Bundeswehr stellt Division für den Heimatschutz auf (hakt aber noch ein bisschen)
Die Bundeswehr hat eine Division für den so genannten Heimatschutz und damit ihren vierten Großverband dieser Art aufgestellt. In Zukunft sollen bis zu rund 6.000 Männer und Frauen, überwiegend Reservisten, im Krisen- oder Kriegsfall für den Schutz gefährdeter Einrichtungen wie kritischer Infrastruktur in Deutschland zuständig sein.
Die Division wurde am (heutigen) Freitag in der Julius-Leber-Kaserne in Berlin auf- und zugleich dem Heer unterstellt. Ob diese Heimatschutzverbände, derzeit in noch fünf und demnächst sechs Regimentern organisiert, bereits dem Heer gehören, wird auf den Webseiten der Bundeswehr mal so und mal so dargestellt – Klarheit gibt es vermutlich erst ab April, wenn auch ein sechstes Regiment in Dienst gestellt wird (schon die Zahl der bereits aufgestellten Kompanien ist nicht zweifelsfrei herauszufinden).
Unabhängig von den noch unklaren Fragen (siehe dazu mehr unten) soll sich mit dem Heimatschutz vor allem was in der Gesellschaft bewegen: Er besteht aus Reservisten, die bislang freiwillig, zum Teil auch ohne früher Soldat gewesen zu sein und als nachträglich ausgebildete Ungediente, zum Schutz im Inland bereitstehen wenn nötig. Das hob auch der frühere Bundespräsident Joachim Gauck hervor, Gastredner beim Aufstellungsappell der Division:
Die formale Aufstellung vollzog der stellvertretende Generalinspekteur Andreas Hoppe (Generalinspekteur Carsten Breuer wurde im Bundestags-Verteidigungsausschuss gebraucht), und er übergab auch die neue Division aus dem bisherigen Bereich des Territorialen (und demnächst Operativen) Führungskommandos an das Heer. Heeresinspekteur Alfons Mais wiederum übergab dann die Division an den Kommandeur Generalmajor Andreas Henne.
So weit alles klar. Aber (und ich weiß, dass es hier einige brennend interessiert): Die neue Division hat zwar einen Kommandeur. Aber noch kein genehmigtes Divisionswappen. Und, das hat gerade unter Reservisten in den vergangenen Monaten hohe Wellen geschlagen, noch kein einheitliches Barett. Dabei war und ist der neue Kommandeur doch bereits seit mehr als einem Monat damit auf Wikipedia zu sehen…
Vielleicht deshalb wurden Journalisten nach dem Appell auch gar nicht zum anschließenden Empfang eingeladen. Hätte ja sein können, dass all diese Fragen zur Sprache kommen.
(Alle Lichtbilder vom Verfasser, mit Ausnahme des Fotos von Henne mit dem neuen Barett: Mimey27, Generalmajor Andreas Henne, CC BY-SA 4.0)
Generell finde ich die Aufstellung der Division als organisatorische Einheit zur Zusammenfassung der Heimatschutzregimenter erstmal gut.
Ich weiß, viele bringen hier berechtigte Fragen an, aber ich halt es für einen Schritt in die richtige Richtung.
Im Idealfall bildet die Division nachher die Keimzelle für einen flächendeckenden, konstanten Heimatschutz. Spricht ja nichts dagegen, dass es irgendwann die, kA 1., 2. und 3. Heimatschutzdivision gibt.
Was aus meiner Sicht wünschenswert wäre ist diese Verbände sehr schnell mit Realaufträgen zu hinterlegen und eine Vernetzung mit den zivilen Katastrophenschutzbehörden etc. zu erzielen. Also insbesondere die ZMZ-Schiene mit einzubauen.
Dazu wäre – aus meiner Sicht – die Hinterlegung leichter Flugabwehrfähigkeiten (Augenmerk: Drohne) sinnvoll, insbesondere zum Objektschutz.
Also de facto leichte Infanterieverbände mit Fla-Anteil.
Zu der „Reservisten gegen Elitesoldaten“-Debatte:
1. Die Motivation von Reservisten die in oder nahe ihrer Heimatorte eingesetzt werden ist nicht zu unterschätzen
2. Eliteverbände (KSK, Spetsnaz, Delta etc.) leben von der Überraschung. Wenn diese scheitert, scheitern meist auch die Eliteverbände
3. Eliteverbände sind Hochwertressourcen. Sie werden dann eingesetzt wenn man was erreichen will und das Risiko überschaubar ist. Je stärker die Sicherung, desto unwahrscheinlicher der Einsatz
4. Reservist =/= Reservist – wenn die Reserve in Übung gehalten wird und entsprechend motiviert ist, dann ist sie ein ernst zu nehmender Faktor für die Operationsplanung und kann auch kampfkräftige Verbände stellen
Beim Heer hat man angeblich gemerkt, dass eine mittlere Führungsebene und die Verankerung vor Ort fehlen und hat angeblich den Wunsch geäußert, dass auch die Landeskommandos zum Heer kommen… Zumal die angesetzten Aufwuchszahlen für 2026/2027 ohne die Arbeit der LKdo kaum zu schaffen sein werden.
