Mali, scheibchenweise: Feldlazarett und neue Destination Sévaré
Das deutsche militärische Engagement in Mali kommt, pardon, in Schwung. Sozusagen scheibchenweise wird der Einsatz der Bundeswehr in dem westafrikanischen Land aufgestockt. Bisweilen so beiläufig, dass es kaum auffällt – wie das heute vom Einsatzführungskommando eher nebenbei mitgeteilte Flugziel der Transall-Maschinen mit dem Eisernen Kreuz: Die fliegen jetzt nicht nur Malis Hauptstadt Bamako an, sondern auch den Flugplatz von Sévaré bei Mopti. Die Einnahme von Mopti durch die islamistischen Rebellen aus dem Norden Malis und die Bedrohung des militärisch bedeutsamen Flugplatzes von Sévaré hatte die französische Intervention am 11. Januar mit ausgelöst.
Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat entschieden, dass die deutschen C-160 neben der Hauptstadt Bamako auch den Landeplatz Sevare-Mopti anfliegen können. Dieser Landeplatz liegt circa 140 Kilometer von der Kampfzone entfernt und wird nach derzeitiger Bewertung der Bedrohungslage als hinreichend befriedetes Gebiet eingestuft. Der Platz wird auch von Belgien, Frankreich, Spanien und Dänemark im Rahmen der Unterstützungsflüge angeflogen.
Zudem hat de Maizière ein deutsches Feldlazarett für den Einsatz in Mali angeboten. Bei der heutigen Truppensteller-Konferenz für die EU-Trainingsmission Mali in Brüssel habe die Bundesregierung das bisherige Angebot, das lediglich rund 40 Ausbilder umfasste, vor allem Pioniere, aufgestockt: Zusätzlich hat Deutschland, nachdem sich kein anderer Mitgliedstaat dazu bereit erklärt hat, zugesagt, rund 40 Sanitätssoldaten zu entsenden, zitiert der Berliner Tagesspiegel den Minister.
Die Begründung lässt aufhorchen. Denn wo die anderen Mitgliedsstaaten der EU auch zögern: bei der Schutzkomponente für die Ausbilder. Diese Force Protection wird mit rund 165 Mann veranschlagt. Mal sehen, was passiert, wenn sich kein anderer Mitgliedsstaat dazu bereit erklärt. (siehe Nachtrag unten)
Unterm Strich: Es ist interessant zu beobachten, wie das deutsche militärische Engagement in Mali zunimmt. Zunächst war es ungeachtet aller politischen Solidaritätsbekundungen mit Frankreich nichts. Dann zwei Transall-Flugzeuge, aber nur für die Truppen westafrikanischer Staaten und nur nach Bamako. Die dann doch, weil sie ja in die Richtung flogen, Sanitätsmaterial für die französischen Truppen mit an Bord nahmen. Gefolgt von der faktischen Zusage, Luftbetankung für die Franzosen bereit zu stellen, sobald die technisch/rechtlichen Voraussetzungen geklärt sind. Und als vorerst letzte Zusage ein Feldlazarett. – aus dem Tagesspiegel als bislang einziger Quelle geht leider nicht hervor, ob das Rettungszentrum Teil der EU-Mission werden soll oder wie die Luftbetankung davon unabhängig ist. (Die Ausbilder für die malischen Truppen lassen wir in dieser Aufzählung mal weg; die waren im Grunde schon vor Monaten prinzipiell zugesagt, als die EU-Trainingsmission absehbar war.)
(Nachtrag: Ich hätte gleich mal beim Bloggerkollegen von Bruxelles2 nachgucken sollen: Für EUTM Mali stellen die Franzosen die Schutzkomponente für den Ausbildungsort Koulikoro, die Spanier für das Mission Headquarters in Bamako. Das Rettungszentrum auf dem Level Role 2, faktisch ein deutsches Kreiskrankenhaus, stellen die Deutschen zusammen mit den Ungarn; und die Belgier die MedEvac-Hubschrauber.)
Dann warten wir doch mal ab, was Ende Februar alles im Mandatsentwurf für den Bundestag drin steht. Bis zum Kabinettsbeschluss am 19. Februar sind ja noch zwei Wochen Zeit.
(Foto: Blick aus einer Bundeswehr-Transall kurz nach dem Start in Bamako – Bundeswehr via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
@Franz S.
