Haushaltsausschuss billigt Bundeswehr-Beschaffungen für 13 Mrd Euro – Erste Bestellungen aus dem Sondervermögen
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr neue große Beschaffungen für die Bundeswehr gebilligt, vom Kampfjet F-35 bis zum mehr als zehn Jahren diskutierten neuen Sturmgewehr für die Truppe. Erstmals gab das Parlament damit auch Gelder aus dem neuen Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Streitkräfte frei. Die Abgeordneten machten allerdings zugleich dem Verteidigungsministerium bei einigen Vorhaben teils weit reichende Vorgaben.
• Größter Einzelposten in den Bewilligungen des Haushaltsausschusses – und auch größter Einzelposten aus dem Sondervermögen – am (heutigen) Mittwoch war der Kauf von 35 Kampfflugzeugen des Typs F-35A der US-Firma Lockheed Martin. Die Maschinen sollen die Jahrzehnte alten Tornados der Luftwaffe ablösen und vor allem als Trägerflugzeug für die so genannte Nukleare Teilhabe zur Verfügung stehen: Vom Fliegerhorst Büchel in der Eifel aus würden im Kriegsfall diese Jets mit deutschen Piloten US-Atombomben ins Ziel bringen.
Die Entscheidung für den Kauf der F-35 war, nicht zuletzt auf Druck von Bundeskanzler Olaf Scholz, im März dieses Jahres getroffen worden. Allerdings hatte es zuvor mehrere Jahre eine Debatte über den Ersatz der veralteten Tornado-Kampfjets gegeben; in der bis zum vergangenen Jahr regierenden Koalition aus Union und SPD war keine Einigung über eine solche Beschaffung zustande gekommen. Nach der Festlegung im März hatte die Bundesregierung bei der US-Regierung den Kauf der Flugzeuge als Vereinbarungen beider Länder, einen so genannten Foreign Military Sale (FMS) beantragt, dem die US-Regierung im Juli zustimmte.
Das Paket von rund 8,3 Milliarden Euro umfasst neben den Flugzeugen auch ein umfangreiches Arsenal an Waffen, von Luft-Luft-Lenkflugkörpern bis zu Bomben (allerdings nicht die Atombomben, die im Besitz und unter Kontrolle der USA bleiben). Hinzu kommen Ersatzteile, die den Betrieb der 35 Maschinen für die ersten fünf Jahre sicherstellen sollen. Insgesamt veranschlagt das Verteidigungsministerium für die Beschaffung knapp zehn Milliarden Euro, da unter anderem Kosten für eine neue Infrastruktur auf dem Fliegerhorst Büchel und die Beschaffung weiterer Waffen eingerechnet wurden.
Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz lobte nach der Zustimmung des Ausschusses das Paket als guten Start für die Nutzung der F-35 durch die Bundeswehr. Der Generalleutnant verwies darauf, dass andere Länder zwar für ihr Paket weniger bezahlen würden, das aber nicht auf die Kosten des einzelnen Flugzeugs umgerechnet werden könne: Die geringeren Kosten ergäben sich vor allem aus den geringeren Bestellungen an Waffen und Ersatzteilen. (Zum Vergleich die geplante Lieferung an die Schweiz gegenüber der deutschen Bestellung)
Kurz nach der Zustimmung des Haushaltsausschusses wurde der Vertrag für die Beschaffung der Flugzeuge unterzeichnet, wie die US-Botschaft in Berlin mitteilte:
Am 14. Dezember 2022 unterzeichnete das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit der US-Luftwaffe einen Kaufvertrag über 35 Kampfflugzeuge des Typs F-35A Lightning II, die zwischen 2026 und 2029 geliefert werden sollen. Das US-Programm zum Erwerb von Rüstungsgütern durch andere Staaten (U.S. Foreign Military Sales Program) wird den Verkauf abwickeln, der Einsatzplanungssysteme, Munition, Logistik und Schulungen umfasst. Das deutsche F-35-Programm wird die kontinuierliche Fortsetzung der deutschen Bündnisverpflichtungen sicherstellen und die glaubwürdige Abschreckung der NATO auch in Zukunft gewährleisten.
Nach den Plänen der Luftwaffe werden die ersten acht Maschinen im Jahr 2026 ausgeliefert – und bleiben in den USA: Dort ist die erste Ausbildung deutscher Piloten auf diesem Flugzeugmuster vorgesehen. Weitere zehn Maschinen sollen im Jahr 2027 folgen, dann mit Stationierung in Deutschland. Im Jahr danach sollen ebenfalls zehn und 2029 die restlichen sieben Maschinen geliefert werden.
Der Haushaltsausschuss verband die Billigung des Kaufs der neuen Flugzeuge allerdings mit einem so genannten Maßgabebeschluss – dem Verteidigungsministerium werden damit für dieses Projekt bestimmte Vorgaben gemacht. Die Koalitions-Abgeordneten, die diesen Beschluss einbrachten und mit Mehrheit fassten, beziehen sich vor allem auf mögliche Risiken bei der Zulassung der Maschinen in Deutschland und eine Beteiligung der deutschen Luftfahrtindustrie an der Wartung der F-35. Die wesentlichen Aussagen im Wortlaut:
Die Tornado-Nachfolge ist eines der wesentlichen Beschaffungsvorhaben des Sondervermögens Bundeswehr, das nicht nur aus verteidigungspolitischer Sicht, sondern auch für den deutschen NATO-Beitrag höchste Priorität hat.
Entsprechend den Ausführungen des Bundesministeriums der Verteidigung zu den in der Vorlage identifizierten Risiken ist die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken gering. Eine Umsetzung der Beschaffung der Flugfahrzeuge vom Typ F-35A im Zeit und Kostenplan ist für die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr von großer Bedeutung und ist folglich einzuhalten.
Das Ministerium ist aufgefordert, eine zeitgerechte Zulassung der F-35A für den deutschen Luftraum sicherzustellen. Entsprechend den Ausführungen des Bundesministeriums der Verteidigung ist dafür keine Anpassung des gesetzlichen Rahmens notwendig.
Sollten sich seitens des Ministeriums bei der Bewertung der Risiken mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten Änderungen ergeben oder weitere Risiken identifiziert werden, die Zeit- oder Kostenplan gefährden, sind der Haushaltsausschuss und der Verteidigungsausschuss unmittelbar darüber zu informieren.
Das Ministerium ist nach Unterzeichnung des Foreign Military Sales Cases zur dauerhaften Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft aufgefordert, bei Wartung, Ersatzteilversorgung, weitere Waffenintegration, -ausrüstung und Weiterentwicklung, Instandsetzungs- und Inspektionsarbeiten sowie Logistik und Unterstützung spätestens nach Beginn des Flugbetriebs in Deutschland einen Verbleib der wesentliche Wertschöpfungsanteile in Deutschland sicherzustellen.
Ein weiterer großer Posten, der ebenfalls aus dem Sondervermögen finanziert werden soll und von den Abgeordneten gebilligt wurde, ist die Ausstattung vor allem des Heeres mit modernen Funkgeräten. Diese Beschaffung wird seit Jahren immer wieder geschoben, bekam aber aktuell nicht zuletzt unter dem Eindruck der deutschen Beteiligung an der NATO-Battlegroup in Litauen und der dort fehlenden digitalen, verschlüsselten Kommunikation der Bundeswehr mit Verbündeten besondere Dringlichkeit.
Im Rahmen des so genannten Programms Digitalisierung landbasierter Operationen (D-LBO) gab der Haushaltsausschuss einen Rahmenvertrag mit einem Volumen von knapp 2,9 Milliarden Euro frei. Darin sind für die nächsten 15 Jahre feste Aufträge in Höhe von 1,35 Milliarden Euro für zunächst rund 20.000 Funkgeräte vorgesehen, die die Führung von Landoperationen sicherstellen sollen. Der Vertrag erlaubt die spätere Bestellung von rund 14.000 Funkgeräten, die vor allem für Gefechtsstände vorgesehen sind und deshalb die Kosten auf knapp 1,52 Milliarden Euro erhöhen.