@GolfEcho83
„… diese Verbände sehr schnell mit Realaufträgen zu hinterlegen und eine Vernetzung mit den zivilen Katastrophenschutzbehörden etc. zu erzielen. Also insbesondere die ZMZ-Schiene mit einzubauen.“
Realaufträge – die Herausforderung ist, daß diese Verbände nicht aktiv sind und deren Angehörige regelmäßig nur am Wochenende Dienst tun können
KatSch, etc. – hierzu sind ja die VKdo (BVK, KVK, VKdo IM, VKdo NBS) ausgerollt worden, die dies als Daueraufgabe haben und deren Personal a) entsprechend ausgebildet ist und b) zumindest in Stärke drei (3) bzw. zwei (2) in einem RWDV steht und i.d.R. kurzfristig verfügbar ist
@Windlicht
Das hätte man sich früher überlegen sollen, die Herausforderungen beim Übergang waren ja hinlänglich bekannt. Zudem: wie verfährt man mit den Kdr LKdo (Dotierung B3, B6) ?
@Thomas Melber:
Mit „Realaufträge“ meinte ich sowas wie Kasernen am Wochenende bewachen, oder auch im Rahmen einer regelmäßigen Zuziehung Sicherungsaufgaben wahr nehmen. Mit der Verpflichtung an den AG den AN frei zu stellen.
Realaufträge schaffen Sinnhaftigkeit. Und genau das fehlte in den letzten Jahren massiv bei der Bundeswehr und hat zum Bewerberverlust geführt. Wenn Leute das Gefühl haben, dass ihre Tätigkeit sinnvoll ist und gesellschaftlichen Wert hat ist ihre Bereitschaft höher diese auszuführen.
@ Felix2 Ich will nicht kleinlich sein, aber noch ist März. Ich weiß nicht wie es in Bayern ist, da ja da das Regiment schon existiert, aber in Sachsen-Anhalt gibt es eine Übergangsphase. Es dauert noch ein bisschen, bevor es nach Altengrabow geht. Solange bleiben die Büros im Landeskommando.
Nur mal so zum Thema „Freizeit-Soldaten“:
„Ein Rekordteam, das dem Luftwaffenkommando „Westen“ unterstellt ist, hat 26 Shahed-Drohnen und 3 Marschflugkörper auf dem Konto. Dieses Team besteht aus drei Personen, die vor der umfassenden Invasion Russlands keine Militärverbindungen hatten. “
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/other/geparden-gegen-drohnen-erfolgsstory-der-ukrainischen-verteidigung/ar-AA1B1OtX?ocid=winp1taskbar&cvid=42dceb4668574261ba81aba66215368a&ei=6
Das Heer wollte die Landeskommands, die ABC Abwehr & die Feldjäger haben, neben dem Heimatschutz.
Offensichtlich gab es Widerstand, den Kern der Streitkräftebasis ans Heer zurück zu geben.
Aus meiner Sicht, macht es keinen Sinn, dass die Landeskommandos dem Operativen Führungskommando unterstellt werden und nicht dem Heer. Die Landeskommandos sind nur noch Häuptlinge ohne Truppen. Die können sicher bei der Gewinnung von Reservisten helfen, aber dem Führungskommando können sie kaum helfen.
Aber ich würde die Frage grundsätzlicher stellen. Gerade auch, da hier Mitkommentatoren geschrieben haben, daß die Qualität der Landeskommandos sehr unterschiedlich sei, ist für mich die Frage, sind die 16 Landeskommandos nicht reine Versorgungsposten für Obristen und Brigadegenerale mittlerweile? Hätte man nicht lieber drei oder vier WBK wieder aufstellen sollen anstatt 16 Landeskommandos bzw. sollet man nicht entsprechend die Landeskommandos wieder abwickeln zu Gunsten von 3 oder 4 WBK, wie Küste/Nord, Ost und Süd?
Vielleicht kann der eine oder andere hier beurteilen, wie gut waren die WBKs im Vergleich zu den Landeskommandos?
Warum nicht auch hier für die Fahrzeugausstattung in eine nachhaltige Serienproduktion einsteigen? Also beispielsweise Eagle V mit einer drohnabwerhrbefähigten Remote Weapon Station. Wieviele Teams mit jeweils zwei Fahrzeugen bräuchte es denn? Wenn ich da in eine Produktion einsteige, die jede Woche ein Fahrzeug ausspuckt bekomme ich jedes Jahr ein paar Hundert Heimatschützer auf diese Fahrzeugplattform. Mit dem richtigen Training und einem optimierten Handwaffen-Mix ergibt sich dann bereits ein recht ordentliches Niveau an Mobilität, Schutz und Feuerkraft.
Als Nebeneffekt lässt sich dann mit der Zeit auch eine gewisse Fahrzeugreserve für Auslandseinsätze, Konvoibegleitungen, etc. aufbauen.
Kleine redaktionelle Korrektur: Das abgebildete Bild von General Henne existiert seit einem Monat nicht mehr und ist dementsprechend auch nicht mehr im Wikipedia-Artikel abgebildet
[Das ist Unsinn. Das Bild existiert natürlich, siehe oben. Nur weil es auf Wikipedia Commons nicht mehr existiert, heißt ja nicht, dass die gültige CC-Lizensierung aufgehoben wurde. Mal ganz abgesehen davon, dass der Umgang von Militärs mit CC-Lizenzen ziemlich fragwürdig ist. Mal gucken, was die Wikipedia-Community dazu sagt… T.W.]
@Thomas Melber: Das Fahren mit Tarnlicht ist bei StANologen nicht selten ;-)
@TomCat: Meine Rede seit 1813. Im Ernstfall kommen motivierte und begabte Leute, die Aufgaben viel schneller lernen und erfüllen, als für eine Dienstgradgruppe im Frieden üblich. Das Rekrutierungspotential einer Wehrpflichtarmee (im Krieg) ist einfach viel breiter und tiefer, als das einer Berufsarmee im Frieden….
