Kategorie: Ausrüstung und so

Geringe Beschaffung, leere Depots: Der Bundeswehr wird die Munition knapp (Update)

Die Bundeswehr hat nicht nur mit Problemen bei ihrem Material zu kämpfen – sondern auch mit zunehmend leeren Munitionslagern. Unter dem Titel Leere Munitionsdepots gefährden Einsatzfähigkeit der Truppe hat die Kollegin Sabine Siebold das für Reuters sehr ausführlich aufgeschrieben. (Update: Jetzt ist auch die – längere – deutsche Fassung online.) 14 Milliarden Euro, so die Berechnung, würde allein die Aufstockung der Vorräte kosten. Aus der bereits zuvor veröffentlichten englischen Zusammenfassung ein paar Kernaussagen: Germany needs to spend 14 billion euros

Weiterlesen

Bundeswehr will Heron-Drohnen ab November in Mali fliegen

Der bereits im Januar angekündigte Einsatz von Heron-Überwachungsdrohnen im Bundeswehr-Einsatz in Mali soll im November beginnen, der dafür nötige Vertrag noch im Juli abgeschlossen werden. Das kündigte das Verteidigungsministerium in einem Schreiben an die Abgeordneten im Verteidigungs- und im Haushaltsausschuss des Bundestages an. Wie beim Einsatz in Afghanistan (Foto oben) sollen die unbemannten Systeme des israelischen Herstellers IAI geleast und von der Airbus-Tochter Airbus Defence&Space betrieben werden; der Einsatzflugbetrieb wird allerdings von Soldaten durchgeführt – auch das wie in Afghanistan.

Weiterlesen

Deutsche LUNA-Drohne: Erstflug im MINUSMA-Einsatz in Mali

Fürs Archiv: Die taktischen Aufklärungsdrohnen vom Typ LUNA (Luftgestützte Unbemannte Nahaufklärungsausstattung) dürfen nun auch im UN-Einsatz in Mali starten. Am vergangenen  Mittwoch absolvierten sie ihren Erstflug bei Gao im Norden des westafrikanischen Landes, teilten die Bundeswehr und die Herstellerfirma EMT mit. Das unbemannte Luftfahrzeug mit der Seriennummer 255, dem Bundeswehr-Kennzeichen 90+98 und der UN-Kennung UNO-114P war dabei mehrere Stunden in der Luft. Ein interessantes Detail am Rande: Nach Angaben der Bundeswehr brauchte die Drohne vor dem ersten Flug neben der

Weiterlesen

Getriebeschaden: 2 von 3 deutschen A400M bleiben am Boden

Die bereits bekannten Getriebeprobleme beim neuen Militärtransporter Airbus A400M haben jetzt für auch für die Luftwaffe weitgehende Folgen: Zwei der drei Maschinen, die an die Bundeswehr ausgeliefert wurden, müssen wegen Getriebeschaden vorerst am Boden bleiben. Bei Inspektionen des Propellergetriebes (Propeller Gear Box) wurden Abnutzungen festgestellt. Ein Luftwaffensprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht von Spiegel Online am (heutigen) Donnerstag. Betroffen sind die erste und die bislang letzte der an die Bundeswehr gelieferten Maschinen, Kennungen 54+01 und 54+02. Bislang waren die Getriebeschäden nur

Weiterlesen

Bundeswehr kommt Einführung einer bewaffneten Drohne näher – Vereinbarung zur Zulassung vor Unterschrift

Die Bundeswehr kommt ihrem Ziel, eine Drohne mit möglicher Bewaffnung zu erhalten, einen Schritt näher. Am (morgigen) Donnerstag wollen in Berlin Vertreter der Streitkräfte und der israelischen Firma Israeli Aircraft Industries (IAI) eine Vereinbarung unterzeichnen, die die Zulassung des unbemannten Luftfahrzeugs Heron TP für die Bundeswehr möglich machen soll, erfuhr Augen geradeaus! aus Kreisen des Verteidigungsministeriums. Die Vereinbarung noch vor einem offiziellen Vertrag über das Leasing dieser Drohnen soll Probleme mit der deutschen Zulassung vermeiden, wie sie bei der Aufklärungsdrohne

Weiterlesen

Kaum weniger Atomwaffen, aber anhaltende Modernisierung

Trotz aller – offiziell geäußerten – Bemühungen um Abrüstung von Atomwaffen bleibt die nukleare Abschreckung für entscheidende Staaten weltweit ein Pfeiler ihrer Strategie. Zwar ist  im vergangenen Jahr nach einer Übersicht des schwedischen Friedensforschungsinstituts SIPRI die Zahl der einsatzbereiten Atomsprengköpfe leicht gesunken – aber die Bemühungen, das nukleare Arsenal zu modernisieren, halten an. Die Übersicht von SIPRI gibt es hier: Global nuclear weapons: downsizing but modernizing Einige der Kernaussagen: • Die USA und Russland verfügen über 93 Prozent aller Atomwaffen

Weiterlesen

„Thermoskanne“ G36: BMVg sieht Absage ans Konstruktionsprinzip bestätigt

Nach dem Abschluss der Untersuchungen zu den Problemen des Sturmgewehrs G36 sieht das Verteidigungsministerium seine Ablehnung des Konstruktionsprinzips dieser Waffe bestätigt. In den vergangenen Jahren hatte das Ministerium aufgrund verschiedener Untersuchungen auf Treffprobleme mit der Waffe im heißgeschossenen Zustand verwiesen; im vergangenen Jahr sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, das Gewehr des Herstellers Heckler&Koch habe in seiner derzeitigen Konstruktion keine Zukunft in der Bundeswehr. Die Suche nach einer neuen Standardwaffe der Bundeswehr läuft. In dieser Woche legte nun das Ministerium

Weiterlesen

DroneWatch: Aus dem Laden in den Einsatz

Während in Deutschland Ministerium, Beschaffungsamt und Marine seit Jahren eine – bislang ergebnislose – Diskussion führen, ob und mit welchem unbemannten Fluggerät deutsche Kriegsschiffe ausgerüstet werden könnten, probieren die Niederlande einfach mal was aus. Die Fregatte Van Amstel bekam eine handelsübliche Drohne aus dem Laden, einen Quadcopter (Foto oben) für ihren Einsatz im Mittelmeer an Deck gestellt, berichtet das niederländische Verteidigungsministerium. Damit könnten vor allem Boote mit in Seenot geratenen Flüchtlingen oder Migranten erst einmal aus der Luft inspiziert werden,

Weiterlesen

Ein halbes Jahr für eine Vorlage? „In meinem früheren Berufsleben undenkbar“

Die Rüstungs-Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, die ehemalige McKinsey-Direktorin Katrin Suder, äußert sich extrem selten in Interviews. Vor zwei Wochen hat sie den Kollegen von der Zeit Auskunft darüber gegeben, wie es sich in einem Ministerium so arbeitet, wenn man aus dem Beratungsgeschäft kommt. Das Interview haben die meisten übersehen, weil es weder im Politik- noch im Wirtschaftsteil erschien, sondern weit hinten im Chancen-Teil; und da es jetzt online steht, hier der Hinweis* darauf: „Der Druck ist viel höher“ Gemeinsam mit Levin

Weiterlesen