das Amt angetreten hat und damit für die (afghanischen und internationalen, erstaunlicherweise kaum für die deutschen) Medien das Gesicht der ISAF-Führung in Kabul ist.

Feldmann war zuvor Chef beim Kommando Spezialkräfte (KSK) in Calw, ein Job, der meist eher für Geheimhaltung denn für öffentliches Auftreten spricht. Aber der 53-jährige hat auch Erfahrung im Ministerium, unter anderem in der ehemaligen Abteilung Militärpolitik (FüS III), und er war Militärattaché in Washington – alles Posten, die mit einer gewissen Offenheit nach außen verbunden sind. Deshalb ist dem Brigadegeneral, auch wie ich ihn kennengelernt habe, das Vertreten von ISAF nach außen durchaus zuzutrauen.

(Allerdings, aber das ist von der Person unabhängig, tritt  nach meiner Erfahrung der jeweilige ISAF-Sprecher zwar als Gesicht der Mission auf, die Entscheidungen über die Grundlinien des öffentlichen ISAF-Auftritts werden aber von anderen, vor allem aus anderen Nationen geprägt…)

Es sind, weiterhin, turbulente Zeiten für einen ISAF-Sprecher. Vielleicht bekomme ich ihn ja auch mal vor die Skype-Kamera.

 (Foto: ISAF)