Zustimmung – allerdings: Hier haben wir es genau mit dem mission creep zu tun, bei dem man sich fragt wo die Salami endet. Eigentlich ist auch nur Militär viel zu kurz gesprungen; also wären wir dann schon bei der Task Force Mali unter Leitung des AA, wo die Beiträge aller Ressorts (AA, BMZ, BMI, BMVg), aber auch ZIF, GIZ, NGOs abgestimmt zur Wirkung gebracht werden. Um tatsächlich etwas zu bewirken wäre eine Schwerpunktsetzung aller – mit entsprechender personeller und finanzieller Bindung – notwendig.
Strategische Gegenfrage: Ist das wirklich das was wir wollen – Mali als Folgeschwerpunkt Afghanistan? Oder machen wir das mit den Fähnchen und sehen dort eher einen französischen Schwerpunkt. Oder beginnen wir mit den Fähnchen und finden uns auf der Zeitachse irgend wann bei der Afghanistannachfolge wieder? Gleichzeitig frage ich mich ständig, welche Beiträge die anderen Ressorts einbringen und ob da schon multinationale Abstimmungen laufen? Nicht das wir wieder einen Sicherheitsapparat aufbauen und Good Governance, Verwaltungsstrukturen, die wirtschaftliche Basis und die Justiz dagegen keinen Menschen interessieren…
Wie sind den da die französischen Pläne? Gibt es welche?
Fragen über Fragen…
Noch ein Nachtrag zur Role1/Role 2 „Debatte“:
Herr Wiegold hat sich in der Tat richtig erinnert, das letzte Mal gab es in MeS innerhalb der NATO-Strukturen eine Rangelei um Kompetenzen und um Bezeichnungen.
Wenn ich mich recht erinnere (und da können mich international eingesetzte Kameraden gerne berichtigen) ist laut NATO-Vorschriften Role1 in nationaler Verantwortung. Daher hatten/haben (mehr oder weniger) alle wichtigen Nationen in MeS eine eigene Role 1, z.B. unsere Truppenarztgruppe und das norwegische Gegenstück. Was jetzt genau aber Role 2 sein soll, da gibt es scheinbar immer noch eine fröhliche Klopperei – so ist das EinsLaz in MeS fast schon Role 3, darf aber aus diversen Gründen so nicht genannt werden. Also ist es eben Role 2E(nhanced), obwohl es diese Bezeichung streng genommen nicht gab/gibt.
Wenn von alten FLAz gesprochen wird, so könnte es sich auch noch um Bestandteile der alten Lazarettgruppen (in Zelten) handeln, die eingelagert wurden. Diese sind bekanntlich schon früher verschenkt worden, so z.B. in den Irak. Evtl. will man den Rest jetzt gänzlich loswerden, wenn es denn noch einen Rest gibt.
@Stefan H.
Und das im Wahljahr!
W.W., TdM, D.N., A.M.und ein paar mehr sind etwas überfordert und dazu noch die Neuausrichtung der Bw.
Bundeskanzler (w) möchte alles, nur keine toten Soldaten vor der Wahl und einen geschwächten TdM! Auch wird versucht die Rechnungen nicht vor der Wahl auf den Tisch zu legen!
Möchte???
Aber das Kostet Geld das will Sie auch nicht zahlen gerade las ich im Netz das die Kämpfe wieder schlimmer geworden sind
Scheinbar haben die Islamisten sich neu gesammelt
Wenn man Afg betrachtet kamen IED erst Später
Das wird genau vor der Wahl sein
@Elahan: Genau so sehe ich das auch. Man will im Wahljahr mit allen Mitteln verhindern, dass sich ein neuer „Einsatz der Bundeswehr“ abzeichnet. Also „unterstützt“ man logistisch und mit Sanis, das verkauft sich immer gut. Schutz sollen die anderen stellen.
Gott sei Dank hat Mali keine Küste und liegt auch etwas weit im Landesinnern, so dass zumindest die Marine nicht auch noch dort hin muss.
Wo die betroffenen Sanitätskräfte allerdings herkommen sollen, weiß ich nicht.
Wenn man nicht endlich mal die Stabs-Ärzte wieder anpackt und aus völlig überzogen aufgeblasenen Stäben abzieht, wird es wohl wieder die gleichen treffen.