@GolfEcho83: Reale Dienste! Genau so fing es vor längerer Zeit mit einer RSU – Kompanie im Hunsrück an. Scharfe Wachen übernommen, während die Truppe in Manöver, Einsatz, Urlaub oder Feiertagen war.
@Y-998201 sagt:
17.03.2025 um 13:01 Uhr
„@ Felix2 Ich will nicht kleinlich sein,“
Ich auch nicht 😉
Mir ging es darum was sachgerechter ist.
Und z.B. die buRes-Fw bleiben ja auch in ihren Büros, mit den unveränderten Erreichbarkeiten, auch wenn sie ab 01.04.25 dem SKA unterstehen.
Aber meine Empfehlung ist…
Besteht ein HSchRgt … und man will in den Bereich HSch, dann direkt dort den Kontakt suchen… und eben nicht mehr beim LKdo dieses Bundeslandes…
z.B. in NRW ist dies bereits so.
Dort leitet das LKdo alle entsprechenden Anfragen, die dort noch eingehen, direkt an den S1 des HSchRgt 2 weiter…
Warum?
Weil die LKdo’s nuneinmal ab 01.04.2025 nicht mehr für den HSch zuständig sind.
Das es im Übergang noch Ausnahmen geben wird… wie z.B. beim ganz neuen HSchRgt 6 … ändert daran doch nichts…
Klar müssen sich diese Kameraden erst einmal „finden“… 😉
@ Julian (15.03.2025 um 10:54 Uhr )
„Und was genau führt die Division? Die dezentral über ganz Deutschland verteilten und regional eingesetzten Regimenter brauchen keine Führung durch eine Division. Das ist doch nur, damit man für einen Haufen Stabsoffiziere und einen General sinnlose Dienstposten rechtfertigen kann.“
Hier werden furchtbar viele Dinge miteinander vermischt. Zunächst einmal ist die HSchDiv, deren mediale Ausschlachtung ich auch nicht gut finde, ein Mittel zur Organisation und Führung der derzeit aufgestellten Heimatschutzregimenter. Und nein- ein Regiment kann eben nicht allein irgendetwas tun oder nicht, sondern benötigt Funktionen und Dienstposten, die auf der eigenen Ebene schlicht nicht verfügbar sind. An gewissen Stellen macht es Sinn, Zwischenebenen einzubauen, allein aufgrund der Masse des Personals (in der Zielgröße).
@ Landmatrose3000 (16.03.2025 um 14:49 Uhr)
„Betr. bewegliche Verbände (und nicht nur da) zeigt NOR wie sowas sinnvoll gemacht wird. Man bildet pro Distrikt eine gemischte Einheit (mit Zg Inf, San, Pi, Fm etc.) beweglicher „Innsatsstyrker“, zu der sich Heimwehrkräfte zu schneller Verfügbarkeit (24h-Bereitschaft) verpflichten. NOR hat so ca 3000 Heimwehrkräfte mobil und schnell verfügbar. “
Der Vergleich mit NOR ist nicht ganz zweckmäßig. Zum einen ist die Bedrohungslage dort etwas anders und von deren total defence concept sind sämtliche Festlandeuropäer noch Lichtjahre entfernt. Am nächsten dran sind da noch die Baltischen Staaten. Aber auch die unterliegen einer anderen Bedrohung. Zum anderen ist die Geografie von NOR jetzt nicht ganz mit der von Mitteleuropa, geschweige denn DEU vergleichbar (Brücken, Tunnel, Fjorde, Gebirge, Temperaturverhältnisse Klima).
@ Windlicht (17.03.2025 um 9:36 Uhr)
„Beim Heer hat man angeblich gemerkt, dass eine mittlere Führungsebene und die Verankerung vor Ort fehlen und hat angeblich den Wunsch geäußert, dass auch die Landeskommandos zum Heer kommen… Zumal die angesetzten Aufwuchszahlen für 2026/2027 ohne die Arbeit der LKdo kaum zu schaffen sein werden.“
Beim Heer hat man vor allem von einem zu viel: Aufträge! Beim Heer hat man vor allem von einem zu wenig: Personal!
Die Idee ist, dass Personal der HSchDiv aus dem ehemaligen TFK, jetzt OpFüKdo, aufzubauen. Anderenfalls müsste aus dem Heer, wo schon jetzt nicht genug Personal für alle Aufträge vorhanden ist, noch extra Personal zur Organisation und Führung der HSchRgt generiert werden. Aus diesem Grund wollte man auch das Personal der LKdos mit übernehmen.
Hier werden deutliche Schritte in die richtige Richtung gemacht. Schade ist nur, dass derzeit die Kapazität nicht ausreicht, um alle Anfragen zum Dienst im Heimatschutz adäquat und zeitgerecht zu beantworten. Dazu ist die Folge von Streitkräfte und Strategien vom 18. Februar echt hörenswert.
Zur benötigten Zielgröße von ca. 260.000 Reservisten werden wir wohl noch etwas Zeit brauchen. Dann werden auch andere Zwischenebenen eingezogen werden müssen. Nur so werden wir in Zukunft in der Lage dazu sein, uns gegen Bedrohungen im eigenen Land schützen zu können.
@GolfEcho83
Ja, sicher, aber sinnstiftende Realaufträge sehe ich eigentlich nicht. Zudem stehen nicht immer alle oder die gleichen Leute auf dem Hof. Wer dann sich tatsächlich meldet und antritt ist immer eine Art Lotterie.
