Vorerst kein deutsches Kriegsschiff zum Schutz vor Huthi-Raketen ins Rote Meer
Deutschland wird vorerst nicht wie geplant erneut ein Kriegsschiff zum Schutz der Handelsschiffahrt ins Rote Meer schicken. Die Fregatte Hamburg soll aufgrund der Lage im Nahen Osten bis auf Weiteres im Mittelmeer bleiben.
Nach Beginn der ständigen Angriffe der Huthi-Milizen aus dem Jemen auf die Handelschifffahrt im Roten Meer im November vergangenen Jahres hatten zunächst die USA und dann auch die Europäische Union eine Mission zum Schutz der Frachter und Tanker in der Seeregion begonnen. An der EU-Mission Aspides hatte im Frühjahr die deutsche Fregatte Hessen teilgenommen, die aber im April aus dem Einsatz abgezogen wurde.
Als erneute Beteiligung der Bundeswehr an der Mission war der Einsatz der Fregatte Hamburg vorgesehen, die Anfang Juli zunächst ins Mittelmeer ausgelaufen war. Vor Kreta sollten sich dort nach Angaben der Marine Schiff und Besatzung mit einem Flugkörperschießen auf den beabsichtigten Einsatz im Roten Meer vorbereiten.
Die Verlegung in das Rote Meer und damit ins Aspides-Operationsgebiet ist derzeit jedoch aufgeschoben, wie das Verteidigungsministerium den Abgeordneten des Bundestages in der regelmäßigen Lageübersicht mitteilte:
Die für den Einsatz bei EUNAVFOR Aspides geplante Fregatte Hamburg wird aufgrund der aktuellen
Lageentwicklung im Nahen und Mittleren Osten vorerst nicht zu EUNAVFOR Aspides entsandt und verbleibt unter nationaler Führung zunächst im östlichen Mittelmeer.
Hintergrund ist die möglicherweise nötige Evakuierung deutscher Staatsbürger aus dem Libanon, falls es zu einer größeren Auseinandersetzung zwischen Israel und den Hisbollah-Milizen im Libanon kommt. Nach den letzten Angaben des Auswärtigen Amtes sind dort mehr als 2.000 deutsche Staatsbürger registriert, wie viele tatsächlich ausreisen wollen und ob eine Evakuierung gegebenenfalls auf dem Luftweg möglichst ist, ist offen.
Damit beschränkt sich die deutsche Beteiligung an der EU-Mission, die von Griechenland geführt wird, weiterhin auf Stabspersonal im Hauptquartier in Larissa in Griechenland und an Bord des italienischen Zerstörers Andrea Doria, auf dem das Force Headquarters (FHQ) eingerichtet ist. Allerdings wird nach Angaben des Verteidigungsministeriums eine mögliche Beteiligung durch luftgestützte Seeraumüberwachung geprüft – genauere Angaben dazu gibt es bislang nicht.
Die Angriffe der Huthi auf Handelsschiffe halten unterdessen an, zumal die von Iran unterstützten Milizen im Jemen den unveränderten Kampf gegen Israel angekündigt haben. Die USA greifen ebenso unvermindert Einrichtungen der Huthi im Jemen selbst an, aus der jüngsten Meldung des US Central Command (CENTCOM) vom gestrigen Sonntag:
In the past 24 hours, U.S. Central Command forces successfully destroyed one Iranian-backed Houthi uncrewed aerial vehicle (UAV) in a Houthi-controlled area of Yemen.
(Archivbild 2014: Fregatte Hamburg vor Nigeria –
Carsten Vennemann/Bundeswehr)
eine gut nachvollziehbare Priorisierung
D.h. P-3C Orion? Und da würde es dann vermutlich darum gehen eingehende Raketen/Drohnen aufzuklären?
Wegen der Priorität auf dem Libanon: Hält dann auch die Luftwaffe Transportkapazität in Alarmbereitschaft (und wo wäre dann im Libanon[?] der Sammelpunkt)? Es will ja wahrscheinlich keiner wieder eine Situation wie in Afghanistan, als die Amerikaner aus humanitären Gründen auf die üblichen Standards gepfiffen haben …
Ach man hält da wieder Leuten die Hand unter den Arsch die es darauf anlegen mit Einsatz von vielen Millionen Euro Steuermitteln und unter Lebensgefahr für die Beteiligten Soldaten, dann eine Evakuierungsmission in einem Kriegsgebiet durchführen zu müssen.
Soll das AA gefälligst die Personen auf den Meldelisten Kontaktieren und zur Ausreise auffordern, noch geht das. Meinetwegen kann man auch eine Fähre Chartern und die Ausreisewilligen von Beirut ausschiffen. Mit der klaren Ansage wer nach Datum XY noch im Land ist hat selbst zu schauen wie er da im Konfliktfall raus kommt.
Aber eigentlich ist es ja nur ein weiteres Armutszeugnis der Marine. Zwei Einsätze zur selben Zeit geht halt mit den paar Flaggenstöcken nicht.
[Och nö, den Stammtischton lassen wir hier nicht wieder einreißen. T.W.]
