Personalstärke Februar 2025: Leichte Stagnation, keine weitere FWDL-Steigerung
Die Zahl der aktiven Soldaten und Soldatinnen in der Bundeswehr ist im Februar im Vergleich zum Januar um knapp 200 leicht zurückgegangen. Nach dem Anstieg vor allem der Freiwillig Dienstleistenden (FWDL) zu Jahresbeginn blieb deren Zahl weitgehend konstant, dagegen sank die Zahl der Zeitsoldaten – während, wie schon in den Vormonaten, die Zahl der Berufssoldaten zunahm. Den stärksten Rückgang gab es beim Heer.
Die Statistik für Februar 2025, am (heutigen) 11. April wie üblich unter dem immer gleichen Link veröffentlicht (seit der Statistik für den Monat März 2023 wurde das Format der Darstellung verändert; der Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit halber bleibt es hier bei der Art der Darstellung vor den März-2023-Zahlen). Weiterhin statistisch bisschen unsicher scheint der neue Unterstützungsbereich, dessen Zahlen in der Übersicht zurückgehen, obwohl er doch jetzt eigentlich aufwachsen müsste:
Insgesamt leisten 182.667 Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst bei der Bundeswehr
Bundesministerium der Verteidigung 1.116
unmittelbar nachgeordnete Dienststellen 7.289
Streitkräftebasis 23.596
Zentraler Sanitätsdienst 20.488
Heer 61.814
Luftwaffe 27.721
Marine 15.546
Cyber- und Informationsraum 13.948
Unterstützungsbereich 642
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen 1009
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung 1.916
Bereich Personal 7.582
davon bis zu 5.400 Studierende an Bundeswehr-Universitäten
Berufssoldaten 58.370
Soldaten auf Zeit 112.630
Freiwillig Wehrdienstleistende 11.394
Freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz 273
Die Zahl der Frauen in den Streitkräften:
24.827 Soldatinnen sind aktuell bei der Bundeswehr; mehr als 13 Prozent (beträgt der) Anteil der Soldatinnen bei der Bundeswehr
Heer 4.799
Luftwaffe 2.832
Marine 1.736
Streitkräftebasis 2.703
Sanitätsdienst 8.407
Cyber- und Informationsraum 1.464
Unterstützungsbereich 75
Ministerium und andere Bereiche 2.811
Laufbahngruppe/Laufbahnen (auch Anwärterinnen)
Offizierinnen 7.113
Unteroffizierinnen mit Portepee 8.679
Unteroffizierinnen ohne Portepee 3.430
Mannschaften 5.605
Status
Berufssoldatin 5.492
Zeitsoldatin 17.316
Freiwillig Wehrdienstleistende 1.996
Freiwillig Wehrdienstleistende Heimatschutz 23
Die übliche Tabelle zur Übersicht, wie immer von einem Leser erstellt – vielen Dank!
Februar_2025_BWPers
Die gesonderte Statistik zu den Zivilbeschäftigten – analog zu den Soldat*innen nach Teilstreitkräften und Organisationsbereichen aufgeschlüsselt; zusätzlich werden Militärseelsorge und Rechtspflege ausgewiesen.
Beschäftigt sind 80.860 zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Bundesministerium der Verteidigung 1.871
unmittelbar nachgeordnete Dienststellen 2.378
Streitkräftebasis 6.291
Zentraler Sanitätsdienst 4.427
Heer 2.433
Luftwaffe 4.647
Marine 1.814
Cyber- und Informationsraum 1.797
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen 32.807
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung 11.636
Bereich Personal 10.198
Militärseelsorge 472
Rechtspflege 89
Der Anteil von Frauen am zivilen Personal wird nur nach Statusgruppen ausgewiesen:
Von den insgesamt 80.860 zivilen Beschäftigten sind 31.727 Frauen (rund 39 Prozent), die in allen Bereichen der Bundeswehr tätig sind.