Formal ist der Auftrag ein Änderungsvertrag zu bereits bestehenden Vereinbarungen mit dem Münchner Unternehmen Rohde&Schwarz. Damit wird aus Sicht des Ministeriums für diese Beschaffung keine neue europaweite Ausschreibung erforderlich, die den Zeitplan für die Beschaffung infrage gestellt hätte.
Auch in diesem Fall verabschiedete der Haushaltsausschuss einen Maßgabebeschluss der Ampelfraktionen:
Im Sinne der bestmöglichen Ausstattung für unsere Soldatinnen und Soldaten gilt es, ein leistungsfähiges Funksystem gemäß dem neuesten Stand der Technik zu beschaffen, das zudem die Interoperabilität mit den verbündeten NATO-Partnern garantiert.
Der Haushaltsausschuss fordert die Bundesregierung auf:
1. Vor Abschluss des beabsichtigten Rahmenvertrags ist sicherzustellen, dass der noch laufende Teilnehmerwettbewerb rechtmäßig und wirksam beendet wird und hieraus keine Schadenersatzansprüche entstehen. (…)
2. Es ist sicherzustellen, dass das zu beschaffende militärische Funkübertragungssystem im zukünftigen System des Projektes „Main Ground Combat System (MGCS)“ integriert werden kann.
3. Es ist sicherzustellen, dass mit der Beschaffung der Führungsfunksysteme im Rahmen der Division 2025 ein multinationales, interoperables Funkübertragungssystem zur Verfügung steht.
4. Es ist zu gewährleisten, dass die in Entwicklung befindliche Wellenform „ESSOR“ in allen zu beschaffenden Führungsfunkgeräten integriert werden kann.
5. Es ist sicherzustellen, dass die verbundfähige Funkgeräteausstattung (SVFuA) innerhalb von vier Jahren nach Vertragsunterzeichnung multinational interoperabel ist. Sollte dieses Ziel nicht erreicht werden, ist der Führungsfunk noch dann per Wettbewerb neu auszuschreiben.
6. Dem Haushaltsausschuss ist ab dem 31.03.2023 alle sechs Monate hinsichtlich der Gerätezufuhr, des Standes der Integration der Geräte in die Fahrzeuge sowie über den Stand der Integration „Verschlusssache Nur für den Dienstgebrauch (VS NfD)“ zu berichten.
Für die Nachrüstung des Schützenpanzers Puma, der auch Jahre nach der Einführung in die Truppe nur in geringen Stückzahlen voll einsatzreif ist, gab der Haushaltsausschuss zwar ebenfalls grünes Licht. Damit wird eine so genannte konsolidierte Nachrüstung eines Teils der bereits beschafften Gefechtsfahrzeuge für gut eine Milliarde Euro angestoßen. Zugleich machten die Abgeordneten, wiederum in einem Maßgabebeschluss, aber ihren Unmut über die andauernden Nachbesserungen des Schützenpanzers deutlich – und verbanden das mit Vorgaben für eine weitere Puma-Beschaffung in einem möglichen 2. Los:
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages begrüßt die Optionsausübung zur Umrüstung der Restflotte SPz PUMA 1. LOS und erinnert an die gültigen Maßgabebeschlüsse vom 23. Juni 2021, Ausschussdrucksache 19(8)8829 und vom 08.11.2022, Ausschussdrucksache 20(8)2939.
Der Haushaltsausschuss fordert die Bundesregierung daher auf:
1. Vor Einbringung einer 25 Mio. Euro Vorlage zur Beschaffung weiterer SPz PUMA 2. LOS, ist zu prüfen und sicherzustellen, dass die Maßgaben erfüllt sind und alle SPz PUMA 1. Los angemessen umgerüstet werden.
2. Vor Einbringung der 25 Mio. Euro Vorlage SPz PUMA 2. LOS ist den Berichterstattern des Einzelplans 14 ein Konzept vorzulegen, wie der Konstruktionsstand Operative Einsatzreife (FOC) schnellstmöglich erreicht werden kann. Dieser ist finanziell zu beziffern.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sagte nach der Ausschussitzung zwar, die Vorlage für ein 2. Los Puma sei für die ersten drei Monate des kommenden Jahres vorgesehen. Ob das Parlament diesen Zeitplan mitmacht, wird sich nach diesem Maßgabebeschlusses noch zeigen müssen.
Aus dem Sondervermögen billigten die Abgeordneten die Beschaffung eines neuen Überschneefahrzeugs. Diesen Nachfolger dieses Kettenfahrzeuges der Gebirgsjäger, dass auf Schnee und auch in Sumpfgebieten die Mobilität der Truppe sicherstellt, hatte auch Bundeskanzler Olaf Scholz immer wieder als Beispiel für die Beschaffungen aus dem Sondervermögen genannt. Aus dem „Collaborative All-Terrain Vehicle“-Programm gemeinsam mit Schweden und Großbritannien sollen zunächst 140 dieser Fahrzeuge für 552 Millionen Euro gebilligt werden. Bereits fest eingeplant, allerdings dem Parlament bislang nicht vorgelegt, ist ein zweites Los mit mindestens 210 Systemen für weitere 870 Millionen Euro.
Ebenfalls aus dem 100-Milliarden-Topf finanziert werden soll die Ausstattung von Infanteristen mit Funkgeräten, Teil des so genannten Systems „Infanterist der Zukunft“ (IdZ). Diese „Führungsmittelausstattungen“ für 14 Infanteriezüge im Umfang von 53 Millionen Euro sollen, das ist ein Sonderfall, noch in diesem Jahr geliefert und auch bezahlt werden , obwohl sonst das Sondervermögen erst ab dem kommenden Haushaltsjahr zur Verfügung steht. Grund dafür ist, dass es sich zwar um Funktechnik handelt, das IdZ-System aber als Teil der persönlichen Ausstattung der Soldaten gilt – und dafür hatten die Abgeordneten bereits im Frühjahr, noch vor der parlamentarischen Freigabe des Sondervermögens, eine vorgezogene Genehmigung erteilt.
Und noch ein Dauerthema brachte der Haushaltsausschus in dieser Sitzung nach mehr als zehn Jahren zu einem vorläufigen Abschluss: Die Abgeordneten billigten den Kauf neuer Sturmgewehre, die die seit 1995 in der Bundeswehr genutzte Standardwaffe G36 ablösen sollen. Dafür sollen beim Oberndorfer Rüstungsunternehmen Heckler&Koch bis zu 118.718 neue Gewehre des Typs HK416 für insgesamt rund 273,3 Millionen Euro bestellt werden. (Gesonderter Eintrag dazu voraussichtlich am Donnerstag; für heute ist genug)
(Archivbild: Bundeskanzler Olaf Scholz und Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz im Juni 2022 auf der Internationalen Luftfahrtausstellung ILA in Berlin mit einem italienischen Piloten vor einem F-35 der italienischen Luftwaffe – Jane Schmidt/Bundeswehr)
Die Verteidungsministerin hat doch heute verkündet: „Ein guter Tag für die BW, ein guter Tag für die Bündnis- und Landesverteidigung.“ nach dem der Haushaltsausschuß heute fast 13 Milliarden für die BW frei gegeben hat.
Pech nur, daß keine Munition dabei ist und das Heer nur neue Hägglund-Fahrzeuge bekommt, natürlich nur die 1. Tranche!! Weiterhin gilt kleckern statt klotzen. Das weitere Puma-Fahrzeuge nachgerüstet werden sollen, hilft dem Heer erstmal wenig, weil dies bedeutet, daß fast alle Puma erstmal in die Industrie müssen, um nachgerüstet zu werden.
Das Geld wird also vor allem für den Pannenflieger F 35 A verschwendet, leider aber hat die BW vergessen, die Mittel für die Umrüstung von Büchel mitzubeantragen. Den Flugplatz Büchel hätte man schon vor Jahren umbauen können, die Anforderungen der USA drüften nicht erst seit gestern bekannt sein. Und für einen Umbau muss ich nicht unbedingt wissen, ob F 35 oder F 18 kommt, weil es vermutlich vor allem um die Atomwaffenbefähigung gehen drüfte, was die USA verlangen und anderenfalls kann man so bauen, daß die Umbauten für beide Flugzeuge nutzbar sind.