Nachvollziehbar…
wenn man zu wenig hat muss man halt priorisieren…
man stelle sich mal vor man hätte jetzt 6xF127 :-P oder wenigstens bereits F126
aber vllt hat man die ja bald auch in passender Stückzahl
Aktuell scheint ja auch eine Flugzeugträgerkampfgruppe im Mittelmeer zu sein, zwischen Kreta und Zypern. Heute kamen gleich 2 US AWACS in Kreta an. Die Bewegungen nach Zypern und Kreta sowie in die sonstige Region sind ja durchaus auffällig.
Macht schon Sinn, ein robustes Schiff da vor Ort zu haben.
Das ist aus meiner Sicht jetzt weniger ein Problem zu weniger Fregatten sondern deren Einsatzes. Unser Indo-Pazifik-Verband EGV/F125 wäre doch perfekt für die Rolle, die die Hamburg jetzt spielen soll. Zumindest wenn es um Evakuierungsoperationen geht. Falls eine aktive Rolle in der Flugkörperabwehr gefragt wäre, sähe dies natürlich anders aus.
Zumindest schon mal eine neue aktuelle Meldung… Schade nur das die Besatzung und die Familienangehörigen immer noch lange im ungewissen stehen und nicht wissen wie es weiter geht und wann es nach Wilhelmshaven zurück geht..
„Hintergrund ist die möglicherweise nötige Evakuierung deutscher Staatsbürger aus dem Libanon, falls es zu einer größeren Auseinandersetzung zwischen Israel und den Hisbollah-Milizen im Libanon kommt.“
Auch wenn ich mich nicht unbedingt der Wortwahl meines Vorposters anschließen möchte, dem Inhalt stimme ich doch zu. Die Krisensituation im Libanon ist lange bekannt. Wer dort hinreist, macht es auf eigenes Risiko. Über die Ausnahme einer Minimalbesetzung der Botschaft und deren ggf, notwendiger Evakuierung brauchen wir nicht reden. Warum sollen knappe Kapazitäten der BW und Steuergeld für solche risikoaffinen Personen ausgegeben werden?
[Hm. „Wer dort hinreist, macht es auf eigenes Risiko.“ – Es scheint hier die Vorstellung zu geben, dass da 2.000 Abenteuertouristen durch die Gegend reisen… Im Regelfall dürften das Menschen mit familiären Bindungen in das Land sein. T.W.]
@T.W.
Schon ein seltsamer Zeitpunkt für einen Verwandschaftsbesuch, oder?
Das werden eher Angestellte deutscher Firmen sein, die als Expats dort leben. Da geht es schlicht und einfach um Verträge und damit Geld. Die können für sich selber sorgen. Bei einem Konflikt, der sich so lange selber ankündigt. Die brauchen kein „Reisebüro AA Y-Tours“.
Die Entscheidung ist stringent an den nationalen und internationalen Prioritäten ausgerichtet.
Leider zeigt sie aber auch: Das Hemd ist an vielen Stellen (manche mögen sagen: Überall) zu kurz.
Insbesondere wenn man sich die Fähigkeiten der F124 ggü. einer F125 oder auch einer F126 anschaut. Dann weiß man:
Die F125 ist für viele Szenarien die gerade aktuell laufen ungeeignet.
Und ja: Im Nachhinein ist man immer schlauer (Vor allem bei Rüstungsprojekten).
Und nein: Das soll hier kein Bashing ehemaliger Entscheidungsträger sein.
Für die F124 geht ja eh die Munition zur Neige. Wir haben ja trotz aller Warnungen nichts bestellt – im Gegensatz zu den Niederlanden und Dänemark. Und die spezielle Version der SM-2, mit dem Datenlink für europäische Radare, wird nicht mehr hergestellt.
Laut diversen Experten in den USA ist dieses Datenlinkmodul in die Obsoleszenz abgerutscht.
Und neue Radare gibt es ja für uns nicht.
Bleiben ESSM, RAM und die Bordgeschütze.
Und wenn man sich ansieht, wie wir die Mission fahren würden, rein defensiv… da würde man Baumarktdrohnen abschießen.
Die Regierung im Jemen bittet um militärische Unterstützung gegen die Huthi aber die Welt stellt sich taub.
[Och nö, den Stammtischton lassen wir hier nicht wieder einreißen. T.W.]
Wenn Sie solche Sätze durch freischalten tolerieren, dann haben Sie letztlich diesen Ton zu mitzuverantworten.
Sich per Anmerkung darunter zu verewigen, wirkt wie eine Unterschrift, und könnte andere ermuntern ebenfalls ein „Autogramm“ zu provozieren.
In der Sache geht es um deutsche Staatsbürger, nicht wenige davon mit doppelter Staatsbürgerschaft. Damit hat „Küstengang01“ wohl ein Problem, dass man mit rassistisch beim Namen nennen könnte. Die doppelte Staatsbürgerschaft ist keine Staatsbürgerschaft zweiter Klasse.
Kein Feuerwehrmann oder Arzt würde vor seinem Einsatz sagen „ich hab keine Lust diese Leute zu retten, weil das die Staatskasse belastet“. Im Übrigen müssen die Evakuierten für den Transport bezahlen, was jeder wissen könnte, wenn er nur wollte.
[Sie haben ja nicht die geringste Ahnung, was ich hier schon nicht freischalte. T.W.]