Beamtinnen insgesamt 10.517
im höheren Dienst 2.184
im gehobenen Dienst 4.379
im mittleren Dienst 3.933
im einfachen Dienst 21
Arbeitnehmerinnen 19.211
im Vorbereitungsdienst, in einem Ausbildungs- oder Praktikantenverhältnis 1.999
(Stand 28. Februar 2025)
Die frühere ausführliche Statistik der Personalstärke in den Auslandseinsätzen und einsatzgleichen Verpflichtungen wurde durch die Gesamtzahl nur in den Auslandseinsätzen ersetzt. Der Stand vom 31. März 2025:
Insgesamt sind 1.123 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unmittelbar bei Auslandseinsätzen eingesetzt.
Darüber hinaus gibt es noch die Anerkannten Missionen.
(Die diversen Anerkannten Missionen wie z.B. die NATO-Battlegroup in Litauen sind eben damit nicht erfasst.)
Den Service von Augen geradeaus!, die Vergleichszahlen, gibt es auf einer gesonderten Übersichtsseite.
(Archivbild Februar 2025: Kampfschwimmer der Deutschen Marine beim gemeinsamen Training mit den U.S. Naval Special Warfare Operators (SEALs) Group Two vor Key West, Florida – U.S. Navy photo by Mass Communication Specialist 1st Class Katie Cox)
@snappy sagt:
16.04.2025 um 12:02 Uhr:
„[….]“
Ich bin komplett bei Ihnen was den Umgang mit der jüngeren Generation angeht und auch dabei, dass „war schon immer so, ist so, bleibt so“ nicht funktioniert.
Auch viele Aussagen die man sonst hier so liest (insbesondere das bashing von Gen Z usw.) wenig förderlich ist und ehr Fragen aufwirft.
Mir ging es in meinem Bild auch ehr darum, dass die Bundeswehr das hat was viele andere Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt nicht bieten können: ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal. Sie ist die einzige Armee und sie ist eben kein Arbeitgeber wie alle anderen.
Ich finde es extrem sinnvoll das heraus zu arbeiten und heraus zu stellen. Ich war auf mehreren Jobmessen wo sich auch die BW präsentiert hat und so tat, als wäre bei ihr alles wie bei allen anderen. Aber das ist es nicht und junge Menschen sind nicht dumm. Die merken das.
Und wer Standortsicherheit will, einen 9 to 5 job usw. der ist in einer Armee vermutlich tendenziell weniger glücklich.
Wo ich Ihnen separat nochmals dezidiert zustimmen möchte ist die Analyse betreffend der Vorgesetzten mit Anwesenheitsfimmel und Kontrollfetisch. Sowas zieht und raubt Motivation. Erfahrungsgemäß haben die allermeisten Soldaten überhaupt kein Problem wenn sie irgendwo sein müssen weil es da auch was zu tun gibt. Wenn es nichts zu tun gibt wird das Ganze als belastend empfunden, Wenn ich dann noch jemanden habe der mich kontrolliert ob ich auch da bin und nichts tue ist der Wahnsinn erreicht.
Generell ist da die militärische Führung in der Pflicht und muss die Dienstzeit der jeweilig unterstellten sinnvoll füllen. Mit Arbeit, Ausbildung, Sport etc.
Ich denke jeder von uns hat auch selbst Führungspersonal erlebt, dass da kreativer oder weniger kreativ war. Meine eigene AGA habe ich seinerzeit in Frankenberg / Eder gemacht. Da die SGA bei der EloKa (insbesondere für Wehrpflichtige) als ehr langweilig und belastend empfunden wurde hat man dort AGA und SGA vom ersten Moment an kombiniert. Wir waren somit insgesamt 5 Monate in der Rekrutenkompanie. Was ich rückblickend als großes Glück empfunden habe. Zudem war es ein schöner Ansatz. Zeigte er doch – vom ersten Moment an – das man uns für Fachposten vorsah und uns auch „ernst“ nahm. Dazu war der Fachunterricht – durch Personal der jeweiligen Einsatzkompanien unterstützt – eine Unterbrechung des sonstigen Drills und lockerte das Ganze auf, vertiefte zudem die Perspektive.