Das neue Sturmgewehr wäre früher ein Knaller gewesen, aber jetzt sind wir fast im Krieg und der BW fehlen Panzer, Artillerie, Raketen, Heeresflugabwehr und Flugabwehrbatterien.
Bezeichnenderweise war die BW noch immer nicht in der Lage den Marder abzulösen oder den Fuchspanzer. Aber dem Kanzler gefällt ein Hägglundfahrzeug offensichtlich besser, als die dringender benötigten schweren Waffen! 229 Puma Schützenpanzer waren schon vor vielen Monaten im Haushalt vorgesehen. Jeden Tag gibt es neue berichte, wie wenig neue Puma die BW noch beschaffen will. Mal ist von nur 50 Puma die Rede, dann mal von 110, aber beides ist nicht bestellt! Da liegen 100 Milliarden rum, die jeden Tag wegen der Inflation weniger werden, aber die BW kann nicht bestellen, weil in der BW ein ideologischer Krieg um die Mittleren Kräfte tobt und deshalb weder Puma, noch Boxer-Schützenpanzer bestellt werden.
Der Ukraine Krieg zeigt ständig, daß Kette besser ist als Radpanzer, aber Teile der BW halten ideologisch an den Mittleren Kräften fest.
Ab 27. Februar mit der Zeitenwende hätten Waffen und Munition bestellt werden müssen, die vorläufige Haushaltsführung hätte sofort aufgehoben werden müssen für die BW zumindest und die 100 Milliarden hätten ohne Sondervermögentrick sofort beschlossen werden müssen. Den Trick Sondervermögen hätte man später immer noch beschließen können. Allein dieser Trick hat Monate gekostet. Und natürlich hätte die Vergabe des Sondervermögens nicht der BW überlassen werden dürfen, sondern das Kanzleramt hätte die Vergabe direkt übernehmen müssen, an BW und Beschaffungamt vorabei.
Da dies alles nicht geschehen ist und auch kein tatkräftigere Ministerin eingesetzt wurde, bekommen wir heute nur Sprüche von einer gescheiterten Ministerin und die BW steht 10 Monate nach Kriegsbeginn genauso schlecht dar, wie zu Kriegbeginn.
Polen dagegen beweist wie es geht, neue schwere Waffen laufen bereits zu!
Moin,
Kann mir jemand bzgl. des 1. PUMA Loses helfen? Meines Wissens nach werden nun weitere 143 SPz PUMA für 830Mio.€ an den VJTF-Standart (S1?) angepasst. Sind damit alle 350 vorhandenen PUMAs modernisiert? Ursprünglich waren ja 2 Mrd. für die Modernisierung eingeplant….
MfG
Warum soll hier Polen eigentlich immer Vorbild sein?
Weil eine populistische Regierung ständig alles mögliche bestellt? Bei Hubschaubern herrscht ja auch Bestellchaos. teure moderne Luftwaffe seh ich da auch nicht. 4 verschiedene MBT im Einsatz sind doch auch nicht normal.
Zu meinem Vorredner: Infrastruktur u.a. scheint in der Summe enthalten zu sein. Das FMS-Dokument (im Artikel verlinkt) spricht von einem Preis von 8,4MRD $, das sind weniger als 10MRD €. Für irgendwas muss die Differenz ja sein…..
@Closius
Ich stimme Ihnen zwar in so gut wie allem zu, bin aber geneigt heute mal das Positive zu sehen. Endlich ist mit der F35 ein Thema das jetzt jahrelang rumdümpelte mal vom Tisch.
Ist mir jetzt eigentlich egal, ob es eine Preis-/Leistungstechnisch oder in der Modellauswahl bessere Lösung gegeben hätte.
Die Kiste fliegt. Es gibt genügend Nutzerländer, sodass mit dem ausmerzen etwaiger Kinderkrankheiten gerechnet werden kann. Und es wird vermutlich noch Jahrzehnte lang weiter entwickelt. Und, wie es scheint,, wurde wohl diesesmal an Ersatzteile und ordentlich Munition gedacht. I like!
nachdem jetzt öffentlichkeitswirksam die Hochglanz Projekte F35 und neues Sturmgewehr durchgewunken worden sind…
kann man jetzt in Q1 2023 endlich Material bestellen dass die Truppe JETZT benötigt!?
also
Viel Munition für alle TSK
Ersatzteile für alle TSK
2. Los Puma
Ersatz abgegebene PZH2000
Mehr moderne Artillerie -> Boxer RCH155
Nachfolger Gepard -> Boxer Skyranger
Iris-t SLM/S
Loitering Munition
dann meinetwegen in Q2
ARROW3
Boxer CRV
STH
LUH SK
Nachfolger Fuchs
Schade, dass dieser Kraftakt in der letzten Sitzungswoche jetzt wieder von @Closius kleingeredet wird.
Infrastruktur für die F35 ist eingeplant (und ja F-35 oder F-18 ist halt doch ein Unterschied), BV206 ist altersschwach und wir nun endlich abgelöst, Nachfolger Fuchs ist leider noch nicht reif und das Sturmgewehr ist ja wohl ein ordentlicher Befreiungsschlag!
Kette besser als Rad? Sicher! wenn ich Eindringtiefe von 100 km habe. aber doch nicht wenn schnell durchhaltefähige Kräfte quer durchs Land verschoben werden müssen!
Diese Miesepeter-Stimmung ist einfach nur zum Kotzen! Aufhören zu meckern und aktiv mitgestalten!
@Obibiber
Es gibt leider nichts Markverfügbares für die BW, also wird es auch keine schnell schnell Bestellungen geben. Nicht vergessen: Die Vorschriften z.B. hinsichtlich Arbeitssicherheit, Waffensystemsicherheit, Ergonomie, Umweltschutz & Informationssicherheit haben sich die letzten Jahre geändert. Das implementieren Waffensysteme auf dem Markt nicht & D-LBO muss schließlich auch noch integriert werden :)
Ich kann @Closius nur zustimmen, der heutige Tag bringt die Truppe aktuell kein Stück weiter.
Keine Frage, die heute beschlossenen Projekte sind sehr wichtig, aber Munition ist noch wichtiger. Ich verstehe es einfach nicht! Und ich wiederhole mich immer wieder, es gibt etliche Rahmenverträge zur Munitionsbeschaffung, man müsste die Lose nur abrufen für weit aus weniger Geld als die heute beschlossenen Projekte wie die F-35 oder die Funkgeräte. Eine Auswahl:
– Rahmenvertrag DM11 HE 120mm (Leopard 2)
– Rahmenvertrag DM 121 Kaliber 155mm (Standardmunition für Panzerhaubitze 2000)
– Rahmenvertrag MELLS
– Rahmenvertrag Wirkmittel 1800+ Enforcer
– Rahmenvertrag RGW60 / RGW90
– Rahmenvertrag Panzerfaust 3 IT
Warum werden keine weiteren Lose abgerufen!? Warum hört man nichts von Nachbeschaffungen von kleineren Kalibern? Für G36 oder MG5, Handgranaten, etc., alles unter der Schwelle von 25 Mio € Vorlagen!
Weil die Industrie ihre Produktionskapazitäten für die Ukraine benötigt?
Weil die Bundeswehr keine Lagerkapazitäten hat?
Oder weil schlichtweg der politische Wille fehlt`?
Eigentlich ganz simple Fragen, warum kommen da keine wirklich überzeugenden Antworten?
Im übrigen die Truppe wird jeden Tag schwächer, wenn die Bundesregierung dem Druck nachgeben wird, Schützenpanzer Marder und Kampfpanzer Leopard 1 und 2 plus Munition an die Ukraine zu liefern. Und damit meine ich Leopard 2 Panzer aus Bundeswehrbeständen und nicht das was die Industrie an altem Material noch auf Lager hat.
Und die wenigen Patriots werden folgen, nachdem die Amerikaner es vormachen werden. Wetten?
@Si vis pacem para bellum
Ja, alle Puma’s mit Ausnahme der Fahrschulfahrzeuge sind dann auf S1 Standard umgerüstet.
