Kategorie: Ausrüstung und so

Vertrauen im Sturzflug?

Normalerweise stelle ich nicht Pressemitteilungen, von wem auch immer, im Wortlaut hier ein. Bei dieser heutigen Erklärung des Deutschen Bundeswehrverbandes möchte ich eine Ausnahme machen (und es soll auch eine Ausnahme bleiben): Wie auch immer man den Verband als Interessenvertretung sieht, daraus spricht so ein tiefer Frust… dass das dokumentiert werden sollte. Berlin. „Das Vertrauen der Soldatinnen und Soldaten in die Politik befindet sich im Sturzflug.“ Der Zweite Stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Major André Wüstner, warnt vor weiteren finanziellen

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Demnächst am Himmel über Kundus

Als die Bundeswehr vor sieben Jahren ihr erstes Camp in Kundus bezog, damals noch mitten in der Stadt gelegen, nahmen die Soldaten Rücksicht auf ihre Nachbarn. Auf dem Wachtturm mitten im Feldlager bauten sie eine blaue Bretterwand auf, die den Blick in den Garten des Wohnhauses neben dem PRT versperrte: Die Damen des Hauses sollten sich dort geschützt vor den Blicken fremder Männer aufhalten können. Wie die heute undenkbare Lage eines Camps mitten in der nordafghanischen Stadt ist auch so

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„Die Marine wird sicher kleiner“

Axel Schimpf hat derzeit nicht gerade eine beneidenswerte Aufgabe. Der Vizeadmiral ist Marineinspekteur, damit Chef der kleinsten Teilstreitkraft der Bundeswehr – und muss angesichts der Überlegungen für eine schrumpfende und neu strukturierte Bundeswehr sagen: Die Marine wird kleiner. Ich habe ihn zu dieser kleineren Marine befragt: Marineinspekteur Axel Schimpf (l.) mit Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg am 23. Juni 2010 auf der Fregatte „Schleswig-Holstein“ vor Djibouti (Foto: Sean Gallup/Getty Images via picapp)

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Die Russen kaufen jetzt doch die „Mistral“

Es schien, als sei der Deal schon geplatzt. Aber jetzt könnte es doch noch was werden – mit dem Plan der Russen, das französische Mehrzweckschiff/Hubschrauberträger Mistral zu kaufen. Mehr beim Kollegen von Bruxelles2 und hier. ITAR-TASS 127: ST PETERSBURG, RUSSIA. NOVEMBER 23, 2009. France’s Mistral assault ship moored on Lieutenant Schmidt Embankment in St Petersburg. The Mistral is capable of deploying 16 helicopters and several landing barges. (Photo ITAR-TASS / Vadim Zhernov) Photo via Newscom via picapp

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Kästchenmalen für die neue Bundeswehr: Die Brigade ist weg (mit Nachtrag)

Wie die neue Bundeswehr aussehen wird, ist derzeit vor allem eine politische Frage: Die Auseinandersetzung um die Wehrpflicht (so gut wie erledigt) und vor allem die künftige Truppenstärke der Bundeswehr (da scheint das Ministerium auf die Abgeordneten zu hoffen, die doch mehr wollen als die vom Minister vorgeschlagenen 163.000, dann aber auch mehr Geld rausrücken müssten). Derweil werden in den Führungsstäben der Streit- und der Teilstreitkräfte schon eifrig Kästchen gemalt, wie denn die Struktur der geschrumpften Truppe künftig aussehen könnte.

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Deutschlands Kampfflugzeuge müssen am Boden bleiben

Fast die gesamte Kampfjet-Flotte der Deutschen Luftwaffe ist vorerst gegroundet: Nachdem am (gestrigen) Donnerstag der Eurofighter wegen möglicher Probleme mit Schleudersitz und Gurtsystem am Boden bleiben musste, erfuhr Augen geradeaus! von der Luftwaffe: Auch die Jet-Typen Tornado und Phantom dürfen bis auf weiteres nicht mehr starten. Ausgenommen ist lediglich die Alarmrotte (Quick Reaction Alert, QRA) zur Sicherung des deutschen Luftraums. Ebenso wie beim Eurofighter wurden auch bei den beiden anderen Jets Probleme mit den Sicherheitsgurten festgestellt, die die Piloten und

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Wer bietet weniger?

Unglaublich, wie viel an verteidigungspolitischer Diskussion innerhalb von 24 Stunden passiert (das merkt man erst, wenn man sich einen ganzen Tag ausklinkt). Als Nachtrag zum gestrigen Dienstag deshalb die Mitteilung der IG Metall zu den möglichen Einsparungen/Kürzungen bei den Rüstungsausgaben. Für mich am verblüffendsten: Die von den Betriebsräten genannte Zahl von nur noch 25 (!) Militär-Transportern A400M. Nun haben wir ja schon erlebt, wie die von der Luftwaffe umfassend begründete und nach deren Worten klar abgeleitete Zahl von 72 Fliegern

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