Gute Entscheidung, allerdings nicht wegen eventueller Evakuierung aus dem Libanon sondern eher wegen der geänderten Taktik der Houthi´s.
https://www.reuters.com/world/middle-east/houthi-explosive-drone-boat-attacks-escalate-red-sea-danger-2024-07-03/ ( hoffe der Link geht klar @ T.W.?)
Wie es ist in einem engen Seegebiet, Nachts mit kleinen USV´s angegriffen zu werden sieht man im schwarzen Meer.
@SvD sagt: 19.08.2024 um 22:38 Uhr
„Die Regierung im Jemen bittet um militärische Unterstützung gegen die Huthi aber die Welt stellt sich taub.“
Es sind doch schon die Saudis auf Seiten der Regierung und der Iran auf Seiten der Huthis involviert und führen einen Stellvertreterkrieg. Wer soll denn Ihrer Meinung noch beitreten? USA und GBR bombardieren die Huthis wegen der Angriffe auf ISR und die Schiffe im Roten Meer. Und die Israelis tun auch ihr Scherflein dazu. Für meinen Geschmack schon etwas oversized für einen regionalen Konflikt.
Wen meinen Sie eigentlich mit „die Welt“? Sind das bei Ihnen dann in erster Linie die NATO-Staaten, also der sog. „Westen“? Oder denken Sie da auch an CHN, RUS, Arabische Liga oder OAU?
Die könnten auch in den Konflikt eingreifen und tun es nicht. Warum? Offensichtlich uninteressant.
@viribus mari victoria sagt: 19.08.2024 um 23:50 Uhr
„Im Übrigen müssen die Evakuierten für den Transport bezahlen, was jeder wissen könnte, wenn er nur wollte.“
Das weiß hier jeder, davon können Sie ausgehen. Der Unterschied zu Ihrem Beispiel ist hier jedoch, dass das AA mittlerweile schon mehrfach alle deutschen Staatsbürger ( und das schließt die mit doppelter Staatsbürgerschaft ein) zur Ausreise aus dem Libanon aufgefordert hat.
Und trotzdem spricht das AA noch von rd. 2.000 deutschen Staatsbürgern, die aus irgendwelchen Gründen in diesem Kriegsgebiet bleiben wollen oder sogar noch sehenden Auges dorthin reisen. Das ist doch Vollkaskomentalität nach dem Motto “ Wenn etwas passiert, dann holt mich das AA (bzw. die Bw) hier raus.“
Es gibt keinen vernünftigen, nachvollziehbaren Grund, warum man sich als Zivilist dort aufhalten muss. Und aufgrund dieser Unvernunft müssen dann andere (die Soldaten) im Fall des Falles ihr Leben riskieren, obwohl man das locker vermeiden kann, indem man rechtzeitig ausreist? Bei mir hört da jede Solidarität auf. Das ist nicht wie z.B. im Sudan, wo es von heute auf morgen zu einem bürgerkriegsähnlichem Konflikt kam und die Lage eskalierte. Das hier ist mit Ansage und Zeitvorlauf.
@viribus mari victoria sagt:
19.08.2024 um 23:50 Uhr
…In der Sache geht es um deutsche Staatsbürger, nicht wenige davon mit doppelter Staatsbürgerschaft. Damit hat „Küstengang01“ wohl ein Problem, dass man mit rassistisch beim Namen nennen könnte. Die doppelte Staatsbürgerschaft ist keine Staatsbürgerschaft zweiter Klasse…
Damit habe ich kein Problem! Da halte ich es mit dem Grundgesetz Artikel 116! Basta.
Ich habe ein Problem damit das dort deutsche Staatsbürger aus welchem Grund auch immer in diesem Land verbleiben wieder besseres Wissen und am Ende erwarten die Bundeswehr wird sie schon raus hauen.
Bei jeder inländischen Katastrophe, wo eine Evakuierung der Bevölkerung angeordnet wird, haben die Leute sofort zu gehen. Beim Deichbruch gibt es nicht die Option… ich warte dann bis mich der Heli vom Dach aufwinchen muss, weil das Wetter so toll ist.
Man könnte die Leute jetzt raus holen ohne das Bomben vom Himmel fallen und die Piloten sich eine Route durch die Raketensalven der Hisbollah suchen müssen.
IstEgal sagt: 20.08.2024 um 6:48 Uhr
„…..sondern eher wegen der geänderten Taktik der Houthi´s.“
Nach allgemeinen und grundsaetzlichen Gruendungspapieren ist es die Aufgabe der Deutschen Marine die Handelswege offen zu halten und die Schiffahrt zu schuetzen. (Zunaechst im Atlantik und Nebenmeeren, aber inzwischen verteidigen wir ja die Freiheit ja auch am Hindukusch…)
Dem Zufolge ist es ein Ausweichen vor dem eigenen Auftrag wenn wegen geaenderter Taktik seitens der arabischen Terroristen die GN ihren Einsatz ins Med verlegt um weniger gefaehrdet zu sein. (Und dafuer die Handelsschiffe sich selbst und dem Angriff der Terrosisten zu ueberlassen.)
