Autor: T.Wiegold

Lagebeobachtung 17. April: Ukraine, Moskau, Genf

Die Ereignisse rund um die Ukraine-Krise sind am (heutigen) Gründonnerstag etwas unübersichtlich – und ich werde gar nicht erst versuchen können, alles im Blick zu behalten (vielleicht klappt es halbwegs mit Hilfe der Leser/innen). Es gibt drei zeitgleiche Stränge: In der Ukraine selbst drohen neue Auseinandersetzungen, in der vergangenen Nacht gab es offensichtlich Tote; in Moskau stellt sich Russlands Präsident Wladimir Putin einer publikumswirksamen öffentlichen Fernsehbefragung (siehe Screenshot oben), und in Genf haben Gespräche der Außenminister Russlands, der USA und

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Geschichten aus Afghanistan

Die Zahl deutscher Journalistinnen und Journalisten, die ständig in Afghanistan leben und von dort berichten, ist, nun, extrem überschaubar (insbesondere verglichen mit der Zahl der Reporter aus den USA und Großbritannien). Deshalb ist es um so bedauerlicher, dass Ronja von Wurmb-Seibel, eine frühere Zeit-Redakteurin, in diesem Blatt zwar bis vor kurzem schrieb – aber: Meine Kolumne aus Kabul erschien sechs Monate lang wöchentlich in der ZEIT. Nach dem Tod von drei Journalisten in Afghanistan wurde sie eingestellt, teilt die Autorin

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Chinesische Blauhelme in Mali: Fehlen da 21 Tonnen Waffen und Munition?

Die Geschichte von Reuters scheint es bislang nicht auf Deutsch zu geben – dabei ist sie schon spannend: Auf dem Weg aus China nach Mali sind bei der Lieferung von Waffen und Munition für chinesische Blauhelme, so haben UN-Experten herausgefunden, so etwa 21 Tonnen verschwunden. Irgendwo auf dem Transportweg über die Elfenbeinküste. Gegen die es ein UN-Waffenembargo gibt. Und das Außenministerium in Peking sagt, da fehle nichts – die 21 Tonnen seien ja Güter des täglichen Bedarfs für seine Soldatinnen

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Übung vor Nigeria: Deutsche Soldaten lehren Piraten-Bekämpfung

Die Piraterie vor der Küste Somalias ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen (auch wenn es in den vergangenen Tagen erneut Angriffsversuche gab) – nicht zuletzt eine Folge der massiven Marinepräsenz, an der sich seit 2008 auch die Deutsche Marine in der EU-Mission Antalanta beteiligt. Auf der anderen Seite des Kontinents, an der Westküste Afrikas, im Golf von Guinea, nehmen dagegen die Angriffe von Piraten zu. Eine ständige maritime Präsenz von EU, NATO und anderen Nationen (insbesondere der USA) ist

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Gabriel und die Rüstungsexporte

Für’s Archiv: Von der Bundespressekonferenz mit Bundeswirtschaftsminister (und Vizekanzler) Sigmar Gabriel, SPD, am (gestrigen) Dienstag gibt es eine Videoaufzeichnung des Bundespresseamtes – und darin sind auch die Aussagen zu Rüstungsexporten enthalten. Auch die Voranfragen für die Genehmigung, meinte Gabriel, könnte man durchaus dem Bundestag mitteilen. Die Grenze sei für ihn die innere Willensbildung der Regierung, die nicht offengelegt werden dürfe. Das Thema im Video von Minute 39:15 bis 46:40 (Direktlink: http://youtu.be/6rmGPOL7dNg)

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NATO verstärkt Präsenz in Ost-Mitgliedsländern – (noch) keine Details

Die NATO will angesichts der Krise in der Ukraine ihre Präsenz in den östlichen Mitgliedsländern des Bündnisses über die bislang bereits bekannten Schritte (siehe Grafik oben) hinaus verstärken. Es werde mehr Flugzeuge in der Luft, mehr Schiffe auf dem Meer und mehr Bereitschaft an Land geben, kündigte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am (heutigen) Mittwoch nach einem Treffen des Nordatlantikrats in Brüssel an.

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Lagebeobachtung Ukraine 16. April

Weiterhin gibt es viele, teilweise unbestätigte, teilweise widersprüchliche Meldungen zur kritischen Lage in der Ost-Ukraine. Der Sender N24 berichtete am (heutigen) Mittwochmorgen, dass Panzer- (vermutlich genauer: gepanzerte Truppentransporter)-Besatzungen der ukrainischen Armee zu den Pro-Russischen Gruppierungen übergelaufen seien. (Screenshot oben von N24) Das und die weiteren Entwicklungen des Tages als Info-Sammlungen, wieder per Storify:

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Telefonat Merkel – Putin: Die Mitteilungen

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin haben am (heutigen) Dienstag auf Initiative Merkels erneut miteinander telefoniert, um über die Ukraine-Krise zu sprechen. Im Mittelpunkt stand aus deutscher Sicht die Vorbereitung des Außenministertreffens am Donnerstag; aus russischer Sicht wollte Putin offensichtlich die (erneute) Warnung vermitteln, dass die Ukraine am Rand eines Bürgerkriegs stehe. Zur Dokumentation beide Mitteilungen; zuerst Merkel nach Angaben des Bundespresseamtes: Telefonat der Bundeskanzlerin mit dem russischen Präsidenten Die stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung, Christiane Wirtz, teilt mit:

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