„Neuer Wehrdienst“: Das ist der Fragebogen
Der Weg für einen – vorerst freiwilligen – Neuen Wehrdienst ist frei: Nach dem Bundestag billigte auch der Bundesrat das Gesetz, mit der Wehrdienst, aber bei Bedarf auch die Wehrpflicht neu geregelt werden. Damit kann ab dem 1. Januar an alle 18-jährigen Deutschen ein Fragebogen verschickt werden, den Männer beantworten müssen – und Frauen freiwillig beantworten können.
Das Wehrdienstmodernisierungsgesetz sieht im Wesentlichen vor, dass alle jungen Deutschen ab 18 Jahren mit deutschem Wohnsitz einen Fragebogen erhalten, in dem sie über ihre Bereitschaft zum Dienst in den Streitkräften, körperliche Fitness und Ausbildung Auskunft geben sollen. Bereits ab 2026 sollen zudem Männer verpflichtend zur Musterung geladen werden. Der Dienst in der Bundeswehr bleibt aber vorerst freiwillig; erst wenn der geplante Zuwachs der Truppe in den kommenden Jahren unter der Zielplanung bleibt, soll eine Wehrpflicht nur für Männer per Gesetz wieder eingesetzt werden. Ziel ist, innerhalb der nächsten zehn Jahre die Personalstärke der Bundeswehr auf 260.000 aktive Soldaten und Soldatinnen sowie 200.000 Reservisten zu erhöhen.
Nach der abschließenden Billigung der Neuregelung durch die Länderkammer am (gestrigen) Freitag veröffentlichte das Verteidigungsministerium den vorgesehen Fragebogen. Der Start ist noch herkömmliche Briefpost an diejenigen, die aus den Daten der Meldeämter als 18-jährige eines Jahrgangs ermittelt wurden. Vorzugsweise über einen QR-Code oder über einen 16-stelligen Zahlencode auf dem Anschreiben sollen die jungen Männer und Frauen dann den Fragebogen aufrufen und ausfüllen können – auch auf dem Smartphone. Das werde, versichert das Wehrressort, kaum länger als eine Viertelstunde dauern.
Den kompletten interaktiven Fragebogen in Screenshots gibt es hier (und hier als Sicherungskopie 20251220_Bundeswehr_Fragebogen).
und ein paar Beispiele:
Für die Musterung, die zunächst vorrangig für die an einem Dienst Interessierten anstehen soll, werden 38 Musterungszentren aufgebaut. Zusätzlich zu der Ausweitung der 17 bereits bestehenden Karrierecenter der Bundeswehr werden dafür 21 weitere Zentren eingerichtet, möglichst in Innenstadtlage und gut erreichbar. Das Ziel ist nach Angaben des Ministeriums, im Gegensatz zum früheren Musterungsverfahren mit der Begutachtung eine positive Stimmung zu verbinden.
(wird ggf. ergänzt)