Derartiges zeigt: es ging und es geht. Man kann flexibel sein und Leute da abholen wo sie stehen, bzw. ihnen Spaß und Aufgaben geben, fördern und fordern und Gammeldienst oder sinnfreie Aufgaben gutmöglichst vermeiden.
Bedingt aber, dass man selbst Schema F verlässt.
Ergänzend zu Ihrer hervorragenden Übersicht möchte ich auf folgende News hinweisen, die die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) heute Nacht (17.04.2025 – 1:00 Uhr) im Presseportal veröffentlicht hat: https://www.presseportal.de/pm/58964/6015072.
Demnach verzeichne die Bundeswehr 18,5 Prozent mehr Bewerber als im Vorjahr. Das seien 8.900 Bewerbungen mehr, so die NOZ. Allerdings sei auch die Zahl der Sicherheitsüberprüfungen angestiegen, was m. E. nur logisch ist.
Der NOZ-Artikel selbst steht hinter einer Bezahlschranke – und wird deshalb hier nicht verlinkt.
[Danke für die Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass in dieser Pressemitteilung das steht, was u.a.ich bereits Ende Januar bei Table bereits veröffentlicht habe…
https://table.media/security/news/ein-drittel-mehr-bewerbungen-bei-der-bundeswehr-vor-allem-fuer-zivile-jobs/
T.W.]
Die Kommentare hier im Blog machen den unterschiedlichen Mindset doch sehr deutlich.
Die Bundeswehr wurde in der Vergangenheit aus verschiedenen Gründen sowohl aus der Politik, als auch aus der Gesellschaft als Arbeitgeber gesehen und auch bewußt so dargestellt. Dies ist aus meiner Sicht falsch.
Die grundsätzliche Betrachtung lautet doch: „Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf…“. Damit ist die Bw kein “normaler“ Arbeitgeber (wie Fleischerei Müller), sondern -platt gesagt- eine Organisation zur Verteidigung der FDGO gegen Kräfte von außen. Dazu gehört einfach auch die Fähigkeit und der Wille (in der Ultima ratio) lethale Wirkmittel einzusetzen, wenn es die Situation erfordert (hier oft genug erwähnt). Das ist für die meisten Menschen nicht wirklich attraktiv.
Selbstverständlich ist es viel schicker Soldaten beim Boot fahren, Jet fliegen, Fallschirmspringen, usw. zu zeigen, aber das alles dient immer nur dem Einen Zweck: „Verteidigung der FDGO“, ggf. auch mit tödlicher Gewalt.
Der grundsätzliche Anspruch ist es daher auch, dass die Menschen, die freiwillig zur Bw kommen, zunächst einmal der BRD dienen wollen, weil sie erkannt haben, dass wir hier Zustände haben, die es wert sind, gegen Bedrohungen von außerhalb verteidigt zu werden. Das Ganze in dem Vertrauen und der Hoffnung, dass auch die Politik und die Vorgesetzten das so sehen und vorleben. Der persönliche Vorteil steht hier ganz klar an zweiter oder dritter Stelle oder wo auch immer, aber nicht auf Position Eins (auch wenn dies leider von sehr vielen hochrangigen mil/ziv Angehörigen der Bw, wie auch Politikern anders vorgelebt wird).
Dazu gehört auch ganz automatisch, dass Homeoffice gemacht werden kann, wenn es aus Sicht der Organisation sinnvoll und zielführend ist, aber kein Anspruch abgeleitet werden kann. Und da wo es sinnvoll und zielführend ist, muss halt auch auf 6-Mann Stube gelebt / genächtigt werden (das halte ich in den ersten 3 Monaten zur Festigung der Kameradschaft / kleinen Kampfgemeinschaft für sehr angebracht). Die UKR Soldaten im Unterstand an der Front können auch nicht ihr Einzelbett mit entsprechend Rückzugsmöglichkeiten fordern.
Der Ansatz „Wenn wir das wirklich brauchen, dann wird das schon irgendwie klappen“, ist hier, glaube ich falsch.
Wenn im Rahmen des Wehrdienstes eine besondere Qualifikation „herausspringt“ (z.B. LKW Führerschein), ist das „nice to have“, aber kein „Muß“.