1. Los Modernisierung 40 Fahrzeuge auf VJTF S1
2. Los Modernisierung 154 Fahrzeuge auf VJTF S1
3. Los Modernisierung 143 Fahrzeuge auf VJTF S1
plus 13 Fahrschulfahrzeuge
Interssant ist der Punkt „Luft-Luft Bewaffnung F-35“:
Ich vermute, man bindet sich dabei völlig mit dem BW Standard inkompatible AIM-9X (für intern stealth kompatibel) …oder sogar die uralt AIM-120 wieder, die bei der LW schon längst vor der Ausmusterung steht ?….
(oder
Gut, die -9x erledigen Ihren Job….noch….und um Meilen (!!) schlechter als die
LL-Standardbewaffnung IRIS-T und METEOR, für die die internen Varianten noch in weiter Ferne sind.
Die USAF entwicklet gerade die JAST… die gibt es aber garantiert nicht vor 2027.
Im Bereich LL-Raketen ist die USAF und Navy /Marines aktuell den Europäern (IRIS-T/Meteor/MICA) und den aktuellen Russen und Chinesen Entwicklungen weit unterlegen und macht das nur durch Stealth und Taktik wett.
Für die Luftwaffe heißt das:
Doppelte Lagerung, doppelte Missile Standards, die nur auf einem Muster passen (Eurofighter ODER F-35)
Losgistischer Horror.
Zum Paket insgesamt:
Gut ist:
Bis 2027 ist alles, was in der BW zur Front geht, mit 100% neuer persönlicher Ausrüstung versehen
(Alle Aufträge raus)
– HK416A7
– neuer Plattenträger + Schutzwesten
– neuer Gefechtshelm
– neue Funkgeräte
– neue Unterwäsche Thermo
– neue Kampfstiefel
– neue Zelte
– neue Schlafsäcke und Rucksäcke
Neben viel neuer Munition halte ich das auch für das Allerwichtigste in der Beschaffung….der Soldat/die Soldatin muss „up to date“ rumlaufen !
Hoffen wir, dass 2030 dann auch der Gefechtsfunk 100% NATO tauglich ist
(Zitat bei der InfoDVAG des Vortragenden Oberst aus der Entwicklungsabteilung D-LBO: „2019 VJTF waren wir NATO-weit Bundesliga Abstiegszone, 2023 ist VJTF sind wir dann im unteren Mittelfeld, 2027 in der BL Top 6 für Internationale Wettbewerbe tauglich und 2030 dann in der Champions League oben mit dabei“)
Man hat heute die fertigen einfachen (Schneefahrzeug) und zwei „beschaffungs-jusistisch“ lang schwelende
unschöne Dinge in Tüten gebracht.
Die anderen, unstrittigeren, Projekte und zukünftige Neuentwicklungen kommen dann vermutlich häppchenweise 2023 bis 2025 … sowohl im regulären Hauhalt , als auch im Rest Sondervermögen, als da wären:
— Munition, Munition, Munition….aber als Kunde hinten an, es sei denn die Fabriken (in D !) werden gleich mit finanziert (was ich hoffe)
— Mittlere Kräfte Boxer mit Gefechts-Turm (wenn das Heer sich einig wird: bemannt oder unbemannt)
— Boxer mit nnBFla Rohr und IRIS-T
— Strategische Luftabwehr (irsraelische Systeme)
— See KSK Spezialboote
— Heron TP mit Bewaffnung (Kauf statt Leihe)
— Neue Eurodrohne mit Bewaffnung
— Projektstart 155m Rad Artillerie auf Boxer Basis und hoofentlich ein neues, HIMARS ähnliches System.
— Projektstart F-127 Fregatten
— Überlegungen für Korvetten Batch 1 Nachfolge
— Nachfolger TIGER ab 2027:
(Apache E kaufen statt den kostspieligen Tiger Aufrüst Mist mit den ungeliebten Franzosen durchwinken!)
— 4 statt 2 U Botte 212CD
— 6 statt 4 F-126
Ist ja bald Weihnachten….Träumen erlaubt.
Wenn nicht die Preisschilder so hoch wären würde ich bei der F-35-Bestellung sagen: Gut so! Vor 2 Jahren ein Geschwader-Äquivalent Eurofighter bestellt und jetzt ein Geschwader-Äquivalent F-35. Natürlich benötigt die Produktion, Auslieferung und Einführung viele Jahre. Aber das wird da nicht dadurch besser, dass man die Verträge später schließt. Also: Weiter so! Das nächste Paket ist der Eurofighter ECR.
Und dann gleich die nächste Entwicklungsstufe im LTE-Programm definieren und per Rahmenvertrag die Lieferung sichern. Wir haben in den 30er Jahren noch viel Zulauf an Kampfflugzeugen nötig. Dazu den Waffenmix fortschreiben und die Modernisierung der Tranchen 2 und 3 definieren und durchführen. Einfach dranbleiben.
Ich bin froh, dass die F-35 nun sehr schnell bestellt worden ist. Nach allen Entscheidungen bezüglich neuer Kampfflugzeuge in Europa machte außer der F-35 nichts anderes mehr Sinn.
Wenn nun noch zügig die Chinook bestellt werden, sind wir innerhalb der NATO einen riesigen Schritt Richtung gleicher Ausstattung gekommen.
Das stärkt das Bündnis ungemein.
Interessant finde ich, dass man nur einen 5-Jahresvertrag zur Wartung abgeschlossen hat. Danach könnte dann unsere eigene Industrie übernehmen.
118718 Gewehre für 273,3 Millionen macht etwa 2300 Euro pro Gewehr. Ich schätze mal da ist die Goldplattierung im Preis enthalten. Oder soll das tatsächlich ein „Markt-üblicher“ Preis sein?
[Ob Flugzeuge, Schiffe oder wie hier Gewehre, siehe auch den Punkt F-35: Immer wird bei einem Paket mit Zubehör der Gesamtpreis durch die Zahl der Flugzeuge/Schiffe/Gewehre geteilt und dann aufgeschrien. Wir lassen das jetzt einfach mal. Nein, ich weiß leider nicht, was genau mit „samt Zubehör“ in der Vorlage gemeint ist. Aber ich würde kaum davon ausgehen, dass für die genannte Summe nackte Gewehre ohne alles gekauft werden. T.W.]
Bei dem jetzigen Tempo wird mir ganz schwindelig, hoffe nur, dass ich eine wirklich effiziente Ausstattung der BW noch erlebe. Auch hoffe ich, dass man aus den Erfahrungen des Ukraine-Krieg lernt. Dies bedeutet, dass alleine Grossprojekte, die ja, jedes für sich gesehen, sich sehr gut zur Präsentation der Politik machen, kaum noch eine Überlebenschance haben, wenn keine höchst effizient gestaltete Luftabwehr existiert. Die besten Schiffe, Panzer und selbst die besten Flugzeuge haben bei der Bedrohungslage durch Drohnen jeglicher Art ohne einen solchen Schutz nicht mehr die geringste Überlebenschance.
Ein Schiff, dass mehrere hundert Millionen Euro kostet ist für eine Drohne, die lediglich mehrere Tausend Euro kostet eine sehr leichte Beute, besonders am Pier oder auf Reede. Dies gilt genau so für Flugzeuge, Panzer und sonstigen Fahrzeugen.
Bei der Entwicklung von leistungsfähigen Drohnen ist Deutschland, wie bei so Vielem, Entwicklungsland und wir sollten uns hier das now how der Türkei zu nutze machen.
@Closius sagte: „Pech nur, daß keine Munition dabei ist und das Heer nur neue Hägglund-Fahrzeuge bekommt, natürlich nur die 1. Tranche!! Weiterhin gilt kleckern statt klotzen. Das weitere Puma-Fahrzeuge nachgerüstet werden sollen, hilft dem Heer erstmal wenig, weil dies bedeutet, daß fast alle Puma erstmal in die Industrie müssen, um nachgerüstet zu werden.
…
Bezeichnenderweise war die BW noch immer nicht in der Lage den Marder abzulösen oder den Fuchspanzer.