Warum fordert die Bundesregierung die deutschen Staatsbürger und die mit doppelter Staatszugehörigkeit nicht auf den Libanon zu verlassen. Außerdem werden mit Sicherheit nicht alle 2000 im Auftrag deutscher Firmen dort tätig sein und unabkömmlich.
Außerdem weiß ich nicht wieviel eine 124 er Menschen auf einmal evakuieren kann. Ich vermute mal da wäre eine 125 er oder ein EGV sinnvoller mit größeren Platzangebot. Die 125 er wurden meines Wissens auch gerade für solche Missionen gebaut.
Wer den Libanon nicht verlassen will oder kann muss dann halt im Ernstfall sehen wie der da rauskommt . Außerdem werden ja nicht alle im Bereich der Küste leben wo sie von Schiffen gerettet werden können. Müssen dann deutsche Bodentruppen zur Evakuierung ins Land ? Eine komplizierte Geschichte bei der die Bombe jederzeit explodieren kann
@all
Die Debatte über eine mögliche Evakuierung deutscher Staatsbürger aus dem Libanon wird hier langsam bisschen absurd. Ja, die Bundesregierung hat sie mehrfach aufgefordert, das Land zu verlassen. Die Diskussion, warum es dann im Falle einer Krise oder eines Krieges doch noch eine Evakuierung geben könnte, wird hier langsam auf Stammtischniveau geführt, und ich bitte das einfach zu lassen.
@Pio-Fritz
Das der Jemen um Beihilfe bei Kampfhandlungen bittet, oder ich einen Bundeswehreinsatz im Jemen fordere, haben Sie gerade erfunden.
Die Regierung im Jemen bittet um Zugang zu Aufklärungsdaten und Ausrüstung für ihre Streitkräfte.
Wir erinnern uns mal kurz:
Nachdem Saudi Arabien wahllos den Nordjemen bombardiert hat und die Vereinigten Arabischen Emirate eine Seeblockade angezettelt haben, haben viele Regierungen beschlossen das sowas nicht geht.
Danach war das Thema für diese Regierungen aber quasi abgeschlossen. Man hat den Jemen mit den Huthis alleine gelassen. Auch dann noch, als klar wurde das der Iran große Mengen an Material ins Land schmuggelte.
Bevor wir also die knappe Munition der F124er verbrauchen, sollten wir vielleicht mal Ausrüstung für die jemenitische Armee organisieren. Ein paar Aufklärungsdrohnen mit ein paar Mörsern könnten Wunder wirken.
Trivia:
Genau diese Regierungen, die damals das Verhalten gegenüber der jemenitischen Bevölkerung verurteilten, finden diese Bombardierungen und das Aushungern im Falle des Gazastreifen aber irgendwie weniger schlimm oder normal.
@SvD sagt: 20.08.2024 um 13:42 Uhr
„Das der Jemen um Beihilfe bei Kampfhandlungen bittet, oder ich einen Bundeswehreinsatz im Jemen fordere, haben Sie gerade erfunden.
Die Regierung im Jemen bittet um Zugang zu Aufklärungsdaten und Ausrüstung für ihre Streitkräfte.“
Den Widerspruch in Ihren Aussagen merken Sie selber? Sind Aufklärungsdaten und Waffenlieferungen keine Beihilfe zu Kampfhandlungen? Ich denke schon. Von Bundeswehreinsatz habe ich auch nicht gesprochen, bitte keine Unterstellungen.
Aber warum sollen wir dem Jemen, in diesem Fall verlangen Sie Hilfe für die Hadi-Loyalisten, Hilfe in irgendeiner Art und Weise geben? Bei der undurchsichtigen Gemengelage, in der auch Al-Quaida mitmischt?
Egal welche Partei, Miliz oder sonstwas Sie dort nehmen, eines haben alle gemeinsam. Sie wünschen uns als europäische Christen die Pest und noch Schlimmeres an den Hals.
Und dann kommt dazu, Staaten haben Interessen, keine Freunde. Wo ist da der Nutzen? Ich sehe da keinen Grund oder Anlass, Ihre Forderungen umzusetzen.
@ Pio-Fritz, Küstengang01 u.a.
Betr. „ Ich habe ein Problem damit das dort deutsche Staatsbürger aus welchem Grund auch immer in diesem Land verbleiben“ u.ä.
Es gibt z.B. eine nicht völlig zu vernachlässigende Zahl Deutscher, die seit längerem der Liebe wegen mit libanesischer/m Partner/-in in Libanon leben, mit Beruf, Kindern, selbst aufgebautem Unternehmen. Davon kenne ich persönlich welche. Das ging auch sehr gut, Libanon ist ein extrem widersprüchliches Land. Wenn die Kinder dort geboren und aufgewachsen sind, man dort sein Unternehmen hat, die libanesischen Schwiegereltern lieb gewonnen hat, dort seinen Freundes- und Beziehungskreis hat, ist die Schwelle zu gehen hoch, denn man würde sehr viel zurücklassen und eine spätere Rückkehr ggf sehr schwierig. Wenn man verheiratet ist könnte man Partner und Kinder vielleicht mitnehmen. Aber für den Partner ist die Schwelle noch viel höher, da der recht sicher enge Familienangehörige zurücklassen müsste. Und man ist dann in einem Dilemma.
