DroneWatch: Aus dem Laden in den Einsatz

20160608_NL_Drohne_Med_A

Während in Deutschland Ministerium, Beschaffungsamt und Marine seit Jahren eine – bislang ergebnislose – Diskussion führen, ob und mit welchem unbemannten Fluggerät deutsche Kriegsschiffe ausgerüstet werden könnten, probieren die Niederlande einfach mal was aus. Die Fregatte Van Amstel bekam eine handelsübliche Drohne aus dem Laden, einen Quadcopter (Foto oben) für ihren Einsatz im Mittelmeer an Deck gestellt, berichtet das niederländische Verteidigungsministerium. Damit könnten vor allem Boote mit in Seenot geratenen Flüchtlingen oder Migranten erst einmal aus der Luft inspiziert werden, ehe  die Boote der Fregatte heranfahren:

Na een eerste inspectie door de drone kunnen de RHIB-motorboten van de Van Amstel de migrantenbootjes veiliger benaderen. De Van Amstel heeft geen boordhelikopter mee. De hangaar en het helikopterdek dienen om eventuele migranten op te vangen. De drone, gewoon verkrijgbaar op de markt, maakt zo toch inspecties vanuit de lucht mogelijk.

(Nach einer ersten Inspektion durch die Drohne können die Starr-Schlauchboote der Van Amstel die Migrantenboote sicher anfahren. Die Van Amstel verfügt nicht über einen Bordhubschrauber. Der Hangar und das Flugdeck sind für die Unterbringung von Migranten vorgesehen. Die Drohne, handelsüblich verfügbar, macht so Inspektionen aus der Luft möglich.)

Keine Goldrandlösung – aber pragmatisch. Aber vermutlich bei der Deutschen Marine aufgrund von Vorschriften nicht so einfach umsetzbar? Nun gut, es ist natürlich kein System Aufklärung und Identifizierung im maritimen Einsatzgebiet (AImEG)  nach deutscher Vorstellung…

(Foto: defensie.nl)