229 Puma Schützenpanzer waren schon vor vielen Monaten im Haushalt vorgesehen. Jeden Tag gibt es neue berichte, wie wenig neue Puma die BW noch beschaffen will. Mal ist von nur 50 Puma die Rede, dann mal von 110, aber beides ist nicht bestellt! …
Und natürlich hätte die Vergabe des Sondervermögens nicht der BW überlassen werden dürfen, sondern das Kanzleramt hätte die Vergabe direkt übernehmen müssen, an BW und Beschaffungsamt vorbei.“
1. Munition soll aus dem regulären EPl 14 gekauft werden, ja nicht im Umfang, der benötigt wird, aber immerhin ein signifikanter Anstieg. Produktionskapazitäten wurde ja schon von anderen hier erwähnt.
2. Die PUMA müssen nachgerüstet werden, sonst sind sie einfach nicht tauglich und in dem Zustand helfen sie dem Heer auch nicht, also sehe ich ihr Problem nicht.
3. Die Nachfolge FUCHS ist einfach noch nicht entscheidungsreif und bei den Stückzahlen und der Variantenvielfalt ist das auch nicht mal eben so gemacht. Wenn man nicht im großen Stil Geld verschwenden will, dann sollte man auch eine gewisse Sorgfalt walten lassen. Nur auf die Karte Geschwindigkeit zu setzen, funktioniert nicht, zumal ein Vertragsschluss auch noch keine realen Zuläufe beschleunigt. Die Produktionskapazitäten sind in vielen Bereichen einfach mal ausgelastet und die Bundeswehr ist kein Premiumkunde, der mal eben an die Spitzenposition der Auftragsbücher springt. Von dieser Vorstellung muss man sich einfach mal verabschieden. Ein realistisches Erwartungsmanagement wäre hier mal angebracht.
4. Das 2. Los PUMA wird auch deshalb kleiner als gewollt, weil die Industrie Mondpreise aufruft (da das HH-Volumen für die einzelnen Projekte nun einmal festgelegt ist, geht es nur mit Stückzahlreduzierungen) und man an vielen Stellen den Eindruck erhält, dass dort mit möglichst wenig Lieferumfang möglichst viel vom Sondervermögenkuchen abgeschöpft werden soll und die Preissteigerungen lassen sich nicht mit Inflation oder anderen Ursachen allein erklären. Hier wird meiner Meinung nach gewaltig an der Gewinnmarge gedreht.
5. Der Anteil zur Beschaffung über das Bundeskanzleramt (BKA): Mal abgesehen davon, was alles an rechtlichen Schranken dagegen spräche. Auf Grund welcher Expertise im BKA sollte dabei etwas Sinnvolles herauskommen. Es hat sich in der Vergangenheit leider oftmals als extrem nachteilig herausgestellt, wenn industriepolitisch getriebene Entscheidungen den fachlichen Ratschlag übersteuert haben und Projekte dann entweder krachend gescheitert sind oder weil es natürlich nicht scheitern durfte, kostspielige Nachbesserungen durchgeführt werden mussten. Ja, ich wünschte mir auch, dass alles schneller ginge und in der Truppe ankommt, aber so einfach ist Rüstung nun einmal einfach nicht und das wird auch nicht durch unrealistische Forderungen besser. Selbst mit 100 Mrd. € hole ich 20 Jahre Sparpolitik und strikte Ausrichtung der Bundeswehr auf Internationales Krisenmanagement nicht mal eben in 1-2 Jahren wieder auf.
Mein eigentlicher Kommentar gilt dem Anteil Funkgeräte.
Ich bin jetzt wirklich gespannt, wie R&S die ganzen Auflagen erfüllen wird, denn vor allem die Punkte 3 und 5 sind kritisch, aber immens wichtig, wenn man nicht nur im nationalen Bereich eine Verbesserung der Führungsfähigkeit erreichen möchte. Und ich hoffe nicht, dass hier jetzt irgendwer was von ESSOR bringt. Die einzige bisher entwickelte ESSOR-Wellenform gehört in der Bereich UHF und taugt nicht für die mobile taktische Kommunikation der Fahrzeuge. Aber vielleicht legt Deutschland ja jetzt endlich mal mehr Wert auf diese multinationale Kooperation und drängt auf eine beschleunigte Entwicklung für die benötigte VHF-Wellenform.
@Der_Picard
Die AIM-9X ist abwärtskompatibel und kann von jedem Lfz verschossen werden, das für die Sidewinder-Reihe insgesamt zertifiziert ist. Die Meteor-Rakete hingegen ersetzt die AIM-120 in Deutschland nicht, sondern ergänzt sie. Bestellt wurde hier die Variante C8, die fast genauso leistungsstark ist wie die Variante D, aber wesentlich billiger. Meteor ist für die F-35 noch nicht zertifiziert.
Bei aller berechtigten Kritik an dieser zugegeben furchtbaren BMVg-Führung; man braucht sich nicht auch noch künstlich aufzuregen.
@Schlammstapfer sagt: 14.12.2022 um 22:12 Uhr
.“.. macht etwa 2300 Euro pro Gewehr. “
Kaufen Sie doch mal eine ordentliche Jagdwaffe. Jeder Jäger lacht sich kaputt bei dem Preis. Da haben Sie die nackte Waffe für den Preis und sonst nichts. Von Munition und anderem ganz zu schweigen.
@DerPicard: Soweit bekannt, plant Großbritannien, den F 35 mit Meteor auszurüsten., weshalb zumindest in dieser Hinsicht kein Grund zur Panik besteht.
@Schlammstampfer
Mit ein bisschen Gesuche ist die ursprüngliche Ausschreibung für den G36 Nachfolger auf TED (oder sogar hier auf dieser Seite!) zu finden. Für das Paket wurde damals so ziemlich alles angefragt; von Magazinen, über MPG und Bajonett, bis hin zu Optiken. Eigentlich alles außer Mun. Der jetzige Auftrag wird sich nicht groß davon unterscheiden und dann relativiert sich der Preis schon etwas.
Closius sagt:
14.12.2022 um 17:48 Uhr
Die Mittel für die Umrüstung in Büchel sind bereits freigegeben !
Aktuell bekommt der Standorte: Wittmund und Büchel eine komplett neue Infrastruktur mit neuen Tower / GCA, Runway, Taxiway, Shelter,Wartungshangar, Unterkünfte Waffenlager, und so weiter. Das TLG-33 aus Büchel operiert seit Mitte des Jahres von TLG-31 in Nörvenich.
Dabei sollen die Bauvorhaben in Wittmund in Jahr 2025 und Büchel in Jahr 2026 abgeschlossen sein.
Detaillierte Angaben sollten hier in Einzelplan 14-2022 zu finden sein. (Persönlich habe ich in der Chaotischen Aufstellung keine Angaben gefunden.)
https://www.bundeshaushalt.de/static/daten/2022/soll/epl14.pdf
Für ein HK416 wären 2300 Euro jetzt kein utopisch hoher Preis (die zivile Variante HK MR223 ist teurer). vermutlich ist das, bei Soldat und Technik erwähnte, Zubehör enthalten, aber für eine robuste Aussage müssten wir die Vorlage kennen, (Artikel: G95A1 und G95KA1 – HK416A8 wird neue Basiswaffe System Sturmgewehr der Bundeswehr)
14. Dezember 2022
@Closius
„Pannenflieger F-35A“?
Gen. a.D. Bühler hat gestern beim MDR gesagt, dass die Italiener „mehr als zufrieden“ mit der F-35 sind.
Die Diskussion kann man auch abkürzen. Was ist die wichtigste Fähigkeit eines A-Bomben-Trägers? Stealth.
Gibt es ein stealthieres Flugzeug auf dem Markt als die F-35? Nein.
(Ich bin damals vom Glauben abgefallen, als die Super Hornet ausgewählt wurde, das war damals wohl im Rahmen der RUS-Appeasement-Politik zu sehen)
In der WAZ Online steht just heute morgen, dass Rheinmetall damit rechnet, eine „Munitionsfabrik für Mittelkalibermunition“ bis Januar einsatzbereit zu haben.