@Windlicht
Die LKdo unterstehen dem OpFüKdoBw und haben den (jetzt: einzigen – ?) Auftrag den OPLAN DEU in die Fläche zu tragen und dessen Umsetzung mit sicherzustellen sowie HNS / WHNS zu gewährleisten. Ich wüßte nicht, was das Heer damit am Hut haben sollte, außer den Sicherungsaufgaben.
Man hätte die HSchKr auch bei den LKdo belassen und dazu deren S3 Abt sinnvoll aufbohren können damit sie auch „Truppe führen“ können. Das wäre m.M.n. mit relativ wenigen zusätzlichen DP gegangen.
@Thomas Melber: NOCH haben die LKdo eigene Gefechtsstände materiell vorbereitet und auch beübt. Das war eine Lehre aus dem Ahrtal. Einige LKdo haben damit bereits Rahmenübungen auf Ebene „kleiner Verband“ durchgeführt. Es wäre also in der Tat wenig Aufwand gewesen, aus den LKdo in Zweitrolle taktisch führungsfähige „Sicherungskommandos“ zu machen, die im Spannungsfall die HSchKr ihres Landes hätten führen können. Wie gesagt ist es mir jetzt völlig schleierhaft, wie ein Regimentsstab in drei bis vier Bundesländern taktisch führen will. Da muss man auf der grünen Wiese eine neue Führungsebene einziehen – oder doch die LKdo „rauben“. Meiner Meinung gehrt das alles in die falsche Richtung. Eine starke Territoriale Organisation mit führungsfähigen LKdo, denen alle Kleinstdienststellen (NachwGew, JugOffz, FBZ, etc.) unmittelbar unterstellt sind und deren Führungspersonal in Zweitrolle im Heimatschutz verplant ist. Dann wäre der Jugendoffizier der Marine im Bereich ÖA „beordert“, der JugOffz aus dem Heer als S3 im Gefechtsstand „seines“ LKdo usw. Leider geht es aber nur noch um Dienstpostenzahlen und Milliarden und das Heer brauchte halt irgendeinen Ausgleich, weil es weniger Geld als Marine und Luftwaffe bekam. Ach ja: Die Frage, wie man Familienbetreuung und Sozialdienst für den Bündnisfall aufstellen sollte, müsste auch mal bei den LKdo ankommen… Es könnte darauf hinauslaufen, dass die zivile Seite in den Bundesländern wieder mit einem Dutzend verschiedener Bundeswehrstellen zusammenarbeiten soll, die untereinander kaum koordiniert sind.
@Windlicht
Das Lagezentrum Plus war angedacht (s. Regelung hierzu) wird aber sehr wahrscheinlich nicht mehr eingeführt werden. Ob es Vergleichbares auf Ebene der Stäbe der HSchRgt geben wird ?
Nachtrag 😇
Sie sprechen ein wichtiges Thema an: die Zweitverwendung im Spannungs- / Verteidigungsfall. Oder geht man davon aus, daß z.B. UniBw, ZInFüBw, FüAkBw u.a. wie im Grundbetrieb weiterlaufen ?
Auch die Truppenschulen würden wohl die Ausbildung einstellen oder im Spannungsfall stark verkürzen – da sollte auch einiges an erfahrenem Personal frei werden bzw. in die Ausbildung / Auffrischung dann neuer / wieder Wehrpflichtiger Verwendung finden, bei den Ämtern u.a. stehen dann viele StOffz A14-A16 zur Verfügung.
Wünschenswert wäre wenn die Kameraden bereits in ihrer Zweitverwendung üben würden.
Thomas Melber sagt:
18.03.2025 um 10:06 Uhr
[…]
Auch die Truppenschulen würden wohl die Ausbildung einstellen oder im Spannungsfall stark verkürzen – da sollte auch einiges an erfahrenem Personal frei werden bzw. in die Ausbildung / Auffrischung dann neuer / wieder Wehrpflichtiger Verwendung finden, bei den Ämtern u.a. stehen dann viele StOffz A14-A16 zur Verfügung.[…]
Ausbildung intensivieren wohl ehr. Solange da der Feind nicht durch das Gelände der Schule rumpelt wäre es hochgradig dumm das Personal, bsp. der Panzertruppenschule abzuziehen und keine neuen Panzerleute auszubilden (ich weiß – wurde bei der Panzerlehrdivision gemacht, aber dennoch blieben die Schulen in Betrieb).
Die Offiziere und Offizieranwärter aus den Universitäten würde man vermutlich zum Felddienst beordern, oder auf die zuständigen Truppenschulen schicken, damit sie für den Felddienst einsetzbar werden.
Allerdings müsste es dafür ja konkrete Pläne (ge)geben (haben). Gab ja schonmal so eine dezent drohende Konfliktsituation.
@Thomas Melber: Eigentlich müsste man alle Dienstposten überprüfen, welche der drei Rollen zu beachten wären: 1) V=F, z.B. „Feldheer“ 2) F wäre bei V kw und damit käme eine V-Beorderung 3) Für alle Soldaten eine „territoriale Erreichbarkeit“ prüfen, die z.B. bei punktuellem Bedarf bzw. unvorhergesehenen lokalen/regionalen Ereignissen kurzzeitige (!) Abfragen erlaubt. Auch bei der Einbindung in die Gesellschaft und die Sichtbarkeit der Bundeswehr wäre diese Erreichbarkeit hilfreich. Die KVK ohne Truppe/Dienststelle im AoR haben z.B. aus Datenschutzgründen keinerlei Ahnung, welche Soldaten in ihrem AoR leben. „Früher“ gab es eine Meldepflicht aller „Militärpersonen“, Aktive, in Urlaub oder Reserve, bei dem für den Wohnort zuständigen Bezirkskommando und so konnten Informationen, Anfragen oder Einladungen zugestellt werden. Heute sind das getrennte Universen…
@Windlicht sagt:
18.03.2025 um 8:18 Uhr
„Ach ja: Die Frage, wie man Familienbetreuung und Sozialdienst für den Bündnisfall aufstellen sollte, müsste auch mal bei den LKdo ankommen…“
Die FBO wurde bereits zum 01.10.2024 aus den LKdo’s ausgegliedert und dem SKA unterstellt.