Das sind übrigens idR Leute, die wissen, dass sie mit der Denke „ich hab Vollkasko-Mentalität und meine individuelle Absicherung als oberste Prio“ im Leben nicht da wären wo sie jetzt sind und wo sie glücklich sind. Die schreien idR aber auch nicht nach der schützenden Hand Deutschlands in jeder Krise. Das man diese ggf aber annimmt, wenn sie angeboten wird, ist menschlich.
Eine der Konsequenzen des Ukrainekrieges ist, dass der Nahe Osten nun wochtiger für Deutschland/Europa wird. Selbst bei einem klaren Sieg der Ukraine der Ukraine werden die Beziehungen mit Russland auf lange Zeit unterkühlt bis feindlich sein, was heißt, dass man die Rohstoffe woanders herbekommen muss: Den Nahen Osten. Es gibt leider kein zweites Norwegen in Reserve.
@Landmatrose3000 sagt:
20.08.2024 um 20:45 Uhr
…Es gibt z.B. eine nicht völlig zu vernachlässigende Zahl Deutscher, die seit längerem der Liebe wegen mit libanesischer/m Partner/-in in Libanon leben, mit Beruf, Kindern, selbst aufgebautem Unternehmen…
Der Grund der Anwesenheit ist doch zweitrangig. Ob es der Verwandtschaftsbesuch ist. Oder ob man halt den Lebensmittepunkt dort hin verlegt hat. Jeder hat Gründe dort zu sein, die können wichtig oder nichtig sein… das ist jedem selbst überlassen!
Die Frage ist wie weit geht staatliche Führsorgepflicht für die eigenen Staatsbürger im Ausland? Muss die Bundesregierung nicht unerhebliche Mengen an Steuergeld in die Hand nehmen und im Ernstfall Soldaten den Einsatz Befehlen mit dem Risiko das diese ihren Eid mit dem Leben oder Verwundung erfüllen.
Oder ist die Führsorgepflicht des Staates bereits erfüllt, wenn dieser rechtzeitig informiert und im Vorfeld der Kriese unterstützt? Es gilt immer noch die individuelle Freiheit angebote des Staates nicht anzunehmen, man muss sich aber stets über die Konsequenzen im klaren sein.
An Stelle der Bundesregierung würde ich das auch Klip und klar so kommunizieren. Jetzt ausreisen, sofort! Eh es zu spät ist.
Was die 124er und ihre Standard Missiles angeht, warum geht man nicht auf SM-6?
Die brauchen kein Beleuchtungsradar. Ok sie sind wahrscheinlich einfach zu teuer.
@JCR sagt:
21.08.2024 um 8:16 Uhr
…Was die 124er und ihre Standard Missiles angeht, warum geht man nicht auf SM-6?
Die brauchen kein Beleuchtungsradar. Ok sie sind wahrscheinlich einfach zu teuer…
Wahrscheinlich aus dem selben Grund warum man nicht rechtzeitig Lagerbestände von SM-2 aufgefüllt hat… fehlende Haushaltsmittel!
@someone sagt: 20.08.2024 um 23:28 Uhr
„….was heißt, dass man die Rohstoffe woanders herbekommen muss: Den Nahen Osten.“
Welche Rohstoffe? Wie wichtig ist das noch, wo wir jetzt schon über 50% des Energiebedarfs aus eneuerbaren Energien selber herstellen und ab 2035 ein Verbrennerverbot bei Kfz greift? Und gerade Jemen, von denen wir nichts beziehen, insgesamt ist unser Bezug von Erdöl etc. schwach aus dieser Region. Da sind China, Korea, japan und die USA wesentlich stärker involviert.
Ich sehe da kein Interesse und keinen Grund zum handeln.
Da ist noch ein weiter Weg hin.
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/3_abb_eev-sektoren-et_2024-01-19_0.png
Außerdem lieferte Russland viele wichtige Vorprodukte wie Aluminiun, Nickel, Kupfer usw.
https://oec.world/en/profile/country/rus?yearSelector1=2019
(Von 2019. Letztes „normales“ Jahr vor Pandemie und Krieg.)
Die Huthis nehmen z.B. gerade Einfluß auf den Helium-Weltmarkt, auch wenn die da nur ein Baustein sind.
Helium-Mangel: Wieso das Element knapp wird (Huthis ab 07:10):
https://www.youtube.com/watch?v=X0lU3hZOfuI
@Pio-Fritz:
50% des Energiebedarfs? Allenfalls beim Strom. Und das fällt beim Gesamtbedarf fast nicht ins Gewicht.
Mal abgesehen davon, dass die komplette Grundstoffchemie nicht mit Luft und Liebe läuft…
@Pio-Fritz
Da Deutschland aus der Nutzung beinahe aller Energieträger, die für einen Industriestaat unerlässliche planbare und stabile Energieversorgung ermöglichen, ausgestiegen ist oder den Ausstieg plant, bleibt als einziger zuverlässiger Energieträger vorerst Gas übrig. Da dieses aus Russland praktisch nicht mehr geliefert wird, wird Deutschland künftig stärker als bisher LNG u.a. aus Staaten des Persischen Golfs importieren. Dieses müsste zu einem wesentlichen Teil auf dem Seeweg durch die Straße von Hormuz, das Bab al-Mandeb und den Suez-Kanal nach Deutschland geliefert werden.