Alles in allem geht es langsam vorwärts und insbesondere die Verbesserungen „direkt am Trooper“ sind ausdrücklich sehr begrüßenswert. Was fehlt ist aber nunmehr noch immer das Rahmenkonzept für die Bundeswehr. LV/BV ist wieder im Schwerpunkt, aber wie genau soll dies umgesetzt werden? Warum ist die neue Struktur noch immer nicht abgenickt? Was sollen die Mittleren Kräfte jetzt genau können und womit? Machen sie wirklich Sinn oder bauen wir nur den nächsten Sinnlos-Leuchturm nach „luftbewegliche Kräfte Jäger-Regimenter (frühe 2000er)“ und „SPz PUMA / IdZ (seit 1998)“? Ganz zu schweigen von Luftwaffe (F-35 schön und gut) und Marine…
Aber ich will heute morgen nicht (nur) meckern, es wurde ja einiges auf den Weg gebracht – das Gewehr steht da sinnbildlich für das Ende einer katastrophalen Ausschreibung. Wenn jetzt nur noch der TIGER Mk. 3 zugunsten von AH-64, gerne zusammen mit den NLD, fallen würde… dann wäre ja fast Weihnachten… :-)
@T.W.
Danke für den Hinweis.
@ Der_Picard
Zum Thema LL-Bewaffnung der F-35: Was nicht ist, kann ja noch kommen. Das Flugzeug wird bei uns mit Sicherheit 30 Jahre fliegen.
Beim Thema Logistik wäre ich auch sehr entspannt. Immerhin können wir da mit den anderen europäischen Kunden zusammenarbeiten: GB, Dänemark, Finnland, Belgien, die Niederlande, Tchechien, die Schweiz, Griechenland, Italien und in der Zukunft noch mehr Länder bieten da genug Potential.
@Schlammstapfer
Dieser Preis ist doch in Ordnung für eine solche Waffe.
Es ist doch gut, dass nun konkret entschieden wurde.
Die Aussage von der Verteidigungsministerin(9 Monate von der Überlegung zur Entscheidung) ist natürlich völliger Quatsch. Da fehlen die Jahre des hin und her davor.
Und ob die Bezeichnung Pannenflieger noch gerechtfertigt ist, warten wir mal ab.
Insgesamt glaube ich sehen wir mit den Investitionen in ein paar Jahren schon eine andere Bundeswehr.
Ob die „Geschwindigkeit“ allerdings so bleibt, auch wenn Konflikte enden, das wage ich zu bezweifeln. Dann kehrt die harte Bürokratie zurück.
Kurios ist diese Anmerkung zum gesetzlichen Rahmen. Mit LuftVG § 30(1) hat die Bundeswehr bereits das Recht von Vorschriften des LuftVG, unter Berücksichtigung der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung, abzuweichen.
Welche Anpassung hätte da noch erforderlich sein sollen?
Wie ist zu erklären, dass die am wenigsten dringende Entscheidung, die für die Armee am wenigsten nützliche und die teuerste zuerst getroffen wurde?
Ich spreche natürlich über den Kauf der F35, der Vorrang vor allen anderen Entscheidungen hatte, während dies, wie Closius klug sagte, der deutschen Armee absolut nichts bringen wird.
Wie ist zu erklären, dass diese Entscheidung ohne Ausschreibung getroffen wurde, was zur Zahlung eines im Vergleich zu anderen europäischen Ländern fast doppelt so hohen Preises führte?
Die einzige Erklärung, die ich sehe, ist die Macht der amerikanischen Lobbys und der LM-Lobby in Deutschland. Es ist verrückt.
Ich sehe mehrere Redner, die wollen, dass Deutschland in den USA hergestellte Apachen kauft, anstatt in Deutschland hergestellte Tiger … Verstehen Sie nicht, dass alles die deutsche Industrie und die deutsche Armee auf lange Sicht tötet?
Wer eine starke Armee will, braucht eine starke Verteidigungsindustrie. Und die bisher getroffenen Entscheidungen gehen nicht in diese Richtung.
[Ihre Meinung ist Ihre Meinung; dennoch bleiben wir bei den Fakten. Und müssen nicht jeden Unsinn hier wiederholen. Ausschreibung, am besten europaweit, für ein Trägerflugzeug für US-Atombomben? Und zum Preis – die Erklär-Fakten oben ignorieren Sie lustvoll. Meinen Sie ich schreibe hier gezielt für den Papierkorb? T.W.]
Bei dem was man vom BAAINBw sonst kennt, ist das eine zeitnahe Beschaffung. Ob sich daraus ein positiver Trend ableiten lässt wird man abwarten müssen. Generell ist ein umfangreiches Munitionspaket für die Flieger ja auch nicht verkehrt.
Hoffentlich wird es in Q1 möglichst viele Bestellungen für Munition geben und die Beschaffung des 2. Los Puma ausgelöst.
Eine Frage die mich beschäftigt ist der Eurofighter ECR, eine Entwicklung für 15 zu bestellende Flugzeuge wird unfassbar teuer, vom zeitlichen Rahmen ganz zu schweigen.
Die USA wollen doch eine ganze Reihe EA 18 Growler einmotten (angeblich mit 1/3 der Flugzellenlebensdauer), in dieser Richtung aktiv zu werden macht mit hinblick auf Kosten und zeitnahe Verfügbarkeit mit Sicherheit Sinn.
Das die Presse bei der F-35 nur vom „Atombomber“ schreibt, scheint mir der jeweiligen Leserschaft geschuldet zu sein. Es ist einfach falsch! Die F-35 wird auch in Deutschland zusätzlich als konventioneller Bomber betrieben werden. Hierzu wird mit dem Beschaffungsvertrag ein umfangreiches konventionelles Waffenpaket mit eingekauft (!).
Genauso verfügt die F-35 schon heute über weitreichende Eloka-Fähigkeiten, die in Zukunft weiterentwickelt werden. Auch der Insp Lw äußerte sich bereits darüber diese Fähigkeiten mit künftigen Eloka-Möglichkeiten der Eurofighter zusammen einsetzen zu wollen.
[Ja, das mit dem konventionellen Waffenpaket steht doch da oben. T.W.]
Alles in allem ein guter Schritt.
Natürlich kann man an einzelnen Preisen rumdiskutieren oder sich aufregen warum jetzt das und nicht was anderes bestellt wird. Fakt ist aber das hier benötigtes Material bestellt, bzw. die Bestellung ermöglicht wurde.
Freuen wir uns doch schon mal darüber.
Natürlich geht es jetzt im nächsten Schritt darum weitere Fehlstände zu identifizieren und gezielt abzuarbeiten.
Darunter könnte man dann idealerweise die Beschaffung durchentwickelter Gerätschaften verstehen anstatt alles selbst zu entwickeln.
Insbesondere bei Schiffen könnte es vielleicht sinnvoll sein mal zu schauen was die amerikanische Werftindustrie so kann.
Große Baustelle sehe ich nach wie vor noch bei den schweren Landsystemen. Nicht nur Kampf- und Schützenpanzer sondern auch und vor allem bei mobilen, geländegängigen, geschützten Flugabwehrsystemen. Hier ist Nachrüstbedarf und es stellt sich mir die Frage:
Braucht es hier tatsächlich Neuentwicklungen?
Der Gepard schlägt sich in der Ukraine wirklich gut soweit man das sieht. Daher wäre – hier lasse ich mich aber gerne korrigieren – doch eine Neuproduktion / erneute Produktion des Gepard (bsp. auch auf Leo2-Fahrgestell) ein gangbarer Weg, oder? Wenn man einen Partner in der Industrie findet und die Lizenz / Patentfragen klären kann.
Dazu kommen dann noch Nachrüstprojekte bei Flugabwehr mittlerer und großer Reichweite.
Natürlich ist die Beschffung von Munition aller Kaliber dringend und sollte nciht aus dem Auge verloren werden.
Und – das alte Problem: viele neue Gerätschaften (teils als Ersatz aber auch zum Aufwuchs) müssen auch bedient werden. Wo bekommen wir die Damen und Herren her die das dann machen?
Wo hier immer wieder von Nachfolger für den Fuchs gesprochen wird. Da ist ja wohl der Boxer!
Was soll so eine Geldverschwendung überhaupt über ein neuen 6×6 nachzudenken. Die Schwimmfähigkeit des Fuchs ist für Zusatzpanzerung aufgegeben worden, das der Boxer gar nicht schwimmen kann ist daher konsequent richtig.