Wo die Kräfte herkommen, dürfte relativ klar sein, denn dafür leistet man sich das Kommando SES mit den diversen vorgehaltenen Optionen. Schwierig wird es allerdings, wenn der Einsatz sich in die Länge zieht, das stimmt tatsächlich – dann trifft es mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich wieder die „üblichen Verdächtigen.“
ab Mitte April spätestens kommt noch ein operativ höchst problematischer Faktor hinzu, der mit Blick auf Reichweite und payload das CAS/TCAS – Geschäft stark erschweren wird: die durchschnittliche Lufttemperatur insbesondere tagsüber. Falls Frankreich mit seinen Rückzugsplänen auch den Rückzug seiner CAS/TCAS assets meint, dann möchte ich im April ff als tschadischer Soldat nicht in Kidal stationiert sein.
The Evolution of Irregular War
Insurgents and Guerrillas From Akkadia to Afghanistan
http://www.foreignaffairs.com/articles/138824/max-boot/the-evolution-of-irregular-war
evtl hilft es weiter, doch ich glaube es lesen die Falschen!
@: Orontes | 06. Februar 2013 – 10:30
@Elahan
Ich bin hier in der Tat falsch.
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Ich habe mich vor einiger Zeit hier aus der Diskussion zurückgezogen, da Herr Wiegold mehr und mehr inhaltliche Positionierung mit seiner Funktion als Moderator verknüpft. Das ist erfahrungsgemäß das Ende jeglicher freier und tabuloser Diskussion. Zudem verflachen Foren enorm, wenn argumentative Tabuzonen errichtet werden und verlieren damit an Substanz.
Dass dies hier nun ausgerechnet beim Thema Demokratie getan wird, ist in seinem demaskierenden Charakter schon fast nicht mehr zu übertreffen. Gerade die Demokratie lebt davon, dauernd offen infrage gestellt zu werden und sich eben im Wettbewerb der besseren Positionen tagtäglich neu zu beweisen. Demokratie verträgt sich nun mal nicht mit Denkverboten und Zensur.
Das einzige bekanntere deutschsprachige Blog zum Thema Sicherheitspolitik wird damit meiner Meinung wegen ideologischen Scheuklappen des Betreibers inhaltlich irrelevant. Schade eigentlich. Man sollte vielleicht eine Alternative aufziehen …
Interessant ist zudem, wo der Moderator interveniert und wo nicht. Beispielsweise betreibt Stefan hier Geschichtsklitterung bezüglich des sowjetischen Einmarsches in Afghanistan, indem er behauptet, die UdSSR sei von Afghanistan gebeten worden … .
„Darum“ wurde wahrscheinlich Hafizullah Amin (1979 afghanischer Präsident) von sowjetischen Elitesoldaten beim Einmarsch ermordet und der Moskau- treue Karmal von den Russen eingesetzt …
Ja nee is klar… aber wenn man bei solchen Dingen etwas in die Tiefe geht, stoppt der Moderator die Diskussion – passend zum Prinzip „Breite vor Tiefe“ …
@Sun Tzu
Ich hab’s inzwischen wirklich satt, mich von einigen wenigen immer wieder auch persönlich angreifen zu lassen. Dass ich dann mit gewisser Perfidie als Zensor, undemokratisch und sonst was angefeindet werde und mir Aussagen, die wiederum Sie aufregen, um die Ohren gehauen werden, macht es nicht besser.
Das Netz ist groß genug, ziehen Sie doch die Alternative auf.
@ T.Wiegold | 06. Februar 2013 – 16:05
q.e.d.
Wir sind uns ja einig, das wir nicht kompatibel zueinander sind.
Aber warum Sie so etwa im zweiten Jahr ihres Blogs Ihre Moderationsphilosophie geändert haben und zudem dünnhäutig wurden, habe ich halt immer noch nicht verstanden.
Leute, jetzt mal ernsthaft.
Müssen wir jedesmal ein Fass aufmachen wenn T.W. als Hausherr darauf hinweist, dass bestimmte Dinge – wie hier eine grundsätzliche Diskussion politischer Theorie bzw. Herrschaftsformen – einfach zuweit vom Thema weg führen und – bei aller Berechtigung nicht der political correctness unterworfene Fragen zu stellen – möglicherweise eine gewisse Brisanz für den Blogbetreiber T.W. haben könnten?
Ich meine was wollen wir?