Der Seeweg durch Bab al-Mandeb und Suez-Kanal ist zugleich von vitaler Bedeutung, was den Handel Deutschlands mit Asien angeht.
Dass Deutschland nicht über die Fähigkeiten und den politischen Willen dazu verfügt, sich an der Bekämpfung von Bedrohungen entlang dieser für Deutschland vital wichtigen Seewege militärisch zu beteiligen, stellt ein Armutszeugnis dar. Man macht sich dadurch verwundbar und erpressbar, was Staaten wie dem Iran nicht entgehen dürfte.
[Dringende Bitte, das jetzt nicht zu einer Grundsatzdebatte über die Energieversorgung Deutschlands zu machen. T.W.]
@JCR & Küstengang01
Die F124er können keine SM-6 nutzen. Das Problem ist der Datenlink. Der Lenkflugkörper muss ja grob zum Ziel geführt werden. APAR Radare nutzen einen Datenlink, den sonst niemand nutzt. Die entsprechende Gegenstelle im LFK ist das Problem.
Eine normale SM-2 kann von den 124er aus nicht eingesetzt werden. Die Produktion dieser Einhornversion ist wohl gar nicht mehr möglich. Wir bräuchten das neue APAR 2 Radar, dieses ist aber sehr spät dran. Dazu passt es wohl mit den Zusatzaggregaten nicht ohne weiteres in den Bauraum des bisherigen Radars.
Die Niederlande modernisieren daher nur 2 Schiffe. Wir dagegen lassen das alte APAR Radar in Dienst und ersetzen nur die Suchradare.
Unsere Munition muss also reichen, bis die Schiffe außer Dienst gehen. Die Dienstzeit überschreitet dummerweise die Nutzungsdauer der SM-2.
@vonwegen Rohstoffe
Ein Grund warum Russland die Ukraine angriff, ist der sehr große Rohstoffreichtum des Landes.
Die Ukraine hat fast alle seltenen Rohstoffe die wir brauchen. Auch sehr viel Lithium für Elektroautos.
https://germany.representation.ec.europa.eu/news/eu-und-ukraine-bringen-strategische-partnerschaft-fur-rohstoffe-und-batterien-auf-den-weg-2021-07-13_de
Ich halte die Begründung für die Änderung des Einsatz der Hamburg für eine Ausrede. Reisemöglichkeiten, um den Libanon zu verlassen, gibt es genug. Bundesbürger, die sich jetzt noch im Libanon aufhalten werden gute Gründe dafür haben. Warum sollten wir das hinterfragen. Vermutlich haben die Betroffenen sich auch längst auf eine schnelle Abreise vorbereitet. Sollte die Situation wirklich ungesund werden.
Der Mangel an Raketen für die Hamburg und letztlich auch die Sinnlosigkeit eines Einsatzes im Roten Meer, unter dem Kosten-Nutzen Aspekt sind deutlich eher plausibele Gründe für so eine Entscheidung. Aber beides kann man natürlich nicht laut sagen.
@Pio-Fritz
Zitat:“Oder denken Sie da auch an CHN, RUS, Arabische Liga oder OAU? Die könnten auch in den Konflikt eingreifen und tun es nicht. Warum? Offensichtlich uninteressant.“
Warum sollten diese Staaten etwas unternehmen. Deren Schiffe sind nicht betroffen. Die Houthi greifen nur Schiffe an, deren Ziel israelische Häfen sind, oder die von dort kommen. Der Hafen von Haifa ist deswegen inzwischen pleite. Fanfact: der Hafen wurde im letzten Jahr an eine indische Firma mit einem chinesischen Investor verkauft.
@Mike Molto:
Zitat:“Nach allgemeinen und grundsaetzlichen Gruendungspapieren ist es die Aufgabe der Deutschen Marine die Handelswege offen zu halten und die Schiffahrt zu schuetzen.“
Das ist sicher richtig und wurde im Rahmen der Mission Atalanta ja auch praktiziert. Aber, die meisten Handelsschiffe meiden inzwischen das Rote Meer einfach. Dadurch steigen die Transportkosten zwar ein bisschen und man muss auf das neuen Smartphones ein bischen länger warten aber mehr Auswirkungen hat das auch nicht. Warum sollte man eine Handelsroute schützen, die gar nicht benutzt wird?
@Don Rodrigo
Zitat:“Da dieses (gemeint ist Gas) aus Russland praktisch nicht mehr geliefert wird,…“
Schön wäre es. Die Tagesschau berichtete noch am 07.03.2024 05:46 Uhr über „Putins Gasgeschäfte mit Europa“. Wir haben lediglich billiges Pipelinegas gegen teures LNG getauscht. War eine echt tolle Leistung von Herrn Habeck und Co.
Übrigens, die südosteuropäischen Staaten beziehen nach wie vor allem über die Turkstream Pipeline russisches Gas.
Ich frage mich eher, wie lange es noch dauern wird, bis die Houthi auch russische Raketen einsetzen werden. Die russische Regierung muss es doch geradezu in den Fingern jucken, sich für die Versenkung der Moskwa zu revanchieren.