Wenn es der Politik und auch der Bw nicht gelingt, durch entsprechende „Attraktivitätsoffensiven“ genug Personal zu gewinnen (was die Vergangenheit ja gezeigt hat), dann müssen eben andere Personalsteuerungsmaßnahmen herangezogen werden. Hierbei ist Kreativität und Fantasie gefragt. Wichtig dabei ist es doch, dass alle (sowohl die „Neukunden“, als auch das Besatndspersonal) am gleichen Strick in die gleiche Richtung ziehen.
@Panzerballett
@Thomas Melber
Ist es nicht langsam peinlich, dieses herum eiern um den Reizbegriff „kriegstüchtig“, den der BMV in der Vergangenheit zum Wachrütteln benutzt hat, was man ja mal machen kann. Aber er reitet nicht mehr auf diesem Wort herum, was klug ist.
Wird es durch fremdsprachliche Begriffe besser, anstatt klar zu beschreiben, worum es in der Sache geht, verständlich auch für Bildungsbenachteiligte?
Warum vermeiden Sie Wörter wie gefechtsbereit, kampfwillig, robust im Zusammenhang mit Verteidigung?
ORR sagt: 17.04.2025 um 10:51 Uhr
„Das ist für die meisten Menschen nicht wirklich attraktiv.“
Warum ist das denn Ihrer Meinung nach nicht wirklich attraktiv? Ich lese hier oft, dass unser Personalproblem daher rühre, dass der Einsatz lethaler Mittel zur Verteidigung der FDGO für die Menschen nicht attraktiv sei. Warum nehmen Sie denn genau (nur) diesen einen Zusammenhang an? Vielleicht gibt es ja auch andere Ursachen oder mehrere gleichzeitig, die sich bedingen?
„Der persönliche Vorteil steht hier ganz klar an zweiter oder dritter Stelle oder wo auch immer, aber nicht auf Position Eins“
Nennen Sie mir doch bitte einmal einen sog. „normalen Arbeitgeber“, für den der persönlicher Vorteil des Arbeitnehmers an erster Stelle steht. Das ist doch immer ein Geben und Nehmen und letztlich auch ein Kompromiss, der beiden Seiten zusammenhält. Inwiefern unterscheiden sich also in genau dieser Hinsicht die „normalen Arbeitgeber“ von der Bundeswehr?
„Selbstverständlich ist es viel schicker Soldaten beim Boot fahren, Jet fliegen, Fallschirmspringen, usw. zu zeigen, ….“
Ich interpretiere Ihren Sätze so. Stillschweigend wird hier das Porträt des sog. „normalen Arbeitgeber“ gezeichnet und genauso stillschweigend dem Betrachter vorenthalten, dass es in Letztkonsequenz um die Ausübung und Inkaufnehmen tödlicher Gewalt i.S.d. Verteidigungsauftrags geht. Diese Erkenntnis muss der Bürger aber alleine internalisieren und darauf hoffen und vertrauen, dass die Politik und Vorgesetze das genau wie er sehen – dies erzeugt beim Bürger Unsicherheit.
Warum soll das stimmen? Und warum ist diese Sicht würdig, sie zu verallgemeinern?
„Wenn es der Politik und auch der Bw nicht gelingt, durch entsprechende „Attraktivitätsoffensiven“ genug Personal zu gewinnen (was die Vergangenheit ja gezeigt hat), dann müssen eben andere Personalsteuerungsmaßnahmen herangezogen werden.“
Wenn ich Ihren Kommentar hernehme und frage: „Welche Attraktivitätsoffensive versteckt sich darin?“ Was wäre ihre Antwort?
@snappy sagt (17.04.2025, 12:16 Uhr)
„…Ich lese hier oft, dass unser Personalproblem daher rühre, dass der Einsatz lethaler Mittel zur Verteidigung der FDGO für die Menschen nicht attraktiv sei. Warum nehmen Sie denn genau (nur) diesen einen Zusammenhang an?“
Meine christlich abendländische wertebezogene Kinderstube bringt mich dazu, es als überaus unattraktiv zu bewerten, tödliche Gewalt gegenüber Menschen anzuwenden (=zentrales Thema). Ich bewerte daher die Fähigkeit es zu können als „notwendiges Übel“, um es nicht tun zu müssen.