Transport, Führung, Sani kann der Boxer auch. Ein paar Eloka antennen draufzuschrauben sollte dank „modularer Bauweise“ lachhaft einfach sein und was die Pioniere betrifft. Was glauben die ganzen Clowns eigentlich das man auf ein 20to Fahrwerk draufbekommt das keinen Platz auf einem 33to Fahrwerk findet? Schnellbrücke?? Räumschild + Manipulator?? Minenräumfräse??
Da die Arty 120mm Mörser seit Jahrzehnten im Wolf spazieren fährt, gibt es da auch nichts zu diskutieren.
Nutzloses Geld verplempern, wie schon für dies von Opa als Nutzlos klassifizierten Kommandomörser, obwohl alle genau wissen das der reguläre Etate der Bundeswehr sich kein Stück erhöhen wird.
Mfg Schaddedanz
@JayJay
Wer eine starke Armee will, braucht den Apache Longbow.
Dass die Bundeswehr das nicht spezifizieren wollte oder konnte, ist eine andere Sache. Der Tiger ist leicht und fliegt weit, aber zur Aufklärung hat man heute Drohnen. Daher braucht man einen Waffenträger, der gepanzerte bewegliche Ziele mit hoher Präzision und genügend Abstand von der Deckung aus vernichtet. Das macht der Longbow mit bis zu 16 Radar-guided Hellfire (sogar lock-on after launch möglich).
Airbus hatte schon Probleme, den Tiger zu designen und fertugen. Apache-artigen Heli mit mehr Panzerung und komplexerer Sensorik? Ersatz für Uran-Munition? Alles wohl schwierig in Deutschland zu machen.
Meine These: hätte die Ukraine 100 Stück zu Beginn des Krieges gehabt und ca. 5000 Hellfire, wäre die russische Invasion nach einer Woche gescheitert, da jedes Fahrzeug, eins nach dem anderen, gezielt ausgeschaltet worden wäre, bei minimalen Apache-Verlusten, da immer schön in Deckung und mit Jet-cover. Die LKW-Kolonne wäre übrigens ein „Fest“ für die Bordkanone des Apache gewesen.
Und nochwas: Ukraine-Beispiel zeigt, dass man im Ernstfall schnell vom Ausland abhängt. Die heimische Rüstungsindustrie alleine reicht gerade nicht mehr aus und kann jederzeit weiter zerstört werden.
Am besten wäre es, man hätte für jeden Waffentyp ein eigenes und eins aus USA. Ist sicher machbar bei 2%. Aber was heißt denn „eigenes“? Deutsches? Europäisches? Europa hat ja leider einen Zoo an Fahrzeugen entwickelt, und will das jetzt auch bei Flugzeugen wieder tun. Das ist aus meiner Sicht das wirkliche Problem, nicht eine Abhängigkeit von USA.
[…], dass Ukrainer pfiffige Improvisateure sind, die aus dem gegebenen bunten Mix an Ausrüstung operativ, taktisch und strategisch so ziemlich das Optimum herausholen. Ob sich hingegen zum Beispiel wirklich analoge Lehren zur „Schlammsaison“ (wo wäre die in Deutschland?) und das Rad/Kette-Verhältnis ziehen lassen, sei dahingestellt. Stichwort: Immer vermeintlich am letzten Krieg orientiert am nächsten vorbeiplanen oder gedanklich flexibel bleiben und Entwicklungen antizipieren … (Drohnen? Gepard? etc.)
Immerhin geht es voran, „ein bisschen mehr Zeitenwenden wagen“. Passend dazu die Meldung von Rheinmetall, in Deutschland eine Produktion für Mittelkalibermunition bis zum nächsten Sommer hochzuziehen. Der Ukrainekrieg jährt sich bald. Wenn die Ukraine den Winter gut übersteht, wird sich ein langer Atem auszahlen, die Verbündeten werden ja auch nicht gerade schlafen …
@JayJay
was den „deutschen Preis“ angeht, muss man sich einfach nur mal die oben im Blog verlinkten pdfs ansehn. Die Schweiz hat z.B. nur eine Sidewinder pro Flugzeug und insgesamt zwölf 500lb-Bomben mitbestellt. Da ists klar, dass das Gesamtpaket billiger wird.
Ansonsten kann ich auch verstehen, warum man zuerst die F-35 abarbeitet. Das ist mit der kostenintensivste Posten, bei dem die zunehmende Inflation am meisten zuschlagen wird, und es wird – wahrscheinlich – auch die längste Zulaufzeit aller anstehenden Beschaffungsprojekte haben. Dazu war es wichtig, jetzt Fakten zu schaffen, und nicht noch 1-2 Jahre zu warten, bis die nächste Regierung sich dann evtl. überlegt ob nicht doch der Eurofighter oder F-18 das bessere Flugzeug wären, oder ob man überhaupt eine nukleare Teilhabe braucht….
Alles in Allem wäre mehr natürlich besser gewesen, dazu hätte die Entscheidung auch früher kommen können, aber immerhin wurde jetzt entschieden.
also generell ist es schon als positiv zu bewerten was Gestern beschlossen worden ist…
aber es müssen zeitnahe die nächsten Dinge auf den Weg gebracht werden.
Und man muss halt auch manche Dinge bzgl Geldverschwendung hinterfragen.
Das Update der Pumas auf Stand S1 kostet ca 5 Mio€ pro Puma…
wenn ich dagegen halte dass die Slowakei und Tschechien für neue CV90 MK4 (auf dem neusten Stand der Technik inkl. zusätzlich APS (Aktives Schutzsystem) „nur“ 10 Mio € für einen neuen Schützenpanzer bezahlen… dann ist das schon recht happig…
am Ende kostet ein Puma mit Entwicklung und allen Upgrades dann 30 Mio € pro Panzer… ob er am Ende auch dreimal so gut ist wie ein CV90 auf neuestem Stand… halte ich für Hinterfragens Wert ;-)
aber auch hier… generell ist es gut dass der PUMA einen guten technischen Stand hat und dass alle Pumas auf das gleiche Niveau angehoben werden!
Außerdem wäre hier zusätzlich auch ein APS System für den Puma wünschenswert.
Die Einstellung mancher erinnert mich immer an die deutsche „Strategie“ beim ESC. Immer das Lied oder den Stil in etwa kopieren, der beim letzten Mal gewonnen hat und dann wundern, warum man unter den letzten drei liegt.
Die deutsche Militärdoktrin war mal innovativ, kreativ und international maßgebend. Davon ist man inzwischen weit entfernt. Das machen andere inzwischen sehr viel besser und vor allem geistig beweglicher.
@TW: Warum sagst du, ich rede Unsinn?
Es gibt mehrere Flugzeuge, die die B61 tragen können: zumindest die F16, F15, F35, möglicherweise F18. Warum haben Sie sich nicht eine Ausschreibung zwischen ihnen vorgestellt?
Warum sprechen Sie von einer europäischen Ausschreibung?
Was den Preis des F35 betrifft, so habe ich Ihre Erklärungen gelesen, habe ich das Recht, nicht überzeugt zu sein?
Jedes Land, das F35 kauft, kauft Pakete, nicht nur Deutschland. Können Sie sich vorstellen, ein Flugzeug ohne Rüstungs-/Trainings-/Simulatorpaket zu kaufen?
Natürlich können wir nicht auf den nächsten Euro vergleichen, weil wir den genauen Inhalt der Pakete nicht kennen, aber die Größenordnungen sagen trotzdem etwas aus. Und in Größenordnungen zahlt Deutschland doppelt so viel wie Finnland oder die Schweiz. Wer wiederum nicht den nackten F35 kauft sondern gleich ein Paket mit Waffen und Training und Wartung kauft…
[Ok, noch mal langsam zur Erklärung: Was Sie meinen ist eine Auswahlentscheidung, keine Ausschreibung. Wäre gut, wenn das nicht durcheinandergeworfen würde. und „weil wir den genauen Inhalt der Pakete nicht kennen, aber die Größenordnungen sagen trotzdem etwas aus“ – genau deshalb habe ich beide (!) Pakete oben verlinkt. Dass Sie trotzdem bei Ihrer Behauptung bleiben, zeigt nur, dass Sie das nicht nachgelesen haben. Ich muss nicht faktenfreie Behauptungen hier unwidersprochen hinnehmen, das bitte ich zur Kenntnis zu nehmen. T.W.]