Der Iran jedenfalls wird demnächst russische S-400 Flugabwehrsysteme erhalten, behauptet der Buschfunk. Mal sehen ob da was dran ist. Vielleicht ist das der Grund, warum sich der Iran mit seinem Gegenschlag auf Israel noch zurückhält.
Schlammstapfer sagt: 21.08.2024 um 16:06 Uhr
Umgekehrt wuerde ein Schuh daraus, wenn die Seewege durch das Horn sicher waeren, wuerde die internationale Schiffahrt sie auch nutzen. Und das Sichern der Seewege ist nun mal Aufgabe, auch, der GN. Dass sie das nicht kann und groesstenteils der USN ueberlassen muss ist ein Beweis dafuer, dass Auftrag und Ansprueche gegenueber dem Vermoegen weit auseinanderklaffen. Das ist politisch verursacht.
(Es geht ja nicht um die Lieferzeiten von Smartphones, die kommen per Luftfracht, sondern um Kosten und auch um den Verbrauch von fossilen Brennstoffen)
Damit bleibt die Hamburg erst mal in „Warteposition“. Ich hoffe, man gibt den Jungs ein bisschen Gelegenheit zum Ausspannen in irgendeinem hübschen Mittelmeerhafen. Stress und Action bekommen die noch genug – wo nun auch immer! Klar, stetige Übung muss sein, aber hoffentlich nicht 7/24 – man kann ein Schwert auch stumpf trainieren.
Der Bundesadler ist hoch geflogen und wie eine nasse Taube abgestürzt.
2 Themengebiete sind hier mindestens zu betrachten:
– Die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr
– Die Einsatzbereitschaft der Politik
Fangen wir bei der Politik an, welche dann doch ein EU Mandat nicht bereit ist zu unterstützen! Es war kein Kampfeinsatz mit einer Koaltion der Willigen, sondern ein EU Mandat. Peinlich wenn man dann auf einmal andere Prioritäten setzt… die politisch zufällig bequemer sind.
Einsatzbereitschaft der Bundeswehr: Raketen alle bald verschossen und irgendwie gab’s da so Peinlichkeiten im Einsatz. Toll wir haben keine Raketen und Schiffe einsatzbereit, also nehmen wir lieber etwas Mittelmeerschippern.
Natürlich war das die richtige Entscheidung! Weil wir keine Einsatzbereitschaft haben und politischer Wille sowieso dazu fehlt.
„Zeitwende “ ist für mich mittlerweile eine leere Worthülse.
Warum kann die Marine nicht in der Lage sein zwei solcher Operationen zu bedienen? Das sollte die Frage sein!
Mannschaft aufs Schiff, Motoren Vollgas und gut ist.
Ist die Marine schon überfordert, wenn sie zwei Schiffe gleichzeitig in den Einsatz schicken soll?
@MikeMolto (. . . das Sichern der Seewege ist nun mal Aufgabe, auch, der GN. Dass sie das nicht kann und groesstenteils der USN ueberlassen muss ist ein Beweis dafuer, dass Auftrag und Ansprueche gegenueber dem Vermoegen weit auseinanderklaffen. Das ist politisch verursacht.“ Das sollte so nicht stehen bleiben. Denn zunächst spielt die USN die erste Geige in diesen Fragen, nicht etwa weil sie als gobaler Bereitschaftspolizei jederzeit zur Stelle ist sondern weil sie für die stellvertretend für Machtmittel (-projektion) steht, mit denen die USA so ziemlich die meisten anderen Staaten zur Einhaltung der (aus US-Sicht interpretierten) internationalen Regeln insoweit zwingen kann, dass der Verkehr und die Geschäfte laufen. Dazu muss sie nicht jederzeit an jeder zugigen Ecke auf Streife gehen. Der bewusste Verstoß gegen die Pax Americana setzt voraus, dass man sich nach getaner Untat entweder klein genug machen kann, um nicht erwischt zu werden (Terrorismus) oder groß genug um die USA vom direkten Konflikt abzuhalten (und sei es durch nukleare Zweitschlagskapazität). Alles was dazwischen liegt, muss parieren. Vergleichbare Machtmittel hat Deutschland aus guten Gründen nicht. Unsere Nachbarn würden sich bedanken. Insofern steckt in Ihrer Kritik an der Politik ein nicht ganz ungefährliches Stück Größenwahn. Es ist vernünftige Selbstbeschränkung, wenn Deutschland darauf verzichtet, die von Ihnen geforderten Fähigkeiten vorzuhalten. Noch ist Deutschland für viele Nachbarn nur erträglich, solange es lediglich eingebunden in die Bündnisse militärisch handlungsfähig ist. Und wenn ich das Geschwafel der Höckes, Gaulands oder der gewesenen Prinzessin von Oldenburg höre, bin ich mir leider nicht mehr so sicher wie einstmals, dass diese Vorsicht tatächlich völlig übertrieben ist.
Davon ab zwei Fragen zu den konkreten Umständen: Ist die Fregatte im Mittelmeer nicht auch zu Aufklärungszwecken sinnvoll und tauglich? Und was machen eigentlich die Flottendienstboote? Liegen die nur an der Pier in ECK in der Sonne? Für sachdienliche Hinweise in zwei, drei Sätzen wäre ich dankbar.