„…Nennen Sie mir doch bitte einmal einen sog. „normalen Arbeitgeber“, für den der persönlicher Vorteil des Arbeitnehmers an erster Stelle steht.…“
Auch wenn es unhöflich ist: Nennen Sie mir mal bitte einen „normalen Arbeitgeber“, der das Vertrauen in die Haltung und Werte der Führung (= Innere Führung) so als sein Markenzeichen definiert, wie die Bw.
„Warum soll das stimmen? Und warum ist diese Sicht würdig, sie zu verallgemeinern?“
Ich weiß ja nicht auf wievielen Jobbörsen, Tagen der offenen Tür,…, kurz Veranstaltungen, wo für die Bw geworben wird, Sie waren, ich habe etliche besucht. Ich habe ganz viele Bilder und Videos mit genau diesen Themen (Boot fahren, Jet fliegen, Fallschirmspringen, usw.) gesehen. Ich habe nicht ein Bild gesehen, wo eine Rakete in einem Gefechtstand einschlägt und Menschen sterben, oder Schiffe v. deutschen U-Booten versenkt werden. Die Personalwerber haben diese Themen auch nie angesprochen. Was hingegen immer ganz schnell zur Sprache kam, war das Thema Geld. Wieviel Geld man als FWDL wann bekommen kann, wieviel Verpflichtungsprämie man unter welchen Voraussetzungen bekommen kann, dass man sich bei Nichtregionaler Einplanung versetzen lassen kann, etc. Also kurzum: Ja, es ist mein Eindruck, dass ganz bewußt das Bild eines ganz „normalen Arbeitgebers“ gezeichnet wird.
„Wenn ich Ihren Kommentar hernehme und frage: „Welche Attraktivitätsoffensive versteckt sich darin?“ Was wäre ihre Antwort?“
Na wenn ich da in die Vergangenheit schaue dann fällt mir einiges ein, angefangen bei
„A“, wie Anfangsgehalt (welcher ziv. Arbeitgeber zahlt einem ungedienten „Lehrling“ nach einem Jahr 1800 € Netto ?), über
„E“, wie Erfahrungsstufen („Neukunden“ erreichen nach 23 Jahren Stufe 8, Bestandskunden nach weit über 30 Jahren) über
„F“, wie Frühförderung, über
„L“, wie lange Stehzeit an einem Dienstort, über
„V“, wie Verpflichtungsprämien bis
„Z“, wie Zulagen(un)wesen.
Wenn Sie in Ihrer Suchmaschine „Agenda Attraktivität Bundeswehr in Führung“ eingeben werden ganz viele Ergebnisse angezeigt. Sie können aber auch hier bei AG in der Historie blättern und werden schnell fündig.
Ihnen wird auffallen, dass viele Punkte mit Geld zu tun haben, daher mein immer wiederkehrendes Argument, dass Geld allein die Bewerberzahlen nicht nach oben bringt.
@TW: Sorry für die umfangreiche Antwort.
@Heinz Herrmann sagt:
„15.04.2025 um 12:03 Uhr
Felix2 scrieb am 12.4.2025 sinngemäß(!), daß FWDler zwar nützlich sind, aber der FWD nur wenig zur Gewinnung von dringend erforderliche Längerdienenden beiträgt.
@Felix2
Zunächst möchte ich kurz aufzählen, welche Ausbildungen mein Sohn innerhalb von nur 18 Monaten nach der Grundausbildung erhielt:…“
Wie ich ja schrieb sind die FWDL wichtig und leisten in der Masse auch gute Dienste.
Das stelle ich nicht in Abrede.
Was ich aber aus jahrzehntelanger Erfahrung mit GWDL und FWDL, in Verbindung mit der heutigen
jungen Generation, feststellen kann:
Auch über eine Wehrpflicht werden wir nicht das Fehl an länger dienenden qualifizierten SaZ decken können.