@ JayJay
Im finnischen Paket „fehlen“ noch Sachen, die später nachgeordert werden sollen:
Vergleichen Sie das mal mit dem deutschen Paket, dann erkennen Sie die Differenz. Man hat (endlich mal!) viele Sachen von Anfang an mitgedacht und -bestellt.
> > doch eine Neuproduktion / erneute Produktion
>> des Gepard (bsp. auch auf Leo2-Fahrgestell) ein gangbarer Weg, oder?
Viele Teile werden kaum mehr lieferbar sein.
>> Wenn man einen Partner in der Industrie findet und die Lizenz / Patentfragen klären kann.
Patente sind längst abgelaufen.
Aber wozu?
Es gibt doch ein aktuelles Flak-Modul für den Boxer von Rheinmetall&Co.
Und auch ein Kettenboxer ist in Planung.
…
— Nachfolger TIGER ab 2027:
(Apache E kaufen statt den kostspieligen Tiger Aufrüst Mist mit den ungeliebten Franzosen durchwinken!)
…
-> Wieso ist der Tiger ungeliebt, die MKIII-Variante hätte es doch in sich, und wenn man sieht, was die ESG, Hensoldt und Ähnliche z.B. noch alles im Köcher hätte für den TIGER-MKIII wenn man nur wollte und was AIRBUS bei MUMT schon vorgezeigt hat, dann versteh ich nicht wie hier manche so ein Spitzenprodukt aufgeben wollen. Das wäre Investition in die Zukunft, allein schon wegen der Forschung & Entwicklung. Wir bräuchten lediglich die neuen Turbinen die die Franzosen schon seit langem haben oder noch besser nochmal Leistungsgesteigerte, Wirkmittel werden von Frankreich eh grad neue gemacht und im Bereich Optronik müsste man lediglich aktuelles einbauen einmal außen und z.B. mit dem neuen Top-Owl aus Frankreich oder Striker-II von BAE innen und wups wär das Ding doch absolut zeitgemäß, genau wie es eben Frankreich und Spanien machen. Ich persönlich fände noch die blue-edge-Rotorblätter den Hammer und ähnliches aber das wäre ne Dreingabe. Wenns nach mir ginge würde man auch mal gucken ob man nicht nen EK-Pod wie er grad für den EF gemacht wird an den TIGER schnallen könnte. Es geht schließlich bei Landes- & Bündnisverteidigung auch darum ob man selber in der Lage ist im Zweifelsfalle die Dinge zu produzieren! Das vergessen hier manche, wenn sie glauben es gibt da auch im Ernstfall den unbegrenzten Auslands-Supermarkt in dem man mit unbegrenztem Kapital einkaufen könnte… Es wäre außerdem gut für das deutsch-französische sowie deutsch-spanische Verhältnis. Das Verhältnis zu den Amerikanern ist mit dem Kauf der F-35 momentan schon genug gebauchpinselt worden, das sollte für ne Weile langen. Viele Details die nur Vertrauten bekannt sind über den TIGER finden sich bis heute so in keinem anderen Modell – wieso diese Spitzentechnik aufgeben…
[Das wird jetzt in diesem Thread ziemlich OT, bitte nicht mehr. T.W.]
@GolfEcho83:
Warum bitte will man ein System, dessen Produktion vor fast 50 Jahren endete, nochmal neu bauen. Glauben Sie das wäre einfach?
Stattdessen gibt es ja ein neues System von Rheinmetall, was in der finalen Entwicklungphase ist und auf in der BW eingeführten Systemen basiert. Ungarn hat auch Skyranger auf Lynx beauftragt. Man hat sogar noch 2 Kaliberoptionen, neben verschiedenen Mobilitätsanforderungen, stationär, gezogen, auf LKW, Boxer oder Lynx. Modularer und für jeden was dabei wirds wohl nicht.
@Schaddedanz:
Kann auch schlicht die Prämisse, Konkurrenz belebt das Geschäft sein. Vielleicht besinnt sich Rheinmetall beim Fuchs auch auf nicht monopol Preise ;)
Der Boxer als Fuchs Nachfolger ist aber wohl eindeutig zu teuer und schwer/groß und fehlende Schwimmfähigkeit.
(Gibt es irgendwelche Meldungen den Boxer abzuspecken? wohl nicht oder?)
@Pham Nuwen
Die Tatsache das die Rheinmetall die Mittelkalibermunition im Range 20mm – 35mm in Deutschland ausbaut, untermauert nicht nur die Vermutung, dass sich Deutschland zu einem dauerhaften Hauptwaffenlieferanten der Ukraine hinbewegt, es kann auch darauf hindeuten, dass die Bekanntgabe der Lieferung von Marder-Panzern an die Ukraine demnächst erfolgen wird. Soweit ich das erinnere schießt der Marder mit 20mm Kanone…….
Alles was in diesem Range verschossen wird, benötigt die Ukraine, prominentestes Beispiel der Gepard mit seiner 35mm Kanone. Ich sehe den Ausbau der Munitionskapazitäten daher eher zugunsten der Ukraine und weniger zugunsten der Bundeswehr mit Ausnahme der 30mm Mun für den Puma..
Ich möchte gerne etwas generell zu bedenken geben…
Wir schaffen für uns an. Dazu gehören auch unsere NATO Partner.
Was benötigt WIR?
– Munition die vom Puma verschossen wird, im Optimalfall welche über den Schützengraben explodiert.
– Geschosse für die 120mm
-,möglichst zielgenauen Geschosse in 155mm
– dazu gehört auch das Aufklärungsradar um wenig schießen zu müssen…
OK, ich möchte auf etwas hinaus. Ich möchte Klasse mit etwas Masse.
Wir produzieren erstmal für uns und schauen auf uns.
Dann kann man sich Gedanken machen, welche Staaten wir unterstützen wollen und beliefern wollen. Und womit?
Wir müssen dann auch ein verlässlicher Partner sein!
Und wieder die Forderung nach weniger moralischer Überheblichkeit. Das führt zu keinem Erfolg, wenn man irgendwo zu Gast ist und die Füße auf den Tisch legt… mit Schuhen und das als tolle Werte deklariert.
Frage an die Experten – das F35 Munitionspaket wie im FMS Dokument beschrieben ist aber ein ordentlicher Fähigkeitenzuwachs an zwei Stellen, oder?
75 JASSM-ER mit 900+km Reichweite, gegenüber den 500km des Taurus? Was passiert mit diesem 600 beschafften LFK?
162 BLU-109 Bunker Buster, gab es da bisher überhaupt etwas vergleichbares?
Dankeschön
Ein HK MR233 (zivile Variante des HK416) kostet zwischen 2400-2800 €. Im Gegensatz zur militärischen Beschaffung hat man da aber noch kein Zubehör (Reinigungsgerät, Magazine, etc.) und kein Logistikpaket dabei. Ich denke daher, dass der genannte Preis marktüblich ist.
Was bei der ganzen Bw-Modernisierung noch richtig spannend wird ist wo das Personal dafür herkommen soll. Allein die Luftwaffe muss mit F-35, Eurofighter ECR, NGWS, Arrow 3 und dem Nah- und Nächstbereichsschutz zeitgleich fünf neue Waffensysteme einführen. Dazu braucht man sowohl bei Lw als auch in der Industrie eine gewisse Expertise. Das wird echt spannend.
@TTS Die geringe Zahl Sidewinder und 500lb Bomben in der Schweiz kommen wahrscheinlich daher, dass man diese für die Nachweisführung bei der Einführung des WaSys benötigt. Wenn man bei so einem WaSys 4-6 Jahre für den Zulauf hat, macht es Sinn die Munition erst kurz vor dem eigentlichen Zulauf zu bestellen. In 4 Jahren kann ein LFK z.B. schon einen komplett neuen Rüststand haben.