@TomPeters sagt: 21.08.2024 um 21:35 Uhr
„Ist die Marine schon überfordert, wenn sie zwei Schiffe gleichzeitig in den Einsatz schicken soll?“
Ich schlage vor, Sie machen sich erstmal kundig, wo die marine mit Schiffen gerade im EInsatz ist, bevor Sie mit so komischen Behauptungen um die Ecke biegen.
TomPeters sagt: 21.08.2024 um 21:35 Uhr
Ist die Marine schon überfordert, wenn sie zwei Schiffe gleichzeitig in den Einsatz schicken soll?
Klare Antwort: Ja.
Materiell und personell und, das ist das Hauptproblem, welches alle sonstigen Schwierigkeiten geschaffen hat, seitens der Fuehrung.
30 (oder mehr) Admirale und kein Durchsetzen einer einsatzorientierten Planung & Fuehrung.
@Küstengang01
„An Stelle der Bundesregierung würde ich das auch Klip und klar so kommunizieren. Jetzt ausreisen, sofort! Eh es zu spät ist.“
Kommuniziert die Bundesregierung dann auch die Visa für Familienangehörige?
Anderenfalls erst einmal vergewissern, welche Personen der eigenen Familie man bei vergleichbarer Situation in Deutschland zurückzulassen bereit wäre.
Zivi a.D. sagt: 21.08.2024 um 23:22 Uhr ……
Sie vergessen, dass die deutsche politische Fuehrung (mit Einverstaendnis der Marinefuehrung) die Seeraumueberwachung am Horn und im Roten Meer zugesagt hatte.
Gleichzeitig macht die GN eine grosse show-Reise im Pazifik, wo wir wirklich nichts zu schuetzen haben.
Ich, und viele Insider, wuerden es begruessen, wenn die Aufgaben, welche wir uns selbst im Weissbuch 2016 aufgegeben haben auch ausgefuellt werden koennten.
Die aktuellen Einsaetze der Marine koennen Sie in der Webside der GN nachlesen.
@Mike Molto
Klar, die Marine hat nicht mehr so viele Flaggenstöcke. Und dennoch: im Bestand sind z.B. drei EGV, davon könnten doch zwei in See gehen. Und ein paar F 125 um Präsenz zu zeigen. Wichtig ist natürlich, daß sie komplett ausgestattet sind, auch mit entsprechendem Fluggerät.
„Standing NATO missions“ werden ja niederschwellig mit Tendern und / oder Minenjagdbooten bespielt. Und vielleicht sollte man die anderen Missionen auch einmal priorisieren wenn man keine Kräfte für alle hat, daneben gibt es ja auch LV/BV im Ostseeraum und den „Western approaches“ i.w.S.
Vielleicht sollte man auch mal noch drüber nachdenken, dass sich auch noch Bundeswehrsoldaten als Angehörige der UN Mission im Libanon aufhalten. Und für diese Kameraden wäre das Vorhalten einer Evakuierungsmöglichkeit im Falle eines Falles doch das Mindeste. Und wenn es dafür die Anwesenheit einer Fregatte benötigt, dann soll es doch recht sein
„Und für diese Kameraden wäre das Vorhalten einer Evakuierungsmöglichkeit im Falle eines Falles.“
OK, Nahariyya – Haifa… Ihr habt IDF Gewährleistung für eine sichere Reise. Wie immer für der UN Mission… Regards.
@Schlammstapfer
„Der Mangel an Raketen für die Hamburg und letztlich auch die Sinnlosigkeit eines Einsatzes im Roten Meer, unter dem Kosten-Nutzen Aspekt sind deutlich eher plausibele Gründe für so eine Entscheidung. Aber beides kann man natürlich nicht laut sagen.“
Man kann sicher darauf vertrauen, daß dies nicht nur der Deutschen Marine auffällt.
Die Eisenhower-Trägerkampfgruppe hat binnen 7 Monaten 153 Tomahawk verschossen, in Richtung Houthis. Die Planung der US Navy sieht vor, davon in den nächsten 5 Jahren 181 Stück zu beschaffen.
Jetzt ist die Zeit, ein Startup für die Herstellung von Billigwaffen zu gründen.
Mittlerweile hätte genug Zeit sein sollen, um ein Ersatzschiff ins Mittelmeer zu schicken. Die Kommunikation der Maine ist unterirdisch. Man braucht die Hamburg nicht im Mittelmeer, sondern gegen die Huthis, weil die Hamburg zur Abwehr von deren Raketen einigermaßen ausgerüstet ist. Eine Evakuierung können auch Korvetten oder die Fregatten der F 125 Klasse durchführen.
@JCR SM-6 benötigen sehr wohl ein Feuerleitradar, nur im Endanflug kann der FK auch selbst „aktiv“ gehen, s. Link
https://www.dote.osd.mil/Portals/97/pub/reports/FY2022/navy/2022sm-6.pdf?ver=JtGbsvvWg8elnI6fT6_n3g%3D%3D
@Thomas Melber: ja, die Marine hat drei EGV. Zwei in der Werft (planmässig), einer beim IPD. Da können nicht mal eben zwei in See gehen…