Autor: T.Wiegold

Mali, scheibchenweise: Feldlazarett und neue Destination Sévaré

Das deutsche militärische Engagement in Mali kommt, pardon, in Schwung. Sozusagen scheibchenweise wird der Einsatz der Bundeswehr in dem westafrikanischen Land aufgestockt. Bisweilen so beiläufig, dass es kaum auffällt – wie das heute vom Einsatzführungskommando eher nebenbei mitgeteilte Flugziel der Transall-Maschinen mit dem Eisernen Kreuz: Die fliegen jetzt nicht nur Malis Hauptstadt Bamako an, sondern auch den Flugplatz von Sévaré bei Mopti. Die Einnahme von Mopti durch die islamistischen Rebellen aus dem Norden Malis und die Bedrohung des militärisch bedeutsamen

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Britische Hilfe für Franzosen in Mali: Stärkung der Achse Paris-London

Als Folge der französischen Intervention in Mali und der Unterstützung anderer Staaten für die französischen Streitkräfte dürften sich langfristig ein paar Fragen für die gemeinsame europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik stellen. Nicht zuletzt die, ob die demonstrative Unterstützung der Briten, wenn auch ohne Kampftruppen, auf der einen und die scheinbare und auch ein wenig demonstrative Nicht-Unterstützung Deutschlands auf der anderen Seite die europäischen Gewichte in dieser gemeinsamen europäischen Aufgabe neu justiert. Aus britischer Sicht ist das recht eindeutig: Die Transporthilfe der

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Katholische Bischöfe fordern ethische Diskussion über bewaffnete Drohnen

In der deutschen Debatte über die Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr haben sich jetzt zwei katholische Bischöfe zu Wort gemeldet, die mit diesem Thema zu tun haben – aber sonst nicht immer einer Meinung sind: Der Vorsitzende der Konferenz Justitia et Pax, Stephan Ackermann, und der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck fordern eine öffentliche Diskussion der ethischen Fragen bei diesen Waffensystemen und dazu eine öffentliche Anhörung im Bundestag. Und auch das interessant: Die beiden Kirchenvertreter räumen ausdrücklich ein, dass bewaffnete

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US-Präsident behält sich Recht zum digitalen Erstschlag vor

Die USA haben nach ihrer eigenen rechtlichen Einschätzung das Recht zu einem digitalen Erstschlag, wenn es glaubhafte Belege für einen größeren Cyberangriff aus dem Ausland gibt – auch wenn sich die USA mit diesem Land nicht im Krieg befinden. Diese Analyse sei wesentlicher Bestandteil für die geplanten – geheimen – Regeln zum Einsatz des US-Militärs in einem Cyberkrieg, berichtet die New York Times unter Berufung auf Quellen aus der Regierung: A secret legal review on the use of America’s growing

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Frankreich beendet Tiger-Einsatz in Afghanistan

Nach gut dreieinhalb Jahren haben die französischen Streitkräfte den Einsatz ihres Kampfhubschraubers Tiger in Afghanistan beendet und die zwei Helikopter zurück nach Europa geflogen. Die Bilanz des Einsatzes, den die französische Armee am (heutigen) Montag veröffentlichte: Seit Juli 2009 wurden bei 2.600 Missionen 4.215 Flugstunden zum Schutz eigener Truppen oder zur Bekämpfung von Aufständischen geflogen. Dabei schossen die Tiger 19.000 Schuss aus ihren 30-Millimeter-Maschinenkanonen und feuerten 420 Raketen (68 Millimeter) ab, unter anderem auf Fahrzeuge mit erkannten Selbstmordattentätern. Die Herausforderungen,

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Zum Afghanistan-Abzug einsatzbereit: Der letzte Teil des deutschen Route-Clearing-Systems

Über das geplante deutsche Route Clearing Package (RCP) für Afghanistan, das System zum Aufspüren und Beseitigen von Sprengfallen (IEDs), hatte ich erstmals hier im Dezember 2010 berichtet. Da war klar, dass die Bundeswehr entgegen der ursprünglichen Absicht nicht das amerikanische RCP beschafft, sondern etwas Eigenes in den Einsatz bringen will – eine Kombination aus ferngelenktem Manipulatorfahrzeug Mine Wolf, einem Wiesel mit Bodendurchdringungsradar und einem Fuchs-Transportpanzer mit Greifarm. Heute lerne ich von der Herstellerfirma Rheinmetall, dass jetzt auch der letzte Teil

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Im Afghanistan-Einsatz: Die Westentaschen-Drohne

Die Debatte über Drohnen, vor allem in Deutschland, konzentriert sich derzeit auf bewaffnete unbemannte Flugsysteme – aber es gibt auch zunehmend Beispiele für Drohnen-Einsätze am anderen Ende des Spektrums: Die britischen Streitkräfte haben mit dem Einsatz von Mini-Drohnen in Afghanistan begonnen. Die Black Hornet, wie die Briten das System nennen, ist ein ferngesteuerter Mini-Hubschrauber mit Kamera, hergestellt von der norwegischen Firma Prox Dynamics. Die Drohne selbst wiegt gerade mal 16 Gramm, die Steuereinheit knapp ein Kilogramm. Für die Systeme mit

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Deutscher Kabinettsbeschluss für Mali-Einsatz am 19. Februar

Gerät für französische Pioniere wird am Flughafen von Timbuktu aus der Luft abgesetzt (Foto: Französische Armee/EMA) Das Bundeskabinett will am 19. Februar ein Mandat für den Einsatz deutscher Soldaten bei der EU-Trainingsmission für Mali beschließen. Dafür werde die üblicherweise mittwochs stattfindende Kabinettssitzung um einen Tag vorgezogen, um den nötigen Beschluss des Bundestages in den folgenden parlamentarischen Sitzungswochen zu ermöglichen, sagte Verteidigungsminister Thomas de Maizière am (heutigen) Samstag am Rand der Münchner Sicherheitskonferenz. In das Mandat solle auch der Einsatz von

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Bürokratische Probleme in der Türkei: Patriot-Einsatz fast 5 Mio € teurer

Vorführung einer deutschen Patriot-Staffel (am 18. Dezember 2012) in Warbelow Da haben die Verbündeten offensichtlich ein wenig Ärger mit der türkischen Bürokratie. Die Patriot-Flugabwehreinheiten sowohl der Bundeswehr als auch der US-Streitkräfte, die in der Türkei einen befürchteten Raketenangriff aus dem benachbarten Bürgerkriegsland Syrien abwehren sollen, kämpfen mit den Feinheiten des Host Nation Support, der Unterstützung durch die Türkei. Für Deutschland bedeutet das für die Beteiligung an der Operation Active Fence Turkey (AF TUR) fast fünf Millionen Euro Mehrausgaben, wie das

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