Und der Sozialdienst wird auch im Bündnisfall dort seine Aufgabe versehen, wo er per Grundgesetz verortet ist… in der zivilen Wehrverwaltung.
@T.W: Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Das von Henne auf Wikicommons hochgeladene Bild mit dem unabgestimmten Abzeichen wurde dort gelöscht. Spätestens seit dem 18.2.2025 (Datum der Entfernung des Links auf das gelöschte Bild) war es daher auch nicht mehr Bestandteil des Wikipediaartikels über Andreas Henne. Aktuell befindet sich nur ein Bild von Henne mit dem vorschriftsmäßigem Barettabzeichen der Panzertruppe. Deswegen der edaktionelle Hinweis, dass der Satz “ Dabei war und ist der neue Kommandeur doch bereits seit mehr als einem Monat damit auf Wikipedia zu sehen…“ nicht korrekt ist. Es geht hier nur um Wikipedia, nicht um andere Plattformen und auch nicht um irgendwelche Lizensierungsfragen.
[Ah, das klingt anders. Ihre Aussage war „Das abgebildete Bild von General Henne existiert seit einem Monat nicht mehr“ – und da ist schon mit der Abbildung hier der Beweis des Gegenteils erbracht. T.W.]
@ Frank Kai Schlegel sagt:
17.03.2025 um 20:43 Uhr
„Der Vergleich mit NOR ist nicht ganz zweckmäßig…..und von deren total defence concept sind sämtliche Festlandeuropäer noch Lichtjahre entfernt.“
Wir haben keine Zeit um Lichtjahre davon weg zu sein.
„Zum anderen ist die Geografie von NOR jetzt nicht ganz mit der von Mitteleuropa, geschweige denn DEU vergleichbar“
Das ist doch völlig irrelevant für die Frage ob und wie ich schnelle Kräfte aus der Reserve generieren will.
Bei DNK SWE FIN NOR und den Balten kann man sehr viel copy pasten. Wenn man denn wollen würde. Wir sind viel zu langsam. Hierzulande werden zu oft Gründe gesucht warum etwas nicht funktionieren könnte.
@Closius, 17.03.2025, 14:03 Uhr
Ich habe in den 80’er-/90’r-Jahren im Rahmen meines GDP-Auftrages einer HschBrig im TerrH intensiv mit WBK, VBK und VKK zusammengearbeitet, alles mit weitgehend aktivem Personal besetzte Dienststellen für die Verteidigung der Kommunikationszone. Meine Erfahrungen.
Die damaligen TerrKdo (N, S, SH) waren im wesentlichen an die Verantwortungsbereiche der NATO-Führungsstruktur angepasst, um die Verzahnung NATO-Operationen – TerrVerteidigung auf operativer Ebene in der rückwärtigen Kampfzone und in der Kommunikationszone zu gewährleisten. Die Führungs der terrVtdg erfolgte durch den InspH. Das entfällt heute. Diese Aufgaben werden jetzt zweckmäßig vom OpFüKdo (Bw) und dem JSEC (NATO) wahrgenommen, müssen m. E. jedoch ihre Planungs- und Führungsfähigkeit noch erheblich ausbauen. Die Lage der für die taktischen Durchführungsaufgaben vorgesehenen Truppen ist in jeder Hinsicht für mich jedoch nicht erkennbar und deutet auf risikoreiche Mangelverwaltung ohne klare Ideen hin.
Die WBK (I – XI) waren auch damals grob an der Struktur der Bundesländer ausgerichtet, jedoch auch von der „Vorne-Verteidigung“ auf dem Boden der BR Deutschland sowie der Größe einzelner Bundesländer geprägt. Die 16 LdsKdo stellen somit prinzipiell die heutige Ebene der damaligen WBK dar, allerdings eher dem föderalen Gedanken als einer ganzheitlichen operativen militärischen Forderung an die LV folgend. Diese operative Führung ist (angeblich? zweckmäßig?) im OpFüKdo zentralisert.
M. E. wäre eine Reduzierung der LdsKdo aufgrund räumlicher/überregionaler Kriterien durchaus zweckmäßig (HB/SL vs. BY/NS/NW), aber das dann einsetzende Geschrei des Bremer Bürgermeisters würde vmtl. die Republik erschüttern. Qulitativ fehlt den LdsKdo fast alles, was sie zu einem eigenständigen ebenengerechten militärischn Beitrag der Landesverteidigung befähigt (takt. Führung der BVK/KVK im GESAMTEN miltärischen Aufgabenspektrum, Koordinierung von Bündnisbeiträgen in nationaler Zuständigkeit, heißt: insbesondere Kräfte zur Koordinierung und Gewährleistung der Mobilität [VerkFü, techn Pi, nat/reg MCC, Vers], Kräfte zur sandienstlichen Folgeversorgung von Einsatzverwundeten [LazKr, SanTrspKr], Führungsunterstützungskräfte [VerkLtNetz, Luftraumüberwachung-/koordinierung, nat. Verbindungsorganisation zu Partnernationen], …), alles Fähigkeiten, die es in den ehemaligen WBK gab.
