Autor: T.Wiegold

Atalanta bestätigt: Somalische Piraten foltern Geiseln

Als wichtige Ergänzung zur heutigen Piraterie-Bilanz: Die Vorwürfe gegen somalische Piraten, ihre Geiseln systematisch zu foltern, sind jetzt offiziell bestätigt worden. Der Kommandeur der EU-Anti-Pirateriemission Atalanta, der britische Generalmajor Buster Howes, berichtete von verschiedenen Methoden, mit denen die Seeräuber gefangene Seeleute quälen. Dazu gehöre die Praxis, die Geiseln in Kühlkammern einzuschließen, sagte Howes nach einem AP-Bericht. Außerdem seien ihre Genitalien mit Kabelbindern gefoltert worden. Manche Seeleute seien kopfüber ins Meer gehalten worden. Über die systematische Folter hatte am Wochenende bereits

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Statt Piraten ein Foto aus Afghanistan.

Für die, denen hier in jüngster Zeit zu viel von Piraterie die Rede ist zu wenig von anderen Themen, hätt‘ ich heute ein Foto anzubieten. (Sind U.S.-Truppen, aber das Bild spricht für sich.) KUNAR PROVINCE, Afghanistan – A 120mm mortar round flies out of the tube as U.S. Army Staff Sgt. Ramey J. Brown (left), a section sergeant from Marshville, N.C., Spc. Tyler L. Dillon (center), a team leader from Williamstown, W. Va., and Pvt. Gabriel C. Fields (right), from

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Größer, schneller, weiter – die Januar-Bilanz der Piraten

Beginnen wir diesen Beitrag mal mit einem Rate-Bild. Was zeigt diese Karte? (die Karte interaktiv hier) Das war doch leicht zu erraten: Die Punkte markieren die erfolgreichen, und zwar nur die erfolgreichen, Angriffe somalischer Piraten auf Handelsschiffe am Horn von Afrika und im Indischen Ozean im Januar dieses Jahres. Elf erfolgreiche Kaperungen (es gibt gewisse Differenzen zu offiziellen Zählungen, weil unter anderem die indische Dhau Al Musa meist nicht mitgezählt wird und es unklar ist, ob gekaperte und gleich befreite

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Weiter „spielerischer Umgang mit Waffen“?

Zu den drei Bundeswehr-Vorfällen, die in den vergangenen zwei Wochen für Aufregung gesorgt haben, gehörte auch ein Unfall nach vermutlich leichtfertigem Umgang mit Waffen: Ein Soldat starb im OP North in Baghlan in Nordafghanistan an einer Schussverletzung – der Schuss hatte sich aus der Pistole eines Kameraden gelöst. Wohl nicht, wie es zuerst hieß, beim Waffenreinigen. Sondern als der Kamerad mit der Pistole herumspielte. Ob das ein Einzelfall war, ist zunehmend fraglich: heute unterrichtete Verteidigungs-Staatssekretär Rüdiger Wolf in einer Telefon-Schaltkonferenz

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Keine Feldzeitung mehr. Nirgends.

Ach, es sollte ja wahrscheinlich außer den Betroffenen (und die werden immer weniger) keinem auffallen: vergangene Woche hat die Bundeswehr ihre Balkan-Feldzeitung MAZ&More eingestellt, nach elf Jahren. Außer einer Meldung auf der Webseite einsatz.bundeswehr.de gab’s auch keinen Hinweis. Dabei endete mit der letzten Ausgabe dieses Blattes nicht nur die Zeit der Feldzeitungen auf dem Balkan, sondern die Zeit der Bundeswehr-Feldzeitungen überhaupt: es gibt keine mehr. Auf dem Balkan ist das angesichts der Truppenreduzierungen nachvollziehbar, bei den Marineeinsätzen macht so etwas

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Vorfälle um gekaperte „Beluga Nomination“ bleiben mysteriös

Die (zumindest deutsche) Nachrichtenlage ist eindeutig: auf dem von somalischen Piraten gekaperten Frachter Beluga Nomination, der der deutschen Reederei Beluga Shipping gehört, kam es bei einem Befreiungsversuch zu einem Schusswechsel zwischen Soldaten und den Piraten. Dabei soll zumindest ein Seemann getötet worden sein, zwei werden vermisst, zweien gelang die Flucht. Allerdings ist die tatsächliche Faktenlage bislang ein bisschen weniger eindeutig: Die Berichte über einen gescheiterten – um nicht zu sagen: diletttantischen – Befreiungsversuch stützen sich vor allem auf Angaben von

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RC N Watch: Keine Taliban mehr in Kundus, sagt der Polizeichef

Es klingt sehr gut, fast schon zu gut: In der Provinz Kundus, sagt der zuständige Polizeichef, gibt es keine Taliban mehr, und die Kontrolle der afghanischen Regierung über die Region wurde massiv gestärkt. Bei einer Pressekonferenz am Sonntag erklärte Abdul Rahman Syedkhili laut einem Bericht von Xinhua, der anhaltende militärische Druck der afghanischen und internationalen Truppen habe dazu geführt, dass die Aufständischen sich entweder ergeben hätten, getötet wurden oder geflüchtet seien. Unter den geflüchteten Aufständischen seien mehr als 30 ausländische

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