Und definitiv nicht den Aufwuchs auf 203.000, oder sogar mehr schaffen…
Jüngste Studien haben z.B. ergeben das einer der Hauptgründe für das Abbrechen in der Probezeit die zu
weite Entfernung von zu Hause ist. Kann die Bw etwas dagegen tun ? Nein.
Und u.a. aus diesem Grund können jedes Jahr ca. 10.000 Bewerber nicht eingestellt werden…
Weil die Standorte nun einmal nicht vor der Haustür sind…
Wir leben im Heute… da nützen Erfahrungen aus den 70…90’ern … nichts…
Ich teile die Meinung, dass es nicht das Geld alleine ist, was die Verpflichtungszahlen nach oben bringen könnte.
Nach dem, was auch hier im Blog schon mehrfach thematisiert wurde, hat Bundeswehr eher kein Problem Soldaten für die Kampftruppen (ganz oben Fallschirm- und Gebirgsjäger) zu rekrutieren. Hier gab es ja schon die aussage, dass man hier sogar zusätzliche Ainheiten aufstellen könnte. Also scheint schon irgendwie die „coole“ Werbung wie Falschirmspringen, Klettern etc. zu verfangen. Es scheint schon so zu sei, dass die Möglichkeit Dinge zu tun, die nicht in jedem „normalen“ Beruf getan werden können attraktiv sind. Dazu kommt das Thema Fitness.
Was ich aber auf der anderen Seite auch schon mehrfach von „Abbrechern“ vernommen habe, ist die heimatferne Verwendung, die möglichen (drohenden) Versetzungen insbesondere ab dem Zeitpunkt wenn man sich in einer (frischen) Beziehung befindet, oder sonstige familiäre Verpflichtungen entstehen.
Die ist ein Punkt, der dann auch gegen die wieder geforderten Großstandorte spricht.
Bei den Kampfunterstützern, Sanitätern, Logistikern wird aufgrund der Werbung schon eher der Eindruck vermittelt, dass man hier das Gleiche wie im Zivilen tun muss, mit den genannten Nachteilen. Hier könnte man auch mehr das Besondere (z.B. Fahren im Gelände, besondere Technik) hervorheben.
Verbunden mit guter Bezahlung, Heimatnähe lässt sich vielleicht die Attraktivität erhöhen. Ob es reicht?
@SanHg93: Das Thema „Heimatnähe“ im Wehrdienst ist in Deutschland schon immer viel stärker gewesen, als in anderen Ländern, ganz besonders im Vergleich zu USA und GB oder auch Österreich-Ungarn. Zwischen 1808 und 1942 war in D die regionale Einberufung in Regimenter mit starker regionaler Verankerung für Wehrpflichtige und Unteroffiziere der Normalfall. Trotz des Risikos überproportionaler Verluste in bestimmten Gegenden. Auch die „alte Bundeswehr“ hat immer versucht dies umzusetzen, auch zur Stärkung des Zusammenhaltes der Einheiten und Verbände. Großstandorte des Heeres passen schwer zu diesem Konzept, höchstens als Ausnahmen für spezialisierte Brigaden, etwa Fallschirmjäger oder Gebirgsjäger. Die Frage steht im Raume, ob man neben den Aufgaben WHNS und Heimatschutz auch für Brigaden des „Feldheeres“ solche Stationierungsräume schaffen kann, die für GWDL und A2 bis A8 maximal eine Stunde Heimweg erfordern. Das würde sicherlich die Personaldecke stärken und vielleicht SAZ – Laufbahnen in einer Region erlauben, die man im Frieden nur für Lehrgänge und Übungen verlassen müsste.
Nicht labern, machen!
Wie war das noch mal mit wer mit dem Finger zeigt, auf den zeigen 3 zurück!
@Y-998201
Wurde das dann als Überstunden anerkannt, wurde auf ordentliche Möglichkeiten SINNVOLL Sport zu machen geachtet und Führer dafür verantwortlich gehalten oder wurde das Privileg Sport machen zu dürfen auf nach 22:00 verlegt.