Hier ist m. E. eine grundsätzliche „Reform“ der LdsKdo hinsichtlich der aktuellen Situation (veränderte Feindlage: kein „Frontstaat“, damit Änderung der Bedrohungen, Gewährleitung des Truppenaufmarsches von Partnernationen für die BV, aber auch Fortsetzung/Intensivierung der ZMZ-Aufträge) der LV erforderlich, vor allem die Anpassung der Einsätz-Aufträge der LdsKdo in einem ganzheitlichen Ansatz der LV, auch als überregionale militärische Schnittstelle zur nationalen Gesamtverteidigung.
Vergleichbares sehe ich auch bei den BVK/KVK bezogen auf die ehemaligen VBK/VKK. Allerdings stehen dort die regionalen/lokalen taktischen Erfordernisse der taktischen militärischen LV im Vordergrund, ggfs. ergänzt um regionale Aufgaben der nationalen Gesamtverteidigung.
Für die VBK/VKK lag der SP auf der fortgeschriebenen reginalen Sicherheitslage, der Identifizierung/dem Schutz der VERTEIDIGUNGSrelevanten Objekte im Verantwortungsbereich (HSchEinheiten nach Aufwuchs einschl. Beübung), der Gewährleistung/Koordinierung des militärischen und zivilen Verkehrs beim Aufmarsch und der Versorgung der eigenen und Partnertruppen.
Diese Aufgabe ist m. E. zumindest in der „Einstiegsphase neue/zukünftige LV“ nicht durch Reservisten auf Abruf zu leisten. Hier geht es zunächst um kontinuierliche Planungsleistungen mit zeitnahen Ergebnissen i. V. m. regionalen/lokalen Kenntnissen, die weder von den LdsKdo noch vom OpFüKdo aufgrund des erforderlichen Personalressourcenbedarfs zufriedenstellend erbracht werden können.
M. E. ist die aktuelle Ausprägung der BVK/KVK mit bedarfsbedingter mil. Beratungskompetenz (das können Reservisten natürlich BEI ENTSPRECHENDEM akuten Anlass durchaus auf Abruf leisten) mehr auf den gem. GG Art 35 beschriebenen Ausnahmefall der spezifischen Amtshilfe im Einzelfall (Soldaten im SarsCoV-2-Unterstützungseinsatz lassen sich politisch besser verkaufen als der Umschlag von Leichensäcken von der Front in Köln-Wahn) auf den Verfassungsauftrag der Verteidigung gem GG Art 87a nur sehr bedingt ausgerichtet und somit zunächst unzweckmäßig.
Ich sehe hier bei einer m. E. nach erforderlichen (zeitlich befristeten) Reorganisation der BVK/KVK den Ansatz einer zunächst teilaktiven Dienststelle mit aktiven Soldaten (gibts mit erforderlichen Kenntnissen zur Genüge in Ämtern und Kommandos) und einberufenen Reservisten in langfristigen Verpflichungen (ca. 6 Monate) bis zum Abschluß der taktischen Planungsarbeiten und dem Aufbau einer verteidigungsrelevanten regionalen/lokalen Führungsstruktur (SP: Sicherheitslage, ZMZ/ziv Kooperation [natürlich regelmäßig beübt]; im Frieden auch Amtshilfe in Notlagen/bei Katastrophen). Nach Abschluß dieser Arbeiten sollte dann die aktuelle Lösung (nur Reservisten auf Abruf) wieder eingenommen werden, jedoch mit lokal konkreten, erweiterten, auf den LV-Auftrag ausgerichteten neuen Zielvorgaben.
Mein Fazit: Die heutige Struktur der bisher (erkennbar) ausgeplanten Führungsorganisation zur terrVtdg ist dazu vom LdsKdo abwärts nur bedingt bis nicht geeiget. Wesentliche (einzige?) Aufträge sind in einem eher militärverwaltenden Sinn die personelle Durchhaltefähigkeit/PersMgmt/ResVerwaltung (jetzt weitgehend zum Heer abgesteuert) und ZMZ mit SP auf Katastrophenhilfe (subsidiäre Aufgabe der Streitkräfte gem. GG Art 35, damit weder auftrags- noch struktrur- noch ausbildungsleitend noch HHM- und ausstattungsbegründend) und „Friedens-Schnickschack“ wie Familienbetreung und Jugendoffiziere. Die Verfassungsaufträge gem GG Art. 87 a i. V. m. Art 24 (2) und 91 werden (noch) nicht vollständig in der notwendigen Weise priorisiert. Es läuft hier aktuell m. E. also (unverändert/mal wieder) auf die hier bereits in vielen Beiträgen bemängelte Streitkräfte-Verwaltung mit nicht auftragsorientierten Führungswasserköpfen hinaus. Darüber hinaus sind die komplexen Planungs- (und Führungs-)aufgaben der terrVtdg durch die BVK/KVK nicht mit ResPers auf Abruf zu erfüllen, insbesondere nicht in der jetzt anstehenden „Einstiegsphase des Neuaufbaus der Fähigkeiten“. Die dazu erforderlichen aktiven Ressourcen sind n. m. W. in denStreitkräften vorhanden (und bei entsprechendem politischen Willen zu Reformen auch bereitzustellen), und die Motivation und Einsatzbereitschaft der Reservisten für die skizzierten Aufgaben sehe ich auch in hohem Maße gegeben.