Das Recht alles hinterfragen zu können ist etwas unglaublich schönes und wird hier von niemanden ernsthaft abgestritten, aber – mit Verlaub – immer nur die gleichen Kommentatoren, die dabei sprachlich schnell über das Ziel hinausschießen?
Und vergessen wir alle bitte nicht, dass augengeradeaus eben auch DAS Aushängeschild der deutschen SiPol-Bloglandschaft ist. Ich hätte persönlich ein mulmiges Gefühl, wenn wir hier zwar wirklich mal richtig Tacheles reden könnten, aber als Konsequenz dessen der Ruf dieser Plattform und damit der der Person T.W. schaden nehmen könnte.
Wäre mir in meinem eigenen Blog (so ich denn eins hätte) auch zu heikel.
Und zum Thema passt eigentlich auch hier hervorragend der NYT-Artikel, der unten beim „Bischöfe stellen merkwürdige Fragen ohne selbst eine Position zu äußern und was mit Drohnen“ Thread steht. Der trifft es nämlich auch hier sehr gut.
Jedes Forum lebt nicht nur von der Freiheit des Gedankenaustauschs, sondern auch von der Seriösität der eingebrachten Argumente. Ein Moderator und Betreiber ist – um Schaden von seiner Plattform und auch allen Teilnehmern abzuwenden – gut beraten, diese mit geeigneten Mitteln einzuklagen. Es ist sein ureigenes Recht, die Toleranzgrenze festzulegen. Nach meinem Eindruck war sie bisher bei augengeradeaus durchaus weit gesteckt. So sehe ich das jedenfalls, und genau deshalb bleibe ich im Rahmen meiner Zeit auch gern dabei.
Was ist daran undemokratisch, wenn man als Hausherr fordert, das man eine Thema, welches hier nicht hin gehört, nicht betreiben möchte?
Wenn etwas O.T. ist dann ist es keine Frage der freien Meinungsäußerung sondern eine Frage der Wahl des Podiums!
Zum Thema Regierungsformen gibt es bestimmt ein Blog und man kann sicher sein, der BND liest mit :-)
T.W. macht einen guten Job!
Pro TW.
Sie machen das hier gut und gewisse Dinge stehen nicht zur Debatte.
pi
T.W. hat mir gestern Abend zu recht einmal die gelbe und dann diskret die rote Karte gezeigt, und danke dafür, Thomas.
Zu Demokratie und Staatstheorie hat Churchill alles notwendige gesagt, also O.T.
Ein ‚truly‘ unabhängiges und nicht tendenziöses politisches Blog in Deutschland zu fahren ist politisch, juristisch und natürlich wirtschaftlich ein Drahtseilakt ohne Netz, denn das mögen die big boys and girls in Medien, Politik, Wirtschaft, Industrie etc eigentlich nicht haben…..und dann muß er auch noch die Nutzer vor sich selbst schützen ;-))
Neue Posten werden in CDU Vergeben kann nicht Herr M den Posten von Frau S übernehmen, und MC A den Posten als neue v-Minister dann könnte man Korrekturen der Wehr Reform einleiten ohne dass jemand sein Gesicht Verliert oder?
Bemerkung am Rande im ganzen macht Herr T.W. doch eine Gute Arbeit
Er ist kein Militärischer Profi aber er gibt sich doch mühe
Etwas was leider nicht mehr selbstverständlich mehr ist
@ klabautermann | 06. Februar 2013 – 17:46
interessanter Gedankengang.
Ich hatte Herrn Wiegold in der Anfangsphase mal folgendes gefragt:
http://augengeradeaus.net/2010/08/gar-nicht-so-indiskret/#comment-198
„…- Wie wollen Sie ohne den Unterbau eines Verlages “überleben”, wenn sie zwar die Wahrheit schreiben, diese aber für einflussreiche Interessen unangenehm ist? Die Erfahrung lehrt: “Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd!” Heute sind diese “schnellen Pferde im eigenen Stall” Anwälte, richtige Verbindungen, starke Hände und leider auch Geld/Ressourcen, die sich schützend über einen stellen können. Wie wollen Sie dieses Problem lösen? Einsame Wölfe sind schneller, flexibler, agiler, effizienter und wirksamer. Werden sie gestellt, fehlt ihnen aber nun mal das Rudel …
– Dann die Frage nach Gefahren: Eine fundierte sachliche Aufklärung über sicherheitspolitische Konfliktlinien stärkt letztendlich die freie Welt. Ein sachliches Aufzeigen eigener Fehler und Lebenslügen führt zu deren Behebung. All das ist nicht im Interesse des fundamentalistischen Islamismus. Dieser kann nur überleben oder sogar Gewinne erzielen, wenn die freie Welt elementare Fehler macht und weiter Wahrnehmung und Realität nicht in Einklang bringt.
