Den Verteidigungshaushalt vor Augen
Eine tolle Initiative: unter offenerhaushalt.de haben mal Profis die nüchternen Zahlen des Bundeshaushalts in schnell erkennbare Grafiken umgesetzt. Zum Beispiel den Verteidigungsetat. Und man kann sich da weiter in die Details klicken – und zum Beispiel nachgucken, welcher Bereich beim Materialerhalt der Teuerste ist..
Danach scheint die Luftwaffe, die das meiste Fluggerät besitzt mit Abstand der größte Kostenfaktor zu sein. Marine und Heer dagegen viel kostengünstiger, obwohl diese derzeit die größten Lasten tragen.
1. In der Diskussion sollte man nicht die Dauereinsatzaufgaben (u.a. Sicherheit im DEU Luftraum) in Deutschland vergessen.
2. Die technische Komplexität und das Betreiben von Luftfahrzeugen ist nun mal kostenintensiver als zur See zu fahren oder am Boden zu operieren.
3. Was wird denn unter größten Lasten verstanden?? Die ASB in AFG oder OMLT, von denen eines auch durch LwKr gestellt wird?? Oder die ObjSKr Lw, die seit 2003 in Kabul nahezu ununterbrochen in AFG sind…Oder geht es einfach nur um die Kopfstärken?
Ich glaube egal, ob am Horn von Afrika auf See, in Litauen, Island auf der Alarmrotte oder in Feyzabad, Kunduz in den Infanterieeinheiten, alle Bereiche der Bundeswehr haben ihre Last zu tragen…. Die Wahrnehmung dessen ist allerdings unterschiedlich!
Das liegt daran, dass haushaltstechnisch alles was annähernd fliegt der Luftwaffe zu gerechnet wird. Unabhängig vom Nutzer.
Was ist denn die allgemeine Finanzverwaltung bitte?
Nun, aber zumindest im Hinblick auf die Beschaffungskosten für den Eurofighter kann ich die Kritik an den hohen Ausgaben für die Luftwaffe schon nachvollziehen. Wenn man die neuesten Zahlenspiele für bare Münze nimmt, würden nach derzeitigen Plänen in Zukunft ja mehr Eurofighter als Kampfpanzer zur Verfügung stehen.
Aber ich vergesse natürlich wieder die Arbeitsplätze bei EADS und dass die arme Firma ja schon bei A400M und Talarion usw. bluten musste…
Sorry, ganz vergessen. Dankeschön!!! Das ist eine schön aufgemachte Datenquelle.
Verzeihung nochmal. Black Out bezüglich der Finanzverwaltung. Ist logisch und steht ja auch da ^^ Ist schon spät.
Sorry, dieser Kommentar bezieht sich auf mehrere Beiträge zum Stichwort Bundeswehr-„Reform“: Was mich als langjähriges CDU-Mitglied besonders anödet, ist, dass es um diese, erneut von nacktem Sparzwang und nicht etwa von sicherheitspolitischen Erwägungen angestossene BW-„Reform“ keine auch irgendwie geartete innerparteiliche Debatte gegeben hat. Der telegene Luftikus-Minister treibt die gesamte Union vor sich her, und weil man ihn ja wegen einer möglichen Merkel-Nachfolge nicht beschädigen darf, wird an dem elenden Beschluss einer Reduzierung und der Aussetzung der Wehrpflicht nicht mehr gerüttelt. Schreibt man deshalb eigene Abgeordnete an, bekommt man entweder keine Antwort oder eine Standard-Wischi-Waschi-Vorlage, vermutlich aus dem Ministerbüro von zu Guttenberg. Fragt man etwa, was sich binnen eines Jahres an der sicherheitspolitischen Lage so grundsätzlich geändert habe (noch am 20. Juli 2009 hatte Frau Merkel vor dem Reichstag eine hübsche Rede zur Notwendigkeit der Wehrpflicht gehalten), bekommt man auch keine Antwort. Nein, die CDU ist nicht mehr die Partei der Soldaten und der Bundeswehr, dieser einleitende Satz in der jüngsten Entschließung wirkt auf mich wie Heuchelei. Geht die Entschließung auf dem CDU-Bundesparteitag in Karlsruhe durch, endet eine Epoche. PS: Kann mir einer verraten, warum ich Mitte Oktober noch zu einer Wehrübung gehen soll, wenn die Wehrpflicht so total überflüssig ist?