Aktuell sehe ich die gesamte Führungsorganisation vom LdsKdo abwärts nicht auf terrVtdg sondern lediglich auf den subsidiär zu erbringenden Ausnahmefall der Amtshilfe einschl. ZMZ ohne wirksame Befähigung zur terrVtdg ausgerichtet. Ob dies noch rechtskonform ist, oder ob hier eine nicht mehr zu tolerierende HHM-Vergeudung vorliegt, mögen entsprechend kundige Juristen bewerten.
Sorry, ist leider etwas länger geworden, aber das Thema LV ist selbst in den Nischen sehr komplex, die Kräfte sind defizitär und der (historische und fachliche) Hintergrund fehlt leider vielen. Aber zumindest habe ich mir meine Anmerkungen zur „HSchDiv“ beim Heer und den Vegleich mit ehemaligen taktischen HSchKr (HSchRgt, HSchBrig, VfgTrKdo) gekniffen. Dann wäre dieser Kommentar völlig explodiert.
[Danke für die Details – und von der Länge her ist dieser Kommentar in der Tat schon hart an der Grenze… Aber eine Anmerkung: Es mag Ihrem Lebensalter geschuldet sein, aber inzwischen hat sich diese Gesellschaft so weiterentwickelt, dass „Friedens-Schnickschack wie Familienbetreung“ eine geradezu gefährliche Sichtweise ist. Sie können ja mal sehen, was passiert, wenn es rundgeht und diese Sache nicht funktioniert. T.W.]
“ diese Gesellschaft so weiterentwickelt, dass „Friedens-Schnickschack wie Familienbetreung“ eine geradezu gefährliche Sichtweise ist. Sie können ja mal sehen, was passiert, wenn es rundgeht und diese Sache nicht funktioniert.“
Familienbetreuung im Kriegsfall ist m.Kntns. seitens der Bw nicht vorgesehen. Oder?
Cheers
[Wenn nicht, wird das vermutlich ein Problem. T.W.]
@Der_Don: Vielen Dank für diesen sehr informativen Kommentar / Beitrag. Aber die ++Frage von MIKE MOLTO geht genau in die richtige Richtung: Im Kalten Krieg ging man von einem extrem harten und kurzen Kriegsbild aus. Maximal einige Wochen. Massive Zerstörungen auch in der Bundesrepublik und praktisch „totaler Krieg“ ab V +1. DAMALS wäre für alle Maßnahmen der STRATEGISCHEN Durchhaltefähigkeit einfach der Krieg zu kurz gewesen. Heute sähe das anders aus. Mit anwachsenden Spannungen, Aufmarsch über Wochen hinweg, hybriden Kriegshandlungen und dann vielleicht ein Krieg ähnlich dem Abnutzungskrieg zwischen Israel und Ägypten in Folge des Yom-Kippur nach 1973… Da braucht man ein voll funktionsfähiges Hinterland als Drehscheibe (aka Deutschland) UND ein kriegsfähiges Feldheer UND eine Industrie, die weiterproduziert. Ob die Bundeswehr will oder nicht: Familienbetreuung einschließlich Betreuung von Hinterbliebenen und Verwundeten ist da zwingende Notwendigkeit und Führungsaufgabe, um die Moral oben zu halten. Wenn man sich die heutigen Ressourcen der psychosozialen Notfallbetreuung anschaut, dann wäre bei einem militärischen MAV XXL diese Lage ohne zivile Ressourcen nicht zu bewältigen. Das bereits vorhandene Netzwerk zu den potentiellen Leistungserbringern gibt es bei den KVK in der Fläche: Die kennen die Fachleute bei Feuerwehr, Rotem Kreuz, Notfallseelssorge der Kirchen etc. etc. von den Blaulichtübungen ABER: Auch hier sind wir an dem Punkt, dass die KVK in der heutigen Struktur aus reinen Reservisten den Auftrag LV/BV nicht erfüllen können. Hier müsste zwingend eine Mischung aus aktiven Vollzeit und Teilzeit Soldaten und Reservisten treten. Und in manchen Bundesländern müssten – ohne Rücksicht auf die Kommunalpolitik .- auch KVK zusammengelegt werden. In RLP sind es 36 (!) KVK bei 4 Mio Einwohnern in Mecklenburg-Vorpommern bei 1,6 Mio. Einwohnern nur SECHS KVK bei 12% mehr Fläche in MV. Mein Fazit: Aufgaben und Strukturen bündeln, teilaktive Dienststellen mit eigenen Diensträumen errichten und damit unter den LKdo möglichst wenige Schnittstellen zwischen Kommunalverwaltung und Bundeswehr haben. Dann könnten bei Aufträgen und kurzfristigem Klärungsbedarf EIN Landrat und EIN Kommandeur Verteidigungskreiskommando (VKK Typ 2026) die Dingen regeln. Und die Wehrverwaltung müsste direkt aZa den Kontakt pflegen. P.S.: Und als „Gold gab ich für Eisen“ Spende der Kommunal- und Landesverwaltung könnte ein Teil des Personals quasi sofort durch „Abordnung“ von geeigneten Reservisten in ein Wehrdienstverhältnis gewonnen werden. Es fehlen in Berlin aber der politische Wille und die faktensichere Detailkenntnis bis in die ZMZ – Schlammzone. Raumschiff Berlin eben… Vor rund einhundert Jahren betrieb man unter der Adresse in Tegel Luftschiffe, heute Luftschlösser…
@Mike Molto sagt:
„18.03.2025 um 18:10 Uhr
“ diese Gesellschaft so weiterentwickelt, dass „Friedens-Schnickschack wie Familienbetreung“ eine geradezu gefährliche Sichtweise ist. Sie können ja mal sehen, was passiert, wenn es rundgeht und diese Sache nicht funktioniert.“
Familienbetreuung im Kriegsfall ist m.Kntns. seitens der Bw nicht vorgesehen. Oder?