Von Partialinteressen unabhängige Portale, wie Sie es aufziehen wollen, sind damit für den Feind überproportional gefährlich und damit überproportional Ziel. Wie wollen Sie sich schützen?
Zahlreiche andere Portale im sicherheitspolitischen Themenfeld lösen diese Problemstellung für sich dadurch, dass sie heikle Themen ausklammern, niemanden auf die Füße treten, damit letztendlich wegen Belanglosigkeit überflüssig sind und nur der lyrischen Unterhaltung dienen.“
Möglicherweise hat sich Herr Wiegold die „Scheuklappen“ nicht selbst aufgesetzt, vielleicht wurden sie ihm von außen verpasst. Mein Urteil war da ihm gegenüber möglicherweise zu hart. Demokratietheoretische Diskussionen gab es in diesem Blog übrigens schon – und damals wurde weder schüchtern diskutiert noch einengend moderiert. Zeiten ändern sich halt …
Das bedeutet also offenbar für die Zukunft: Alles Brisante ausklammern und sich nett unterhalten.
@Sun Tzu
Ich habe eben ein schlechtes Gefühl, wenn die Begründungen, mit denen auch deutsche Soldaten in Einsätze geschickt werden und mit denen in den letzten zehn Jahren ein Krieg nach dem anderen geführt wurde, für angeblich nicht hinterfragbar erklärt werden. Müssten diese Positionen nicht so gut begründet sein, dass ihre Vertreter sich jederzeit einer offenen Diskussion stellen könnten?
Wie ich aber bereits sagte, bin ich hier fehl am Platze. Das liegt zum einen am Ton, mit dem der Moderator auf fast jede Kritik reagiert. Ich kann über die Gründe dieser Nervosität nur spekulieren. Ich bin hier aber auch fehl am Platze, weil es die Mühe nicht wert ist, gegen eine Position zu argumentieren, die sich selbst nicht auf Argumente, sondern auf Verbote stützt. Solche Positionen sind bereits widerlegt. Damit verabschiede ich mich und danke allen, die bei aller Kontroverse, die jede gewinnbringende Diskussion ausmachen muss, sachlich waren, und denen ich viele Anregungen verdanke.
@Orontes: Um Ihrer Argumentationslinie zu folgen, ohne mir diese zwingend zueigen zu machen:
Reicht es nicht schon aus, öffentlich darzulegen, dass die Gegenseite keine Argumente hat?
– – –
Was erhoffen Sie sich eigentlich von diesem Diskussionsforum? Welche konstruktive Änderung der von Ihnen kritisierten Missstände glauben Sie, durch eine Beteiligung an der hier stattfindenden Diskussion bewirken zu können? Selbst ohne ein Hinterfragungsverbot?
@ Orontes | 06. Februar 2013 – 19:08
Zitat: „Müssten diese Positionen nicht so gut begründet sein, dass ihre Vertreter sich jederzeit einer offenen Diskussion stellen könnten?“
Ja, müssten sie. Das ist aber in Deutschland offenbar nicht mehr erwünscht. Selbst an Universitäten werden solche Diskussionen kaum noch öffentlich geführt, weil man entsprechende Sanktionen fürchtet. Wer die vorgegebene Mainstreammeinung kritisch hinterfragt, wird im Deutschland des Jahres 2013 schnell abgestraft. Trotzdem sollte man sich dem nicht ergeben. Wir behaupten doch immer, aus der Vergangenheit gelernt zu haben.
Zitat: „…gegen eine Position zu argumentieren, die sich selbst nicht auf Argumente, sondern auf Verbote stützt.“
Für welche Gesellschaftssysteme ist so was noch mal typisch?
@Orontes, Sun Tzu
Trolle, die sich intellektuell gebärden, bleiben dennoch Trolle. Ihr seid raus.
@ Sun Tzu | 06. Februar 2013 – 19:24
Für welche Gesellschaftssysteme ist so was noch mal typisch?
Für Ihrer beides für die der anderen nicht. Damit ist meinerseits alles gesagt.