Kategorie: An der Heimatfront

Wir steigern das Bruttosozialprodukt

Das ist mal eine gute Nachricht: Je mehr die Bundeswehr für Waffensysteme ausgibt, um so positiver wirkt sich das künftig auf die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung aus. Was ein bisschen schräg klingt, ist eine Folge der (europäischen) Neuordnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, die ab September EU-weit verpflichtend gilt: Militärische Investitionen in Flugzeuge, Panzer, Schiffe und anderes Großgerät werden dann auch als Investitionen gewertet und verstärken die volkswirtschaftliche Gesamtleistung eines Landes. Mit den Worten der Statistiker aus der Erläuterung des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen

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100 Tage IBUK von der Leyen: noch bisschen früh für eine Bilanz

Eine neue Regierung, einen Minister oder eine Ministerin nach den ersten 100 Tagen ihrer Amtszeit in einer Bilanz zu beurteilen, ist inzwischen (ein vor allem medialer) Brauch. Und mit Erreichen dieser 100 Tage große Koalition und damit auch 100 Tage Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen kann ich dem nicht ganz ausweichen, will es aber knapp machen: Bei der ersten Frau an der Spitze der deutschen Streitkräfte, der ersten Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt (IBUK) im Frieden lässt sich vielleicht die,

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Attraktivität der Bundeswehr: Fitness je nach Aufgabe?

Muss die Bundeswehr für alle Soldaten (und Soldatinnen) gleiche Anforderungen an die körperliche Leistungsfähigkeit stellen – egal ob sie bei der Kampftruppe unterwegs sind oder vor allem am Computer im Einsatz? Muss sie nicht, findet Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Die Ministerin in der Rheinischen Post*: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat eine Überprüfung der Eignungsmerkmale für die Bundeswehr angekündigt – als eine Möglichkeit, die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiver zu machen. „Beispiel körperliche Fitness: Es stellt sich die Frage,

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Mehr Unterstützung für die NATO im Osten? ‚Es geht nicht um Truppen an der Ostgrenze‘

Nachdem die Äußerungen von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am vergangenen Wochenende – Stichwort: Mehr Solidarität mit den osteuropäischen NATO-Mitgliedern – zu ein wenig Verwirrung geführt haben, hat sich der stellvertretende Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Ingo Gerhartz, am (heutigen) Montag vor der Bundespressekonferenz um Entschärfung bemüht. Seine Kernaussage: Die aktive Präsenz der NATO an ihrer Ostgrenze zu Russland, insbesondere die Luftraumüberwachung (Baltic Air Policing), ist derzeit unverändert – und die Angebote Großbritanniens, Frankreichs (und Dänemarks )zur Verstärkung dieser Luftraumüberwachung seien

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Dokumentation: von der Leyen zur NATO im Osten am Wochenende

In mehreren Interviews und in einer Talkshow hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am vergangenen Wochenende die Bedeutung der NATO-Präsenz an der Ostgrenze des Bündnisses (und damit an der Grenze zu Russland und zur Ukraine) betont. Zur Dokumentation hier die Aussagen im Wortlaut: Der Spiegel vom 24. März (Vorabveröffentlichung der Zitate ab 22. März; hier zitiert nach der vom Bundesverteidigungsministerium per Pressemitteilung herausgegebenen Fassung): Die aktuelle Lage spiegelt klar, dass die NATO nicht nur ein militärisches, sondern auch ein politisches

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Landes- und Bündnisverteidigung: Blick nach Osten? (Update)

Die Auswirkungen der Ukraine-Krise und der russischen Annexion der Krim auf die NATO und damit auch auf Deutschland (und seine Streitkräfte) werden zwar von den Interessierten schon seit Tagen diskutiert (hier auf Augen geradeaus! zum Beispiel nach der Rede des NATO-Generalsekretärs und der Ankündigung mehrer Bündnismitglieder, die Luftraumüberwachung über dem Baltikum zu verstärken) – in der Mainstream-Debatte dürfte dieses Thema aber erst jetzt mit den Äußerungen von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen im aktuellen Spiegel angekommen sein: Die aktuelle Lage

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U.S. Army in Europa will Bundeswehr-Offizier als Chef des Stabes

Die U.S. Army Europe mit Sitz in Wiesbaden will den Posten ihres Chefs des Stabes erstmals mit einem deutschen Offizier besetzen. Ein entsprechendes Angebot des amerikanischen Militärs bestätigte das Bundesverteidigungsministerium am (heutigen) Samstag auf Anfrage von Augen geradeaus!. Nach Ministeriumsangaben ist über die Besetzung dieser Stelle allerdings bislang noch nicht entschieden. Über das amerikanische Angebot hatte am Freitag zuerst der Wiesbadener Kurier/Mainzer Allgemeine Zeitung berichtet (Link aus bekannten Gründen nicht): Generalleutnant Donald M. Campbell, der Kommandierende General der US-Army in

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Haare, Bärte, Tattoos: So geht das bei der U.S. Army

Der Bundeswehr-Erlass Das äußere Erscheinungsbild der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr hat im Januar hier und in vielen anderen Medien große Aufmerksamkeit gefunden. Ein Leser wies mich jetzt darauf hin (vielen Dank!), dass dieser deutsche Erlass von der neuen Regelung der U.S. Army zur Uniform and Appearance Policy doch deutlich in den Schatten gestellt wird. Da gibt’s nicht nur bebilderte Anleitungen, wie ein Schnurbart getragen werden darf (siehe oben), sondern auch ausführliche Hinweise zur weiblichen Haartracht und vor allem noch

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Zwei Ex-Generale, vier Juristen: Kommission soll Parlamentsbeteiligung bei Auslandseinsätzen überprüfen

  Als die Bundeswehr vor fast 21 Jahren in ihren ersten bewaffneten Auslandseinsatz in Somalia zog (Foto oben), betraten die Soldaten nicht nur praktisch, sondern auch rechtlich Neuland: Gesetzliche Regelungen für einen Einsatz deutscher Soldaten außerhalb des Verteidigungsfalles und außerhalb des NATO-Gebiets existierten nicht. Nach einer Klage gegen die Somalia-Mission (und gegen den Einsatz von AWACS-Überwachungsflugzeugen der NATO mit deutschen Besatzungsmitgliedern über der Adria) vor dem Bundesverfassungsgericht wurde  1995 2005 das so genannte Parlamentsbeteiligungsgesetz geschaffen, das in seiner damaligen Form

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