Cheers
[Wenn nicht, wird das vermutlich ein Problem. T.W.]“
Minister Pistorius zur Bedeutung der FBO:
„Die Angehörigen der Bundeswehr müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Lieben informiert und betreut sind, wenn sie für die Landes- und Bündnisverteidigung gefordert sind. Wer für dieses Land kämpft, soll sich keine Sorgen um Partner oder Partnerin und Kinder machen müssen. Ich freue mich sehr, dass Frau Büdenbender diesen Anspruch teilt und sich damit für die Soldatinnen, Soldaten und deren Familien stark macht.“
(Frau Büdenbender wurde die Schirmherrschaft für die Familienbetreuungsorganisation der Bundeswehr durch Verteidigungsminister Pistorius im Juli 2024 übertragen)
Gesetzliche Grundlage u.a.: § 31 SG
geltend in Frieden & Krieg
@Mike Molto
„Familienbetreuung im Kriegsfall ist m.Kntns. seitens der Bw nicht vorgesehen. Oder?
Cheers
[Wenn nicht, wird das vermutlich ein Problem. T.W.]“
Im Gegenteil, ich denke, das könnte auch eine Aufgabe für die KVK und lebensältere Reservisten werden. Um die 1.000 Verwundeten und eine Anzahl Gefallener (also: die Angehörigen) muß man sich ja schließlich kümmern, sei es bzgl. Besuchen im KH, Reha, Wiedereingliederung, Anträge auf finanzielle Unterstützung, u.a.
Das sollte schon jetzt organisatorisch vorbereitet werden (Sozialdienst, FBZ, Soldatenhilfswerk, u.a.).
@Windlicht
„ABER: Auch hier sind wir an dem Punkt, dass die KVK in der heutigen Struktur aus reinen Reservisten den Auftrag LV/BV nicht erfüllen können.“
Ich gehe davon aus, daß die VKdo im Falle des Falles „scharf“ geschaltet , d.h. die Angehörigen eingezogen werden. Bei den Räumlichkeiten bin ich bei Ihnen, manche / einige / viele KVK haben keine „eigenen“ Räumlichkeiten.
Wer sich über die damalige Struktur der ZMZ (1980) informieren möchte dem empfehle ich:
Die Bundeswehr – Eine Gesamtdarstellung, Bd. 12 Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ) (Kernfunktion der Gesamtverteidigung) (gab / gibt es für kleines Geld im Antiquariat)
Manche Darstellung aus der Zeit findet sich heute in PPT-Vorträgen wieder, natürlich in Farbe. Vulgo: alles schon einmal dagewesen, das Rad muß man nicht neu erfinden, nur neu bereifen und auswuchten damit es wieder rund läuft und Grip hat.
P.S.:
Ich hatte Ihren Beitrag zu spät gelesen, ich gehe bei vielem mit. Zu klären ist natürlich, welche Befugnisse denn ein Leiter KVK überhaupt hat ? Stand heute darf er nicht einmal einen MSB einrichten.
[So. Jetzt sind wir wirklich an dem Punkt, an dem ich Kommentare ohne zumindest einmalige Erläuterung der ganzen Abkürzungen nicht mehr freischalten werde, sondern entsorge. Das hier ist kein Rundschreiben der Truppeninformation, und langsam ist es ein bisschen arg respektlos gegenüber allen, die nicht im Militärjargon großgeworden sind. T.W.]
@TW
KVK – Kreisverbindungskommando (früher Verteidigungskreiskommando, VKK)
LV/BV – Landes- und Bündnisverteidigung
MSB – Militärischer Sicherheitsbereich
PPT – Powerpoint
ZMZ – Zivil-Militärische Zusammenarbeit
und:
VKdo – Verbindungskommando
Frage an den Hausherrn … darf dies hier verlinkt werden … ggf. können Sie dies ja oben in ihrem Ausgangspost verlinken… ?
„Generalmajor Andreas Henne, künftiger Kommandeur der Heimatschutzdivision, und Generalleutnant Harald Gante, Kommandeur Feldheer, ordnen mit diesem Namensartikel ein, warum die Bundeswehr ab April dieses Jahres eine Heimatschutzdivision aufstellt.“
https://www.reservistenverband.de/magazin-die-reserve/namensbeitrag-heimatschutz-heer/
Man kann sich nur noch kopfschüttelnd wundern was hier so zum Besten gegeben wird. Unfassbar!
Aber gut dass es auch sowas gibt.
Auch dies erweitert zumindest das Bewusstsein und die Erkenntnis.
„Staatsbürger in Uniform“?! Wo bist du?
@T.W.
„[Ah, das klingt anders. Ihre Aussage war „Das abgebildete Bild von General Henne existiert seit einem Monat nicht mehr“ – und da ist schon mit der Abbildung hier der Beweis des Gegenteils erbracht. T.W.]“ ja, ich habe dann gemerkt, dass meine Formulierung unglücklich gewählt war. Unabhängig davon steht der m.E. inkorrekte Satz bzgl .der Abbildung im Wikipediaartikel immer noch im Artikel, so als kleiner Hinweis. ;)